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Zehnerübertragung für Rechenmaschinen Gegenstand der Erfindung ist
eine Zehnerübertragung fürRechenmaschinen, bei welcher der Schaltvorgang umkehrbar
ist, d. h. das Zählwerk kann sowohl vor- als auch rückwärts verstellt werden.
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Den Hauptbestandteil jeder einzelnen Zehnerübertragung bilden je zwei
nebeneinander angeordnete, mit Innenverzahnung versehene Räder, die ihre Innenverzahnungen
einander zukehren und zwischeneinander ein exzentrisch gelagertes Fingerrad erfassen,
dessen Finger je zur Hälfte in die Lücken je eines der mit Innenverzahnung versehenen
Räder greifen. Das Fingerrad und das eine von den innen verzahnten Rädern weisen
je neun Zähne an ihrem Umfang auf, das andere innen verzahnte Rad hingegen zehn
Zähne, so daß die Räder mit gleichen Zähnezahlen stets gleichzeitig eine Umdrehung
vollenden, hingegen das Rad mit zehn Zähnen bei einer vollen Umdrehung um einen
Zahn, d. h. um eine Zifferneinheit, voreilt, wodurch die Zehnerübertragung zustande
kommt.
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Jede derartige Rädergruppe bildet eine maschinentechnische Einheit,
und solche Einheitsgruppen sind in Beliebiger Anzahl, z. B. für zehnstelliges Rechnen
zehn Einheiten auf der nämlichen Welle, gleichachsig nereneinander angeordnet. Dabei
ist jedesmal das das Neunfingerrad tragende Exzenter mit dem zehnzähnigen Addierrad
der nächst niedrigeren Einheitsgruppe verbunden, hingegen das rechts von der Einerstelle
liegende zehnzähnige Rad dauernd festgestellt, so daß es sich niemals dreht. Ferner
sind die neunzähnigen, mit Innenverzahnung versehenen Räder mit einem freiliegenden
neunzähnigen Getrieberad verbunden, an welchem die gezahnten Einstellsektoren der
Rechenmaschine angreifen derart, daß jedes Fingerrad von außen her mittels des.
Einstellsektors, außerdem aber auch von innen her mittels des zehnzähnigen Addierrades
der nächst niedrigeren Einheit eine Einstellbe-#vegung erhalten kann.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, auf welcher
. Abb. r die Seitenansicht einer Rechenmaschine mit zwei Zählwerken ist.
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Abb. 2 ist die Oberansicht auf ein'Zählwerk in der Lage, in welcher
der Rechner es vor sich hat, also die Einer rechts.
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Abb. 3 ist die Ansicht von links auf eine Einheit mit Schnitt durch
die Zähne eines neunzähnigen Rades.
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Abb. q. ist eine Wiederholung des linken Endes der Abb. -2, jedoch
sind nur einige Räder der maschinentechnischen Einheit der höchsten Stellenzahl
in Ansicht dargestellt, alles übrige im Längsschnitt.
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Abb. 5 erläutert den Eingriff zwischen -zwei sich aneinander abwälzenden
neunzähnigen Rädern.
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In Abb. 6 sind die Bestandteile einer Einheitsgruppe auseinandergezogen,
so daß jede für sich deutlich erkennbar ist. ' Auf je einer Querwelle 403 sind zwei
Zählwerke der erfundenen Art gelagert. Die Wellen sind in Rahmenorangen qao befestigt:
Zum
Betätigen der Zählwerke dienen um eine gemeinsame Achse 6o8 schwingbare Hebel 61o
mit zu je einem Zahnbogen @6toc ausgebildetem vorderen Arm. Ein anderer Hebelarm
610b ist an die Typenstange 611 angelenkt.
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Die dritten Arme 610a erstrecken sich nach oben zu abgestuften Schiebern
615 und sind mit je einem derselben verbunden. Die Schieber 615 werden in bekannter
Weise durch die Tasten entsprechend dem Tastenwert eingestellt. Diese Antriebbewegung
wird durch die Zahnbogen 610c auf die Zählwerke übertragen.
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Jede Welle 403 trägt nebeneinander eine Reihe von Hülsen 430, .die
seitlich mit Ausnahme der am rechten Ende befindlichen auf der Welle 403 lose drehbar
sind. Die Hülsen sind dreistufig ausgestaltet, d: h. sie besitzen ein kurzes, dünnes,
zur Welle 403 konzentrisches Stück 430b, ein längeres, dickeres, ebenfalls konzentrisches
Mittelstück 430c und ein noch dickeres, exzentrisches Stück 430a. Auf dem Stück
430b sitzt fest das zum Addieren und Subtrahieren dienende zehnzähnige Rad 473,
auf der mittleren Stufe lose drehbar das neunzähnige, mit dem Zahnbogen 61o° in
Ein-,griff stehende Einstellrad 472, auf dessen nach links vorspringender Nabe ein
im Durchmesser größeres neunzähniges Rad 471 festsitzt, dessen im Querschnitt halbkreisförmige
Zähne 471a ungefähr bis zur Mittelebene des Exzenters 430a vorspringen. Auf dem
Exzenter 430a ist lose drehbar ein neunfingeriges Rad 470 gelagert, dessen Finger
mit der Hälfte ihrer Breite in die Lücken zwischen den halbkreisförmigen Zähnen
471a greifen. Außerdem kämmen sie mit ihrer linken Hälfte mit den nach rechts .vorspringenden
zehn Zähnen des Rades 473 der. nächsthöheren Einheitsgruppe. Wie aus Abb. 6 ersichtlich,
sind die Finger abgesetzt, damit der Zahneingriff nach links ungehindert vor sich
geht und nach rechts die Finger niemals aus den Zahnlücken des Rades 471 herausgelangen.
Die Fingerräder sind also zwischen den sie je zur Hälfte übergreifenden Zahnrädern
471 und 473 eingekapselt.- Vor jedem Zählwerk ist in den Ge-, #tellwangen 41o eine
Querschiene 413 befestigt, die gegenüber jedem Zählwerkrad 472 einen zahnartigen
Vorsprung erhält, der mit i (lern Zählwerkrad in Eingriff gelangt, wenn dieses angehalten
werden soll. Außerdem hat die Schiene am rechten Ende noch einen Zahn 41311, der
mit dem rechts von der Einerstelle liegenden Rad 473b, das auch durch eine bloße
Scheibe ersetzt sein kann, dauernd in Eingriff steht, .so daß dieses an. Drehung
gehindert ist.
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Je ein Ansatz 457 der Räder 473 dient zum Stellen der Zifferräder
auf Null.
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Die Wellen 403- sind vor- und zurückschiebbar gelagert, so daß die
Zählräder q.72 nach Bedarf entweder zum Feststellen nach der Schiene 413 hin oder
zur Arbeit bis zum Eingreifen mit den Zahnbögen 610c verstellt werden können.
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Die Wirkungsweise -der beschriebenen Einrichtungen ist folgende: Mit
der rechts von der Einerstelle liegenden Scheibe 473b zugleich ist das am weitesten
rechts befindliche Exzenter 430a' festgestellt. Wird das Einerrad 472' gedreht,
so dreht sich mit ihm zugleich das Rad 471'. Das Rad 471' nimmt durch seine Zähne
471a' das auf dem Exzenter 430a' gelagerte neunzähnige Rad 470 mit. Durch letzteres
wiederum wird das Addierrad 473' der Einerstelle mitgenommen, so daß also die Antriebbewegung
des Zahnbogens 61o der Einerstelle über-das Antriebrad 472' der Einerstelle auf
das Addierrad 473 der Einerstelle übertiagen wird.
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Sobald sich nun das Addierrad 473' der Einerstelle einmal ganz hineingedreht
hat, hat sich auch das mit diesem Addierrad 473' fest verbundene Exzenter 430a"
der Zehnerstelle einmal herumgedreht. Auf diesem Exzenter .130a" ist das Planetenrad47o"
derZehnerstelle drehbar gelagert. Bei der einmaligen Umdrehung seines Exzenters
430a" rollt das neunzähnige Planetenrad 47o" auf der Innenverzahnung 471a" des zunächst
feststehend zu denkenden neunzähnigen Rades 471" der Zehnerstelle. Da -das Planetenrad
4',-0" zugleich in das zehnzähnige Addierrad 473" der Zehnerstelle eingreift, wird
dieses letztere um einen Zahn vorwärts gedreht.
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In Wirklichkeit braucht das Rad 471" der Zehnerstelle nicht festzustehen,
sondern kann gleichzeitig durch den zugehörigen Antriebzahnbogen über das Antriebrad
472" der Zehnerstelle eine Antr iebbewegung erfahren. 'Dabei addieren sich dann,
wie bei Planetenradgetrieben bekannt, die Antriebbewegung und die Zehnerschaltbewegung.