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Thomassche Rechenmaschine Bei den bisher bekannten Thomasschen Rechenmaschinen
erfolgt die Abhebung der Zehnerhebel und die Verschiebung der Doppelkegelräder in
die Mittelstellung, also die Außerbetriebsetzung der Zehnerschaltung, durch komplizierte
Einrichtungen, die einen so großen Raum beanspruchen, dat, das Schaltwerk erheblich
vergrößert werden muß.
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Im Gegensatz hierzu vermeidet die Erfindung das lästige Hochheben
der Zählwerke zwecks Transports sowie Auslöschlzng und das klappende Geräusch beim
Einfallen der Lineale, ohne daß an den Abmessungen der Maschine etwas geändert werden
müßte und ohne die Einfügung irgendwelcher Zusatzglieder zur Zehnerschaltung allein
dadurch, daß eine Schiene vorgesehen wird, durch deren Verschiebung in der Längsrichtung
die ganze Außerbetriebsetzung der Zehnerschaltung auf einfachste Weise und ohne
jede besondere Raumbeanspruchung erfolgt.
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Erreicht wird dies dadurch, daß die Schiene mit Aussparungen versehen
ist, die Schrägflächen bilden, welche auf die N asen der Zehnerhebel so einwirken,
daß diese Hebel durch die Verschiebung der Schiene außer Eingriff mit den Sperrhebeln
gebracht werden. Die Schiene besitzt zugleich Anlageflächen für die Sperrhebel,
so daß diese Hebel so lange am Einfallen gehindert sind, bis die Schienenverschiebung
beendet ist.
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Es ist klar, daß diese bedeutende Vereinfachung auch einen einfachen
und weniger Anlaß zu Störungen gebenden Betrieb dieser :Rechenmaschine gewährleistet.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. i und 2 die Wirkungsweise der bisher
bekannten Zehnerschaltung und in Fig. 3 und 4. die neue Einrichtung.
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Die an sich bekannte Zehnerschaltung wird eingeleitet von der auf
der Produktenzifferscheibe i befestigten Nase 2. Die Scheibe ist auf dem Lineal
3 drehbar gelagert und wird von dem hier nicht gezeichneten Kegelradgetriebe durch
die Handkurbel betätigt. Bei jeder vollen -Umdrehung kommt die Ziffernscheibe i
mit der Nase 2 in den Bereich des um seine Achse 4a schwingenden Zehner-Nebels d..
Die Nase :2 dreht also den Zehnerhebel ¢ so weit, bis der um die Achse ioa schwingende
Sperrhebel io von der Nase .e des Zehnerhebels d. abgleitet und hinter dieser Nase
.iU einfällt. Hierdurch ist der Zehnerhebel an seiner Rückbewegung gehindert. Er
ist also einstweilen gesperrt.
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Die Produktenziferscheibe i mit der Nase 2 kann nun an dem ausgeschwenkten
und in Sperrstellung festgehaltenen Zehnerhebel .4 vorbeigehen. Wenn nun die Handkurbelweitergedreht
wird, so dreht sich auch die mit ihr gekuppelte Stafelwalzenachse 5. Fest auf dieser
Achse sitzt die Scheibe 6, die einen um einen Stift 7a schwenkbaren Hebel 7 von
etwa Halbkreisform trägt. Der eine Schenkel dieses Hebels steht unter Wirkung der
Feder 7d und weist einen Zahn 7 U auf,
während der andere
freie Schenkel am Ende einen rechtwinklig "abgebogenen Lappen besitzt. Die Drehung
der Scheibe 6 mit dem Halbkreishebel 7 erfolgt in der Pfeilrichtung (Fig. i ). Bei
der Drehung- gerät nun der Lappen ;c des Hebels 7 in den Bereich der gesperrten
Nase 4b des Zehnerhebels 4. Dadurch wird der Hebel 7 auf seiner Achse ausgeschwenkt
und kommt im Verlauf der weiteren Drehung mit seinem Zahn 7b in den Eingriff des
kleinen Zahnrades 8, wodurch das Zahnrad um eine Zehnerteilung mitgenommen wird.
Dabei wird die Schaltachse 8a mitgedreht und von dein hier nicht gezeichneten Kegelradwendegetriebe
auch die nächste Ziffernscheibe um einen Zahn vorwärts geschaltet. Der Vorgang der
Zehnerschaltung ist dann beendet.
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Nach Beendigung der Schaltung findet die Entkupplung wie folgt statt:
Auf der Staffelwalzenachse 5 sitzt ein Exzenter 9 (Fig. a). Dieser senkt bei weiterer
Drehung den Sperrhebel io gegen die Wirkung seiner Feder Job so weit, bis die Nase
4b des Zehnerhebels .4_ freigegeben ist und dieser unter der Wirkung seiner Feder
4c in die Anfangslage zurückkehren kann. Bei jeder Zehnerschaltung wiederholt sich
dasselbe Spiel.
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Um behufs Schlittenschaltung die Zehnerhebel abzuheben, ist nach der
Erfindung lediglich eine Schiene i i (Fig. 3 und 4) vorgesehen, die in ihrer Längsrichtung
verschieblich ist und an ihrer Unterseite Aussparungen i ia hat, die einerseits
Hebflächen I ib für die Nasen 4b der Zehnerhebel 4, andererseits Anschlagflächen
i ic für die Sperrhebel io schaffen.
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Wird die Schiene i i aus der in Fig. 3 gezeichneten Lage nach links
bewegt, so werden die Zehnerhebel 4 durch die Hebflächen I Ib der Schiene i i und
die :`Vasen 4b in gleichem Sinne wie bei der vorbeschriebenen üblichen Zehnerschaltung,
aber etwas weiter, verdreht. Dadurch wird das Einfallen der Sperrhebel io verhindert,
weil sich die Anschlagflächen i ic vor die Sperrhebel legen. Das Verschieben der
Schiene kann in verschiedener, bereits bekannter Weise, beispielsweise durch eine
Taste oder einen Griff, gegebenenfalls auch über Winkelhebel und Gestänge, durch
die axial verschiebbare Kurbelwelle oder bei elektrischem Antrieb entsprechend bewirkt-
werden. Durch das Niederdrücken der Taste o. dgl. kann in verschiedenartiger, bekannter
Weise gleichzeitig erreicht werden, daß die Doppelkegelräder in die Mittellage geführt
werden.
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Nachdem durch Niederdrücken der Taste o. dgl. die Zehnerschalthebel
aus dem Bereich der Arretierhebel gebracht sind, wird mit Beginn der Antriebsbewegung
der Kurbelwelle -die Schiene i I durch geeignete Mittel wieder nach rechts bewegt.
Dabei gibt die Schiene die Zehnerhebel 4 wieder frei, welche nun unter dem Einfluß
ihrer Zugfedern 4c wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Die Sperrhebel
io gleiten beim Rechtsbewegen -der Schiene i i von den Anlageflächen iic
derselben ab und legen sich wieder, wie anfangs, auf die Nasen 4b der Zehnerhebel
.4.