DE469555C - Verfahren zur Darstellung von Farnesol - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farnesol

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DE469555C
DE469555C DEN22963D DEN0022963D DE469555C DE 469555 C DE469555 C DE 469555C DE N22963 D DEN22963 D DE N22963D DE N0022963 D DEN0022963 D DE N0022963D DE 469555 C DE469555 C DE 469555C
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acid
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farnesal
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Naef & Co M
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/02Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
    • C07C33/025Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Farnesol Es wurde gefunden, daß sich der in äth-.rischen ölen vorkommende ' angenehm nach Blumen riechende Sesquiterpenalkohol Farnesol synthetisch gewinnen läßt, wenn iran Agenzien. wie Essigsäureanhydrid, Eisessig, Cliromsäure usw., auf Nerolidol zur Einwirkung bringt. Bei Verwendung von z. B. Essig--iäl-ireanhydrid entsteht zunächst der Essigsäureester des Farnesols, der bei der Beliandlung mit verseifenden Mitteln Farnesol:liefert.
  • Wirkt ein solches Agens oxydierend, wie z. B. Chromsäure, so wird statt Farnesol Farnesal erhalten, das dann nachher noch zu Farnesol reduziert werden muß. Die Identität _des synthetischen Farnesols mit dem natürlichen Farnesol kann durch die Oxydation niit Chrom-säure zu Farnesal verbracht werden, dessen bei 133 bis 135' schmelzendes Semicarbazon nach. dem. Mischschme17punkt mit dem aus natürlichem Farnesol herg gestellten Präparat identisch ist.
  • Im Schrifttum ist zwar eine Acetylierung (les Nerolidols kurz erwähnt (journal für praktische Chemie [2], Bd.66.. S. 5o,3 und 504), die bei dieser Reaktion angewandten Agenzien sowie die Reaktionsbedingungen wurden jedoch nicht angeführt, ebensowenig wurden die bei dieser nicht näher gekennzeichneten Acetylierung entstehenden Real<-tionsprodukte aufgeklärt. Ferner war durch die bekannte Gberführung des Linalaols in Geraniol mittels schwach saurer Agenzien schon ein Beispiel für die Umwandlungsfähigkeit gewisser tertiärer Alkohole in prirnäre gegeben. Das Verhalten des Nerolidolsgegenüber "chwach sauren Agenzien war aber danach keineswegs vorauszusehen, da analogebaute Terpentim -erbindungen und Siesquiterpenverbindungen bei Behandlung mit dem gleichen Reagens sich nicht immer gleich verhalten. Während z. B. das beim Behandeln des Nerolidols mit Essigsäurcanhydrid neben Farneso,1 entstehende aliphatische Famesen beim Schütteln mit Eisessigschwefelsäure in der Kälte ausschließlich einen monozyklischen Sesquiterpenalkohol liefert, entsteht bei der analogen Umsetzung,des Myrcens hauptsächlich ein aliphatischer Sesquiterpenalkoliol, das Myrcenol, (vgl. Gildemei ster. Ätherische öle, Leipzig, igio, Bd. i, S.295). Die aliphatischen Sesquiterpenverbindungen, die ja eine Doppelbindung mehr als die entsprechenden Terpenverbindungen aufweisen., sind allgemein gegenüber sauren Agenzien empfindlicher als die letzteren, was schon aus deren Überführbarkeit in bi7yklische Isomere folgL während ich die Terpenverbilidungen ,lur zu monozyklischen Produkten isomerisieren lassen.
  • Das neue Verfahren zur Herstellung g des Farnesols stellt einen Nvichtio-en technischen Fortschritt dar. Denn das natürliche Farnesol. . L ist nur in kostbaren ätherischen Ölen enthalten. und kann aus diesen ledi-lich zueinem Preise gewonnen werden-. der seine allgemeine Verwendung in der Parfümerie bisher unmöglich machte. Ferner ist es für viele Zwecke der Parfümerie von Bedeutung, reine Körper bei der Herstellung von Kompositionen anwenden zu können. und gerade für solcheVerwendungsarten war das bisher aus ätlierischen ülen gewonnene '-""-aturprodukt zu kostspielig.
  • Das Fainesol soll als Riechstoff sowie als .-2£usg.tiigsmateiial zur Darstellung anderer Riechstoffe Venvendung finden.
  • I Beispiel i i Teil Nerolidol wird mit 11/2 Teilen Essi#gsäureanhydrid 2o Sttuiden auf i2o bis iio' erhitzt. Nach dem Absaugen der Essi-säure und des überschüssigen Essigsäureanhvdrids wird der Rückszand mit wässeriger oder alkoholischer Kalilauge verseift, das Reaktionsprodukt mit Wasser ausgefällt und nach dem Trocknen mit i Teil Phthalsäureanhydrid auf go' erwännt. Die nach Zusatz von Äther mit verdünnter Natronlauge aus dein Reaktio-nsgemisch - au-,gezogene Phtha:lestersäure des Farnesols wird mit Säure -efällt, durch Erwärmen mit alkoholischer Lauge verseift und das durch Zusatz von Wasser abgeschiedene Farnesol destilliert. Es siedet bei 125' (o,5 mm) als farbloses Öl von -Lmd und besitzt in Verdünnung einen lange anhaltenden angenehmen Blumeng.eruch.
  • Bei der Oxyda-don mit Chromsäure entsteht w-is dem Famesol das Farnesal, das in (las bekannte Farnesalsemicarbazon vom ScllmclzP'111'Ict 133' übergeführt werden kann (M. Kerschbaum. deutschen chern. Ges. Bd.46, Anstatt mit Essigsäureanhydrid kann das Nerolidol mit Eisessi# gekocht werd-en.
  • Statt durch Phtha:Isäureanhydrid kann die Isolierun- des Farnesols durch direlac fraktionierte Destillation des umgelagerten und verseiften Produkts bewirkt werden. Beispiel 2 2 Teile Nerolidol werden in 30 Teilen Eisessig gelöst und mit einer Lösung von i Teil (-'hromtiioxyd in 5 Teilen Wasser in der Kälte versetzt und nachher bis zur Grünfärbung auf dem Wasserbade erhitzt. Aus dein durch Fällen mit Wasser' abges-chiedünen Reaktionsprodukt wird das Farnesal durch fraktionierte Destillation (Siedepunkt 1:2 5' bei 1/3 mm) oder durch Ausziehen mit Bisuikritlösung isoliert, in 2 Teilen Alkohol gelöst Lind durch Zusatz von 12 Teilen 5prozentigen Natriumamalgarns bei o' in der Weise reduziert, daß durch ZusatL von Essilgsäure die Reaktion der Lösung schwach sauer gehailten wird. Die Reindarstellung des Farnesols geschieht dann entsprechend dem Beispiel i.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur DarsteHung von Farnesol, dadurch gekennzeichnet, daß man Nero-.lidol entweder i. mit Agenzien, wie Essigsäureanhydrid oder Eisessig# erhitzt, das Reaktionsprodukt verseift, das in üblicher Weise isolierte und sodann getrocknete Verseifungsprodukt mit PhthaAsäLireanhydrid behandelt und die erhaltene Phthalestersäure des Farnesols mit alkoholischer Laugeverseift oder 2. mit einem oxydierenden Agens, wie Eisessigchromsäure, behandelt und das entstehende Farnesal nachträglich, z. B. init Natriumamalgam, zu Farnesol reduziert.
DEN22963D 1923-03-22 1924-03-14 Verfahren zur Darstellung von Farnesol Expired DE469555C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079033B (de) * 1956-07-30 1960-04-07 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung von durch besondere Riechstoffeigenschaften ausgezeichneten diolefinischen primaeren Alkoholen

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