DE717704C

DE717704C - Verfahren zur Trennung von Haematoporphyrin und Aminosaeuren aus Blut

Info

Publication number: DE717704C
Application number: DEL103558D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Kurt Mulli
Original assignee: Labofach Lab fur Ange GmbH
Current assignee: Labofach Lab fur Ange GmbH
Priority date: 1941-03-09
Filing date: 1941-03-09
Publication date: 1942-02-20

Description

Verfahren zur Trennung von Hämatoporphyrin und Aminosäuren aus Blut Blut bzw. rote Blutzellen dienen bekanntlich als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Porphyrinfarbstoff und biologisch hochwertigen Aminosäurcn. Nach den bisher im Schrifttum mitgeteilten' Arbeitsweisen ist es nicht möglich, aus derselben Menge Blut bzw. Blutkörperchen sowohl Farbstoff als auch Aminosäure zu gewinnen.
Es- w arde nun gefunden, daü, sich das Porphyrin aus saureal Hydrolysaten von Blut oder von roten Blutzellen durch Behandeln mit Phenol. oder Phenolhomologen in einfacher Weise von den Aminosäuren abtrennen läßt. Versetzt man nä_mlicli das I-Iydrolysat mit mindestens 2o bis 250,o seines Volumens -Phenol, so bilden sich nach 6 bis S Stunden zwei Schichten, die scharf voneinander getrennt sind. Die intensiv rot gefärbte Phenolschicht enthält pra'ktiscli den gesamten Farbstoff, während in der farblosen wäßrigen Schicht die Amviosäureii vorhanden sind. Aus der Phenolschicht kann das Porphyrin durch Behandeln mit dem gleichen Volumen Ätlier und dem dreifachen Volumen 2 n - wäßriger Salzsäure quantitativ in das salzsaure: Wasser iilxrgeführt werden. Aus dieser Lösung wird das Porphyrin durch hinstellen mit verdii.nnten Alkalien auf p" etwa 3 bis :1 quantitativ abgeschieden. Die spektroskopische Untersuchung ergibt (las Vorhandensein von 1-I'-.iniatoporphyrüi.
Die nach Abnehmen der Phenolschicht zurückbleibende aminosäurelialti.ge Lösung wird in an sich bekannter Weise auf Aminos'.ittren verarbeitet.
Da die Porphyrine und Aminosäuren auf Grund neuester %vzssenschaftlicher Erkenntnisse eine immer größere therapeutische Bedeutung erlangen, erscheint eüi Verfahren, das es erlaubt, unter Einsparung von Ausgangsstoffen und teuren Chemikalien auf einfache Weise diese Substanzen herzustellen. auch Von volkswirtschaftlichem Interesse zu sein. Beispiel iooog roter Blutkörperchen iverdcn mit iooo g Schwefelsäure r? Stunden hydrolysiert. Nach dem Filtrieren wird die intensiv rot gefärbte 1# lüssigkeit mit dgtilliertern Wasser auf das doppelte Volumen verdünnt. Nun fügt man Phehol in einer Menge, die zooiö des Ausgangsvolumens entspricht, hitizu und rührt gut um. Nach 6stündigem Stehen wird die porphyrinhaltige Phen'01-schicht abgetrennt und der Phenalauszug mit' dem gleichen Volumen Äther und dem dreifachen Volumen 2n-Salzsäure versetzt. Nach Abtrennen der phenolhaltigen Ätherschicht wird das Porphyrin durch Zugabe von Alkalien bis zu einem pü von 3,5 abgeschieden. Nach Trocknen des Niederschlages erhält tnan eine Ausbeute von 4 bis 5 g Hämatoporphyrin.
Die aminosäurehaltige Schicht -,%zrd nach Entfernen der Schwefelsäure durch Bariumhydroxyd ,bis zur kongosauren Reaktion mit Salzsäure angesäuert und unter verminderten, Druck bis zur beginnenden Kristallisation von Aminosäurechlorhydrat eingeengt.

Claims

l'AA NSPRUc-ti: Verfahren zur Trennung von Hämatoporphyrin und Aminosäuren aus Blut, dadurch gelkennzeic'hnet, daß man Säurehydrolysate des Blutes mit mindestens 2o% des Ausgangsvolumens an Phenol versetzt, die Phenolschicht von der wät3-rigen abtrennt und die darin enthaltenen Wirkstoffe nach an sich bekannten Verfahren zur Abscheidung bringt.