DE466897C - Als Fuss und Sockel dienender, in eine Fassung passender gepresster Deckel fuer elektrische Gluehlampen oder aehnliche Hohlkoerper aus Glas - Google Patents
Als Fuss und Sockel dienender, in eine Fassung passender gepresster Deckel fuer elektrische Gluehlampen oder aehnliche Hohlkoerper aus GlasInfo
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Description
Bisher sind elektrische Glühlampen, Röntgenröhren, Lampen mit drei Elektroden,
Selenzellen oder ähnliche Einrichtungen fast ausschließlich in der Weise hergestellt worden,
daß ihr Deckel aus einem Fuß und einem Sockel zusammengesetzt und dann mit der Birne oder ähnlichen Umhüllung vereinigt
wurde. Man hat jedoch auch schon Fuß und Sockel aus einem Stück als Deckel hergestellt.
In diesen Deckel mußten dann nachträglich in ausgesparte Bohrungen die Stromzuführungsfäden
eingeschmolzen werden·.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Deckel der Lampen o. dgl. bei seiner Her-Stellung
die Stromzuleitungen und Kontaktstücke eingepreßt erhält, so daß er in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden kann.
Nach seiner Fertigstellung werden nur noch die in der Nähe der Kontaktstücke endigenden
Stromzuleitungen mit den Kontaktstücken verlötet und der Stempel mit dem Glühfaden
oder Heizfaden, Gitter und Anode usw. aufgesetzt. Der so gepreßte Deckel, in den die
den Strom in das Innere leitenden Fäden und Kontaktstücke eingebettet sind, wird mit der
Birne o. dgl. zweckmäßig mittels eines Glasringes verschmolzen, der zwischen die Ränder
der Birne einerseits und des Deckels andererseits gebracht ist. Der Ring besteht aus
einem Stoff, der leichter schmelzbar ist als die beiden miteinander zu vereinigenden
Teile, so daß das Verschmelzen durch einfaches Erhitzen erfolgen kann.
Die Schwierigkeit, einen geblasenen mit einem gepreßten Glasteil dicht zu verschmelzen,
verlangt eine besondere Maßnahme.
Der gepreßte Deckel darf nicht sehr stark erhitzt werden. Diese Forderung läßt sich nur
dadurch erfüllen, daß das Verschmelzen mit der Birne mittels eines leichter schmelzenden
Ringes an der Außenseite der Lampe erfolgt. Zu diesem Zweck wird der Deckel bei seiner
Herstellung so gepreßt, daß er einen abgesetzten Rand besitzt, der durch den Schmelzring
hindurch in das Innere der Birne o. dgl. hineingreift. Der Schmelzring besitzt also
ungefähr den gleichen Durchmesser wie die Birne und kann daher schon vor dem Zusammenschmelzen
der Lampenteile mit der Birne verschmolzen sein.
Die so hergestellten Lampen können, nachdem sie abgenutzt sind, dadurch, geöffnet
werden, daß der obengenannte Schmelzring durch einfaches Abschmelzen oder in besonderen
Fällen durch chemische Auflösung beseitigt wird. Hierdurch werden die Birne
ο. dgl. und der Deckel voneinander getrennt, so daß diese Teile von neuem benutzt werden
können.
In den Abbildungen ist eine Lampe nach Maßgabe der Erfindung dargestellt.
Abb. ι veranschaulicht in Außenansicht und teilweise im Längsschnitt eine Glühlampe
mit birnenförmiger Umhüllung. Tn dieser Abbildung sind die drei erwähnten
ίο Teile, nämlich der Deckel, die Birne und der Schmelzring·, ausednandergerückt dargestellt.
Abb. 2 ist eine Außenansicht der fertigen Lampe.
Abb. 3 ist eine Draufsicht auf die Lampe nach Abb. i.
Abb. 4 ist ein Längsschnitt in größerem Maßstabe und veranschaulicht die Vereinigung
der Birne und des Deckels.
Abb. s bis 8* sind Einzeldarstellungen der
ao elektrischen Kontakte im Schnitt und in Oberansicht.
Wie aus den Abb. ι bis 4 ersichtlich ist,
besteht die Lampe aus folgenden Teilen:
i. Aus dem Teil 1, welcher die aus Glas
oder Kristall bestehende Birne darstellt, die nach irgendeinem bekannten Verfahren hergestellt
ist. Diese Birne ist in der Höhe der Linie x-x abgeschnitten und erforderlichenfalls
abgeschliffen;
2. aus dem Teil 2, der einen Ring darstellt, dessen. Innendurchmesser ungefähr der gleiche
■ist wie der Durchmesser der Birne 1. Dieser
Ring 2 besteht aus Glas, welches leichter schmelzbar ist als das Glas, aus dem die
Teile 1 und 3 hergestellt sind, jedoch den gleichen oder ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten
besitzt;
3. aus dem Teil 3, der als Deckel gleichzeitig
Sockel und Fuß bildet und für die in den gebrauchlichen Abmessungen hergestellten
Lampen dient. Als Sockel dient der Deckel zur Befestigung der Lampe in einer Fassung. Als Fuß hat der Deckel den Zweck,
zur Durchführung der Leitungsfäden zu dienen, die in das Innere der Lampe hineingeführt
sind.
Sobald die drei die Lampe bildenden Teile 1, 2, 3 hergestellt sind, und sobald
ferner der Glühfaden angeordnet ist, entweder unmittelbar an den Fäden 14 und 18, wenn es
sich um einen Kohlefaden handelt, oder an dem in üblicher Weise angebrachten Stempel
4, wenn es sich um einen Metallfaden handelt, so ist es zur Fertigstellung der Lampe
nur erforderlich, die drei Teile durch Schmelzen des Ringes zu vereinigen und die Umhüllung
luftleer zu machen.
Zur Herstellung des Deckels wird in eine
Form eine bestimmte Glasmenge im plastisehen Zustand gedrückt. Beim Austritt aus
der Form hat der Deckel die in den Abb. 1, 2 und 3 dargestellte endgültige Gestalt. Aus
diesen Abbildungen ist ersichtlich, daß die äußere Gestalt des Deckels einem gebräuchlichen
metallischen Sockel ähnelt, der mit Edison-Gewinde zum Einschrauben des
Sockels in eine Fassung versehen ist. Die äußere Gestalt des Deckels kann auch der
Gestalt gewöhnlicher Sockel entsprechen, die mittels eines Bajonettverschlusses in den
Fassungen befestigt werden. Der Deckel "kann auch jede beliebige andere sockeiförmige
Gestalt besitzen. In allen Fällen ist der Rand 9 des· Deckels 3 etwas stärker als
der Rand 10 der Birne 1 (Abb. 1, 2 und 4).
Bei 11 ist der Rand 9 abgesetzt. Der abgesetzte Teil 11 besitzt eine Höhe ~h, die etwas
größer ist als die Höhe h1 des Ringes (Abb. 4), und sein äußerer Durchmesser d1 ist etwas
kleiner als der innere Durchmesser d des Ringes 2 und der Birne 1. Der Deckel ist
also bei 11 abgesetzt, der abgesetzte Teil 11
greift in dieöffnung der Birne hinein, und der Absatz bildet so mit dem Rand der Birne
eine Stoßfuge, in der, von außen der Erwärmung zugänglich, der Schmelzring 2 liegt.
Der abgesetzte Teil 11 kann auch mit einem gewissen Spielraum in die Öffnung der Birne 1
eindringen, so daß die vorgenannten Teile stets ineinanderpassen, auch wenn die Stärke
des Halses der Birne 1 bei der Herstellung etwas verschieden ausfällt.
Falls der Deckel als Gewindesockel dienen soll, ist dieser Deckel mit zwei metallischen
Kontakten 13 und 12 versehen, die in die
Glasmasse an deren Oberfläche eingebettet sind. Sie haben die Form nach Abb. 5 und 6
für den Kontakt 12 und nach Abb. 7 und 8
für den Kontakt 13. Durch den Kontakt 13 wird die elektrische Verbindung des Fadens 14
mit der mit Schraubengewinde versehenen Fassung hergestellt, obgleich der Faden 14
ebenso wie der Faden 18 in der Nähe der Mitte durch den Deckel hindurchtritt. Um
trotzdem zwischen den beiden Kontakten eine gute Isolierung zu erhalten, ist eine Rinne 49°
im Deckel vorgesehen. Diese Rinne verläuft von der Mitte des Deckelbodens zum Rande
des Deckels und ist so tief, daß der Kontakt 13 hinter dem Kontakt 12 in der Achsrichtung
der Lampe zurücktritt. Der gekrümmte Teil 16 des Kontaktes 13 folgt den»
Profil des ersten Spiralganges des am Deckel vorhandenen Gewindes. Wird daher das
äußere Ende des Fadens 14 an der Stelle 17 mit dem Kontakt 13 verlötet, so kann der
Strom auf dem Wege 16, 13, 17, 14 in das
Innere der Lampe gelangen.
Wie vorher erwähnt, sind die Fäden 14 und 18 luftdicht im Glas eingebettet und sind
durch den Deckel 3 und seine mittlere Verlängerung 19 hindurchgeführt. Die Verlange-
rung 19 kann in der Mitte einen angeschmolzenen
Stab oder Rahmen 4 tragen, an dem der Faden angebracht ist.
Soll die Lampe mittels eines Bajonettver-Schlusses in einer Fassung angeordnet werden,
so trägt der Deckel zwei seitliche Vorsprünge, die entweder ausschließlich aus Glas
oder aus Glas mit einer Metallumhüllung bestehen. Als Vorsprunge könnten auch Metallzapfen
dienen, die in der Glasmasse eingebettet sind und mit den Bajonettschlitzen der.
Fassung in Eingriff gebracht werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Als Fuß und Sockel dienender, in eine Fassung passender gepreßter Deckel für elektrische Glühlampen oder ähnliche Hohlkörper aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel die Zuleitungen und die Kontaktstücke eingepreßt enthält.
- 2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kontakte in einer im Deckelboden vorgesehenen, von der Mitte nach dem Rand zu verlaufenden Rinne angeordnet ist, so daß er hinter dem anderen Kontakt in der Achsenrichtung der Lampe zurücktritt.
- 3. Deckel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelrand abgesetzt ist und mit dem abgesetzten Teil in den Hals der Birne greift.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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