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Die Erfindung betrifft eine Berührungsschutzanordnung für die Halterung
elektricher Glühlampen mit Schraubsockel, bestehend aus einem Schraubsockel mit
metallischer Gewindehülse, mit einem als konzentrische Hülse ausgebildeten Außenkontaktstück
und mit einem stiftförmigen Mittelkontaktstück und aus einer Fassung, deren Fassungsstein
eine ringförmige Ausnehmung für die Aufnahme des Außenkontaktstückes des Lampensockels
und ein in der Mitte angeordnetes Loch für die Aufnahme des Mittelkontaktstiftes
des Lampensockels sowie in diesen Ausnehmungen versenkt angeordnete Fassungskontaktstücke
aufweist. Bei einer bekannten Fassung dieser Art nach der deutschen Auslegeschrift
1085 256 dient als Außenkontaktstück des Lampensockels eine hülsenartige Verlängerung
des metallenen Sockelgewindes, die von einer ringförmigen Einsenkung des Fassungssteines
aufgenommen wird. Bei dieser Bauart besteht zwar weitgehender Berührungsschutz beim
Mittel- und Außenkontakt auch bei leerer Fassung, jedoch nach wie vor die Gefahr
der Berührung des metallischen, mit der hülsenförmigen Verlängerung leitend verbundenen
Gewindes des Sockels, zumal auch beim Ein- und Ausschrauben der Lampe, so daß die
Fassung einen das Traggewinde und das Sockelgewinde abschirmenden hohen Berührungsschutzkragen
aufweisen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu einer Berührungsschutzanordnung
zu gelangen, bei welcher nicht nur eine weitgehende Sicherung gegen die Berührung
elektrischer Kontaktteile beim willkürlichen oder unwillkürlichen Hineinlangen-
in die leere Fassung gegeben ist, sondern sich auch ein Berührungsschutzkragen erübrigt,
wie dieser bei der Fassung nach der deutschen Auslegeschrift 1085 256 erforderlich
ist. Ein weiteres Ziel ist eine möglichst einfache Bauart einer Fassung mit diesen
beiden Eigenschaften. Schließlich soll der mit den Merkmalen der neuen Berührungsschutzanordnung
ausgestattete Sockel es ermöglichen, derartige Glühlampen ohne weiteres auch in
die heute üblichen Fassungen einzusetzen.
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Gemäß der Erfindung ist die Berührungsschutzanordnung für die Halterung
elektrischer Glühlampen mit Schraubsockel, die aus einem Schraubsockel mit metallischer
Gewindehülse, mit einem als konzentrische Hülse ausgebildeten Außenkontaktstück
und mit einem stiftförmigen Mittelkontaktstück sowie aus einer Fassung besteht,
deren Fassungsstein eine ringförmige Ausnehmung für die Aufnahme des Außen- ; kontaktstückes
des Lampensockels und ein in der Mitte angeordnetes Loch für die Aufnahme des Mit
telkontaktstiftes des Lampensockels sowie in diesen Ausnehmungen versenkt angeordnete
Fassungskontaktstücke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenkontaktstück
derart ausgebildet und auf dem aus Isolierstoff bestehenden Endstück des Lampensockels
angebracht ist, daß es einerseits von der Gewindehülse des Lampensockels elektrisch
getrennt ist und andererseits beim Einschrauben der Lampe in die Fassung nicht mit
der metallischen Lampentraggewindehülse der Fassung in elektrisch leitende Berührung
kommen kann.
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Durch eine derartige Trennung des Außenkontaktes der Lampe vom Traggewinde
der Fassung bzw. vom metallischen Sockelgewinde kann der erwähnte Berührungsschutzkragen
ohne Gefahr entfallen, da das Sockelgewinde bzw. das Traggewinde nicht mehr unter
Spannung gebracht wird. Der Wegfall des Kragens bedeutet nicht nur eine wesentliche
Vereinfachung und Verbilligung der Fassung, sondern ergibt auch bezüglich der Abführung
der Lampenwärme Vorteile, die sonst insbesondere beim Anschluß von Leitungen mit
wärmeempfindlichen Umhüllungen Schwierigkeiten bereiten.
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Durch die deutsche Patentschrift 367 858 ist eine Fassung für Glühlampen
mit Schraubsockel bekannt, bei welcher sowohl das Fassungsgehäuse als auch der Lampensockel
aus Isolierstoff bestehen. Dabei sind auf dem Boden der Fassung ein zentraler scheibenförmiger
Kontakt und ein diesen mit Abstand konzentrisch umgebender ringscheibenförmiger
Kontakt angeordnet, die durch eine Ringnut im Fassungsboden voneinander getrennt
sind. Der ringförmie Kontakt reicht mit seinem aufwärts gebogenen Rand bis an das
Schraubengewinde des Fassungsgehäuses. Der Lampensockel ist auf seiner Unterseite
mit einem entsprechenden zentralen Kontaktplättchen und einem hiervon getrennten
ringscheibenförmigen Kontakt ausgestattet. Eine solche Fassung bietet keinerlei
Berührungsschutz, wenn die Lampe nicht eingeschraubt ist. Glühlampen mit derart
ausgebildeten Sockelkontakten können keine Verwendung in den heute allgemein üblichen
Fassungen für Lampen mit Schraubsockel finden. Der für den Anmeldungsgegenstand
wesentliche zentrale Kontaktstift fehlt. Die bekannte Fassung ist auch nicht so
ausgebildet, daß der Außenkontakt der Lampe nicht mit dem Traggewinde der Fassung
in elektrisch leitende Berührung kommt, weil ohnehin das Traggewinde aus Isolierstoff
besteht.
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Die österreichische Patentschrift 143 516 zeigt ebenfalls den für
die neue Berührungsschutzanordnung wesentlichen stiftförmigen Mittelkontakt des
Schraubsockels nicht. Auch sind die Kontakte einer Fassung, in welche Glühlampen
mit diesem vorbekannten Schraubsockel eingesetzt sind, keineswegs der Berührung
entzogen.
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Die das Außenkontaktstück des Lampensockels bildende Hülse kann aus
einem zylindrischen Teil und einem konischen oder gewölbten Teil bestehen und so
angebracht sein, daß der konische bzw. gewölbte Teil an der Außenseite des Endstückes
des Lampensockels anliegt. Der Fassungsstein kann einen zu seinem Loch konzentrischen,
vorzugsweise konisch geformten Vorsprung haben, der so bemessen ist, daß nur beim
Einsetzen eines Lampensockels mit einer dazu passenden Vertiefung das Mittelkontaktstück
und das Außenkontaktstück des Lampensockels mit den entsprechenden tiefer liegenden
Kontaktstücken der Fassung in Berührung kommen können.
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Eine besondere Vereinfachung ergibt sich dadurch, daß der Metallmantel
der Fassung mit der Gewindetraghülse für die Aufnahme des Lampensockels einstückig
ausgebildet sein können.
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Besteht der Fassungsmantel aus Isolierpreßstoff, so ist er zweckmäßig
mit einem Bund versehen, mit dem einerseits der Fassungsstein in seiner Lage gehalten
wird und auf dem andererseits die Gewindetraghülse aus Metall für die Aufnahme des
Lampensockels befestigt ist. Zweckmäßig ist der Fassungsmantel mit einer Sicherung
ausgestattet, welche ihn gegen Abschrauben von der Fassungskappe sichert. Dies kann
z. B. durch eine in den Mantel einschraubbare Spitzschraube bewirkt werden, die
in eine Zähnung des Fassungssteines eingreift.
In der Zeichnung
ist der Gegenstand der Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
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F i g. 1 zeigt an Hand eines Axialschnittes durch eine Sockelhälfte
eine Ausführungsform für die Anordnung der Kontaktstücke der Lampe; F i g. 2 bis
4 stellen einen für eine Lampe mit Sockel nach F i g. 1 geeigneten Fassungsstein
in einem Axialschmtt sowie in Vorderansicht und in Rückansicht dar; F i g. 5 zeigt
ein einem Axialschnitt den in eine übliche Glühlampenfassung mit Schraubgewinde
eingeschraubten Sockel gemäß einer anderen Ausführungssform der Erfindung. Der Außenkontakt
der Lampe wird hier von einer zylindrischen Hülse und einer damit verbundenen, die
Rückseite des Sockels abdeckenden Kappe gebildet; F i g. 6 veranschaulicht ebenfalls
im Axialschnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Fassungsstein
einen in eine entsprechende Vertiefung des Lampensockels eingreifenden Vorsprung
besitzt; F i g. 7 und 8 zeigen zwei weitere Ausführungsformen von Fassungen mit
Fassungssteinen gemäß F i g. 2 bis 4.
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Aus F i g. 1 ergibt sich, daß der aus Isolierstoff bestehende Sockelkörper
1 der Lampe ein stiftförmiges, nach der Rückseite der Lampe aus dem Boden des Sockelkörpers
vorstehendes Mittelkontaktstück 2
besitzt, das über den Anschlußdraht 3 mit
dem einen Ende der nicht dargestellten Lampenwendel verbunden ist, während das andere
Wendelende über den Anschlußdraht 4 zum Außenkontaktstück der Lampe führt. Dieses
wird von einer zum Mittelkontakt 2 konzentrischen zylindrischen Hülse 5 gebildet.
Die Lampe besitzt ein metallisches Sockelgewinde 7, das mit seinem Rand an dem verkürzt
ausgebildeten Sockelkörper 8 aus Isolierstoff befestigt ist. Dieses Sockelgewinde
ist vom Außenkontakt der Lampe elektrisch getrennt.
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Für die Halterung einer Lampe mit dem Sockel nach F i g. 1 eignet
sich eine Fassung, deren Stein, wie in F i g. 2 bis 4 gezeigt, ausgebildet ist.
Er besitzt einen Isolierstoffkörper 9, der etwa den Umriß einer Kreisscheibe hat,
in deren Stirnseite sich ein mittiges Loch 10 für die Aufnahme des stiftförmigen
Mittelkontaktstückes 2 des strichpunktiert dargestellten Sockelfußes der Lampe aufweist.
Für die Kontaktgabe mit diesem Mittelkontaktstück dient die an der Anschlußklemme
11 befestigte Kontaktfahne 12, die sich beim Einsetzen der Lampe in
die Fassung in die strichpunktierte Stellung durchbiegt. Für die Aufnahme der zylindrischen
Hülse 5 des Lampensockels dient der stirnseitige ringförmige Einschnitt
13 des Fassungssteines, der an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen
durchgehende Öffnungen 14 besitzt, ; durch welche sich je ein Arm der gabelförmigen
und an der anderen Anschlußklemme 15 befestigten Fahne des Seitenkontaktes 16 erstreckt,
so daß sich die freien Enden des Seitenkontaktstückes, wie in F i g. 2 gezeigt,
bei eingesetzter Lampe infolge der aufliegenden Hülse 5 in die strichpunktierte
Stellung durchbiegen.
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F i g. 7 und 8 stellen Fassungen mit Steinen dar, die ähnlich wie
derjenige nach F i g. 2 bis 4 gebaut sind, und man erkennt hieraus, daß das Traggewinde
17 bzw. 18 der Fassung mit keinem der Anschlußdrähte der Fassung in
leitender Verbindung steht, so daß trotz Fehlens eines Berührungsschutzkragens keine
Gefahr der elektrischen Berührung beim Hantieren mit der Fassung und der Lampe besteht.
Auf weitere Einzelheiten der Anordnungen nach F i g. 7 und 8 wird unten näher eingegangen.
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Der Lampensockel nach F i g. 5 besitzt ein stiftförmiges Mittelkontaktstück
2, jedoch dient als Außenkontaktstück eine zylindrische Hülse 19, die mit
einem konischen Ansatz 20 die Rückseite des Sockels abdeckt. Das freie Ende
des stiftförmigen Mittelkontaktstückes und der konische Ansatz 20
sind in
Längsrichtung derart angeordnet, daß sie dem strichpunktiert gezeichneten Umriß
21 einer für die üblichen Glühlampenfassungen verwendeten Kontaktlehre angepaßt
sind, so daß eine solche Lampe, wie gezeigt, auch in einer üblichen Glühlampenfassung
zum Brennen gebracht werden kann. Bei dieser Anordnung kommt das nicht näher gezeigte
Traggewinde der Fassung ebenfalls nicht unter Spannung; da der Außenkontakt des
Sockels vom Lampenschraubgewinde getrennt ist. Es ergibt sich also sowohl bei eingeschraubter
Lampe als auch während des Einschraubens derselben weitgehender Berührungsschutz,
so daß der Berührungsschutzkragen in dieser Hinsicht entfallen könnte. Im Gegensatz
zu den Bauarten nach F i g. 7 und 8 besteht allerding nach wie vor bei abgenommener
Lampe die Gefahr des Berührens spannungsführender Teile beim Hineingreifen in die
Fassung, was überhaupt das stillschweigend hingenommene Kennzeichen der heute handelsüblichen
Glühlampenfassungen mit Schraubgewinde ist.
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Bei der Bauart nach F i g. 6 besitzt der Fassungsstein einen zum mittigen
Loch 22 konzentrischen Vorsprung 23 und der Lampensockel eine dazu
passende Vertiefung 24. Der ringförmige Kragen 39 des Fassungssteines
bildet zusammen mit dem zentralen Vorsprung 23 eine Ringnut, in welcher das
Seitenkontaktstück 25 der Fassung ausreichend tief versenkt ist, so daß es
bei abgenommener Lampe beim Hineingreifen in die Fassung nicht berührt werden kann,
wie dies durch den gestrichelt eingezeichneten VDE-Tastfinger 40 veranschaulicht
wird. Eine Eigenschaft dieser Fassung besteht ferner darin, daß eine Lampe üblicher
Bauart nicht zum Brennen gebracht werden kann, so daß vermieden ist, daß etwa durch
Einsetzen einer alten Lampe das metallische Traggewinde 26, das mit dem Metallmantel
27 der Fassung einstückig ausgebildet ist, unter Spannung gesetzt werden
kann.
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Ein zusätzlicher Berührungsschutz besteht bei der Fassung nach F i
g. 6 in der Anwendung einer in den Metallmantel 27 eingeschraubten Spitzschraube
28,
die in eine Verzahnung 29 auf der Stirnseite des Fassungssteines
eingreift. Für das Abschrauben des Metallmantels 27 von der metallischen Kappe 30
ist also das vorherige Lösen der Schraube 28 erforderlich.
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Ähnlich wie bei der Ausführung nach F i g. 6 fehlt bei denjenigen
nach F i g. 7 und 8 der Berührungsschutzkragen. Bei der Bauart nach F i g. 7 ist
das mit dem Mantel einstückige Traggewinde für den Schirmring mit einem Flansch
31 versehen, der als Anlage für den Schirm 32 dient, der mittels des Schirmtragringes
33 an den Flansch angedrückt wird. Diese metallischen, mit dem Sockelgewinde der
Lampe in Verbindung stehenden Teile der Fassung begünstigen die Wärmeableitung.
Wie F i g. 8 zeigt, kann das Fassungsgehäuse jedoch auch aus Kunststoff bestehen,
wobei
an die rückwärtige Kappe 34 der Ring 35 angeschraubt ist, der mittels eines Bundes
36 den Stein in der Fassung hält und zugleich die Befestigungsmittel 37 für das
metallische Lampentraggewinde 18 trägt.
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Um bei der Ausführung nach F i g. 5 einen Kurzschluß zu vermeiden,
der sich beim Berühren der Hülse 19 mit dem Mittelkontaktstück 38 der Fassung ergeben
könnte, ist diese Hülse entsprechend kurz bemessen.
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Der angestrebte Berührungsschutz würde auch aufgehoben werden, wenn
in die mittige Bohrung des Fassungssteines der Stift üblicher Glühlampen mit Pauschalsockel
unter Kontaktgabe einfuhrbar wäre. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig, das
mittige Loch des Fassungssteines mit derart geringem Durchmesser auszubilden, daß
der Mittelstift eines Pauschalsockels nicht hineinpaßt oder aber das mittige Loch
des Fassungssteines länger als den Stift eines Pauschalsockels zu machen.