DE464481C - Verfahren zur Darstellung von Pyrrodinen (Pyrrocolinen) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Pyrrodinen (Pyrrocolinen)

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DE464481C
DE464481C DET32831D DET0032831D DE464481C DE 464481 C DE464481 C DE 464481C DE T32831 D DET32831 D DE T32831D DE T0032831 D DET0032831 D DE T0032831D DE 464481 C DE464481 C DE 464481C
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pyrrodines
pyrrocolines
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D471/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
    • C07D471/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D471/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Pyrrodinen (Pyrrocolinen) Bei der Einwirkung von a-halogensubstituierben Aldehyden und Ketonen auf Pyridin-und Chinolinbasen bilden sich Halogensalze der entsprechenden quaternären Ammaniumbasen. Wenn in diesen Salzur eine Methyl-oder Methylengruppe in a-S.tellung zum Stickstoffatom enthalten ist, so kann unter verschiedenen Bedingungen Ringschließung stattfinden, die durch folgende, als Beispiele dienende Gleichungen veranschaulicht werden kann: Von der auf diese Weise entstehenden Gruppe von Verbindungen isst bisher nur der mit I bezeichnete Stoff bekannt. Diese von S c h,o 1 z zuerst entdeckte Verbindung (vgl. Bier. d. D. chem. Ges,. 46, S.. i o69 [ i 9 i 3]) wurde durch Einwirkung von Essigsäure-
    anhydrid auf 2-Methylpyridin und Erwärmen
    des dabei :entstehenden Pioolids mit Salzsäure
    dargestellt und vom. S. c ho 1 z als Pyrrocolin
    bezeichniet. Es scheint jedoch zweckmäßiger
    zu sein, diese Verbindungen als Pyrrodine zu
    bezeichnen, da sie einen kondensierten Pyrrol:-
    und Pyri.dinkerg enthalten.
    Die Ringschließung verläuft verschieden
    leicht. Besonders leicht verläuft sie mit
    in --Stellung alkyliertenoder aralkylle'r-
    ten Chlnalinen, bei denen sie schon unmittel-
    bar mit den iobenerwähnten Halogeneealzen,
    z. B. in alkohoRscher Lösung, stattfindet,
    z. B.
    In allen Fällen verläuft die Ringschließung
    jedoch gut besm Kochen der wäßrigen Lösun-
    gen der quaternären Salve mit einem über=
    schu.ß von Natriumbicarbionat.
    Das Pyrrodin und seine Homnologen zeigen
    viele Reaktionen des Pyrrols und Indols. Die
    Pyrrodine und ihre Derivate können als Aus-
    gangsstoffe für die Darstellung von Farb-
    stoffen und pharmazeutischen Präparaten
    dienen.
    Beispiel i.
    _ Beim Vermischen vom äquivalenten Men-
    gen 2. Methylpyridin und frisch destilliertem
    Bromacetaldehyd findet eine starke Reaktiön
    satt unter Bildung eines harzartigen Pro-
    duktes. Nach dem Erwärmen auf eignem
    siedenden Wasserbade bis zum Verschwinden
    des Methylpyridüngeruches wird das Produkt
    in Wassergelöst, mit Natriumbicarbionat gesät-
    tigt und das Gemisch destilliert. Dabei geht-
    mit dem Wasserdampf eine in Wasser schwer
    lösliche Verbindung über, die einen festen,
    nach Naphthalin und Indco1 riechenden Stoff
    vom Schmelzpunkt 74' bildet und. welche
    alle bereits bekannten qualitativen Reaktionen
    des Pyrrodins (Pyrrocolins) besitzt (Reak-
    tionsschema i).
    B eisp iel 2.
    Äquinolekulare Mengen von Bromaceton
    und 2-Methylpyridin vereinigen sich unter Er-
    wärmen zu quaternärem Bromid. Das aus
    warmem Alkohol umkdstaEisierte Bromid vom
    Schmelzpunkt 196° wird in Wasser gelöst und
    die Lösung rat Natxiumbicarb!onat stark über-
    sättigt. Beim Destillieren mit Wasserdampf
    geht allmählich :eine in Wasser schwer lös-
    liche Verbindung (Methylpyrroidin, Reaktions-
    gleichung 2) übler, welche nasch dien Fihrie-
    ren und Trocknen einen festen Staff vom
    Schmelzpunkt 69° bildet. Das Methylpyrroidin
    riecht nach Naphthalfixi und Indal, isst mit
    Wasserdämpfen leicht flüchtig, gibt mit Fich-
    tenhoolG und- Salzsäure ,eine kräftig röte Fär-
    bung und zersetzt sich an der Luft leicht unter Bildung eines schwarzen Harzes.
    Beispiel 3.
    Beim längeren Erwärmen von äquivalenten
    Mengen. 2-Methylpyridin und Chloraceton im
    zugeschmolzenen Rohr hei i oo° bildet sich
    ein kristaUimisches Chlorid, aus welchem das
    im vorigen Beispiel: beschriebene Methyl-
    -pyrrodin auf dieselbe Weise wie aus dem
    Bromrad erhalten werden - kann.. - -
    _ Bleispiel- q..- -
    Äquivalente Mengen von (J-Bromäcetophenon
    und 2-Methylpyridüi viereinigen sich nach
    leichtem Erwärmen zu eInem, quaternären
    Brorrdd vom Schmelzpunkt 215°, das in Was-
    ser leicht löslich ist. Bei übersättigen der
    wäßxigen Lösung des - Bromids mit Natrium-
    bcarbonat und darauffrolgendem Erwärmen
    bis zum Sieden scheidet sich ein. kristAini-
    scher Niederschlag aus, der abfiltriert und
    mit Wasser ausgewaschen wird. Dieser Nieder-
    schlag ist fast reines Phenyhnethylpyrrodin,
    das durch Umkristallisieren aus heißem Ben-
    zol in schönen Blättchen erhalten werden
    kann. Schmelzpunkt 215o.
    B,eisp'iel 5.
    Mischt man äquivalente Mengen 2-Methyl-
    chinolü: und Bromaceton in alkaholisichen Lö-
    sung-en, so bleibt nach Verdampfen des Lti-
    sungsmittels eine kristallinische Masse zu-
    rück, die viel CMnaldinbromhydrat enthält.
    Nach dem Waschen mit Wasser bleibt ein in
    Wasser unlösliches Harz übrig.. Durch Ver-
    setzen mit Bienzol und Natriumcarhonatlösung
    wird dieses Harz gelöst. Nach dem Trocknen
    und Verdampfen des Benzols bleibt ein harz-
    artiger Rückstand, welscher die Zusammen-
    setzung des B;enzoxnethylpyrradins hat (Re-
    aktionsgleichung s). Die -Verbindung aus
    2-Methylchiarolin und Bromaceton ist ein
    Harz, welches in Benzol, Alkohol und Essig-
    ester gut löslmch ist.
    Beispiel 6.
    Äquivalente Mengen von Bromaceton und
    2, 6-Dimethylpyridin vereinigen sich zu einem
    kristallinischen Bromid. Beim Destillieren
    der mit Natrinmbicarbonat übersättigten wä.ß-
    rigen Losung dieses Bromds mit Wasser-
    dämpfen geht das in Wasser schwer lösliche
    Dimethylpyrrodin über, :eine stark nach Naph-
    thalin riechende, bei 235 bis 2380 siiediendie
    Flüssigkeit, die beim Abkühlen mit Eiswasser
    zu einer kristallinischen Masse erstarrt, bei
    etwa 8 biss 12' schmilzt und in Benzol, Äther,
    Alkohol und Essigester sehr löslich ist.
    Beispiel 7.
    Bromaceton und 2-Benzylpyridin vereinigen
    sich zu einem quaternaren Salz, welches beim
    Erwärmen mit Natri=bicarbonatlösung das
    schwer kristallisierende Ph;enylmethylpyrrodün
    bildet (Reaktionsgleichung 3). Dieses gibt auf -
    einem mit Salzsäure
    und dann
    getrockneten Fichtenspan eine kräftig rote
    Färbung. Die Löslichkeit des P'henylanrethyl-
    pyrrodins ist etwa dieselbe wie die des Er-
    zeugnisses nach Beispiel 5. Sein Schmelz-
    punkt liegt bei etwa 2o bis 230.
    Beispiel B.
    Äquivalente Mengen von 6-Chlor-2-miethyl-
    pyridin -und Bromaceton vereinigen sich zu
    einem quaternären Salz, aus welchem auf die
    oben beschriebene Weise das kristallinische,
    nach Naphthalin riechende Methylchlorpyrro-
    din (Reaktionsgleichung 4) erhalten. werden
    kann, das etwa die gleiche Löslichkeit wie
    das Erzeugnis nach Beispie16 besitzt. Sein
    Schmelzpunkt Biegt zwischen 3o bis 4o0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pyrrodi- nen (Pyrrocoliinen), dadurch gekennzeich- net, daß man auf in 2-Stellung alkylierte oder aralkylierte Pyridine oder Chinoline a-halogensubstätuterte Aldehyde oder Ke- tone einwirken läßt und aus den so ent- standenen Halogensalzen der entsprechen- den quaternären Ammaniumbasen durch Erwärmen der alkoholischen Lösungen für sich oder der wäßrigen Lösungen mit über- schüssigem Alkalibicarbonat Wasser und Halogenwasserstoff abspaltet.
DET32831D 1927-01-01 1927-01-01 Verfahren zur Darstellung von Pyrrodinen (Pyrrocolinen) Expired DE464481C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1129690A2 (de) * 2000-02-25 2001-09-05 L'oreal Zusammensetzung zur Färbung von Keratinfasern mit einem Gehalt an kationischen Indolizinederivaten und Färbeverfahren

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1129690A2 (de) * 2000-02-25 2001-09-05 L'oreal Zusammensetzung zur Färbung von Keratinfasern mit einem Gehalt an kationischen Indolizinederivaten und Färbeverfahren
EP1129690A3 (de) * 2000-02-25 2001-11-28 L'oreal Zusammensetzung zur Färbung von Keratinfasern mit einem Gehalt an kationischen Indolizinederivaten und Färbeverfahren
US6579326B2 (en) 2000-02-25 2003-06-17 L'oreal S.A. Compositions for dyeing keratin fibers, containing cationic indolizine derivatives, and dyeing process

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