DE463370C

DE463370C - Schaltung fuer Schrittschaltwerke, insbesondere Fernsprechwaehler mit Doppelkontakten

Info

Publication number: DE463370C
Application number: DEA46150D
Authority: DE
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1925-10-13
Filing date: 1925-10-13
Publication date: 1928-07-27

Description

Es ist bekannt, Fernsprechiwähler mit Doppelkontakten zu versehen, d. h. -die Kontaktreihen nicht aus einzelnen Kontakten zu bilden, sondern aus Kontakten, die bei jedem Drehschritt der Wähler paarweise von zwei gegeneinander isolierten Schaltarmen erfaßt werden.

Hierbei ist dafür zu sorgen, daß jeweils nur einer der beiden Schaltarme einen Stromweg herstellen kann. Sonst würden bei Freisein beider Kontakte des erfaßten Kontaktpaares Doppelverbindungen entstehen. Für diesen Zweck sind zwei Durchschaltrelais verschiedener Empfindlichkeit angewendet worden.

Das zuerst ansprechende Relais schaltet das andere aus, verhindert also ein Durchschalten der von diesem zweiten Relais beherrschten Verbindung.

Ist einer der beiden Kontakte besetzt, so

ao unterbindet sein Besetztzustand das Ansprechen des zugehörigen Durchschaltrelais, so daß nur das andere Relais erregt wird, um die unter seinem Einfluß stehende Verbindung durchzuschalten.

Wenn aber beide Kontakte besetzt sind, bleiben beide Durchschaltrelais stromlos. Hierdurch schließt ein Relais, das bei Ausschaltung nur eines der Durchschaltrelais nicht Strom genug empfängt, den Stromkreis des Drehmagneten, welcher daher die Schaltarme weiterdreht, bis sie einen Doppelkontakt finden, von dessen Kontakten mindestens einer frei ist.

Durch die im folgenden beschriebene Erfindung ist die Benutzung von Durchschaltrelais vermieden. Nach der Erfindung führt der Besetztzustand einer Reihe von Kontakten dazu, den doppelten Schaltarm auf die andere Kontaktreihe umzuschalten, so daß in dieser Anordnung der Vorteil der Gruppenprüfung mit dem einer gedrängten Bauart des Wählers vereinigt ist.

Ein Umschalten des doppelten Dreharmes zweireihiger Kontaktsätze ist zwar bekannt. Dieses Umschalten wiederholt sich aber bei den bekannten Anordnungen Schritt für Schritt, also nicht für eine ganze Reihe solcher Schritte, und bietet demnach nicht den Vorteil, die Zeit für das Durchprüfen ganzer Reihen besetzter Anschlußkontakte zu ersparen.

Ein bei Fernsprechwählern angewendetes Beispiel der Erfindung ist schematisch gezeichnet.

Es ist nur eine Doppelreihe von Prüfkontakten dargestellt. Die Kontakte 1 einer Reihe I und die Kontakte 2 der anderen Reihe, II, sind paarweise zusammengelegt und durch eine Isolierschicht 3 voneinander getrennt. An den Kontakten 1 liegt je ein Wähler A, z. B. ein Leitungswähler. Die Wähler ./4 beherrschen je einen Arbeitskon-

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takt α, der ζ. B. als sogenannter Kopikontakt angeordnet ist. Die Kontakte α sind in Reihe geschaltet. Diese Reihe ist mit dem ersten Kontakt 2 verbunden. Die anderen Kontakte2 sind je an einen Wähler B angeschlossen. Der Prüf arm hat zwei Zungen 4, 5, die durch ein Isolierstück 6 voneinander getrennt sind. Die Zunge 4 gehört zu der Kontaktreihe I, die Zunge 5 zu der Reihe II. Die Drehachse 7 des Armes ist strichpunktiert angedeutet. Die Zuleitung 8 des Wählers Hegt über einen Kontakt c eines Relais C an der Zunge 4 und ist· auf die Zunge 5 umschaltbar. Ein Haltekontakt c' des Relais C verbindet dessen Wicklung in seiner Ruhestellung mit der Zunge 5. In Reihe mit dem Kontakt c' ist ein Arbeitskontakt ν angeordnet, der von dem Anrufenden abhängt.

Dieser Kontakt wird beim Einschalten der Sprechstelle geschlossen, von welcher angerufen werden soll.

Wenn alle Wähler A belegt sind, sind sämtliche Kontakte α geschlossen. Dann entsteht beim ersten Schritt des Prüfarmes 4, 5 ein Strom -f-, C, v, c', 5, 2, a... a, —. Das Relais C legt infolgedessen den Kontakt c um und schafft sich den Haltestrom -\-,C,v, c',—. Durch das Umlegen des Kontaäctes c wird die Leitung 8 von der Zunge 4 nach der Zunge 5 umgeschaltet, so daß beim nächsten freien Kontakt 2 das bekannte, nicht gezeichnete Prüfrelais über die Zunge 5 anspricht und hierdurch den Prüfarm stillsetzt. Die Leitung 8 ist hiermit an den Wähler B des gefundenen Kontaktes 2 angeschlossen.

Wenn aber mindestens einer der Wähler A frei ist, ist sein Kontakt» offen. Der genannte Strom kommt deshalb beim Eindrehen des Prüfarmes nicht zustande, so daß der Kontakt c die Leitung 8 weiter in "Verbindung mit der Zunge 4 hält und das Prüf relais nunmehr über die Zunge 4 erregt wird, sobald diese jenen freien Kontakt 1 erreicht.

Wird die Sprechstelle, von der aus die Verbindung hergestellt worden ist, ausgeschaltet, so öffnet sich der Kontakt ν wieder, so daß das Relais C stromlos wird, die Kontakte c, c infolgedessen in den gezeichneten Zustand zurückkehren.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltung für Schrittschaltwerke, insbesondere Fernsprechwähler mit Doppelkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelte Schaltarm (z. B. Prüfarm 4, 5) beim Besetztsein der einen Reihe (I) von Kontakten (1) auf die andere Kontaktreihe (II) umgeschaltet wird.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten durch einen Stromkreis erfolgt, der von denjenigen Vorrichtungen (z.B. Wählern A) beherrscht wird, zu denen die Kontaktreihe (I) Zugang bietet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen