DE456582C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe

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DE456582C
DE456582C DEI27632D DEI0027632D DE456582C DE 456582 C DE456582 C DE 456582C DE I27632 D DEI27632 D DE I27632D DE I0027632 D DEI0027632 D DE I0027632D DE 456582 C DE456582 C DE 456582C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
blue
dyes
production
dioxydibenzanthrone
Prior art date
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Expired
Application number
DEI27632D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Josef Emmer
Dr Arthur Luettringhaus
Dr Heinrich Neresheimer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE456582C publication Critical patent/DE456582C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/22Dibenzanthrones; Isodibenzanthrones
    • C09B3/30Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus
    • C09B3/36Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus by etherification of hydroxy compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe. Es ist bekannt, daß man durch Behandlung der gemäß Patent z59 370 erhältlichen Oxydationsprodukte des Dibenzanthrons oder seiner Kernsubstitutionsprodukte oder der durch Reduktion hieraus erhältlichen Dioxydibenzanthrone mit alkylierend oder aralkylierend wirkenden Mitteln zu wertvollen Küpenfarbstoffen gelangt, welche als Äther der Dioxydibenzanthrone aufzufassen sind. Bisher erhielt man nur Äther mit gleichartigen Resten in beiden Hydroxylgruppen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Äther mit verschiedenartigen Resten in den Hydroxylgruppen gewinnen kann, wenn man bei Dioxydibenzanthronen, in denen nur ein Hydroxylwasserstoffatom durch einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest ersetzt ist, in die freie Hydroxylgruppe einen andersartigen Rest einführt. Dies geschieht z. B. nach den gebräuchlichen Methoden mit Hilfe von alkylierenden, arylierenden oder aralkylierenden Mitteln oder auch gemäß Patent 436 829 durch Einwirkung von Aldehyden. Wie sich gezeigt hat, zeichnen sich die auf diesem Wege herstellbaren Farbstoffe teils durch besonders wertvolle Nuancen, teils durch andere wichtige Vorzüge aus. Letztere können bei der technischen Herstellung der neuen Farbstoffe oder bei ihrer praktischen Verwendung in der Färberei und Druckerei in Erscheinung treten. So weisen die gemischten Äther der Dioxydibenzanthrone im allgemeinen besonders gute Verküpbarkeit auf, während symmetrische Äther oft mangelhaft verküpbar sind: Technisch wichtig ist ferner die Beständigkeit mancher nach dem neuen Verfahren erhältlicher Äther von wertvollem blaugrünem Farbton gegen Verseifungsmittel, z. B. konzentrierte Schwefelsäure. Ferner können teure Alkylierungsmittel zum Teil durch billige Produkte ohne Beeinträchtigung des Farbtones ersetzt werden.
  • Die obengenannten Monoalkyl-, Monoaryl-bzw. Monoarälkyläther der Dioxydibenzanthrone erhält man z. B., wenn man auf die Dioxydibenzanthrone in Gegenwart geeigneter schwach alkalisch reagierender Verbindungen alkylierende, arylierende oder aralkylierende Mittel. einwirken läßt. Auch durch gelinde Verseifung der symmetrisch verätherten Dioxydibenzanthrone kann man die Monoäther unter Umständen erhalten. Beispiel i.
  • 1o Teile Oxymethoxydibenzanthron (lhergestellt durch Einwirkung von p-Tohiolsulfosäuremethylester auf das Mononatriumsalz des Dioxydibenzanthrons oder durch Behandeln von Dimethoxydibenzanthron mit Schwefel. säuremonohydrat bei etwa 5o°, blauviolettes, in Nitrobenzol blauläsliches Kristallpulver, welches sich in einem Gemisch von Essigsäureanhydri:d und Pyridin violeftblau mit schwachroter Fluoreszenz löst und auf Baumwolle grüne, nach dem Seifen grünstichig blaue Färbungen liefert), 8 Teile entwässerte Soda und 8 Teile p-Toluolsulfosäurechloräthylester werden in i2o Teilen Trichlorbenzol am RückfluBkühler so lange auf 21o° Innentemperatur erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Die Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise. Das so erhaltene chlorhaltige Reaktions.-produkt liefert aus blauer Küpe, auf Baumwolle leuchtend, blaugrüne Färbungen von großer Echtheit. Es besitzt die technisch wertvolle Eigenschaft, gegen konzentrierte Schwefelsäure bei Zimmertemperatur beständig zu sein, im Gegensatz zu den ihm in der Nuance nahestehenden symmetrisch konstituierten Äthern, dem Diäthoxydibenzanihron und dem Dibutoxydibenzanthron, welche durch konzentrierte Schwefelsäure fast augenblicklich zu Dioxydibenzanthron verseift werden. Ferner unterscheidet sich der Farbstoff von den genannten Dioxydibenzantbronäthern vorteilhaft durch seine besonders gute Verküpbarkeit und Kombinationsfähigkeit. Beispiele. io Teile Oxymethoxydibenzanthron (siehe Beispiel i) werden mit 8 Teilen lentwässerter Soda und 8 Teilen Glykol-,di-p.-toluolsulfosäureester in i 2 o Teilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt, bis kein Ausgangsprodukt mehr nachzuweisen ist. Der isolierte blaugrüne Farbstoff liefert eine etwas blaustichigere Nuance als der nach Beispiel i erhaltene und stimmt im übrigen in allen seinen Eigenschaften mit diesem überein.
  • _ Beispiel 3.
  • Ein Gemisch von io Teilen Oxy n . tutoxydibenzanthron (erhältlich durch Einwirkung von p-Toluolsulfosäure-n # butylester auf Dioxydibenzanthron in indifferenten Verdünnungsmitteln 'bei Gegenwart von entwässertem Dinatriumphosphat, blauvioletter, in Nitrobenzol blau, in Essigsäureanhydridpyrzdin violettblau mit roter Fluoreszenz löslicher, marineblau färbender Küpenfarb= Stoff) mit 8 Teilen entwässerter Soda, 8 Teilen p-Toluolsulfosäuremethylester und 120 Teilen Nitrobenzol wird bis zur Beendigung der Reaktion auf etwa 2 i o° Innentemperatur erhitzt.
  • Das Produkt isst ein blaugrüner Küpenfarbstoff von vorzüglichen Echtheitseigenschaften. Er ist gegen verseifend wirkende Agenti:en widerstandsfähiger als das symmetrische Dibutoxydibenzanthron von naheliegender Nuance und besitzt eine wesentlich leichtere Vexküpbarkeit und Affinität zur pflanzlichen Faser als dieses. Beispiel ¢.
  • Verwendet man in derselben Weise wie in Beispiel q. an Stelle der Monobutylverbindung des Dioxydibenzanthrons hier den Äther, der durch Erhitzen von Dioxydibenzanthron mit p-Toluolsulfosäuremethoxyäthylester der Formel CH.-CeH4-S03-CH2-CH2-OCH3 und phthalsaurem Natrium in Trichlorbenzol entsteht und in seinen Eigenschaften der Oxybutoxyverbindung gleicht, so erhält man ebenfalls einen blaugrünen Küpenfarbstoff von wertvollen Echtheitseigenschaften: Beispiel 5. ° io Teile des Kondensationsproduktes, welches man durch Erhitzen von Dioxydibenzanthron in Gegenwart von entwässertem Natriumpyrophosphat in Trichlorbenzol mit p-Toluolsulfosäurechloräthylester öder Glyk-oldi-p-tolwolsulfosäureester erhält (das Produkt zeigt violettblaue Lösungsfarbe mit roter Fluoreszenz sowohl in Tetrachlorkohlenstoff als in Essigsäureanhydridpyridin -und färbt Baumwolle aus blauer Küpe in blauen Tönen an), werden mit io Teilen entwässerter Soda, i o Teilen Dimethylsulfat und i oo Teilen Tr1-chlorbenzol einige Stunden zum Sieden erhitzt, bis kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Die Aufarbeitung erfolgt in bekannter Weise. Der entstandene Farbstoff liefert auf der pflanzlichen Faser marineblaue Färbungen von sehr :guten Echtheitseigenschaften und klarer Nuance.
  • Beispiel 6.
  • io Teile des in Abb. 5 beschriebenen Au:S-gangsmaterials werden in Zoo Teilen Schwefelsäure 66° B6 gelöst; hierzu gibt man bei Zimmertemperatur im Verlauf von i Stunde eine Lösung von 5 Teilen Paraformaldehyd in 5o Teilen konzentrierter Schwefelsäure und heizt dann auf etwa 6o° auf. Nach mehrstündigem Rühren bei dieser Temperatur wird auf Eis gegossen und der Farbstoff nach der üblichen Aufarbeitung unmittelbar in Teigform .erhalten. Er gibt-aus dunkelblauer Küpe marineblaue Ausfärbungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man bei solchen Äthern des nach Patentschrift 259 370 erhältlichen Dioxydibenzanthrons oder seiner Kernsubstitutionsprodukte, in welchen nur ein Hydroxylwasserstoffatom durch einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest ersetzt ist, in die freie Hydroxylgruppe einen andersartigen Rest einführt.
DEI27632D 1926-03-11 1926-03-11 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe Expired DE456582C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4824608A (en) * 1986-09-12 1989-04-25 Basf Aktiengesellschaft Preparation of C.I. Vat Blue 16

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4824608A (en) * 1986-09-12 1989-04-25 Basf Aktiengesellschaft Preparation of C.I. Vat Blue 16

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