DE737323C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe

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DE737323C
DE737323C DEI67772D DEI0067772D DE737323C DE 737323 C DE737323 C DE 737323C DE I67772 D DEI67772 D DE I67772D DE I0067772 D DEI0067772 D DE I0067772D DE 737323 C DE737323 C DE 737323C
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azo dyes
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DEI67772D
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Dr Hans Roos
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B56/00Azo dyes containing other chromophoric systems
    • C09B56/04Stilbene-azo dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe Durch alkalische Kondensation von r-Methyl-q-nitrobenzol-2-sulfonsäure werden gelbe Farbstoffe erhalten (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 703). Aus diesen gelben Farbstoffen erhält man durch alkalische Reduktion orange Farbstoffe (siehe z. B. die Patentschriften 4.6 252 und 48 528). In den Farbstofftaballen von Schultz, 7. Auflage, wird unter Nr. 7o6 eine Übersicht über diese Farbstoffe gegeben und eine von Green aufgestellte Ringformel angeführt, die in den letzten Jahrzehnten in Fachkreisen als die wahrscheinlichste angenommen wurde. Diese Formel fußt auf einer ähnlichen Formel für die gelben Farbstoffe, die in den Farbstofftabellen von Schultz unter Nr. 7o3 angegeben ist.
  • Es hat sich nun herausgestellt, d'aß diese Formeln das Verhalten dieser Farbstoffe offenbar nicht ganz richtig wiedergeben. Die unter Nr.703 der Farbstafftabellen von Schultz erwähnten Farbstoffe enthalten noch Nitrogruppen und demgemäß gehen diese Nitrogruppen bei der Überführung-der gelben in die orangen Farbstoffe je nach Stärke und Einwirkungsdauer des Reduktionsmittels mehr oder weniger vollständig neben anderen Veränderungen durch die Reduktion in Aminogruppen über. Die Farbstoffe, die in den Schultzschen Farbstofftabellen unter Nr. 7o6 aufgeführt sind, enthalten also meistens Aminogruppen neben Nitrogruppen, da die Reduktion unter den in den genannten Schrifttumstellen angegebenen Bedingungen nie vollständig ist. Deshalb lassen sich diese Farbstoffe auf der Faser diazotieren und z. B. mit 2-Oxynaphthalin entwickeln. Es ist ferner bekannt, daß man zu praktisch denselben orangen Farbstoffen (siehe ebenfalls Farbstofftabellen unter Nr. 7o6) gelangt, wenn man die d., q.'-Dinitrostilben-2, 2'-disulfonsäure oder auch die q., q."'-Dinitro-4', q."-azo- bzw. -azoxystilben-2,.2', 2", 2"'-tetrasulfonsäure von der Formel (Farbstofftabellen Nr. 7o4.) einer, alkalischen Reduktion unterwirft. Es wurde nun gefunden, daß man durch Nachbehandlung dieser orangen Farbstoffe mit acylierenden Mitteln die vorhandenen Aminogruppen äcylieren und hierdurch zu viel klareren und lichtechteren orangen Farbstoffen gelangen kann. Die Steigerung der Lichtechtheit ist dann besonders bemerkens-@vert, wenn man die erwähnten, den Ausgangsstoffen entstammenden Nitrogruppen möglichst vollständig zu Aminogruppen reduziert hat. Man hat es in der Hand, je nachdem ob man einen schwach bzw. stark reduzierten Farbstoff acyliert, gelbstichige oder sehr rotstichig orange Töne zu erzeugen.
  • Die Reduktionen lassen sich in der bekannten Weise in alkalischem Mittel mit einem beliebigen Reduktionsmittel, z. B. Schwefelnatrium, ausführen. Die Temperatur kann bei diesem Reduktionsmittel in weiten Grenzen von Zimmertemperatur bis zur Siedetemperatur verändert werden, j e nachdem ob man viele oder wenige Nitrogruppen reduzieren will.
  • Als acylierende Mittel kommen Ameisensäure, Essigsäure, Porpionsäure, Buttersäure oder deren Anhydride, Acetylchlorid, Chloracetylchlorid, Benzoylchlo,rid und ähnliche in Frage. Die Acylierung wird in bekannter Weise in neutralem bis schwach alkalischem Mittel ausgeführt. Beispiele Ein durch Reduktion mit Schwefelnatrium aus Curcumin S (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 703) hergestellter, unter dem HandelsnainenChloraminorangeG (Schultz, Farbstofftabellen, ;. Auflage, N r. 706) be-. kannter oranger Farbstoff wird in Wasser gelöst und bei 70' unter gleichzeitigem Zulaufen von Natriuinearbonatlösung, also ständig schwach alkalischer Reaktion, so lange mit Acetylchlorid versetzt, bis eine herausgenommene Probe sich nicht mehr diazotieren und kuppeln läßt. E$ wird dann noch einige Zeit nachgerührt und der Farbstoff mit 1o °/fl Natriumclilorid ausgesalzen. Er färbt Baumwolle gelbstichiger und klarer orange als das Chloraminorange G, und,die Färbungen haben eine deutlich verbesserte Lichtechtheit. Zu demselben Farbstoff gelangt man, wenn man statt mit Acetylchlorid mit Essigsäureanhydrid a.cetyliert, und zu einem sehr ähnlichen, wenn man Chloracetylchlorid anwendet.
  • Ein ebenfalls sehr ähnlich färbender Farbstoff wird erhalten, wenn man das Chloraminorange G statt in Wasser zu lösen mit go°/oiger technischer Ameisensäure anpastet und längere Zeit gelinde zum Sieden erhitzt. Man verdünnt mit Wasser und saugt ab. Verwendet man zur Acylierung an Stelle von Acetylchlorid Benzoylchlorid, dann wird ein etwas schwerer löslicher, aber ganz ähnlich färbender Farbstoff erhalten.
  • Je nachdem ob man die unter dem Handelsnamen Mikadoo-range G, R, RR, 3R. .1R oder R bekannten Farbstoffe acyliert, kann man den Farbton von gelbstichig orange bis weitgehend rotstichig orange verschieben.
  • Die rotstichigst orangen Töne kann man dann erzielen, wenn man den unter N. 704 in Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, angeführten Stilhenfarbstoff von der Zusammensetzung .4, q."'-Dinitro-4', q."-azo- bzw. -azoxystilben-2, y', 2", 2"'-tetrasulfonsäure in natronalkalischer Lösung mit Traubenzucker bei gewöhnlicher Temperatur und dann bei etwa go° mit Schwefelnatrium nachreduziert und anschließend in der oben angegebenen Weise acvliert. Die erhaltenen Farbstoffe färben Baumwolle sehr rotstichig klar orange und haben eine beachtliche Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man die orangen bis orangebraunen Farbstoffe, die durch alkalische Reduktion der gelben, durch Kondensation von r-Methyl-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure in alkalischem Mittel hergestellten Farbstoffe oder durch stufenweise Reduktion aus d., d'-Dinitrostilben-2, 2'-disulfonsäure oder q., q."'-Dinitro-¢', q."-azo- bzw. -azoxystilben-2, 2'-2", 2"'-tetrasulfonsäure erhältlich sind, mit acylierenden Mitteln behandelt.
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