DE453999C

DE453999C - Aus einem Spazierstock ausklappbarer und durch Teile des Stocks gespreizter Sitz, Tisch o. dgl.

Info

Publication number: DE453999C
Application number: DEK94742D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-06-26
Filing date: 1925-06-26
Publication date: 1928-09-22

Description

Die Erfindung betrifft einen aus einem Spazierstock ausklappbaren und durch Teile des Stocks gespreizten Sitz, Tisch o. dgl., dessen Hauptmerkmal darin besteht, daß der Spazierstock im Querschnitt aus drei Teilen besteht, die am unteren Ende gelenkig gelagert, am oberen Ende durch je eine Spreizstange mit einem mittleren Stab verbunden sind, welcher in einer Hülse geführt ist und derart unter Federdruck steht, daß beim Lösen des die drei Teile des Stocks am oberen Ende zusammenhaltenden Mittels diese drei Teile durch die Feder unter Spreizen des Sitzes auseinandergeklappt werden. Zweckmäßig ist die Hülse, in welcher der Mittelstab geführt ist, mit einem federnden Anschlag o. dgl. versehen, welcher am Ende der Spreizbewegung in eine Rast des Mittelstabes einfällt, so daß der Sitz stets straff gehalten wird.

Es sind zwar bereits aus einem Spazierstock ausklappbare Sitze oder Tische bekannt, welche jedoch insofern Nachteile aufweisen, als sie entweder die zum Sitzen notwendige Sicherheit nicht geben oder aber sowohl in Bauart als auch in der Benutzung zu umständlich sind. Diese Übelstände werden mit dem Gegenstand der Erfindung beseitigt, da sich beim Lösen des die Teile des Stocks am oberen Ende zusammenhaltenden Mittels die Spreizstellung unter Wirkung der Feder von selbst einstellt und sichert. Es ist also nur ein Griff notwendig, um den Spazierstock in einen gebrauchsfähigen Sitz zu verwandeln.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι den ausgeklappten Sitz am Spazierstock in Seitenansicht,

Abb. 2 eine Vorderansicht dazu,

Abb. 3 den Spazierstock in zusammengeklapptem Zustande, teilweise im Schnitt,

Abb. 4 eine Draufsicht auf den Sitz,

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie A-B in der Abb. ^,

Abb. 6 eine Draufsicht auf die zu verwendende Tischplatte,

Abb. 7 eine weitere Ausführungsform der Sitzplatte.

Der Spazierstock besteht aus einem Oberteil α und einem dreiteiligen Unterteil b. Der untere Teil b besitzt in der Mitte noch einen Stab c, der mit einem als Spitze ausgebildeten, unteren Ende d versehen ist. Der Stab c ist hohl, und in ihn wird von oben her eine mit einer Verdickung e versehene Stange / eingeschoben. Im unteren Ende des Stabes c ist eine Feder s angeordnet. Ein Stift g dient zum Festhalten der jeweiligen Lage der Stange /\ An der Verdickung e sind drei Stäbe h, i, j angelenkt, welche sich in zusammengeklapptem Zustande (Abb. 3) in die segmentartig ausgebildeten Stäbe k, I, m einlegen, aus denen der untere Teil b des Stocks

besteht. Diese Stäbe sind unten an der Stelle, wo der Mittelstab c in die Spitze d übergeht, angelenkt. Der eine Stab k ist fest mit dem oberen Teil α des Spazierstocks verbunden. Die Stäbe Ji₁ i, j vereinigen sich an ihrem oberen Ende mit den Stäben h, I₁ m in der in Abb. ι und 2 gezeigten Art. Über den Enden der Stäbe h, i, j und k, I₁ m ist eine Sitzfläche η angeordnet (Abb. 4 und 7). Die Anbringung der Sitzfläche geschieht durch Umschlagen der Enden über die Stabenden, und ihre Befestigung erfolgt mittels Schrauben o, dgl. An der Innenseite der Stäbe sind zweckmäßig Ösen p angeordnet, in welche Haken q des Sitzes eingreifen können. An der Verbindungsstelle der Stabenden j und k ist um den Stock ein mit einer Öse r versehener Ring s gelegt und der entsprechend geformte Sitz durch die Öse r hindurchgezogen, um die Standfestigkeit des Sitzes zu erhöhen. An der Verbindungsstelle des Oberteiles a mit dem Unterteil b des Stocks ist eine Muffe t angeordnet. Der Oberteil α kann hohl sein und dann zur Aufnahme des zusammenfaltbaren Sitzes oder anderer Gegenstände dienen. Wenn der Sitz die Ausführungsform nach der Abb. 7 besitzt, d. h. also besonders dünn und klein zusammenlegbar ausgebildet ist, kann er auch in den unteren Teil b des Stocks eingelegt werden, wenn die Spreizstäbe h, i, j segmentförmig ausgebildet sind.

In der Abb. 6 ist eine Tischplatte aus drei Holzsegmenten U₁ V₁ w gezeigt, die durch Gelenkbänder χ miteinander verbunden sind. In der Mitte befindet sich eine Aussparung y, in welche die Verdickung e gelangt, wenn die Stäbe die größte Spreizlage einnehmen. Dann liegen die Stäbe h, i, j waagrecht unter dem Tisch. Die Abmessungen der Tischplatte sind dann der Länge der Streben Ji₁ i, j entsprechend größer als die des Sitzes n. An Stelle der Haken sind in den einzelnen Holzsegmenten Aussparungen U₁, W₁ zur Verbindung des Tisches mit den Stabenden angeordnet.

Claims

45 Patentansprüche:

i. Aus einem Spazierstock ausklappbarer und durch Teile des Stocks gespreizter Sitz, Tisch o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Spazierstock (α) im Querschnitt aus drei Teilen (k, I₁ m) besteht, die am unteren Ende gelenkig gelagert, am oberen Ende durch je eine Spreizstange Qi₁ i, j) mit einem mittleren Stab (/) verbunden sind, welcher in einer Hülse (c) geführt ist und derart unter Federdruck (2) steht, daß beim Lösen des die drei Teile des Stocks am oberen Ende zusammenhaltenden Mittels (t) diese drei Teile durch die Feder (z) unter Spreizen des Sitzes auseinandergeklappt werden.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (c), in welcher der Mittelstab (/) geführt ist, mit einem federnden Anschlag o. dgl. (g) versehen ist, welcher am Ende der Spreizbewegung in eine entsprechende Rast (^₁) des Mittelstabes (f) einfällt, so daß der Sitz stets straff gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen