DE453712C - Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von grosser Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von grosser Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt

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DE453712C
DE453712C DEC35804D DEC0035804D DE453712C DE 453712 C DE453712 C DE 453712C DE C35804 D DEC35804 D DE C35804D DE C0035804 D DEC0035804 D DE C0035804D DE 453712 C DE453712 C DE 453712C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10C1/16Winning of pitch

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von großer Bindekraft neben hohem Erweicl:ungspunkt. Die bei der Destillation von Teer- und teerähnlichen Stoffen als Rückstand gewonnenen Peche werden hauptsächlich durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet und bewertet, nämlich durch den Erweichungspunkt und durch die Bindekraft. Beide Eigenschaften sind abhängig von der Dauer der Destillation. Je höher man die Destillation treibt, desto härter wird das Pech, aber desto geringer wird seine Bindekraft.
  • Das Hauptverwendungsgebiet der Peche ist die Kohlebrikettierung, für die eine hohe Bindekraft des Peches erste Bedingung ist. Bei dem seither hergestellten Peche- berücksichtigte man diese Forderung, indem man die Destillation nicht zu weit trieb. Dadurch erhielt man dann Peche mit großer Bindekraft, aber auch mit geringem Erweichungspunkt.
  • Neuerdings braucht man jedoch Peche zur Herstellung einer Art von bituminösem Beton, der besonders hart und widerstandsfähig sein soll, namentlich auch gegen Wärme und Chemikalien. Ein niedriger Erweichungspunkt des Peches ist für derartige Zwecke, wo das mit dem Pech hergestellte Stoffgemisch erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ausgesetzt werden soll, wegen der damit verbundenen Deformationsgefahr nicht angängig. -Es hat sich nun gezeigt, daß man ein solches Pech durch eine besondere Führung der Destillation des Rohteeres herstellen kann.
  • Gemäß der Erfindung gewinnt man ein Hartpech von großer Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt, wenn man Teer oder teerähnliche Stoffe, die möglichst arm oder frei an Kohlenstoff sind, so lange destilliert, bis der erstarrte Rückstand einen Erweichungspunkt von etwa ifo° bis 16o° und mehr (nach Krämer-Sarnow) aufweist. Die Destillation führt man dabei so, daß man das mit dem Ausgangsstoff beschickte Gefäß zunächst evakuiert, dann zur Austreibung der leicht flüchtigen Bestandteile heizt und zuletzt unter Aufrechterhaltung des Vakuums und Zuführung von (am besten überhitztem) Wasserdampf die schwer flüchtigen Stoffe abtreibt.
  • Um bei der Destillation die Zersetzung des Blaseninhaltes möglichst zu verhindern, hält man den Blaseninhalt durch dauerndes Rühren mit Rührwerk und Schleppkette in Bewegung und bringt so die einzelnen Teile schnell außer Berührung mit den Wänden der Blase. Anfangs destilliert man unter hohem Vakuum (von etwa 2o mm Ouecksilberdruck) und später unter Beibehaltung des hohen Vakuums durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf. Dabei hat sich gezeigt, daß man eine Temperatur von 28o° nicht zu überschreiten braucht, um jeden gewünschten Erweichungspunkt zu erhalten. -Die Ausführung der Destillation geschieht beispielsweise derart, daß der vorher entwässerte Teer in eine geeignete Blase gebracht wird, die darauf langsam evakuiert wird. Nachdem das erforderliche Vakuum erreicht ist, wird mit der Beheizung langsam begonnen. Auf diese Art und Weise wird ein Schäumen und Übersteigen vermieden, da Teer besonders bei hohem Vakuum und gleichzeitiger Erhöhung_d_es Vakuums und der Temperatur lebhaft mit Schäumen reagiert. Es wird nun der erste größere Anteil des Teeres abdestilliert und in den üblichen Fraktionen aufgefangen, bis die Temperatur in der Blase ungefähr auf 24o bis 25o° gestiegen ist, worauf die Destillation unter Einführung von etwa auf 2oo° erhitztem Wasserdampf weitergeführt wird. Der dabei lebhaft einsetzende Übergang von Ölen bleibt auch ohne Temperaturerhöhung bestehen. Durch Drosselung der Feuerung wird die Blasentemperatur nicht über 275' geführt. Von Zeit zu Zeit wird durch geeignete Vorrichtungen eine Probe -entnommen und auf ihren Erweichungspunkt geprüft.
  • Auf diese Weise werden Peche erhalten, die einen Erweichungspunkt von 155 bis 16o° (nach Krämer-Sarnow) besitzen und trotz dieses hohen Erweichungspunktes nur etwa 2o Prozent Stoffe, die in einem Gemisch von Toluol-Eisessig unlöslich sind, enthalten.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Peche sind zum Beispiel in der Lage, den dre-_-zehnfachen Betrag ihrer Menge an Gesteinsmaterial zu festen Massen zu binden.
  • Beim Vorliegen von Teeren, die freien Kohlenstoff enthalten, empfiehlt es sich, die Teere vor der Destillation hiervon zu befreien, so zum Beispiel mit geeigneten Lösungsmitteln zu behandeln, die den Teer lösen und den freien Kohlenstoff ausfällen, der darauf entfernt wird.

Claims (3)

  1. PATRNTANsPRÜCI3r: r. Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von großer Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlenstoffarme oder koh'.enstofffreie Teere oder solche teerähnlichen Stoffe so lange destilliert, bis der erstarrte Rückstand einen Erweichungspunkt von etwa iro° bis 16o° und mehr (nach Krämer-Sarnow) aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Durchführung der Destillation in an sich bekannter Weise das mit dem Ausgangsstoff beschickte Destillationsgefäß evakuiert, dann zur Austreibung der leicht flüchtigen Bestandteile unter ständigem Rühren der Stoffe heizt und zuletzt unter Aufrechterhaltung des Vakuums und Zuführung von gegebenenfalls überhitztem Wasserdampf die schwer flüchtigen Stoffe abtreibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch t und 2, dadurch -gekennzeichnet,- daß `man aus solchen der Destillation zu unterwerfenden Rohstoffen, die freien Kohlenstoff enthalten, diesen vor der Destillation mit üblichen Mitteln ausscheidet.
DEC35804D 1924-12-05 1924-12-05 Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von grosser Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt Expired DE453712C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763115C (de) * 1937-12-01 1952-10-20 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen
DE914675C (de) * 1940-08-22 1954-07-08 Gelsenkirchener Bergwerks Akti Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus zu fluxenden Steinkohlenteerpechen
DE968357C (de) * 1952-12-20 1958-02-06 Teerverwertung Mit Beschraenkt Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln auf Steinkohlenteerpechgrundlage
DE1256651B (de) * 1957-12-14 1967-12-21 Verkaufsvereinigung Fuer Teere Verfahren zur Herstellung eines Kokses mit anisotropen Eigenschaften und kristalliner Orientierung durch Verkoken von Hartpech

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DE968357C (de) * 1952-12-20 1958-02-06 Teerverwertung Mit Beschraenkt Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln auf Steinkohlenteerpechgrundlage
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