DE385283C - Verfahren zur Umwandlung bituminisierbarer Kohlenwasserstoffe aus Rohoelen in Bitumen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung bituminisierbarer Kohlenwasserstoffe aus Rohoelen in Bitumen

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DE385283C
DE385283C DEM72266D DEM0072266D DE385283C DE 385283 C DE385283 C DE 385283C DE M72266 D DEM72266 D DE M72266D DE M0072266 D DEM0072266 D DE M0072266D DE 385283 C DE385283 C DE 385283C
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bitumen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung bituminisierbarer Kohlenwasserstoffe aus Rohölen in Bitumen. Unter Bitumen versteht man ein Gemisch von gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen, das in Schwefelkohlenstoff löslich ist und eine Duktilität von mindestens 2o cm, gemessen bei 25' C, und eine Durchdringbarkeit von 5o besitzt.
  • Es befindet sich im Lösungszustande und nicht in kolloidalem Zustande.
  • Der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, Bitumen durch Umwandlung von Erdölwasserstoffen zu erhalten. Das Verfahren besteht darin, daß man das zu behandelnde Rohpetroleum höchstens bis joo° C; vorteilhaft nur bis 27q.° C (das Thermometer in der Flüssigkeit), erwärmt und .durch Destillation Benzin, Petroleum, Dieselöl sowie ganz oder teilweise alle leichten öle entzieht. Diese Destillation wird gegebenenfalls im Vakuum unter Zuleitung überhitzten Dampfes ausgeführt.
  • Es empfiehlt sich, während dieser Destillation eine kleine Menge fein gepulvertes Iialziumkarbonat hinzuzufügen, um die Reste von Schwefelsäure, welche sich während des Heizens bilden, zu neutralisieren.
  • Der auf diese Weise erhaltene Rückstand bildet das vorgearbeitete Produkt, welches cler Bituminisierung unterworfen wird. Das Verfahren der Bituminisierung besteht darin, dem vorgearbeiteten Produkt eine mittlere Schwefelmenge zuzusetzen, so daß beim Erhitzen .des Gemisches bis 27/+° C, vorteilhaft 25o° C, die Bildung des Bitumens von der gewünschten Duktilität stattfindet. Die Grundlage des Verfahrens besteht in der neuen Beobachtung, daß für jedes Rohöl eine wechselnde Menge von Schwefel zur Bituminisierung notwendig ist, bei deren Überschreitung man nicht Bitumen, sondern harzige, asphaltartige Stoffe in kolloidalem Zustande, die im Gegensatz zum Bitumen nicht duktil sind, erhält.
  • Bisher war es nicht bekannt, daß man durch Einwirkung von Schwefel in begrenzter Menge aus Rohöl Bitrunen erhalten kann. Man wußte vielmehr nur (britische Patentschrift 3o26/92), @daß man durch Einwirkung von i z Prozent Schwefel, jedenfalls über io Prozent auf den Rückstand der Destillation, von Rohöl jetartige, asphaltähnliche Stoffe erhält, die von Bitumen grundsätzlich verschieden :sind. Dagegen wußte man überhaupt nicht, daß man durch eine geringere Menge von Schwefel unter Innehaltung der Einwirkungstemperatur von höchstens 27q.° C Bitamen erhält. Die weitere Lehre, daß man die im Einzelfalle anzuwendende Schwefelmenge der Beschaffenheit des benutzten Erdöles anzupassen hat, war gleichfalls nicht bekannt. Zur Ausführung des Verfahrens werden zunächst Versuche angestellt, um die notwendige Schwefelmenge zu ermitteln.
  • In ein offenes Gefäß wird das vorbereitete, zu bituniinisierende Produkt eingebracht und eine kleine Menge Schwefel hinzugefügt, worauf es nach und nach bis auf 25o° C erhitzt wird. Nachdem die Reaktion beendigt ist, wird die Ko:isistenz des Bitumens mit Hilfe des Penetrometers untersucht: falls .die Konsistenz sich zwischen 45 bis 55 befindet, wird die Duktilität des Materials gemessen, und falls dieselbe mindestens 20 cm beträgt, ist (las erhaltene Material Bitumen.
  • Falls die Konsistenz mehr als 55 Penetration i-eträgt, so bedeutet dies entweder, daß die Schwefelmenge nicht genügend ist, oder daß (las vorbereitete Produkt zu ziel öle enthält. Wenn nach und nach die Schwefelmenge bis zu io Prozent erhöht und kein Material mit n iindestens 55 Penetration erhalten wird, bedeutet dies, daß (las vorbereitete Produkt zu viele öle enthält, so daß ein neues Produkt mit weniger ölen vorbereitet werden inuß. Die Behandlung wird erneuert, indem die Schwefelmenge erhöht wird, bis eine Penetration von mindestens 55 erhalten wird. Wenn dann das erhaltene Material eine Dehnbarkeit von mindestens 2o ein besitzt, so ist es ein Bitumen.
  • Wenn die Konsistenz des so erhaltenen Materials kleiner ist als :I5 Penetration, muß die Behandlung mit einem vorbereiteten Material, «-elches mehr Öle enthält, wiederholt werden, n;ler es werden diesem Material öle derselben Herkunft, wie dieses Material, zugesetzt, bis eine Konsistenz von 45 bis 55 Penetration erhalten wird, worauf aus der Duktilitätsprobe beurteilt werden kann, ob ein Bitumen vorliegt.
  • Es können Fälle vorkommen, in welchen das mit Schwefel behandelte Material eine Konsistenz von :I5 bis 55 Penetration besitzt und trotzdem eine geringere Duktilität als 2o cm, gegebenenfalls auch Null vorhanden ist.
  • In derartigen Fällen ergehen sich drei Annahmen: i. daß die zuvor angeführten Temperaturen während der Destillation oder der Behamllunr mit Schwefel überschritten sind, 2. daß die erforderliche Schwefelmenge überschritten ist, 3. daß das verwendete Rohöl für die Bituininisierung ungeeignet ist.
  • Um sicher zii sein, (iaß die letzte Annah,ne richtig ist, empfiehlt es sich, die Versuche von neuem zu beginnen. Falls dann dieselben Resultate erhalten werden, ist das angmven(lete Rohöl ungeeignet für die Bituminisierung und muß von der Fabrikation des Bitumens ausgeschaltet werden. Die maximale Schwefelmenge ist in der Weise bestimmt, daß das nach obigem Verfahren erhaltene Biturnen eine Duktilität von mindestens 20 cm bei 25' C und 5o Penetration besitzen soll. Die Konsistenz des Bitumens hängt nicht von der Schwefelmenge, sondern von der Ölmenge ab, welche (las vorbereitete Produkt enthält.
  • Nachdem die höchste Schwefelmenge sowie die Densität und die `'i,skosität des vorbereiteten Produktes entsprechend einem Bitumen von einer gewissen Konsistens in richtiger Weise festgesetzt worden sind, ist es nicht mehr erforderlich, hei jedesmal.iger @erarl;eitung eines Rohöles die oben, beschriebenen Versuche vorzunehmen, sondern das Rohöl wird vielmehr destilliert, bis der Rückstand die Densität und die Viskosität entsprechend der gewünschten Konsistenz des zu fabrizierenden Bitumens besitzt, wonach die festgestellte Schwefelmenge zugesetzt wird, um es in gewünschtes Bitumen zu verwandeln.
  • Der Schwefel kann dem zu bituminisierenden Produkt entweder vor der Erhitzung oder während der Erhitzung hinzugefügt werden, jedoch bevor die Temperatur der Flüssigkeit i2o° C überschritten hat. Beispiel: Um ein Bitumen mit einer Penetration von 5o und ioo cm Dehnbarkeit aus Rohpetroleum von Moreni herzustellen, «erden 2,8 Prozent Schwefel, berechnet aus der Menge des zu bearbeitenden Rohöles, oder 7,4 Prozent, berechnet aus der Menge des vorbereiteten, zu bituminisierenden Produktes, hinzugefügt.
  • Fabrikmäßig kann Bitumen nach diesem Verfahren entweder in geschlossenen oder offenen Gefäßen hergestellt werden.
  • Die Bituminisierung in geschlossenen Gefäßen bietet den Vorteil, die Dauer des Verfahrens abzukürzen und für die Bedienung gesundheitlich zuträglicher zu sein.
  • Der Schwefel kann auch durch andere Stoffe ersetzt werden, wie Chlor, Ozon, Luft, jedoch ist-das Bituminisierungsverfahren dann von längerer Dauer, und die Herstellungskosten sind erhöht.
  • Die Verbesserung natürlicher Bitumina wird in derselben Weise bewirkt wie die Herstellung des Bitumens aus den Rohstoffen.
  • Die Bituminisierung der verschiedenen Rückstände, welche aus der Raffinierung der Nebenprodukte des Rohöles herrühren, wird in gleicher Weise unter der Bedingung bewirkt, daß diese Rückstände von Rohöl herstammen, welches als bituminisierbar bekannt ist. Ferner dürfen .die Grundstoffe, von welchen die Rückstände herrühren, keiner höheren Temperatur als der für das vorliegende Verfahren festgesetzten unterworfen gewesen sein.

Claims (3)

  1. PATEN T-ANspRÜcHE: i. Verfahren zur Umwandlung bituminisieribarer Kohlenwasserstoffe aus Rohpetroleum, Rückständen desselben und zur Verbesserung von natürlichem Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem bis unterhalb der Höchstgrenze von 300° C (Thermometer in der Flüssigkeit) erwärmten Rohöl nach Abdestillation von Benzin, Leuchtöl, Dieselöl und sonstigen leichten Ölen so viel Schwefel unterhalb der Höchstgrenze von io Prozent zugesetzt wird, daß bei der Erhitzung Ibis höchstens 274.° C (Thermometer in der Flüssigkeit) ein duktiles Bitumen irn Lösungszustande (kein harziger Stoff in kolloidalem "Zustande) entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohöl während der vorbereiteten Destillation kohlensaurer Kalk zugefügt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Schwefel Chlor, Ozon oder Luft verwendet wird.
DEM72266D 1920-11-17 1921-01-23 Verfahren zur Umwandlung bituminisierbarer Kohlenwasserstoffe aus Rohoelen in Bitumen Expired DE385283C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159841B (de) * 1960-02-22 1963-12-19 Croning & Co Verfahren zur Umwandlung von Bitumen
DE1245834B (de) * 1962-02-19 1967-07-27 British Petroleum Co Verbesserte Komponenten fuer Misch- bzw. Verschnittbitumen
FR2486092A1 (fr) * 1980-07-05 1982-01-08 Ruetgerswerke Ag Produits du type des brais et procede pour leur obtention

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1159841B (de) * 1960-02-22 1963-12-19 Croning & Co Verfahren zur Umwandlung von Bitumen
DE1245834B (de) * 1962-02-19 1967-07-27 British Petroleum Co Verbesserte Komponenten fuer Misch- bzw. Verschnittbitumen
FR2486092A1 (fr) * 1980-07-05 1982-01-08 Ruetgerswerke Ag Produits du type des brais et procede pour leur obtention

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