DE914675C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus zu fluxenden Steinkohlenteerpechen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus zu fluxenden Steinkohlenteerpechen

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DE914675C
DE914675C DEV2191D DEV0002191D DE914675C DE 914675 C DE914675 C DE 914675C DE V2191 D DEV2191 D DE V2191D DE V0002191 D DEV0002191 D DE V0002191D DE 914675 C DE914675 C DE 914675C
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DE
Germany
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fluxed
coal tar
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plastics
coal
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Expired
Application number
DEV2191D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Werner Holtmann
Dipl-Ing Hans Schlumberger
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/005Working-up tar by mixing two or more coaltar fractions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus zu fluxenden Steinkohlenteerpechen Isolier-, Abdichtungs- und Klebemassen u. dgl. aus gefluxten Steinkohlenteerpechen wurden bereits für verschiedene Verwendungszwecke vorgeschlagen. Man ist dabei zunächst immer von Steinkohlenteeren und Steinkohlenteerpechen mit einem besonders geringen Gehalt an freiem Kohlenstoff ausgegangen. Von anderer Seite wurde festgestellt, daß für viele Verwendungszwecke das Ausgehen von Steinkohlenteeren oder Steinkohlenteerpechen mit einem hohen Gehalt an freiem Kohlenstoff, etwa über q.50/0, wesentlich vorteilhafter ist. Zur Gewinnung eines solchen Steinkohlenteers oder Steinkohlenteerpeches ist man z. B. so vorgegangen, daß man Teere -oder Peche unter hohem Druck bei hoher Temperatur ohne wesentliche Destillation behandelte, um dadurch den freien Kohlenstoffgehalt der Stoffe zu steigern, wobei die flüchtigen Bestandteile weitgehend in den Stoffen verbleib TL Die Erfinderin hat nun festgestellt, daß dieses Verfahren für die Herstellung von Isolier-, Abdichtungs- und Klebemassen u. dgl. aus deutschen Teeren und Pechen unzweckmäßig ist, weil bei der Erhitzung unter hohem Druck und hoher Temperatur Verbindungen entstehen, die nachteilig auf die Alterung, d. h. auf das Sprödewerden der Stoffe einwirken. Solche Verbindungen sind die höheren Homologen des Anthracens sowie die harzartigen Pechhestandteille. Deshalb sind die so gewonnenen Steinkohlenteere oder Steinkohlentaerpeche mit einem hohen Gehalt an freiem Kohlenstoff für die Herstellung von Isolier-, Ahdichtungs- und Klebemassen u. dgl. ungeeignet.
  • Versuche der Erfinderin haben nun überraschenderweise ergeben, daß deutsche Steinkbhlenteerpeche mit einem über r io°, vorzugsweise bei etwa 130', liegenden Erweichungspunkt und .einem über 450i0 liegenden Gehalt an freiem Kohlenstoff in hervorragender Weise zur Herstellung solcher Massen geeignet sind, sofern sie nur in einer ganz be-. stimmten Weisse behandelt worden sind. Diese Behandlung muß nach dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung in der Weise erfolgen, daß durch Vakuumdestillation zunächst alle flüchtigen Bestandteile bis zu etwa 4oo° unter gleichzeitiger Steigerung des Gehalts an freiem Kohlenstoff :entfernt werden, und daß dann die Massen lediglich mit zwischen 250 und 35o° siedenden Kohlenwasserstoffen gefluxt werden, welche keine Alterung hervorrufen. Durch .eine Destillation unter Vakuum werden .also. erfindungsgemäß alle flüchtigen Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt bis zu etwa 4oo° und damit insbesondere die hochsiedenden Kohlenwasserstoffe, welche Alterungserscheinungen hervorrufen, entfernt. Zugesetzt werden erfindungsgemäß dann beim Fluxen nur Kohlenwasserstoffe einer niedrigeren Destillationsstufe von etwa 25o bis 350J welche die Alterung nicht ungünstig beeinflussen. Auf diese Weise wird durch die Destillation ein von alternden Bestandteilen freies Hartpech gewonnen, welches auch 'durch das Fluxen gemäß der vorliegenden Erfindung frei von solchen Bestandteilen bleibt.
  • Diese Massen können je nach dem Venvendungszweck mehr plastisch oder flüssig hergestellt werden. Sie haben damit eine erhebliche Bedeutung, z. B. als Isolier-, Abdichtungs- und Klebemassen, zur Tränkung von Pappen und Filzen, die ihrerseits zur Isolierung dienen, zur mittelbaren .oder unmittelbaren Isolierung von Rohren aller Art, von Bauteilen und Bauwerken aus metallischen und nichtmetallischen Stoffen.

Claims (2)

  1. PATEtrTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus mit schweren Teerölen zu fluxenden Steinkohlenteerpechen mit einem über iio°, vorzugsweise bei etwa i3o° liegenden Erweichungspunkt und einem über 450;ö liegenden Gehalt an freiem Kohlenstoff, .dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise durch Vakuumdestillation von Steinkohlenteeren oder Steinksohlentseerpechen alle flüchtigen, bis zu etwa 4oo° siedenden Kohlenwasserstoffe entfernt und darauf den Rückstand mit den lediglich zwischen 25o und 35o° siedenden Kohlenwasserstoffanteilen fluxt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 453 712; U 11 m a n n : >:Enzyklopädie der technischen Chemie«,
  2. 2. Aufl., Bd. 9, 1932, S. 69o.
DEV2191D 1940-08-22 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus zu fluxenden Steinkohlenteerpechen Expired DE914675C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE453712C (de) * 1924-12-05 1927-12-14 Continentale Prodorit Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von grosser Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE453712C (de) * 1924-12-05 1927-12-14 Continentale Prodorit Akt Ges Verfahren zur Herstellung eines Hartpechs von grosser Bindekraft neben hohem Erweichungspunkt

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