DE915132C - Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an Gelharzen (C ó�-Harzen) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an Gelharzen (C ó�-Harzen)

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DE915132C
DE915132C DEC4934A DEC0004934A DE915132C DE 915132 C DE915132 C DE 915132C DE C4934 A DEC4934 A DE C4934A DE C0004934 A DEC0004934 A DE C0004934A DE 915132 C DE915132 C DE 915132C
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DEC4934A
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Inventor
Dr Friedrich Croy
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KEILMANN BADENIA CHEM
Original Assignee
KEILMANN BADENIA CHEM
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/026Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an C'elharzen (C II-Harzen) In der Aluminiumindustrie, zur Elektrodenherstellung für metallurgische Zwecke im allgemeinen, zur Herstellung von Rohrwickelmassen u. dgl. erscheint es erwünscht, ein Pech mit möglichst hohem Gehalt an C II-Harzen (das sind jene Teerharze, die sich bei Abzug des Anthracenölunlöslichen vom Benzolunlöslichen errechnen lassen) zu verwenden, da der Gehalt an diesen Harzen in gewisser Beziehung zu den physikalischen Eigenschaften des Pechs, insbesondere aber zu der aus diesem gewonnenen Ausbeute an geeignetem Koks steht.
  • Während aber der Gehalt an diesen Teerharzen bei mindestens 27 °/o erwünscht ist, weisen die bisher nach den mannigfaltigsten Verfahren gewonnenen Peche in der Regel nur einen C II-Harz-Gehalt von 13 bis 23 °/a auf. Allerdings zielten alle bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Veredelung von Teeren, Teerölen und Pechen hauptsächlich darauf ab, ein Pech zu erhalten, das in seinen physikalischen Eigenschaften dem Erdölbitumen möglichst nahekommt; das heißt man beschränkte sich darauf, festzustellen, ob es gewissen Untersuchungsmethoden auf physikalischer Grundlage genügt, nämlich hinsichtlich der Spanne zwischen dem Erweichungspunkt und dem Brechpunkt, bezüglich der Kugelfallprobe, der Verdunstungsprobe, der Fließlänge u. a. m. Genau präzisierte Ansprüche bezüglich des Gehaltes an Teerharzen wurden indes nicht gestellt, und darum bestand bisher auch keine Veranlassung, ein Verfahren auszuarbeiten, das die Erzielung eines Mindestgehaltes an Gelharzen (C II-Harzen) zum Ziel hat. Es sind wohl Verfahren bekannt, die es sich zur Aufgabe machen, Teere, Teeröle oder Peche durch Behandlung mit strömender Luft bei erhöhter Temperatur und mit oder ohne Gegenwart von Katalysatoren zu verdicken bzw. deren Pechgehalt zu erhöhen oder sie auf diese Weise in Peche mit edlenEigenschaften zu verwandeln, die jenen der Erdölbitumina nahekommen.
  • Außer diesen Verfahren, die auf der» Grundlage einer oxydierenden Behandlung von Teeren, Teerölen oder Pechen aufgebaut sind, wurden auch zwei Verfahren bekannt, die das gleiche Ziel durch Behandlung mit organischen Sulfochloriden anstreben.
  • In den Patentschriften 641393 und 642 259 ist ein Verfahren zur Steigerung der Viskosität von Teeren beschrieben, mit dem ein möglichst zähflüssiges, gut klebendes Material für die teerverarbeitenden Wirtschaftszweige, wie Straßenbau, Dachpappenindustrie usw., gewonnen werden soll. Dies wird erreicht, indem man Teere mit organischen Sulfonsäurechloriden oder Nitrosulfonsäurechloriden (Cymolsulfonsäurechlorid, Toluolsulfonsäurechlorid, Nitrochlorbenzolsulfonsäurechlorid) in Mengen unter 5 % bei 12o° 24 Stunden lang rührt bzw. das Sulfonsäurechlorid dem Teer vor der Destillation zusetzt.
  • Die Patentschrift 748 83o beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Bitumen mit höherem bzw. niedrigerem Penetrationsindex aus asphaltischen Bitumina durch Behandlung der letzteren mit aromatischen Sulfosäuren oder Sulfohalogeniden bei Temperaturen zwischen ioo und 25o°.
  • Alle vorgenannten Verfahren verfolgen also das Ziel, entweder den Pechgehalt von Teeren zu erhöhen (diese zu verdicken) oder Peche mit bitumenähnlichen Eigenschaften zu gewinnen, die Viskosität von Teeren zu erhöhen oder den Penetrationsindex von Bitumina zu verbessern.
  • Keines der bisher bekanntgewordenen Verfahren aber zielte darauf ab, ein Pech mit hohem, über einer gewissen Grenze liegendem Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen) herzustellen, der seinerseits wieder maßgebend ist für die Koksausbeute und damit auch für die Eignung zur Elektrodenherstellung.
  • Das hierdurch erfindungsgemäße Verfahren setzt sich indes eindeutig zum Ziel, ein Pech herzustellen, das durch seinen über 27 0/0 liegenden Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen) den Ansprüchen gerecht wird, die seitens der metallurgischen Industrie und insbesondere seitens der Aluminiumindustrie an ein Elektrodenpech gestellt werden. Dieses Ziel wird erreicht, indem man Peche bei Temperaturen zwischen 150 und 2oo° verhältnismäßig kurze Zeit unter Zusatz von 2 0/0 eines organischen Sulfonsäurechlorids rührt, wobei es sich als unwesentlich erwies, ob man das Rühren mittels eines Rührwerks oder mittels eines Luftstroms bewerkstelligt. Dabei wird ein Pech gewonnen, dessen Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen) bei etwa 30 0/0 liegt, was sich ansonsten durch keine Variation der angegebenen Versuchsbedingungen erreichen läßt. Eine erhebliche Verlängerung der Reaktionszeit oder der Zusatz von Teerölen zum Pech verringert z. B. den Gehalt an C II-Harzen zugunsten der y-Harze, und bei Zusatz von nur 1% Sulfonsäurechlorid werden die ß-Harze auf Kosten der C II-Harze angereichert. Das hierdurch beanspruchte Verfahren liefert nach dem vorher Gesagten also ein ganz neues und eindeutig definiertes Erzeugnis, das durch seinen hohen Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen) ein für gewisse Industriezweige, wie z. B. die Elektrodenherstellung, an Güte bisher unerreichtes Ausgangsmaterial darstellt. Zieht man ferner in Betracht, daß es sich bei diesem Verfahren um eine Arbeitsweise handelt, die keinerlei besonderer Apparatur oder betrieblicher Vorkehrungen bedarf, so wird man darin zweifellos eine wertvolle Bereicherung der einschlägigen Technik erblicken dürfen. Beispiel i Zoo Teile Pech mit einem EP von 84° n. K. S. werden bei einer Temperatur von 150° unter Zusatz von 2 Teilen para-Toluolsuifonsäurechlorid i Stunde lang mittels mechanischen Rührwerks (etwa 25o Touren) gerührt. Dabei wird ein Pech mit folgenden Kennzahlen gewonnen EP 82° n. K. S. u-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36,o0/, C I-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,10/0 C II-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . 29,901, ß-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58,8% y-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,2 0/0 Beispiel 2 Zoo Teile Pech mit einem EP von 84° n. K. S. werden bei einer Temperatur von i5o° unter Zusatz von --Teilen eines Gemisches von ortho- und para-Toluolsulfonsäurechlorid io Minuten lang mittels eines mechanischen Rührwerks (etwa 25o Touren) gerührt. Das dabei anfallende Pech hat folgende Kennzahlen EP 84° n. K. S. a-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37,3% C I-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,10/0 C II-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . 31,2% ß-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58,3)/o ;-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,4% Beispiel 3 ioo Teile Pech mit einem EP von 89' n. K. S. werden bei einer Temperatur von 175° unter Zusatz von 2 Teilen para-Toluolsulfonsäurechlorid io Minuten lang mittels eines Luftstroms (Verteilerspinne) gerührt. Dabei resultiert ein Pech mit folgenden Kennzahlen: EP 93° n. K. S. a-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37,0% C 1-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,4% C II-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . 29,60/0 ß-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56,80/0 7,-Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,2 0;'0

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen), dadurch gekennzeichnet, daß Peche bei einer Temperatur zwischen i5o und 2oo° unter Zusatz von 2 0/0 organischen Sulfonsäurechloriden etwa io Minuten bis höchstens i Stunde lang mittels eines Rührwerks gerührt werden, wobei gegebenenfalls Wärme zugeführt werden muß, um ein Absinken der Reaktionstemperatur zu vermeiden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an Gelharzen (C II-Harzen) nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch bei 16o bis 18o° etwa io Minuten lang mit strömender Luft gerührt wird, wobei sich die Zufuhr von Wärme erübrigt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 689 297.
DEC4934A 1951-11-09 1951-11-09 Verfahren zur Herstellung von Pechen mit hohem Gehalt an Gelharzen (C ó�-Harzen) Expired DE915132C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE689297C (de) * 1933-04-21 1940-03-16 Sager & Woerner Zweigniederlas Verfahren zur Herstellung schwer versproedender Teere, Erdoelpeche oder ihrer Gemische mit Asphalt bzw. Asphaltrohoel

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE689297C (de) * 1933-04-21 1940-03-16 Sager & Woerner Zweigniederlas Verfahren zur Herstellung schwer versproedender Teere, Erdoelpeche oder ihrer Gemische mit Asphalt bzw. Asphaltrohoel

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