-
Brillengläser-Schneidmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf solche Brillengläser-Schneidmaschinen, bei denen der Glasschneider um eine Drehachse
kreist, welche während ihrer Drehung noch eine zwangläufige und einstellbare seitliche
Bewegung ausführen kann. Gegenstand der Erfindung ist eine Schneidmaschine dieser
bekannten Art, die bei einfachster Bauart und Handhabung ein sehr sicheres, und
genaues Arbeiten gewährleistet, das sielbst durch den. natvxlichen Verschleiß der
beweglichen Teile nicht stöxend beeinträchtigt werden kann..
-
Eine als Beispiel dienende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung
in den Abb. i, 2 und 3 im Aufriß bzw. Teilgrundriß bzw. senkrechten Schnitt schematisich
dargestellt.
-
Mit einem Tisch a für das zu sachneidende Brillenglas b ist eine senkrechte
Welle oder Säule c verbunden, die beispielsweise in einer Bohrung eines seitlichen
Tischangusses a1 durch eine Schraube cl festklemmbar sein kann. Auf der Welle c
ist mit seinem hülsienartigen Auge dl frei drehbar ein Ausleger d gelagert, der
an seinem freie. Ende eine Hülse d2 und in dieser eine senkrechte Bohrung 'besitzt.
In dieser Bohrung isst drehbar und verschiebbar die Welle e gelagert, die an ihrem
untere. Ende einen Halter f für den Schneiddiamant g und am oberen Ende eine Handkurbel
h trägt. Beim Drehen dieser Kurbel beschreibt der Diamant eine Kreisbahn über dem
Tisch a, wobei er das Brillenglas b
in an sich bekannter Weise einsichneidet,
wenn die Welle e entsprechend herabhewegt wird. Durch Verschieben des Diamantträgers
g1 gegenüber dem Halter/ kann der Durchmesser der vorgenannten Kreisbahn verändert
werden.
-
Über dem Ausleger d ist auf dessen Tragsäule c eine Gabel! befestigt,
deren Zinken, wie Abh. 2 zeigt, von beiden Seiten tangential an einer auf der Drehwellee
angeordneten Kreisscheibe k anliegen. Diese Scheibe k° ist, wie die Zeichnung erkennen
Mt, sowohl konzentrisch als auch exzentrisieh zur Dreh, welle e verschiebbar und
so daran feststellbar, daß sie -anderen -Drehungen teilnehmen muß. Die Einrichtung,
die zum Verstellen der Scheibe k und zu ihrem Mitnehmen durch die Drehwelle e dient,
ist in Abib. 3 im senkrechten Schnitt wiedergegeben. Danach ist die Drehwelle e
in einer Hülse e1, die ihr als Führung dient, achsial versschiebbar. Diese Hülse
2. stützt sich mit einem Bund p1 auf dem Lagerauge d2 des Auslegers. d ab. An dieser
Hülse greift ein radial gerichteter Arm l an. Dieser wird durch die Kurbel
lt
mitgenommen, indem diese mit einem Stift lt' in eine Bohrung dieses Armes
l eingreift. Zwischen genanntem Arm l und dem Bund p1 ist die Kreisscheibe k mittels
Langloches k1 auf der Hülse e1 derart verschiebbar, daß diese Scheibe sowohl in
eine konzentrische als auch in eine beliebige -exzentrische Lage zur Drehwelle e
verschoben werden kann. Die Scheibe k ist mit einer schlittenbettartigen, in Richtung
ihres Langloches liegenden Ausn:ehmung versehen, mit der sie schlittenartig auf
dem Arm L gleiten kann. Dadurch wird sie von diesem Arm L und damit auch von der
Handkurbel h durch die Drehwelle e ohne Rücksicht auf ihre eingestellte Lage
zu dieser Welle mitgenommen. Auf der Hülseel lose drehbar liegt -oberhalb des Annes
l` eine Rändel- oder Handscheiben. Diese stützt sich mit einer kreisscheibenförmigen
Nahen' auf den Arm 1. Diese kreisscheibenförmige Naben'- ist gleichzeitig mit der
Scheibe tt verbunden und sitzt exzentrisch auf der Hülse e1. Die Nabe n1 wird durch
einen Ring p umschlossen. In eine Bohrung dieses Ringes greift ein an der Scheibe
k befestigter Stift l1 ein. Durch Drehen der Handscheiben wird der Ring p entsprechend
der Exzentrizität der Nabe n1 radial zur Drehwelle verschoben. Diese Verschiebung
wird durch- den genannten Stift l1 auf die Scheibe k übertragen. Es wirken also
bei der Einstellung die beiden Exzentern' 'und k in der Weise zusammen, daß durch
Drehen des einen Exzenters (n, n1)
das andere (k) eingestellt wird.
Nach der Einstellung können die Teile in der eingestellten Lage durch Niederschrauben
der Mutter m gesichert werden, indem diese die gesamte Einstellvorrichtung gegen
den Arm l bzw. den Bund p1 preßt.
-
Steht die Scheibe k konzentrisch: zur Kurbelwelle e, so dreht sie
sich beim Bewegen der Kurbellt wirkungslos zwischen den Gabel= zinken i, und der
Diamant g beschreibt seine eingestellte Kreisbahn auf der Glasplatte b, die er in
an sich bekannter Weise ausschneidet. Steht die Scheibe k jedoch exzentrisch zur
Kurbelwellee (Abb. 2), dann wälzt sie sich beim Drehen der Kurbella an den Gabelzinken
i hin und her, je nach dem Maße der erfolgten exzentrischen Einstellung, welche
beispielsweise durch einen auf dem Arm L angebrachten Stift 12 auf
einer auf der Rändelscheibe tt angebrachten Skala angezeigt werden kann. Die Folge
dieses Abwälzens ist das Hinundherschwenken der Welle e um die Auslegerachse (Säule)
c, woraus sich die von der Kreisbahn abweichende Bewegung des an der Welle e aufgehängten
Schneiders g ergibt. Mit der Vorrichtung können sonach runde, elliptische und pantoskopische
Gläser geschnitten werden. Im letzten Fall wird das Glas b nur zur Hälfte eingeschnitten,
worauf nach entsprechender Umstellung des Exzenters k die andere Hälfte ausgeschnitten
wird. Die auf oder an dem Tisch a vorgesehene, in Abb. i angedeutete Skala erleichtert
das genaue Auflegen des Glases b auf den Tisch und damit das genaue Einsetzen des
Schneiders ä.
-
Ein wesentlicher Vorzug der neuen Vorrichtung ist ihre einfache, gedrungene
und übersichtliche Bauart, woraus sich ihre leichte Handhabung und ,große Betriebssicherheit
ergeben. Ein weiterer wesentlicher Vorteil. besteht in der einfachen und sicheren,
jedes Ecken ausschließenden Lagerung der Antriebs-(Kurbel-)Welle e in dem Ausleger
d. Die bei Glasschneidern bekannte, das. Festhalten des Glases, b mit der Hand ersetzende
Abstützstelze o isst an ihrem oberen Ende durch ein Kugelgelenk in der Antriebswelle
e gestützt und trägt am unteren Ende vermittels eines Kugelgelenkes o1 einen Gummi-
o. dgl. Teller o2, der sich auf das auf den Tisch a, am besten auf eine Gummi- oder
Lederscheibe, gelegte Glas b aufsetzt und es mit Hilfe einer in der hohlen Welle
e angeordneten Feder nachgiebig auf den Tisch drückt. Ein Festhalten des Glases
b mit der Hand ist durch die Stütze o entbehrlich gemacht. Beim Herabdrücken des
Schneiders g auf das: Glas b tritt die Stütze c unter Zusammendrückung der Feder
entsprechend der Wellenverschiebung in die Welle e hinein. Werden kreisrunde Gläser
ausgeschnitten, so dreht sieh die Stütze o in senkrechter Stellung um ihre geometrische
Achse. Beim Ausschneiden ovaler Gläser beschreibt die Stütze einen Kegel, dessen
Spitze nach unten gerichtet ist. Beim Aufspannen und Abnehmen eines Glases b wird
die Stütze o mit den Fingern entgegen der Wirkung ihrer Andrückfeder nach oben geschoben.
Die achsiale Verschiebung der Wellee in ihrem Lagerd bietet keinerlei Schwierigkeiten,
ebensowenig die Unterbringung von Rückholfedern, die am Ende eines Schneidvorganges
die Antriebswelle e mit dem Schneider g vom Tisch a abheben, wobei die Stütze o
auf der Scheibe b stehenbleibt.
-
Die Säule c kann auch beiderseitig der Antriebswelle e vorhanden sein.
Auch kann der schwingende Ausleg er d durch einen an dem festen Gestell a bzw. c
geradlinig verschiebibaren Schlitten ersetzt werden, in dem die Antriebswelle e
gelagert wird und der durch das verstellbare Exzenter k antreibbar ist. Die den
Ausleger d ('oder Schlitten) bewegende Exzentervorrichtung k kann beliebig ausgeführt
sein, sie hat auf das Wesen der Erfindung keinen Einfluß. Die Schneidmaschine kann
sowohl mit Hand- als auch mit Kraftantrieb .ausgerüstet werden. Der Benutzer braucht
lediglich die Kurbella unter gleichzeitiger Herabdrückung zu drehen; irgendein zweiter
Handgriff kommt nicht in Betracht.