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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Honen eines rotierenden,
in zwei V-förmig angeordneten Halteschuhen geführten zylindrischen Werkstücks mit
mindestens einem auf die Oberfläche des Werkstücks aufgesetzten Honwerkzeug.
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Bei der Fertigbearbeitung von Lagerflächen an Teilen, die während
des Arbeitens hohen Drehgeschwindigkeiten ausgesetzt sind, ist es von großer Wichtigkeit,
daß derartige Oberflächen eine genaue geometrische Form und eine hohe Oberflächengüte
aufweisen. Eine Lagerfläche von nicht ganz kreiszylindrischer Form, die Vorsprünge
und Ausbuchtungen aufweist, unterliegt einer hohen Beanspruchung und einer raschen
Abnutzung, auch wenn die Lageroberflächenunregelmäßigkeiten, verglichen mit den
üblichen Genauigkeitsnormen, außerordentlich klein sind.
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Es ist eine Einrichtung zum Honen der zylindrischen Bohrung eines
Werkstücks bekannt, bei welcher das Honwerkzeug innerhalb der Bohrung rotiert. Das
zylindrische Werkstück liegt auf zwei V-förmig angeordneten Halteschuhen auf und
dreht sich während der Bearbeitung. Die Drehachse des Werkstücks ist somit bestimmt
durch die Lage der Halteschuhe. Praktisch ist es nicht möglich, daß diese Drehachse
mit der Drehachse des Honwerkzeuges genau übereinstimmt, weil eventuell die Achse
der bearbeiteten Bohrung nicht mit derjenigen der Außenfläche des Werkstücks fluchtet
oder die Bohrung gar unrund wird. Bei hohen Anforderungen an Form und Oberflächengüte
ist die Verwendung einer derartigen Einrichtung nicht möglich.
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Es ist ferner bekannt, bei spitzenlosen Schwungschleifmaschinen Werkstücke
auf stützenden Antriebsrädern aufzunehmen, denen gegenüber die Schleifwerkzeuge
(Honsteine) angeordnet sind. Dabei wird das Werkstück gegen die walzenförmigen Antriebsräder
durch den Honstein selbst angedrückt, was den Nachteil hat, daß dem Honstein neben
der Werkzeugfunktion noch eine Haltefunktion zukommt.
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Außerdem können sich bei der bekannten Ausführung Vibrationen im System
Werkstück-Antriebsräder ausbilden, die das Schleifergebnis beeinträchtigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Honen zu schaffen,
bei der unter Vermeidung dieses Nachteiles das Werkstück während des Bearbeitungsvorganges
unabhängig von dem Honstein in einem genau zentrierten Zustand festgelegt und außerdem
noch vibrationsfrei gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkstück
von mindestens einem kraftschlüssig an seiner Umfangsfläche angreifenden Antriebsrad,
dessen Achse gegenüber der Werkstückachse etwas geneigt ist, gegen einen axialen
Anschlag und mindestens zwei, in Längsrichtung des Werkstückes gesehen, nebeneinander
und dem Antriebsrad gegenüberliegende, aus Halteschuhen bestehende Lagerstellen
gepreßt wird, zwischen denen mindestens ein Honwerkzeug so angeordnet ist, daß seine
Angriffsstelle am Werkstück der des Antriebsrades diametral gegenüberliegt.
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Durch das Anliegen des Werkstücks an einem axialen Anschlag können
trotz der fliegenden Lagerung des Werkstücks Nuten bearbeitet werden.
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Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Teilansicht
einer Einrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der
F i g. 1, in größerem Maßstab als diese, F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie 3-3
der F i g. 2, F i g. 4 eine Ansicht entsprechend F i g. 1 auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der F i g. 4 in größerem Maßstab
als diese, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der F i g. 5, F i g. 7 einen Schnitt
nach Linie 7-7 der F i g. 6, F i g. 8 eine Ansicht ähnlich F i g. 1 einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 9 eine Ansicht gemäß F i g. 8 in Richtung
des Pfeiles 9 gesehen, und zwar in größerem Maßstab als diese, F i g. 10 einen Schnitt
nach Linie 10-10 der F i g. 8 in größerem Maßstab als diese.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 3 hat die dargestellte
spitzenlose Honeinrichtung ein Paar von im Abstand angeordneten scheibenartigen
Antriebsrädern 11, die einstellbar auf einer Antriebswelle 13 mit einem geeigneten
drehbaren Antriebsmittel 15 aufgekeilt sind. Mit der äußeren kreiszylindrischen
Umfangsfläche 18 eines Werkstückes 17 wirkt eine kreiszylindrische Umfangsfläche
16 der einzelnen Antriebsräder 11 kraftschlüssig zusammen. Der Umfang der Antriebsräder
16 kann mit geeignetem Reibmaterial versehen sein, und die Antriebsradvorrichtung
einschließlich der Räder 11 und des Antriebsmittels 15 kann so konstruiert
sein, daß sie eine gemeinsame senkrechte Bewegung durchführen. Wenn daher ein Werkstück
17, so wie in F i g. 1 bis 3 dargestellt, angeordnet wird, so kann die Antriebsradvorrichtung
senkrecht zu ihrer Drehachse so weit bewegt werden, bis die Räder 11 die Umfangsfläche
18 des Werkstückes 17 berühren. Wenn nun das Antriebsmittel 15 in Betrieb ist, so
ergibt dieses anschließend eine Drehung des Werkstückes.
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Um eine Berührung mit der Werkstückumfangsfläche 18 an im Umfangsabstand
angeordneten Punkten zu erzielen, sind entlang der Werkstückdrehachse entgegengesetzt
zu den Antriebsrädern 11 zwei Paare von Halteschuhen 19 angeordnet, die aus hochpoliertem
Wolframkarbid oder einem anderen, verschleißfesten Material bestehen. Die beiden
Paare von Halteschuhen 19 sind im Abstand entlang der Werkstückachse angeordnet,
und jeder einzelne Halteschuh 19 hat eine bogenförmige Fläche, die im wesentlichen
mit der Umfangsfläche 18 des Werkstückes 17 übereinstimmt. Die einzelnen Paare von
Halteschuhen 19 sind in geeigneter Weise mit einem getrennten Arm eines Paares von
Armen 22 eines Halters 23 verbunden, der seinerseits an einem geeigneten
festen Träger, wie beispielsweise einem nicht dargestellten Maschinengestell, angebracht
ist. Ferner sind axiale Anschläge 24, die aus Wolframkarbid bestehen können und
vom nicht dargestellten Maschinengestell gehalten sein können, angebracht und mit
flachen, radialen Wänden 24 a versehen, die so angeordnet sind, daß sie das Werkstück
17 stirnseitig berühren, um so dieses in der Honstation, in der das Werkstück dargestellt
ist, genau zu halten.
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Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Werkstück 17
besteht
aus einer Pumpenwelle, die eine ringförmige Nut 25 mit bogenförmigem Querschnitt
hat, die den inneren Laufring eines Kugellagers bildet. Während des Honens berühren
die Paare von Halteschuhen 19
das Werkstück an im axialen Abstand
angeordneten Stellen, wobei ein Paar zu beiden Seiten der Ringnut 25 angeordnet
ist, um so für das Honwerkzeug einen freien Zugang zu dieser Nut zu schaffen.
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Diese Werkzeugeinrichtung kann in einem Druckmediummotor 27 einen
nicht dargestellten Kolben aufweisen, der mit Luft oder einer hydraulischen Flüssigkeit
über eine Leitung 29 beaufschlagt wird, um so den Kolben senkrecht nach unten zu
bewegen. Dieser Kolben ist mit einem länglichen Honstein 33 in Wirkverbindung, um
so diesen Stein durch eine Führung 31 am unteren Ende des Werkzeuges hindurch vorzubewegen.
Der Honstein 33 hat, wie dargestellt, eine bogenförmige Arbeitsfläche 34, die komplementär
zur Ringnut 25 ist. Wenn daher Druckmedium dem Druckmediummotor über eine Leitung
29 zugeführt wird, so wird der Honstein 33 nach unten zur Berührung mit dem Werkstück
17 in der Nut 25 bewegt, wobei der Arbeitsdruck durch den Druck des Druckmediums
bestimmt wird, das durch die Leitung 29 zugeführt wird.
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Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Honstein 33 während
seiner Anwesenheit innerhalb der Nut 25 hin- und herzubewegen. Eine solche Vorrichtung
weist einen geeigneten Drehantrieb auf, beispielsweise einen Elektromotor 35, der
eine Antriebswelle 37 hat, auf der eine Antriebsscheibe 39 festgekeilt ist. Eine
Verbindungsstange 41 trägt ferner an ihrem einen Ende ein Verbindungsstück 43, das
eine exzentrische Drehverbindung mit dem Antriebsrad 39 hat, während das andere
Ende der Stange 41 ein Verbindungsstück 45 trägt, das eine einstellbare Drehverbindung
mit einer geschlitzten Stange 47 hat. Die Stange 47 ist ihrerseits
auf einer Welle 48 befestigt, die in einem festen Lagerglied 49 gelagert
ist und sich um eine feste Achse hin- und herbewegen kann. An der Welle 48 ist ferner
ein Werkzeughalter 51 befestigt, der den Druckmediummotor 27 derart trägt, daß der
durch diesen Motor getragene Honstein 33 mit der Ringnut 25 in Wirkverbindung kommt.
Es ergibt sich so, daß eine Drehung der Antriebswelle 37 eine Hin- und Herbewegung
des Armes 51 erzeugt und damit auch des Honsteines 33 um die Achse der Welle 48.
Die Achse ist tangential in bezug auf den die Mitte oder Achse der Nut 25 definierenden
Kreis und senkrecht zur Drehachse des Werkstückes 17 angeordnet.
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Die Antriebsräder 11 dienen zusätzlich zu ihrer Funktion zur Drehung
des Werkstückes 17 auch dazu, das Werkstück gegen einen der axialen Anschläge 24
zu drücken.
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Obgleich dieses wegen des kleinen Ausmaßes nicht in der Zeichnung
dargestellt ist, haben die Antriebsräder 11 eine Drehachse, die in bezug auf die
Werkstückachse etwas geneigt ist. Der Neigungswinkel kann beispielsweise zwischen
1/2° und 3 oder 5" liegen. Entsprechend der Neigungsrichtung in bezug auf die Drehrichtung
des Antriebsrades wird nun das Werkstück 17 gegen einen der axialen Anschläge 24
gedrückt. Vorzugsweise ist die Antriebsradvorrichtung 11-13-15 um eine senkrechte
Achse einstellbar, um so die Antriebsradachse in beiden Richtungen aus einer Lage
parallel zur Achse des Werkstückes zu neigen. Damit kann die Ringnut 25 relativ
zu einem der beiden Enden des Werkstückes 17 angeordnet werden. In der Praxis hat
sich gezeigt, daß eine Neigung von ungefähr 1 bis 1/2' befriedigende Ergebnisse
gibt. Zum Arbeiten wird das Werkstück 17 an die Arbeitsstation gebracht, worauf
dann die Räder 11 durch Aufwärtsbewegen mit dem Werkstückumfang 18 in Berührung
gebracht und gedreht werden, um so dem Werkstück eine entsprechende Drehung zu verleihen
und ferner das Werkstück gegen einen der axialen Anschläge 24 anzudrücken. Nunmehr
wird dem Druckmediummotor 27 über die Leitung 29 ein Druckmedium zugeführt, um den
Honstein 33 in Berührung mit der Ringnut 25 zu bringen, worauf der Motor 35 in Tätigkeit
tritt. Hierdurch wird die Antriebsscheibe 39 um ihre Mittelachse gedreht, und damit
schwimmt der Stein um die Mitte der Arbeitsfläche und die Mitte der Ringnut 25.
Nach Durchführung des Honens werden der Motor 35 abgestellt, der Honstein 33 zurückgezogen
und die Räder 11 abgesenkt. Das fertige Arbeitsstück kann entfernt und ein neues
Werkstück eingesetzt werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Antriebsvorrichtung 11-13-15 vorzugsweise
durch einen mit Druckmedium betätigten Zylinder, wie bei 52 dargestellt, angehoben
und abgesenkt wird, der während des Honvorgangs unter Druck steht, um so den Kontaktdruck
zwischen den Rädern 11 und dem Arbeitsstück 17 aufrechtzuerhalten. Die durch
diesen Zylinder ausgeübte Kraft ist wesentlich größer als die dem Honstein 33 durch
den Druckmediummotor 27
aufgedrückte Kraft, und es besteht somit keine Gefahr,
daß der Honstein 33 das Werkstück 17 von den Schuhen 19 wegdrückt. Es wurde in der
Praxis festgestellt, daß es zweckmäßig ist, die Antriebsräder 11 aus einem feinkörnigen,
harzgebundenen Abreibmittel herzustellen. Es können jedoch eine Vielzahl von Materialien
mit guten Reibungseigenschaften verwendet werden, wobei praktisch kein Schlupf zwischen
den Rädern 11 und dem Arbeitsstück 17 auftritt.
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Ferner ist es einleuchtend, daß der Bogen, den der Honstein 33 beschreibt,
dadurch eingestellt werden kann, daß das Verbindungsstück 45 in der geschlitzten
Stange 47 auf oder ab bewegt wird.
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In den F i g. 4 bis 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung dargestellt, das geeignet ist, eine andere Art eines Werkstückes mit äußeren
kreiszylindrischen Flächen zu honen. Diese Honeinrichtung verwendet die gleichen,
im Abstand angeordneten Antriebsräder 11, die auf der Welle 13 aufgekeilt sind,
die ihrerseits durch einen Antrieb 15 angetrieben wird. Wie in der Einrichtung gemäß
F i g. 1 bis 3 ist die ganze Antriebsvorrichtung senkrecht bewegbar, und die Achse
der Räder 11 ist etwas in bezug auf die Achse des Werkstückes geneigt. Die eine
Art dieses Werkstückes, das durch diese Einrichtung gehont werden kann, ist bei
117 dargestellt und hat ein Joch oder einen Querstift für ein Universalgelenk. Das
Werkstück 117 hat ein erstes Paar von im Abstand angeordneten, axial fluchtenden
Armen 125, die sich von entgegengesetzten Seiten eines zentralen Steges 126 aus
erstrecken. Ein zweites Paar von axial fluchtenden Armen 127 erstreckt sich rechtwinklig
zu den Armen 125 von entgegengesetzten Seiten des Steges 126. Gegen die kreiszylindrischen
Umfangsflächen der Arme 125 liegen zwei Paare von Halteschuhen 119 an, die axial
zu den Armen 125 im Abstand sind. Die Halteschuhe 119 der einzelnen Paare sind im
Umfangsabstand des Werkstückes entlang der Werkstückdrehachse entgegengesetzt zu
den Antriebsrädern 11 im Abstand zueinander angeordnet.
Die einzelnen
Paare von Halteschuhen 119 sind von einem Paar von im Abstand angeordneten
Armen 122 eines Halters 123 getragen. Die Arme 122 und der Halter 123 sind ähnlich
den Armen 22 und dem Halter 23 der Einrichtung gemäß den F i g. 1 bis 3, nur mit
dem Unterschied, daß die einzelnen Arme 122, wie bei 128 vorgesehen,
mit einer Ausnehmung versehen sind, so daß nun die Honsteine sich über die volle
Länge der Arme 125 bewegen können. Ferner sind geeignete axiale Anschläge
124 vorgesehen, um wahlweise das Werkstück an der Honstation anzuordnen.
Der Abstand zwischen den Armen 122 ergibt einen Raum für die Drehung der Werkstückarme
127.
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Die Honwerkzeugeinrichtung gemäß F i g. 4 bis 7 weist ferner einen
Honkopf 151 auf, der ein Paar von Luftzylindern 131 von gleicher Konstruktion wie
die Luftzylinder 27 trägt. Einer der Zylinder 131
trägt ein Paar von
Honsteinen 133 zur Bewegung innerhalb des Zylinders, und jeder einzelne Honstein
133 ist an seiner Arbeitsfläche konkav geformt, und zwar entsprechend den Umfängen
der Arme 125. Um nun eine senkrechte Abwärtsbewegung der Honsteine
133 zu bewirken, wird ein Druckmedium, beispielsweise Luft, den Zylindern
131 über die Leitungen 127 zugeführt, um so die nicht dargestellten Kolben
darin zu verschieben. Die Kolben der einzelnen Zylinder 131 sind in geeigneter Weise
mit dem zugehörigen Honstein 133 verbunden. Die Honsteine 133
können
durch einen entsprechenden Druck des Druckmediums zurückgezogen werden.
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Beim Arbeiten der Einrichtung nach den F i g. 4 bis 7 wird ein Werkstück
117 an der Honstation angeordnet, und die Antriebsvorrichtung 11-13-15 wird
senkrecht bewegt, um so den Umfang der Räder 11 in Berührung mit den Umfangsflächen
der Arme 125 zu bringen, die nun gehont werden sollen, worauf die Räder 11 in Drehung
versetzt werden. Es wird nun ein Druckmedium den Druckmediummotoren 131 zugeführt,
um die Honsteine 133 nach unten so weit zu bewegen, bis sie in Berührung mit dem
Werkstück sind. Anschließend wird die Kolbenstange 141 hin- und herbewegt, um so
den Honkopf 151 hin und her und die Honsteine 131 axial zum Werkstück zu bewegen.
Die Halteschuhe 119 bilden eine Drehachse mit dem Werkstück, die mit der Achse der
Arme 125 zusammenfällt. Einer der Endanschläge 124 legt dabei die Axiallager
des Werkstückes 117
fest.
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Die Honsteine werden auf der ganzen axialen Länge der Arme 125 hin-
und herbewegt, und damit wird die gesamte Lagerfläche dieser Arme gehont. Da das
Werkstück gedreht wird, so gleiten die Umfangsflächen der Arme 125, die gehont
werden sollen, über die Schuhe 119. Wenn sich nun die Rundheit dieser Oberflächen
durch die Honsteine 133 verbessert, so wird die Zentrierung des Teiles verbessert
und hierdurch wiederum eine erhöhte Genauigkeit bei der Fertigverarbeitung der zu
honenden Flächen erzielt.
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In den F i g. 8 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel wird ein einzelnes Antriebsrad
211
verwendet, das auf der Welle 13 eines Antriebsmotors 15 befestigt ist.
Wie in den vorher erwähnten Ausführungsbeispielen kann die Achse des Antriebsrades
211 in bezug auf die Achse des Werkstückes geneigt werden. Wie in den anderen
Ausführungsbeispielen sind das Antriebsrad 211 und sein Motor 15 senkrecht mit Hilfe
eines druckmediumbetätigten Zylinders 52 bewegbar. Wie deutlich aus F i g. 10 hervorgeht,
ist ein mit einer äußeren Umfangsfläche von kreiszylindrischer Form versehenes Werkstück
217 in kraftschlüssiger Verbindung mit dem Antriebsrad 211, so daß dieses nun um
seine Längsachse gedreht wird. Das Werkstück 217 kann mit einem Anschlag
eines Paares von axialen Anschlägen 224 in Berührung gebracht werden, um so seine
axiale Stellung festzulegen. Um vier Wolframkarbidschuhe 219 zu halten, ist
ein fester Halter 223 vorgesehen, der zwei im Abstand angeordnete Arme 222 hat,
die sich parallel zur Achse des Werkstückes erstrecken. Die einzelnen Halteschuhe
219 haben eine bogenförmige Fläche, die mit dem Umfang des Werkstückes 217 übereinstimmt
und die mit dem Werkstück 217 in gleitender Berührung sind. Die Halteschuhe 219
sind paarweise angeordnet. Ein Paar von Halteschuhen 219 ist mit einem der Arme
222 und das andere Paar der Halteschuhe 219 mit dem anderen Arm 222 fest verbunden.
Die Schuhe 219 stehen daher im Abstand voneinander, und zwar sowohl axial als auch
umfangsmäßig. Das betreffende Arbeitsstück 217 ist mit zwei Umfangsnuten 225 und
226 versehen, die axial im Abstand voneinander angebracht sind und die einen bogenförmigen
oder kreissegmentartigen Querschnitt haben. Die Berührung mit dem Antriebsrad 211
findet nun gerade in dem Bereich zwischen den beiden Nuten 225 und 226 statt, während
die Halteschuhe 219 außerhalb der Nuten 225 und 226 angeordnet sind. Mit der Nut
225 wirkt ein Honstein 223 zusammen, während die Nut 226 durch den Honstein 235
berührt wird. Der Honstein 233 wird von einem Druckmediummotor oder Luftzylinder
227 gehalten, während der Honstein 235 von einem Druckmediummotor oder einem Luftzylinder
228 gehalten wird. Beide Honsteine 233 und 235 haben kurvenförmige Arbeitsflächen,
die mit dem Sitz der Nuten 225 und 226 übereinstimmen. Zusätzlich bewegt sich jeder
Honstein 233 und 235 um seine Achse hin und her, wobei diese Achsen parallel zueinander
und senkrecht zur Achse des Werkstückes 217 sind. Die Schwingachse der einzelnen
Honsteine stimmt mit der Mitte überein, um die die Arbeitsfläche des Steines erzeugt
ist, und diese einzelnen Achsen sind tangential zur Kreisachse, um welche die benachbarte
Nut 225 und 226 erzeugt ist.
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Die Konstruktion, mit deren Hilfe die Druckmediummotoren 227 und 228
gehalten sind, weist viele Teile auf, die bereits in dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 1 bis 3 dargestellt und beschrieben sind. Solche Teile schließen den Antriebsmotor
35, die Antriebswelle 37, die von der Antriebswelle 37 angetriebene Scheibe 39,
die Verbindungsstange 41, die Verbindungsstücke 43 und 45, die Schlitzstange
47 und die Welle 48 mit ein. Zusätzlich zu diesen Teilen hat die Konstruktion
nach den F i g. 8 bis 10 noch ein Lagerglied 249, in dem die Welle 48 schwenkbar
um eine feste Achse gelagert ist. Es ergibt sich so, daß das Arbeiten des Motors
35 eine Schwingbewegung der Welle 48 um eine vorbestimmte Achse und um einen bestimmten
Bogen ergibt. Diese Schwenkbewegung wird auch einem Werkzeughalter 251 zugeführt,
der am entgegengesetzten Ende der Welle 48 in bezug auf die geschlitzte Stange
47 befestigt ist. Der Halter 251 dient dazu, um den Luftzylinder 227 zu halten,
wobei der Honstein 233 sich
senkrecht in Berührung mit der Werkstücknut
225 und außer Berührung bewegen kann. Im Lager 249 ist auch eine Welle 250 parallel
zur Welle 48 gelagert. Mit der Welle 251 ist ein Werkzeughalter 252 fest verbunden,
der sich nach oben in eine Lage neben dem Werkzeughalter 251 erstreckt. An den gert.
Mit der Welle 250 ist ein Werkzeughalter 252 und 252 ist eine Lasche 253 schwenkbar
angebracht. Hierdurch wird die Schwenkbewegung des Werkzeughalters 251 auf den Werkzeughalter
252 so übertragen, daß beide Werkzeughalter gemeinsam um nebeneinanderliegende Achsen
schwingen.
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Die Konstruktion nach den F i g. 8 bis 10 gestattet ein gleichzeitiges
Honen von zwei im Abstand angeordneten Nuten an einem bestimmten Werkstück. Die
Anordnung ist dabei derart, daß mit Sicherheit die Nuten genau in bezug auf eine
bestimmte Drehachse angeordnet werden. Während das Ausführungsbeispiel nach den
F i g. 1 bis 3 die Verwendung eines Honsteines und von zwei Antriebsrädern zeigt,
so erläutert das Ausführungsbeispiel nach F i g. 8 und 9 die Verwendung von zwei
Honsteinen und einem Antriebsrad. In beiden Fällen ist jedoch die Anordnung der
Teile derart, daß das Werkstück fest gegen die Schuhe gehalten wird und außerdem
während des ganzen Honvorgangs in gleitender Berührung mit diesen ist.
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F i g. 8 dient dazu, um die Schwenkhalterung der Antriebsradvorrichtung
13-15-211 zu erläutern. Diese Vorrichtung ruht auf einer Plattform 256, die schwenkbar
um die senkrechte Achse einer Säule 258 eingestellt werden kann. Die Säule 258 ist
in einem Teil 260 des Maschinengestells drehbar gelagert. Ferner sind Mittel
bei 262 dargestellt, um die Plattform in einer gewünschten Winkellage zu verriegeln.
Die Achse der Säule 258 geht durch die Mittelebene des Antriebsrades 211 und die
Drehachse des Werkstückes. Wenn eine Einstellung der Achse des Rades 211 durchgeführt
wird, so ist dieses Rad immer noch in Berührung mit dem Werkstück 217 an der gleichen
Stelle.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß das Antriebsrad oder
die Antriebsräder in allen Ausführungsbeispielen vorzugsweise das Werkstück in einer
Lage berühren, die in einer Ebene liegt, die sich in der Mitte zwischen den im Umfangsabstand
angeordneten Halteschuhen befindet. Damit ergibt sich ein Andrücken des Werkstückes
gegen die Halteschuhe durch das Antriebsrad mit im wesentlichen gleichen Kräften.
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Bei allen dargestellten Werkstücken ergibt sich, daß das Werkstück
durch zwei Paare von Halteschuhen gehalten ist, die mit ihren Oberflächen das Werkstück
an bogenförmigen Bereichen berühren. Das Werkstück wird positiv gegen diese Halteschuhe
gehalten und durch ein entgegengesetzt angeordnetes Antriebsrad in Drehung versetzt.
Das Werkstück ist ferner über eine ausgedehnte Bogenfläche in Berührung mit einem
Honwerkzeug, das zwischen mindestens einem Paar von Halteschuhen angeordnet ist.