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Maschine zum Aufschneiden der Glasbirne elektrischer Glühlampen. Die
Erfindung betrifft Maschinen, die dazu dienen, die Glasbirne elektrischer Glühlampen
aufzuschneiden, um die Lampen mit neuen Glühfäden versehen zu können und bei welchen
dies in der Weise geschieht, daß die Birne in senkrechter Lage gedreht und an der
Stelle, wo sie aufgeschnitten werden soll, zunächst durch eine Stichflamme erhitzt
und dann der Einwirkung eines kalten Schneidstiftes ausgesetzt wird. Es ist bereits
vorgeschlagen worden, bei solchen Maschinen den seitlich des umlaufenden Glühlampenhalters
angeordneten Schneidstifthalter bei Beendigung einer Umdrehung der Birne mechanisch
aus der Arbeitsstellung zurückzuziehen, uun eine unnötige Abnutzung des Schneidstiftes
zu vermeiden.
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Die Erfindung besteht nun in einer besonderen Ausführungsform dieses
Gedankens, die sich durch große Einfachheit und vorteilhafte Wirkung auszeichnet.
Das Wesen dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Schneidstifthalter von einem
in wagerechter Ebene schwingbaren, durch eine Feder in der Arbeitsstellung gehaltenen
Arm getragen wird, der bei Beendigung einer Umdrehung der Birne durch einen an der
den Glühlampenhalter tragenden Welle angebrachten Arm über die Mitrelstellung hinaus
zurückgeschlagen und durch die Feder vollends zurückgezogen wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Maschine im Aufriß, teilweise geschnitten,
Abb. 2 dieselbe im Grundriß, geschnitten nach der Linie A-A von Abb. I, Abb. 3 die
Maschine mit der Antriebsvorrichtung in Seitenansicht in kleinerem Maßstabe, und
Abb. q4 die Birnenklemmvorrichtung im Grundriß. Das Maschinengestell besteht aus
zwei Säulen a und zwei diese an den Enden miteinander verbindenden, zweckmäßig darauf
verstellbaren Brücken b und c; diese tragen die Birnenklemmvorrichtung d bzw. ein
Lager e für die drehbare Welle f, welche die Birne g trägt. Nahe über der unteren
Brücke c befindet sich eine dritte Brücke lh, die den Support i für den Sehneidstift
j und das Blasrohr k trägt und zugleich als zweites Lager für die über sie
hinausragende Welle f dient. Die Brücken haben einen flachen Ouerschnitt mdt Versteifungsrippen
und die nötigen Lageraugen. Auf dem oberen Ende der Welle f sitzt eine Kapsel f
zur Aufnahme des Glühlampensockels; diese Kapsel ist in der Höhe verstellbar, also
für verschiedene Birnengrößen einstellbar.
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Die Klemmvorrichtung d, durch die der aberteil der Birne g in der
Lage gehalten wird, ist nach Art der Irisblende eingerichtet, d. h. sie besteht:
aus zwei übereinanderliegenden Ringend', die gegeneinander verdrehbar sind, und
zwischen denen sich eine .Anzahl von gebogenen Armen d2 befinden, die gleiche Länge
haben und einerends am einen der Ringe angelenkt sind, während sie anderends über
Stifte greifen, die am anderen Ring sitzen, so daß bei der gegenseitigen Drehung
der beiden Ringe die gebogenen Arme in größerem oder kleinerem Abstand von der Drehachse
übereinandergreifen und sich an die Birne anlegen. Dabei sind geeignete Federn d3
vor-,gesehen, die das Bestreben haben, .die Klemmvorrichtung bis zu ihrer kleinsten
Öffnung zu schließen. Diese Vorrichtung wird von einer Reihe von Kugeln b1 getragen,
die in einem in der oberen Brücke b angeordneten Ring Iaufen.
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Die Drehung der Welle f und der Klemmvorrichtung
d
wird von einer geeigneten Kraftquelle, z. B. einem Elektromotor na (Abb. 3) abgeleitet,
der mittels Zahnrädern, Riemen und Riemenscheiben oder eines anderen, ins Langsame
übersetzenden Zwischengetriebes eine Scheiben antreibt, die auf der Welle f achsial
verschiebbar ist. Das Getriebe kann z. B. an einem Ständer o angebracht sein, der
auf der den Motoren tragenden Grundplatte p sitzt und zugleich mittels eines Armes
q die Maschine trägt. Die Scheibe nz und die Welle f sind mit Kupplungsorganen,
wie z. B. Nasen und Nuten, versehen, die dadurch in Eingriff gebracht werden können,
daß man die Scheibe n mittels eines Handhebels # hebt, der in dem gegabelten Kopf
einer von der unteren Brücke c abwärts ragenden Stange #1 gelagert ist. Die gleichzeitige
und gleichmäßige Drehung der Klemmvorrichtung d wird durch die Welle f mittels Zahnrädern
u1 und u2 und einer in der oberen und der mittleren Brücke b und h gelagerten
Gegenwelle u bewirkt.
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Auf der mittleren Brücke h und seitlich von der Welle f sitzt ein
Support, bestehend aus einer Säule i und einer Grundplatte i1, welch letztere unten
mit einer Nut versehen ist und auf der in diese greifenden Versteifungsrippe der
Brücke h verstellbar und mittels einer Schraube l2 feststellbar ist. Auf dem oberen
Ende der Säule i sitzt eine Büchse j1, die durch eine Stellschraube in ihrer Lage
gehalten wird und mit einem Arm versehen ist; in diesem steckt ein senkrechter Zapfen,
auf dem wieder die Büchse eines Armes oder Hebels j2 sitzt, dieser trägt den Halter
für den Schneidstift j, und zwar so, daß dieser sowohl in senkrechter Richtung verstellt
als auch in wagerechter Ebene gedreht werden kann.
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Die Säule i und der Arm j2 tragen ferner je einen aufrecht stehenden
Stift i3 bzw. j3, und zwischen diesen beiden Stiften ist eine Feder s eingespannt,
die bei der »einen Stellung des Armes j2 das Bestreben hat, den Schneidstift
j nach innen, d. h. gegen die Lampenbirne g zu drücken, während sie, wenn der Arm
j2 über die Mittellage hinaus zurückgeschwunge n wird, bestrebt ist, denselben weiter
zurückzuziehen, so daß der Schneidstift von der Birne entfernt wird.
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Um die selbsttätige Entfernung des Schneidstiftes von der Lampenbirne
g nach einer einzigen Umdrehung der letzteren herbeizuttführen, ist an der Welle
f eine einstellbare Schlagvorrichtung angebracht. Diese besteht aus einem winkelförmigen
Arm f, der mit dem Ende seines einen Schenkels auf der Welle in solcher Höhe befestigt
ist, daß das Ende seines anderen Schenkels in die wagerechte Ebene ragt, in welcher
sich der den Schneidstift j tragende Aren j2 befindet, so daß bei der Drehung der
Welle f das obere Ende des Schlagarmes f2 mit dem Arm j2 in Berührung zu kommen
und ihn, der Wirkung der Feder s entgegen, so weit auswärts zu schlagen vermag,
daß die letztere die vollständige Auswärtsbewegung bewirken kann.
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Auf der Säule i ist ferner eine Büchse kl befestigt, an der das eine
von z. B. drei Gliedern eines gelenkigen Armes k2 angebracht ist, der mittels eines
verstellbaren Halters k3 ein Blasrohr k zum Erhitzen der Lampenbirne T trägt. Der
Halter k3 steckt senkrecht verstellbar in einer Büchse kl und trägt einen Stellring
t, der mittels einer Schraube festgelegt werden kann. Die letztere dient auch in
Verbindung mit einem an der Büchse k4 angebrachten Anschlag t' zur Festlegung des
Blasrohres k in der Drehrichtung. Die Abmessungen des Tragarmes k2 und die Lage
des Anschlages t' sind so gewählt, daß bei der Arbeit das Blasrohr k dem Schneidstift
j m:it Bezug auf die Lampenbirne g annähernd diametral gegenüberseht.
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Auf der mittleren Brücke h ist gleichachsig zur Welle f über dem,
die Drehung von dieser Welle auf die Klemmvorrichtung d übertragenden Zahnrad n'
ein kreisrundes, zweiteiliges Schutzblech angebracht.