DE450451C

DE450451C - Bremse fuer Schienenwagen

Info

Publication number: DE450451C
Application number: DEB123923D
Authority: DE
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1925-09-09
Filing date: 1926-02-04
Publication date: 1927-10-11
Also published as: US1900282A; US1711602A; NL20131C; DE537591C; US2011411A; GB265532A

Description

Bremse für Schienenwagen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse für Schienenwagen mit im wesentlichen achsial beweglichen, gegen zwei auf der Radachse feste Scheiben von innen her wirkenden Backen und besteht insbesondere darin, daB die Scheiben in geringem, weniger als ein Viertel des Radabstandes betragendem Abstande voneinander angeordnet sind und auf die Bremsbacken Kniehebelgelenke unmittelbar einwirken, die vorzugsweise durch Federn in die Ruhelage zurückgeführt werden. Vorzugsweise wird eine derartige Bremse bei Motorschienenwagen in dem Raum zwischen dem auf der Radachse angeordneten Motorgehäuse und einer der Radinnenflächen angeordnet: Die eine Bremsscheibe kann z. B. an dem zu bremsenden Rade selbst angeordnet sein oder bei Scheibenrädern sogar durch dessen Innenfläche gebildet werden. Die am Rade angeordnete Bremsscheibe kann vorzugsweise aus einem Ring bestehen, zu dessen Befestigung an den Radspeichen durch Ab- oder Ausdrehen hergestellte Auflageflächen vorgesehen sind. Auf der der Bremsringscheibe abgekehrten Seite der Speichen des Rades kann vorzugsweise ein weiterer in Ausdrehungen der Speichen eingesetzter Ring angeordnet sein, der mit der Bremsringscheibe durch zwischen den Speichen hindurchtretende, beide Ringe erfassende Bolzen gegen - die Speichen angedrückt wird. Bei Verwendung zweier besonderer Scheiben können diese vorzugsweise durch eine Buchse miteinander verbunden sein, die auf der Radachse sich mit dieser drehend angeordnet ist.
Die Auflagefläche der Bremsringscheibe kann auch besonders bei Scheibenrädern der Form der Speichen oder der Radscheibe an einer Seite angepaßt sein, wobei die Befestigung mit Hilfe von die Ringscheibe nicht ganz durchdringenden, durch die Speichen oder die Radscheibe hindurchtretenden Schraubenbolzen erfolgt.
Die Bremsbacken, die auf ein und dieselbe Scheibe einwirken, können vorzugsweise durch ein Joch miteinander verbunden werden, dessen allgemeine Richtung mehr oder weniger parallel zur Scheibenebene liegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. x eine Seitenansicht der Bremse von der Achsmitte zu nach dem Rade hin gesehen, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 eine Ansicht von links, Abb. q. eine Ansicht von rechts auf die in Abb. i dargestellte Bremse gemäß der Erfindung, Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform der Befestigungsart der Bremsscheibe am Radstern, Abb.6 eine weitere Ausführungsform der Bremsscheibenbefestigung.
In den Zeichnungen bedeutet i die Bremszugstange, welche an dem Bremszwischenhebel 2 angreift, der durch eine nachstellbare Zugstangenverbindung 3 mit dem 'Bremszwischenhebel q. verbunden ist, dessen oberes gabelförmiges Ende am Wagenuntergestell angelenkt ist. 5 ist ein als Doppelgabel ausgebildeter Teil, der den Zwischenhebel 2 umgTeift und durch einen Gelenkbolzen 6 mit ihm verbunden ist. An dem Bolzen 6 greifen gleichzeitig Laschen 7 an, deren oberes Ende am Wagenuntergestell angelenkt ist. 8 ist ein dem Teil 5 entsprechender Teil, der bei 6z mit dem Bremszwischenhebel q. gelenkig verbunden ist. Jeder der Teile 5 und 8 trägt Kniehebel g, io, die an Bremsbacken 1i, 12 angelenkt sind. Die Bremsbacken werden durch Laschen 13, deren oberes Ende am Wagenuntergestell angelenkt ist, getragen und können in Richtung der Radachse 1q. schwingen. Die zu beiden Seiten der Achse 1q. liegenden Bremsbacken 12 sind durch das Bogenstück 15 miteinander verbunden. Das gleiche gilt für die Bremsbacken ii. An den Bremsbacken ist ein Bremsbelag befestigt, der aus Asbest oder unter dem Namen Ferrodo handelsüblichem Baustoff besteht. An dem linken Gabelteil 5 greift eine Schraubenfeder 16 an, deren anderes Ende am Wagenuntergestell bei 17 befestigt ist. Die Spannung der Feder kann mit Hilfe der Muttern 18 geregelt werden. Mit den Bremsbacken zusammen wirken Bremsscheiben, von denen die mit den Bremsbacken 12 zusammenwirkende Scheibe i9 als Ringscheibe ausgebildet und am Radstern des Rades 2o befestigt ist. Die Befestigung erfolgt in der Weise, daß an den Radsternen eine Auflagefläche für die Bremsscheibe zur Aufnahme des Bremsscheibenringes abgedreht wird, der dann mit Hilfe von Kopfschrauben o. dgl. an dem Radstern befestigt wird.
In Abb. 5 ist die Befestigung des Bremsscheibenringes am Radstern mit Hilfe von Kopfschrauben dargestellt, doch ist hier an dem Radstern keine Aussparung ausgedreht, sondern die Auflagefläche der Bremsscheibe ist entsprechend der Form des Radsternes ausgestaltet.
In Abb.-6 ist eine Ausführungsform der Befestigungsart des Bremsscheibenringes mit Hilfe von Ausdrehungen am Radstern dargestellt. Hier ist eine Abdrehung 21: an den Speichen 22 zur Aufnahme der Bremsscheibe i9 vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Speichen ist eine weitere Ausdrehung vorgesehen, die zur Aufnahme einer Ringscheibe 23 dient. Die Befestigung der Bremsscheibe i9 erfolgt mit Hilfe von Kopfschrauben, die in entsprechende zwischen den Radspeichen liegende Verdickungen 2q. der Bremsscheibe ig eingeschraubt werden und deren Kopf an der Ringscheibe 23 ein, Widerlager findet.
Die mit den Bremsbacken ii zusammenwirkende Bremsscheibe 25 ist zweiteilig ausgeführt, und zwar liegt die Trennungslinie auf einem Durchmesser. Die beiden Teile sind mit Flanschen 26 versehen, die miteinander verbolzt werden. Die Bremsscheibe ist auf der Radachse 1q. mittels Keils -befestigt. Man sieht, daß durch die entsprechende Ausgestaltung und Anordnung die gesamte Bremse in dem sehr begrenzten Raum zwischen der Innenfläche 27 des Rades und der Begrenzungslinie des Motorgehäuses 28 Platz findet. Dieser Abstand beträgt gewöhnlich nicht mehr als 25o mm. Falls der Abstand zwischen der Radinnenfläche und der ihr gegenüberliegenden Wand des Motorgehäuses größer ist als angegeben, ist es auch möglich, die mit den Bremsbacken zusammenwirkenden Bremsscheiben untereinander zu verbinden, so daß eine auf der Achse 14 zu befestigende Bremstrommel entsteht, deren beide Seitenwände durch die Bremsscheibe gebildet werden. Diese Bremstrommel könnte ähnlich wie die Bremsscheibe 25 zweiteilig ausgebildet sein. Die Befestigungsflanschen können entweder innerhalb der Trommel oder außerhalb der Trommel liegen. Dies hängt von dem zur Verfügung stehenden Raume zwischen Rad und Motorgehäuse ab. Es ist auch möglich, die Bremse so auszubilden, daß auf der Radachse 14 eine Bremsscheibe in der Mitte zwischen dem Motorgehäuse und dem Rad befestigt wird, wobei die Bremsbacken von außen her auf die Bremsscheibe zur Einwirkung gelangen.
Die `'Wirkungsweise der Bremse ist folgende Durch Bewegen der= Bremszugstange Z nach rechts wird das obere Ende des Zwischenhebels 2 ebenfalls nach rechts mitgenommen. Hierdurch wird das Gabelstück 5 unter Spannung der Feder 16 nach rechts verschoben, und die Kniehebel d, zo bewegen die Bremsbacken zz, 12 in Richtung auf die Bremsscheibe z9 bzw. 25. Sobald die Bremsbacken zur Anlage an den zugehörigen Bremsflächen kommen, wird die Bewegung der Bremszugstange auf denZwischenhebel 4. übertragen, dessen unteres Ende entsprechend der Bewegung des unteren Endes des ZwischenhebelS 2 nach links bewegt wird. Hierdurch werden die mit dem Gabelstück 8 in Verbindung stehenden Bremsbacken ebenfalls zur Anlage an ihre Bremsfläche gebracht. Bei Lösung der Bremse bewirkt die Feder 16 ein Zurückholen des Bremsgestänges in seine Ruhelage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Z. Bremse für Schienenwagen mit im wesentlichen achsial beweglichen, gegen zwei auf der Radachse feste Scheiben von innen her wirkenden Backen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben 'in geringem, weniger als ein Viertel des Radabstandes betragendem Abstande voneinander angeordnet sind und auf die Bremsbacken Kniehebelgelenke ummittelbar einwirken, die vorzugsweise durch Federn in die Ruhelage zurückgeführt werden: z. Bremse, insbesondere nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse in dem Raum zwischen dem auf der Radachse angeordneten Motorgehäuse eines Motorschienenwagens und einer Radinnenfläche angeordnet ist. 3. Bremse nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Bremsscheibe an dem zu bremsenden Rad selbst angeordnet ist oder durch dessen Innenfläche gebildet wird. :1. Bremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Rade angeordnete Bremsscheibe aus einem Ringe besteht, zu dessen Befestigung an den Radspeichen durch Ab- oder Ausdrehen hergestellte Auflageflächen vorgesehen sind. 5. Bremse nach Anspruch .4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Bremsringscheibe abgekehrten Seite der Speichen ein weiterer in Ausdrehungn der Speichen eingesetzter Ring angeordnet ist und durch zwischen den Speichen hindurchtretende, beide Scheiben erfassende Bolzen die Scheiben gegen die Speichen angedrückt werden. 6. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bremsscheiben durch eine die Radachse umgebende und auf dieser befestigte Buchse miteinander verbunden sind. 7. Bremse nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß besonders bei Scheibenrädern die Auflagefläche der Bremsringscheibe der Form der Speichen oder der Radscheibe angepaßt ist und die Befestigung mit Hilfe von die Ringscheibe nicht ganz durchdringenden, durch die Speichen oder Radscheibe hindurchtretenden Schraubenbolzen erfolgt. B. Bremse nach einem der Ansprüche z bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der gleichen Bremsfläche zusammenwirkenden, auf beiden Seiten der Radachse liegenden Bremsbacken durch ein Joch miteinander verbunden sind.