DE479289C

DE479289C - Axial wirkende Bremse fuer Schienenwagen, insbesondere Schmalspurschienenwagen

Info

Publication number: DE479289C
Application number: DEB133681D
Authority: DE
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1927-10-01
Filing date: 1927-10-02
Publication date: 1929-07-16

Description

Axial wirkende Bremse für Schienenwagen, insbesondere Schmalspurschienenwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine axial wirkende Bremse für Schienenwagen, insbesondere Schmalspurschienenwagen, und besteht insbesondere darin, daß die Bremsbacken entweder auf die Innen- oder auf die Außenflächen der Laufräder wirken und durchWinkelhebel bewegt werden, deren Drehpunkte fest am Wagen angeordnet sind und deren kurze Schenkel im wesentlichen parallel zum Gleis, deren lange Schenkel quer zum Gleis zu einer gemeinsamen Zugvorrichtung hin verlaufen. Das Aufhängegestänge für die Bremse kann in dem Raume zwischen Radaußenseite und Fahrzeugträger angeordnet sein. Die Bewegung der Bremsbacken kann vorzugsweise mit Hilfe von Winkel hebeln geschehen, die an einer langen, sich im wesentlichen über die ganze Wagenbreite erstreckenden Traverse angeordnet sind, welche in ihrer Länge einstellbar ist. Die Einstellung kann mit Hilfe von Rechts- und Linksgewinde und zweckmäßig eines zwischen den Gewindeteilen angeordneten Handrades bewirkt werden. Die Traverse kann gegen Bewegung quer zum Wagen gesichert sein. Die Backen am Untergestell des Wagens sind vorteilhaft senkrecht zur Brems$äcb.e geführt. Die Traverse kann insbesondere bei auftretenden Druckspannungen mit einer Querverbindung der Längsträger des Fahrzeuges verbunden sein oder als solche ausgestaltet sein. Der Belag an der Backenbremse ist an einem oder mehreren Trägern angeordnet, für die nach unten offene Führungen vorgesehen sind, die eine Verschiebung nach unten. derart gestatten, daß der Bremsbelag von unten her ausgewechselt werden kann. Der Bremsbelag ist am oberen Ende mit Hilfe nur einer Schraube o. dgl. befestigt, von der die anderen Schraubenbefestigungen so weit nach unten entfernt sind, daß der Bremsbelag, trotzdem er noch wesentlich innerhalb des Bereiches der Bremsbacke liegt, um die erstgenannte Schraube seitlich geschwenkt werden kann. Der Bremsbelag oder sein Träger kann mit Vorsprüngen, Rippen o. dgl. versehen sein, die quer zur Bremsfläche in die Bremsbacken eingreifen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. z eine Draufsicht auf eine Bremse gemäß der Erfindung, bei der-eine Bremsung von außen auf die Schienenräder erfolgt.
Abb.3 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel, bei dem die Bremsung auf die Innenseite der Schienenräder erfolgt.
Abb. q. zeigt eine Seitenansicht einer Bremsbacke gemäß der Erfindung, Abb. 5 einen Schnitt durch diese Einrichtung nach Linie A-B der Abb. q. und Abb, 6 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. q..
In. der Zeichnung bedeutet i eine, Radachse, auf der zwei Schienenräder a eines Schmalspurwagens angeordnet sind. Die Schienenräder sind mit je einer glatten Bremsfläche 3 ausgestattet, die mit einem Bremsbelags 4 zusammenwirkt, der, wie in den Abb. i bis ¢ veranschaulicht, an Bremsbacken 5 angeordnet ist. Die Bremsbacken; 5 sind in Haltern. 6 senkrecht zur Bremsfläche 3 verschiebbar gelagert. An den Bremsbackenfiihrungen sind Achsen 7 vorgesehen, die von Winkelhebeln 8 erfaßt werden können. Die langen Schenkel 9 der Winkelhebel8, 9 können ihrerseits in Richtung des Pfeiles a (Abb. z) bzw. des Pfeiles b (Abb. 3 ) vom Bremsgestänge in nicht dargestellter Weise bewegt werden. Es sind, wie aus Abb. i ersichtlich, je zwei Winkelhebel übereinander angeordnet. Zwischen den Drehpunkten i o der Winkelhebel 8, 9 ist in Abb. z eine mit Rechts- und Linksgewinde i i, 12 und einem Handrade 13 versehene Stange i ¢ vorgesehen, die geeignet ist, die Drehpunkte io einander zu nähern bzw. voneinander zu entfernen. An Stelle der Stange 14 mit Handrad 13 kann naturgemäß auch ein Spannschloß o. dgl. Verwendung finden. Die Veränderung des Abstandes zwischen den Drehachsen io ist geeignet, die Abnützung des Bremsbelages auszugleichen bzw. die Bremsstärke zu regeln.
In dem Falle des Ausführungsbeispiels nach Abb. i und z kann vorzugsweise eine Einrichtung Verwendung finden, die eine seitliche Verschiebung der als Traverse dienenden Stange 14 verhindert.
In dem Fall der Abb. 3 sitzen die Winkelhebel 8, 9 an einer festen Traverse 15, die als Querverbindung zwischen den Fahrzeuglängsträgern 16 ausgebildet ist.
Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Abb. i und 2 ist das Bremsgestänge in dem Raume zwischen den Fahrzeuglängsträgern 16 und der Außenseite 3 der Schienenräder angeordnet. Die Traverse 14 erstreckt sich mehr oder weniger über die ganze Wagenbreite.
Aus Abb.4 bis 6 ist erkennbar, wie der Bremsbelag 4 um warzenartige Metallteile 4a, die seitlich mit Verlängerungen bzw. einer Verbindung 41, in Verbindung stehen, herumgepreßt sein kann. Die warzenartigen Ansätze können durch Schrauben 4e an der Bremsbacke 5 befestigt sein. Diese warzenartigen Teile können in Führungen Sa nach Lösung der Schrauben geführt werden. Der Bremsbelag greift außerdem mit rippenartigen Ausbildungen 4d in die Bremsbacken 5 quer zur Bremsbeanspruchung ein. Diese Rippen 4d treten nach Lösen der Schrauben 4, aus den Backen heraus, so daß alsdann die Bremsbacken nach unten herausgezogen werden können. Der Bremsbelag ist, wie aus Abb. 4 erkennbar, oben nur mit einer Schraube 4c befestigt. Diese .gestattet, daß, wenn der Bremsbelag nach unten abgezogen wird, ex, nachdem die beiden darunterliegenden Warzen 4a aus dem Bereiche der Bremsbacke herausgetreten sind, geschwenkt werden kann. Dies ist bei Schienenfahrzeugen wesentlich, da hier im allgemeinen nicht genügend Platz vorhanden ist, um den Bremsbelag in ganzer Länge nach unten herauszuziehen.

Claims

YATENTANSPRZTCHE: i. Axial. wirkende Bremse für Schienenwagen, insbesondere Schmalspurschienenwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken entweder auf die Innen-oder auf die Außenflächen der Laufräder wirken und durch Winkelhebel bewegt werden, deren Drehpunkte fest am Wagen angeordnet sind und deren kurze Schenkel im wesentlichen parallel zum Gleis, deren lange Schenkel quer zum Gleis zu einer gemeinsamen Zugvorrichtung hin verlaufen. z.
Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufhängegestänge für die Bremse in dem Raume zwischen Radaußenseite und Fahrzeugträger angeordnet ist.
3. Bremse für Schienenfahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Bremsbacken mit Hilfe von Winkelhebeln geschieht, die an -einer langen, sich im wesentlichen über die ganze Wagenbreite erstreckendenTraverse angeordnet sind.
4. Bremse, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, die Traverse in ihrer Länge einstellbar ist.
5. Bremse, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung mit Hilfe von Rechts- und Linksgewinde und zweckmäßig mittels eines zwischen den Gewindeteilen angeordneten Handrades bewirkt wird.
6. Bremse nach einem der Ansprüche i bis_ 5, dadurch gekennzeichnet, daß idie Traverse gegen Bewegung quer zum Wagen gesichert ist.
7. Bremse nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen am Untergestell des Wagens senkrecht zur Bremsfläche geführt sind. B.
Bremse nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß, - insbesondere bei auftretenden Druckspannungen in der Traverse diese mit einer Querverbindung der Längsträger des Fahrzeuges verbunden oder als" solche ausgestaltet ist.
9. Scheibenbremse, insbesondere eine solche für Schmalspurschienenwagennach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag an der Backenbremse an einem oder mehreren Trägern (4L) angeordnet ist, für die nach unten offene Führungen (5a) vorgesehen sind, die eine Verschiebung nach unten derart gestatten, daß der Bremsbelag von unten her ausgewechselt werden kann. io. Scheibenbremse, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag am oberen Ende mit Hilfe nur einer Schraube o. dgl. befestigt ist, von der die anderen Schraubenbefestigungen so weit nach unten entfernt sind, daß der Bremsbelag, trotzdem er noch wesentlich innerhalb des Bereiches der Bremsbacke liegt, um die erstgenannte Schraube seitlich geschwenkt werden kann. i i. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (4.) oder sein Träger (q.v) mit Vorsprüngen (q.a), Rippen o. dgl. versehern ist, die quer zur Bremsfläche in die Bremsbacken (5) eingreifen.