DE448910C - Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten

Info

Verfahren zum Gerben von tierischen Häuten. Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zum Gerben tierischer Häute, nach welchem die Hautblößen mit den durch Veresterung von Sulfitcelluloseablauge mit aromatischen Sulfochloriden erhältlichen Produkten behandelt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß man zum Gerben auch veresterte Sulfitablauge mit Vorteil verwenden kann, in der nicht alle Hydroxylgruppen, die in der Sulfitablauge vorhanden sind, bzw. die Hydroxylgruppen der in der Sulfitablauge vorhandenen Ligninsulfosäure mit dem Rest aromatischer Sulfosäuren verestert sind, sondern in der nur ein Teil der Hydroxylgruppen mit den genannten Säuren verestert ist oder bei der ein Teil der Hydroxylgruppen mit aromatischen Sulfosäuren verestert, der andere Teil acetyliert ist. Beispiel. i kg Sulfitablauge von 30° Be wird mit qoog Wasser verdünnt, alsdann eine Mischung von 138 g p-Toluolsulfochlorid und 46 g Acetylchlorid aufgeschwemmt in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzin, zugegeben. Hierauf werden 140 9 30prozentige Natronlauge zugesetzt und das Ganze zweckmäßig unter Rühren auf dem Wasserbad bis 5 Stunden erhitzt.
Es entsteht ein brauner, fester Körper, der in Wasser leicht, in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist und sehr gute leimfällende Eigenschaften zeigt.

PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des durch Patent 423 o96 geschützten Verfahrens zum Gerben von tierischen Häuten, darin bestehend, daß man die Hautblößen mit Produkten behandelt, die durch Veresterung nur eines Teiles der Hydroxylgruppen der in Sulfitcelluloseablauge enthaltenen Ligninsulfosäuren mit aromatischen Sulfosäuren erhältlich sind.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Gerben Produkte aus Sulfitcelluloseablauge verwendet, die durch Veresterung der Hydroxylgruppen der Ligninsulfosäuren teils mit aromatischen Sulfosäuren, teils mit Essigsäure gewonnen wurden.