DE655595C - Verfahren zum Konservieren von geaescherten und gebeizten Hautbloessen - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von geaescherten und gebeizten Hautbloessen

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DE655595C
DE655595C DET45055A DET0045055A DE655595C DE 655595 C DE655595 C DE 655595C DE T45055 A DET45055 A DE T45055A DE T0045055 A DET0045055 A DE T0045055A DE 655595 C DE655595 C DE 655595C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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Description

  • Verfahren zum Konservieren von geäscherten und gebeizten Hautblößen In der Praxis wird gegenwärtig der größte Teil der Häute und Felle, welche aus entfernten Ländern stammen und lange transportiert werden, in rohem und unenthaartem Zustand verschickt. Von diesen Häuten und Fellen weisen 7 bis io°/o und häufig 25 °/o der Häute mehr oder weniger starke Faulflecken auf, was .man am äußeren Aussehen der unenthaarten Häute nicht erkennen kann. Zudem sind die Transportkosten dieser unenthaarten Rohhäute sehr hoch.
  • Man hat nun versucht, die Blößen für den Transport dadurch zu konservieren, daß man sie in einer schwachen Schwefelsäurelösung, die etwas Kochsalz enthält, im Walkfaß pickelt. Es tritt dadurch jedoch eine Gewichtserhöhung ein, und überdies muß vor dem Gerben eine Entpickelung vorgenommen werden. Man hat ferner versucht, die entkälkten und gebeizten Hautblößen mit einem Gemisch, das vorwiegend aus Estern der niederen einbasischen Fettsäuren sowie 2l#Tethylalkohol und aliphatischen Ketonen besteht, insbesondere mit solchen Gemischen, welche, als Vorlauf bei der Holzdestillation anfallen, zu behandeln und dann zu trocknen. Abgesehen davon, daß diese Arbeitsweise kostspielig ist, wird durch die Entfernung des Fettes die Geschmeidigkeit der Blößen in unerwünschter Weise aufgehoben. Dadurch leiden auch die fertiggegerbten Produkte.
  • Es wurde nun gefunden, daß man tierische Hautblößen, insbesondere von Ochsen-, Ziegen- und Hammelhäuten, dadurch auf einfache und wirksame Weise konservieren kann, daß man die rohen Häute und Felle zunächst all den Behandlungen unterwirft, denen die rohen Häute vor dem Gerben gewöhnlich ausgesetzt werden, wobei man dann wäßrige Lösungen von Alkalibisulfit kurze Zeit einwirken läßt und dann nach darauffolgendem gründlichem Auswaschen auftrocknet.
  • Man erhält auf diese Weise Blößen, die ein vollkommen neues Aussehen haben und sehr lange Zeit konserviert werden können. Die im trockenen Zustand vorliegenden Blößen sind dann um 35 bis 50°/0 leichter als die nicht enthaarten trockenen Rohhäute.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man beispielsweise so vorgehen: Die Häute werden zunächst geweicht, d. h. in Wasser i bis 3 Tage lang eingelegt, wobei sich diese Zeit je nach der Wassertemperatur, nach der Jahreszeit und der Art der Häute ändert. Man kann sie dabei auch walken. Die Häute werden anschließend in Äscher mit Kalkmilch und Natriumsulfid (etwa i : i) so lange behandelt, bis sich die Oberhaut von der Lederhaut leicht löst. Diesem Äscher kann auch eine kleine Menge von Arsensulfid oder Arsenik in bekannter Weise zugesetzt werden. Hierauf enthaart man und entfleischt in üblicher Weise. Anschließend taucht man die Blößen in eine Lösung von Natriumbisulfit in Wasser, und zwar derart, daß auf je ioo kg Rohhaut o,5 kg Natriumbisufilfit kommt. Die Blößen bleiben etwa 1/2 Stunde in der Lösung: je nach dem Zustand und der Natur der Blößen kann diese Zeit auch etwas länger gewählt werden.
  • Nach diesem Vorgang kann nun auch eipien;, Beize in üblicher Weise vorgenommen wer-=@ den, doch ist diese Maßnahme keine Bedln*" gung. Nach der Beize werden die Blößen von neuem mit Bisulfit behandelt, und zwar mit einer ähnlichen Lösung wie bei der ersten Behandlung. Nachher werden sie gut gereinigt, gründlich ausgewaschen und schließlich an Gestellen an der freien Luft getrocknet.
  • Die so behandelten Blößen sind in trockenem Zustande durchscheinend und besitzen alle Kennzeichen der Rohhaut, jedoch ohne Haare und Faulflecken.
  • Die konservierten Blößen sind nach einer einfachen Weiche zum Gerben fertig. Sie können also praktisch beliebig lange aufbewahrt und überallhin versandt werden.
  • Der beschriebenen Behandlung werden vorzugsweise Ochsen-, Ziegen- und Hammelhäute unterworfen, doch können natürlich auch andere Häute verarbeitet werden.
  • Es ist an sich bekannt, Alkalibisulfite zur Behandlung von Häuten zu verwenden. Man beabsichtigte damit jedoch in erster Linie ein Enthaaren und Entfleischen der Häute und dehnte diese Behandlung auf längere Zeit, beispielsweise bis zu einem Monat, aus. Demgegenüber handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine Konservierung, für welche die Blößen nur etwa 1/2 Stunde in der Lösung verbleiben, dann gründlich auswaschen und schließlich getrocknet werden. Man hat ferner vorgeschlagen, Natriumbisulfit zum Konservieren von Häuten zu ver= wenden, doch handelt es sich dabei um Rohhäute und nicht um Blößen, und überdies verpackte man das Material in feuchtem Zustande, ohne @daß das Bisulfit ausgewaschen wurde. Demgegenüber wird erfindungsgemäß jedoch das Alkalibisulfit nur kurze Zeit einwirken gelassen, hierauf gründlich ausgewaschen und die Blößen dann getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konservieren von geäscherten und gebeizten tierischen Hautblößen, insbesondere von Ochsen-, Ziegen-und Hammelhäuten, durch Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Alkalibisulfit, dadurch gekennzeichnet, daß diese Blößen nur kurze Zeit mit der Alkalibisulfitlösung behandelt und darauffolgend gründlich ausgewaschen werden, worauf man sie auftrocknet.
DET45055A 1935-02-02 1935-03-12 Verfahren zum Konservieren von geaescherten und gebeizten Hautbloessen Expired DE655595C (de)

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