DE448081C - Vorrichtung zur Verstaerkung des Mahlsteingewichts von Muehlen - Google Patents

Claims (1)

1. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Leistung einer Mahlmühle mit wagerecht liegenden Steinen innerhalb gewisser Grenzen wächst mit dem Druck, der durch ,den Lauf erstein auf das Mahlgut ausgeübt wird. Für einen gewissen Steindurchmesser und eine gewisse Mahlgeschwindigkeit kann daher die Mahlleistung dadurch erhöht werden, daß der durch den Läuferstein ausgeübte Druck mögliehst stark wird. Dies kann dadurch erfolgen, daß man den Läuferstein entsprechend dick ausführt. Aus konstruktiven Gründen sind jedoch hier gewisse Grenzen gezogen; außerdem besteht hierbei keine Möglichkeit,.

   den Andruck des Läufers zu verändern.

   Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung, welche es gestattet, die Gewichtswirkung des Läufers erheblich zu verstärken und außerdem eine Änderung dieses Druckes während des Betriebes entsprechend den jeweiligen Erfordernissen vorzunehmen.

   Abb. ι zeigt einen Schnitt durch eine Mahlmühle horizontaler Bauart, Abb. 2 einen Horizontalschnitt und Abb. 3 ein Segment mit Sperrklinke.

   Der Mitnehmer m verbindet den Läufer-' stein e mit der senkrecht stehenden Welle a. Der Antrieb der Welle und somit des Läufersteines erfolgt in bekannter Weise durch die WeIIeH und die Kegelräder 0. Durch Stellspindel p erfolgt mittels Handrades q die Einstellung der Steinentfernung.

   Auf der Welle α ist ein Kugellager c angeordnet, das nach unten gegen einen Bund b der Welle aufliegt und oben mit einer kugelförmig gelagerten Platte d versehen ist. Auf dieses Kugelgelenk drücken nun beiderseits der Welle zwei Klauen e, die auf einem WeI-lenstückjf, welches in Ansätzen des Gehäuses lagert, fest aufgebracht sind. Auf diesem Wellenstück sitzt ein Hebel h, an dessen anderem Ende eine Gewichtsbelastung i vorgesehen ist. Durch Auflegen verschiedener Gewichtsstücke kann diese Belastung veränder-Hch gestaltet werden. Durch die Gewichtswirkung des Hebels h wird die Drehbewegung des Wellenstücks / auf die Klauen e übertragen, welche durch die kugelförmig gelagerte Platte d den Druck senkrecht abwärts auf die Welle α und damit auf den Läuferstein übertragen, woraus sich ergibt, daß der Mahldruck über das Steingewicht hinaus entsprechend der Gewichtsbelastung verstärkt wird.

   Um bei dem beschränkten Raum nun jederzeit, auch bei Abnutzung des Läufersteines, den Gewichtshebel h in wagerechter Stellung halten zu können, ist ein Segment g mit einer Sperrklinke k dazwischengeschaltet, wobei durch Einstellen der Klinke k in eine gewisse Segmentstellung jederzeit der Gewichtshebel h ' wagerecht eingestellt werden kann. Durch gänzliches Ausschalten der Klinke k kann auch die ganze Gewichtswirkung aufgehoben werden, was bei Leerlauf von besonderer Bedeutung ist.

   Paτ

   An Mühlen mit wagerecht liegenden Mahlsteinen vorgesehene Vorrichtung zur Verstärkung des Mahlsteingewichts mittels eines mit Gewichten belasteten, auf die Mühlenwelle einwirkenden zweiarmigen Hebels, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Angriffsende des Hebels ein mit ihm zugleich drehbares Wellenstück (/) angeordnet ist, das Klauen (e) trägt, welche auf einen Bund der Mühlenwelle und dadurch mittelbar auf den Mühlstein drücken, und das außerdem mit einem Zahnsegment (g·) versehen ist, welches dadurch, daß es durch eine Klinke (/e) gesperrt wird, den Hebel (h) in seiner jeweiligen Stellung sichert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.