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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 21016. JAROSLAV PAVLOUSEK IN SMTCROV.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung bei Walzenstühlen, zum Zwecke, um beim Hinabgehen des Mahlgutes die Walzen selbsttätig ausschalten, beim Aufschütten jedoch selbsttätig einschalten zu können.
Diese Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht und einen Schnitt durch das Getriebe ; Fig. 2 eine Seitenansicht und einen Schnitt durch das Getriebe ; Fig. 3 eine schematische Darstellung der Bewegung des Kupplungshebels ; Fig. 4 die Lagerung der Regulierungsschraubc im Schnitt nach der Fig. 1. Sowohl in den Zeichnungen als auch in der Beschreibung sind auch bekannte Teile
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standen werden könne.
Die einstellbare Mahlwalze 1 ist auf bekannte Weise mit ihrem Zapfen im Hebel 2, 8 gelagert, dessen eines Ende 2 federnd in der Richtung gegen die untere Walze gepresst
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Welle sitzt neben dem Hebe). 9 lose ein Zahnsegment 6, welches eine Schnecke 7 trägt. die in ein zweites Zahnsegment 8 eingreift, welches auf das Ende der Welle 5 neben dem Segmente 6 fest aufgekeilt ist. In das erstgenannte Segment rì greift eine Schnecke. ein, welche mit der Welle 10 fest verbunden ist, die durch das das Kegelgetriebe um-
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kreuzt.
Dreht sich die Schnecke. 9, so wird das Segment 6 und auch die Schnecke 7 gedreht ; da aber diese letztere auch mit dem Segmente 8 in Eingriff steht, so wird auch die Exzenterwelle 5 verdreht, so dass das Ende 3 des Hebels 2,. 3 durch das Exzenter gehoben oder gesenkt wird.
Schnecke 7 und Segment S dienen zum Verändern der gegenseitigen Lage der Segmente bezw. zum Verändern der Entfernung der Mahlwalzen voneinander.
Das Kegelrädergotriebo im Gehäuse 11 besteht aus vier Kegelrädern 14, 15, 16, 17 : zwei Räder 14, 15 haben an der Innenseite Kupplungsklauen und sind lose auf die
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diesen vier Rädern ist auf der Welle 10 eine zweiseitig wirkende Klauenkupplung 20 angeordnet, welche mit ihrer Nut längs der zugehörigen Feder auf der Welle hinauf und hinunter geschoben werden kann und natürlich ständig mit der Welle sich dreht.
Diese Kupplung 20 hat einen Ring 21, an welchem der Hebel 22, 28 angreift. Die Enden dieses
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gezwungen, sich um den Punkt 28 zu drehen, in welchem der zweiarmige Hebel 27, 28, 29 drehbar am Gehäuse 1 gelagert ist ; ausserdem schwingt der Zapfen 27 auch um den Punkt 30 des Hebels 31-32, welcher im Punkte 31 am Gehäuse 11 gelagert ist und dessen Ende 82 stetig von einer Feder nach aussen gedrückt wird.
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Der Hebel 22-23 wird nicht nur durch die Stange 24, sondern auch von der anderen Seite durch die Stange 25 verstellt, und zwar mittels des zweiarmigen Hebels 27, 28t 29, welcher abwechselnd durch Daumen 33, 34 des Zahnsegmentes 6 verschwenkt wird.
Wird die Klauenkupplung 20 mit dem oberen Rade 14 gekuppelt, so dreht sich Welle 10 und Schnecke 9 in einer Richtung ; durch Einrücken der Kupplung in das untere Rad 15 dreht sich die Welle samt der Schnecke in der anderen Richtung. Bei der Mittellage der Kupplung steht die Welle 10 still und die Räder 14, 15 übertragen die Bewegung bloss auf die Zuführungswalze, eigentlich auf deren Rad 16.
Das Einrücken und Ausrücken des Rades 16 mit der Manschette 35 erfolgt durch einen Winkelhebel 36-37, welcher auf der Welle 38 festsitzt, die im Gehäuse 11 gelagert ist und eine Glocke 39 trägt. Dieser Hebel wird durch eine Zugstange 40 vom Zapfen 41 aus betätigt. Durch Herunterdrücken der Stange 40 wird das Rad 16 aus seinem Eingriffe ausgerückt, die Zuführungswalze bleibt stehen ; gleichzeitig wird die Glocke 39 derart nahe gegen das Rad 14 geneigt, dass die Nasen 42, 43, von welchen die erstere an der Glocke, die letztere am Rade 14 sich befindet, gegeneinander stossen und so ein Glockensignal ertönt.
Die beiden oben erwähnten Zapfen 26 und 41 sind an einer Scheibe 44 angeordnet. welche einen Hebe ! 45 samt Gewicht 4t ? tragt. Bei einem Vordrehen der Scheibe geht ein Zapfen hinauf, der andere hinab. Die Scheibe 44 sitzt lose auf der Wolle 47 der
Klappe 48, wird jedoch durch eine Feder 49 gehalten, die in einen Einschnitt der Scheibe einschnappt. Die Feder 49 ist an einer Scheibe 50 befestigt, welche fest auf der Welle sitzt, so dass die Klappe 48 sich heben muss, wenn das Gewicht 46 sinkt. Will man aber die beiden Zapfen verstellen, ohne die Klappe zu beeinflussen, so hebt man die Feder 49 von der Scheibe 44 ab und diese kann nun nach Belieben verdreht werden.
Damit sich die Welle 47 bloss um einen bestimmten Winkel verdrehen könne, greift die Scheibe 50 mit ihrem Zahne 51 in einen Einschnitt 52 des festsitzenden Lagers 53 des Stuhles 18.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Wird das Mahlgut auf die Klappe 48 aufgeschüttet, so sinkt diese und hebt dadurch das Gewicht 46, wodurch sämtliche Bestandteile der ganzen Vorrichtung in jene Stellung kommen, in welcher sie in der Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Das Rad 16 steht im Eingriffe mit den Rädern 14 und-15 und dreht die Zuführungswalze, die Glocke neigt sich nicht und gibt daher auch kein Signal ; die Klauenkupplung befindet sich in ihrer mittleren Stellung und das Segment 6 steht geneigt, so dass die Mahlwalze sich in der Arbeitsstellung befindet.
Hört das Aufschütten auf, so wird das auf die Klappe wirkende Gewicht des Mahlgutes geringer, das Gewicht 46 sinkt, Zapfen 26 geht hinauf, Zapfen 41 geht hinab. Da-
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dessen anderes Ende 36 das Rad 16 aus seinem Eingriffe ausrückt-die Zuführungs- walze bleibt stehen ; gleichzeitig neigt sich die Glocke 39 mit der Nase 42 gegen das Rad 14, dessen Nase 43 das Signal verursacht.
Gleichzeitig mt dem Heben des Zapfens 26 wird mittels der Stange 24 der um den Zapfen 23 drehbare Hebel 22-23 in die Lage 22'-23 gehoben, wodurch die Klauen- kupplung 20 in das Rad 14 eingerückt wird, das die Welle 10 in Rotation versetzt, welche drehende Bewegung die Schnecke 9 auf das Segment 6 überträgt, das sich im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers dreht. Gleichzeitig mit dem Segment 6 wird auch die Schnecke 7 im Kreise um die Achse 5 herum bewegt und da die Schnecke 7 in festem Eingriffe mit dem auf der Achse 5 aufgekeilten Segmente 8 steht, so muss auch diese Achse sich verdrehen und mit ihrem Exzenter 4 den Arm 3 mit der : Mahl walze 1 aus der Arbeitsstellung heben.
Die Welle 10 rotiert so lange, bis der Daumen 33 das gegabelte Ende 29 des zweiarmigen Hebels 27, 28, 29 erfasst und anhebt ; dadurch wird der Zapfen 27 abwärts gezogen und mit diesem unter Vermittlung der Stange 25 auch der Zapfen 23 des Hobels 22-23 ; dieser letztere nun wird in die Stellung 22'-23' (Fig 3) gebracht und rückt die Klauenkupplung 20 aus dem Rade 14 aus in die mittlere Stellung, so dass die Welle 10 stehen bleibt.
Dabei ist die Mahlwalze 1 aus ihrer Arbeitsstellung angehoben, die Zuführungswalze steht still und die Glocke alarmiert.
Schüttet man nun aufs neue Mahlgut auf die Klappe 48, so wird das Gewicht 46
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ginnt zu arbeiten und die Glocke, die sich entfernt hat, hört zu läuten auf ; gleichzeitig wird mittels des Zapfens 26 und Stange 24 der Hebel 22-23 in die Lage 22---23' hinabgedrückt, wodurch die Klauenkupplung 20 in das Rad 15 eingerückt wird, so dass
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sich nun die Welle 10 in entgegengesetztem Sinne wie früher dreht. Durch die Schnecke 9 wird das Segment 6 samt der Schnecke 7 und dem Segment 8 zurück in die in Fig. 1 dargestellte Lage gedreht, und zwar so lange, bis der Daumen 34 den Hebel 29 erfasst und ihn verstellt.
Dadurch wird der Zapfen 27 angehoben und der Hebel 22-23 nimmt seine ursprüngliche Lage 22-23 wieder ein, die Welle 10 bleibt stehen, wobei die Mahlwalze 1 schon in die Arbeitsstellung eingerückt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Ein-bezw. Ausrücken der in einem Hebel gelagerten Mahlwalze bei Walzenstühlen von der Aufschüttklappe der Speisevorrichtung aus, gekennzeichnet durch ein Getriebe von vier ineinander greifenden Kegelrädern 14, 15, 16, 17, welche in einem gemeinsamen Gehäuse 11 auf zueinander senkrecht stehenden Wellen 10, 13 und 18 gelagert sind, von denen die horizontale Welle 13 das durch einen Winkelhebel 36, 38, 37 auf ihr verschiebbare Kegelrad 16 und die Zuführungswalze trägt und die gegenüberliegende Welle 18 mitt.
els eines Kegelrades 17 die losen Knppiungsräder 14, 15 auf der vertikalen Welle 10 antreibt, welche Räder mittels einer zwischen ihnen auf einem Hebel 22, 23 angeordneten Klauenkupplung 20 abwechselnd mit der vertikalen Welle 10 gekuppelt werden, dadurch den Schneckenantrieb des lose auf der Welle 5 sitzenden Zahnsektors 6 bewirken und denselben mit der Schnecke 7 um die Welle 5 verdrehen, wobei gleichzeitig mit dem Zahnsektor 6 auch der auf der Welle 5 aufgekeilte, in die Schnecke 7 greifende zweite Zahnsektor 8 mitgenommen wird, wodurch die Welle 5, auf der das Ende des bekannten Walzen hebels 2, 3 exzentrisch gelagert ist, verdreht und hiedurdl eine Verstellung des Hebels 2,
3 und mithin auch der Mahlwalze 1 bei gleichzeitiger Ermöglichung ihrer Einstellung von Hand aus mittels Schnecke 7 und Sektor 8 bewirkt wird.