DE457783C - Walzenstuhl fuer Getreidemuehlen - Google Patents
Walzenstuhl fuer GetreidemuehlenInfo
- Publication number
- DE457783C DE457783C DEE32644D DEE0032644D DE457783C DE 457783 C DE457783 C DE 457783C DE E32644 D DEE32644 D DE E32644D DE E0032644 D DEE0032644 D DE E0032644D DE 457783 C DE457783 C DE 457783C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roller mill
- eccentric
- friction piece
- rollers
- pressure rollers
- Prior art date
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/02—Crushing or disintegrating by roller mills with two or more rollers
- B02C4/06—Crushing or disintegrating by roller mills with two or more rollers specially adapted for milling grain
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Grinding (AREA)
Description
. Die Erfindung besteht in der Unterteilung
des Mahlverfahrens für Müllereiprodukte in zwei Abschnitte, nämlich in ein Druckverfahren
und ein Reibungsverfahren. Im Druckverfahren wird das Mahlgut zerdrückt, während es im Reibungsverfahren zerrieben
wird. Dementsprechend besitzt der Walzenstuhl gemäß der Erfindung zwei mit gleicher
Winkelgeschwindigkeit umlaufende Druck-
xo walzen, die das Zerdrücken des Mahlgutes : bewirken, und ein mit einer oder zwei
Walzen zusammenarbeitendes Reibstück aus Porzellan, Steingut oder einem sonstigen
porösen Stoff mit zweckmäßigerweise keilförmigen Einzugsflächen, das ein Zerreiben
des Mahlgutes nach dem Zerdrücken bewirkt. Reibstücke sind bei Walzenstühlen allerdings
an sich bekannt. Durch die bekannten Reibstücke ist jedoch keine Unterteilung des
Mahlverfahrens in ein Druckverfahren und ein Reibungsverfahren entsprechend der Erfindung
möglich, weil sie einerseits aus Metall bestehen und anderseits in unmittelbarer
Nähe der Walzenflächen angeordnet sind. Demgegenüber besteht das Reibstück gemäß der Erfindung nicht aus Metall, sondern
aus einem porösen Stoff, wie z. B. Porzellan, Steingut u. dgl., und anderseits ist
das Reibstück mit einem Einzug versehen, d. h. der Mahlvorgang zwischen dem Reibstück
und den beiden Walzen findet nicht, wie bei den bekannten Einrichtungen, unmittelbar
hinter der Berührungslinie der beiden
Walzen, sondern erst eine gewisse Entfernung hinter derselben statt. .
Auf der Zeichnung ist ein Walzenstuhl gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι einen senkrechten Querschnitt durch den Walzenstuhl, ,40
Abb. 2 bis 4 Einzelheiten in größerem Maßstabe. ;
Der Walzenstuhl besteht in an sich bekannter Weise aus dem Zulauftrichter 1 mit
den Speiseregulierungsklappen 2, den einstellbaren Speisewalzen 3, 4 und den beiden
aus Stahl, Porzellan o. dgl. bestehenden Mahlwalzen 5 und 6. Die Mahlwalze S_-.ist
ortsfest, die Mahlwalze 6 dagegen unter Einschaltung von Federn verstellbar gelagert in
einem Winkelhebel 27, der sich um einen Zapfen 28 dreht und am freien Ende mit
einer Zugstange 7 verbunden ist.
Unter den beiden Mahlwalzen 5 und 6 ist ein Reibstück aus Porzellan, Steingut oder
einem ähnlichen porösen Stoff angeordnet, welches zwei das Mahlgut gleichmäßig auf
beide Mahlflächen verteilende und einen guten Einzug gewährleistende keilförmige
Arbeitsflächen 10 besitzt, die entsprechend dem Umfange der Mahlwalzen konkav gekrümmt
und mit schrägen Luftkanälen 23 (Abb. 2 und 3) versehen sind, derart, daß
diese sich überdecken, das Mahlgut also nicht in den Kanälen entlang gleiten kann, sondern £5
immer über eine. Fläche 1.0 laufen _muß._ Die
Luftkanäle bedingen eine Verminderung der Erwärmung sowie einen geringen Kraftverbrauch.
Das Reibstück 9 ist unter Zwischenfügung einer elastischen Filzeinlage 12 auf einer
Schiene ii befestigt, welche ihrerseits von einem Bolzen 13 getragen wird. Der Bolzen
13 steckt verschiebbar in einer Hülse 14,
welche ihrerseits wiederum verschiebbar von einer Führungshülse 15 aufgenommen wird,
die an den Wänden 16 des . Walzenstuhles befestigt ist. Zwischen der oberen Stirnfläche
der inneren Führungshülse 14" und einem Bund 29 des Bolzen 13 ist eine Schraubenfeder
30 eingeschaltet, derart, daß das Reibstück 10 ständig unter der Einwirkung
dieser Schraubenfeder steht. An der inneren Führungshülse 14 greift ein Hebel 19 an, der
durch seine Drehachse 17 fest mit einem zweiten Hebel 18 verbunden ist, an dem das
untere Ende einer Zugstange 20 angelenkt ist. Die Zugstangen 20 und 7 (Abb. 4) werden
von einer Welle 31 mit der Exzenterscheibe 24 gesteuert. Die Stange 7 umgreift mit
einem oberen Kreisring unmittelbar diese Exzenterscheibe 24. Zwischen dem oberen
Ringansatz 32 der Zugstange 20 und der Exzenter scheibe 24 ist jedoch eine zweite
Exzenterscheibe 33 eingeschaltet, welche mittels eines Handgriffes 25 und einer Sperrklinke
26 verstellbar und gegenüber dem Ringansatz 32 feststellbar ist. Der Ringansatz 32 der Zugstange 20 ist außerdem
nicht kreisrund, sondern oval und enthält eine Stellschraube 22, mittels welcher er
gegenüber der Exzenterwelle 31 gehoben und gesenkt werden kann.
Die Verdrehung der Exzenterwelle 31 erfolgt
durch ein Handrad 8 mittels einer Schraubenwelle 34 o. dgl. Diese Schraubenwelle
34 ist verbunden mit einem Hebel 35, welcher um einen Bolzen 36 drehbar ist. Auf
dem Hebel 35 sitzt ein Zapfen 37, über den sich ein zweiter Hebel 38 mit einem Schlitz
39 legt. Dieser zweite sich um den Zapfen 40 drehende Hebel 38 ist durch einen Drehzapfen
41 mit einem sich um den Zapfen 42 drehenden Gewichtshebel 43 verbunden, welcher
an der üblichen Klappe 44 befestigt ist. Der Arbeitsgang des geschilderten Walzenstuhles
ist folgender:
Das Mahlgut wird in den Zulauftrichter 1 eingefüllt und mittels der einstellbaren
Speisewalzen 3, 4 den Mahlwalzen 5, 6 zugeführt. Beim Durchgang durch die Walzen
5, 6 wird das Mahlgut zerdrückt. Unmittelbar nach dem Durchgang durch die Walzen 5
und 6, d. h. also nach seinem Zerdrücken, gelangt das Mahlgut zwischen die Walzen
So 5, 6 and die Arbeitsflächen des Reibstückes 9,
wo die Zerreibungsarbeit erfolgt, so daß das Mahlgut in vollkommen fertig verarbeitetem
Zustande die Walzen und das Reibstück verläßt. Die Walzen 5, 6 lauf en zweckmäßigerweise
mit derselben Winkelgeschwindigkeit um.
Hört die Zufuhr des Mahlgutes auf, d. h. läuft der Walzenstuhl leer, so dreht sich die
Klappe 44 unter der Einwirkung des mit ihr verbundenen Gewichtshebels 43 im Uhrzeigersinn.
Dadurch wird auch der Hebel 38 im Urzeigersinne .verdreht, so daß sein
Schlitz 39 den Hebel 35 freigibt, der unter der Einwirkung einer nicht gezeichneten
Feder im Uhrzeigersinn zurückschnellt und die Exzenterwelle 31 mittels der Schraubenwelle
34 verstellt. Durch die Verstellung der Exzenterwelle 34 werden die Zugstangen 7
und so gesenkt,, welche, ihrerseits sowohl die
Walzen 5, 6 voneinander als auch das Reibstück 9 von den Walzen 5, 6 entfernen.
Soll das Reibstück 9 unabhängig von den Druckwalzen 5, 6 aus seiner Arbeitsstellung
entfernt werden, so verdreht man den Handhebel 25, wodurch der Exzenterring 33 verstellt
und die Zugstange 20 gesenkt wird, welch letztere die Führungshülse 14 mittels
der beiden Hebel 18, 19 und damit das Reibstück 9 von den Walzen 5, 6 entfernt.
Die Einstellung der Druckwalzen 5 und 6
gegeneinander sowie des Reibstückes 9 gegenüber den Druckwalzen 5, 6 erfolgt vor
dem Ingangsetzen des Walzenstuhles durch Verdrehung des Handrades 8. Dadurch werden
die beiden Zugstangen 7, 20 gehoben oder gesenkt und die Druckwalzen 5 und 6 einander
genähert oder voneinander entfernt. Gleichzeitig erfolgt eine Annäherung des
Reibstückes 9 an die Druckwalzen 5, 6 oder eine Entfernung des Reibstückes von ihnen.
Die Feineinstellung des Reibstückes 9 gegenüber den Druckwalzen 5, 6 wird bewirkt
durch die Schraube 22, mittels welcher die Zugstange 20 gehoben oder gesenkt werden
kann.
Die Einstellung erfolgt derart, daß man zunächst die Walzen einstellt und das Reibstück
abstellt mittels des zweiten Exzenters 33. Dann kann man an dem aus den Walzen
heraustretenden Mahlgut feststellen, ob der λΐο
richtige bzw. zulässige Druck vorhanden ist. Darauf wird das Reibstück eingestellt.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Walzenstuhl für Getreidemühlen, gekennzeichnet durch zwei mit gleicher Winkelgeschwindigkeit umlaufende Druckwalzen, die das Zerdrücken des Mahlgutes bewirken, und durch ein mit einer oder zwei Walzen zusammenarbeitendes X2q Reibstück aus Porzellan, Steingut oder einem sonstigen porösen Stoff mit zweck-mäßigerweise keilförmigen Einzugsflächen, das ein Zerreiben des Mahlgutes nach dem Zerdrücken bewirkt.
- 2. Walzenstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibstück mit einander überdeckenden Luftfurchen versehen ist.
- 3. Walzenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der beiden Druckwalzen gegeneinander und die Einstellung des Reibstückes gegenüber den Druckwalzen unabhängig voneinander erfolgt.
- 4. Walzenstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibvorrichtung unabhängig von den Druckwalzen ausgerückt werden kann.
- 5. Walzenstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Einstellstange für die Druckwalzen als ap auch die Einstellstange für das Reibstück an dem gleichen Exzenter angreifen, jedoch zwischen dem Exzenter und der Einstellstange des Reibstückes ein zweites Exzenter eingeschaltet ist, welches mittels eines Handgriffes und Sperrklinke verstellt und festgestellt werden kann.
- 6. Walzenstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Exzenter umgreifende Ring der Einstellstange des Reibstückes elliptisch ausgebildet ist und mittels einer Stellschraube gegenüber dem Exzenter gehoben und gesenkt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE32644D DE457783C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Walzenstuhl fuer Getreidemuehlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE32644D DE457783C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Walzenstuhl fuer Getreidemuehlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457783C true DE457783C (de) | 1928-03-23 |
Family
ID=7075733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE32644D Expired DE457783C (de) | 1925-06-13 | 1925-06-13 | Walzenstuhl fuer Getreidemuehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE457783C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895689C (de) * | 1951-04-03 | 1953-11-05 | Werner Melges | Muellerei-Maschine |
-
1925
- 1925-06-13 DE DEE32644D patent/DE457783C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE895689C (de) * | 1951-04-03 | 1953-11-05 | Werner Melges | Muellerei-Maschine |
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