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Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben von Schleifmaschinen Gegenstand
des Patents 733 738 ist eine Ab,richtvorrichtung für Schleifscheiben, bei der für
das Abrichtwerkzeug ein Führungsanschlag vorgesehen ist, an dem das Abrichtwerkzeug
während des Abrichtens des Anschlagstiftes Anlage findet. Dabei ist ferner eine
Bauart beschrieben, bei der Anschlagstift und Abrichtwerkzeug an einer drehbaren
Scheibe sitzen, die an einem gemeinsamen Führungsanschlag vorübergeführt wird.
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Entsprechend der Abnutzung der SchleH-scheiben werden bei diesen Bauarten
die An-
schlagstifte ebenfalls entsprechend der Abnutzung des Abrichtwerkzeuges
abgezogen. Bei diesen Bauarten kam die Führungsfläche notwendigerweise auch in Berührung
mit dem, Abrichtwerkzeug. Dadurch war es möglich, daß sich in der Führungsfläche
Rillen bildeten und daß dann doch keine genaue Führung mehr vorhanden. war.
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Es ist auch noch eine Abrichtvorrichtung an Schleffm:as,chinen bekanntgeworden,
bei der ein scheibenförmiges. Abrichtwerkzeug angewandt wird, das mit ortsfesten,
als Rollen ausgebildeten Anschlägen zusammenarbeitet. Eine Zustellung der Abrichtvorrichtung
zum Werkstück entsprechend der Zustellung der Schleifscheibe findet dabei nicht
statt. Auch. ist bei der - bekannten Vorrichtung nur die Anwendung von topfförmigen
Schleifscheiben möglich. Topfscheiben sind aber zum Abschleifen von Nockenwellen
oder abgestuften Werkstücken nicht geeignet. Auch haben sie den Nachteil einer geringen
Abnutzungsmöglichkeit, sie sind also nur. beschränkt anwendbar. Bei großen Durchmesser
besitzenden Schleifs,cheiben, die mit ihrer Umfangsfläche das Werkstück'abschleifen,
kann die Abrichtung nur an einer vom Werkstück abgewendeten Stelle vorgenommen werden.
Am besten erfolgt dieses wegen der vereinfachten, genauen Zustellung des Abrichtwerkzeuges
diametral dem Werkstück gegenüber.
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Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt nicht die Beistellung des. Schleifscheibenträgers
zwangsläufig mit dem Träger des. Abxi:chtwerkzeuges. Bei einer solchen Vorrichtung
muß aber eine Einrichtung geschaffen sein,
um das Abrichtwerkzeug
während des Abziehens am Schleifstein in seiner richtigen Lage zu halten.
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Demgegenüber ist im vorliegenden Fall in Weiterentwicklung des Gegenstandes
des Patents 733738 der Führungsanschlag für das Abrichtwerkzeug als rotierende
Scheibe ausgebildet, die gegen eine Führungsrolle anliegt, wobei beide Teile gemeinsam
mit dem Abrichtwerkzeug in Richtung des Schleifscheibenumfanges verschiebbar sind
und Abrichtwerkzeug sowie der Führungsanschlag beim :',brichten -Lind Vorüberführen
am Schleifschei,benumfang ständig in der richtigen Ebene des Schleffscheibenumfanges
gehalten werden.
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Im einzelnen besteht die Erfindung darin, daß der mit dem Abrichtwerkzeug
verstellbare Anschlag, der an einer ebenfalls mit dem Abrichtwerkzeug verstellbaren,
beispielsweise als Rolle ausgebildeten FührungAnlage findet, als rotierende Scheibe
.ausgeführt ist, die nach dem Vorüberführen des Abri@chtwerkzeuges unter ständiger
Anlage ,an der Führung unter zwangsläufiger Drehung zwecks Abrichtens an der Schleifscheibe
vorübergeführt wird.
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Durch diese Ausbildung, bei der also die Anschlagfläche für den mit
dem Abrichtwerkzeug verstellbaren Anschlag die Auf- und Abwärtsbewegung des Abri.chtwerkzeuges
mit ausführt und ständig an dem Anschlag des Abrichtwerkzeuges Anlage findet, werden
Un-0 u eichheiten, - die durch Rillenbildun', - in der Führungsfläche
des Anschlags durch das Werkzeug entstehen können, vermieden. Die Reibung zwischen
Führung und Anschlag wird außerdem vermindert. Durch die Ausbildung des Anschlags
als rotierende Scheibe tvird !#-ine ständige Anlage des Anschlags an der Führungsfläche
bedingt und daher beim Vorüberführen an der Schleifscheibe keine zweite Führung
bzw. Anschlag benötigt, ebensowenig wie es etwa notwendig ist, das Abrichtwerkzeug
selbst als. Anschlag zu benutzen.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und
zwar zeigt Abb. i die Abric.htvorrichttmg mit der Zustelleinrichtung, Abb.2 in größerem
Maßstabe die Abrichtvorrichtung im Schnitt, Abb. 3 eine Vorderansicht zur Ab.b.
2, Abb. q. einen Schnitt nach Linie IV-IV der Nbb. 2, Abb. 5 eine andere Ausführungsform
der !£brichtvorri:chtung mit Anschlag.
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Ebenso wie bei Patent 733 738 ist die in va,agerechter Richtung gegen
das zu schleiende Werkstück, beispielsweise Nockenwelle, ustellbare Schleifscheibe
9 in einem Schlitten :o gelagert. Der Schleifscheibe g wird entsprechend der Abnutzung
der Schleifsch°il>e das Abrichtwerkzeug-i i zugestellt und quer zum Umfang der Schleifscheibe
g vorüberg°führt. Die Zustellung der Schleifscheibe und des Abrichtwerkzeuges erfolgt
entsprechend dem Maß der Abnutzung gemeinsam und kann .automatisch oder auch von
Hand erfolgen. Beispielsweise erfolgt die Zustellung mit Hilfe des Handrades 24,
das durch L`bersetzung 23, 25 die mit Links- und Re*tsgewinde versehene Gewindespindel
2 i, 22 betätigt.
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Der Schleifscheibenschlitten io besitzt ci:nen Arm 17, der mit einem
zur Schubrichtung des Schlittens. parallel verstellbaren Anschlag i S versehen ist,
der mit der d;n Vorschub des Schleifscheibenschlittens bewirkenden Kurvenscheibe
2o zusammenarbeitet. Diese wird beispiels-weise vom Elektromotor 28 unter Anu-endung
eines. Schneickenübersetzungsgetriebes 29 in Umdrehung versetzt.
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Der Anschlag 18 besteht aus einer in dein "alter ig unverdrehbar geführten,
auf &r G2-tvindespindel 22 sitzenden Hülse 13. In dem Lagerarm 17 ist
die zweiteilige Gewind2-spindel 21, 22 unverschieblich gelagert, die Links- und
Rechtsgewinde aufweist. Während der Gewindes:pindelteil 22 in die Anschlaghülse
i8 einfaßt, faßt der Getvindespindelteil 21 in einen Lagerarm 15 des auf dem Sr_hleifscheilienschlitten
io verschiebbaren Schlittens 55 ein, der den Anschlag 58 für das Abrichtwerkzeu,5
i i trägt. ` An dem die Schleifscheibe g tragenden Schleifscheibenschlitten io ist
als Zu.stellvorrichtu!ng für das, Abrichtwerkzeug i i ein zweiter Schlitten 55 vorgesehen.
Dieser trägt auf .einem in senkrechter Richtung verschiebbaren Schlitten 6:1 ,an
einem Arm 56 eine Führungsfläche, und zwar beispielsweise eine drehbar 'gelagerte
Rolle 57, gegen die zur genauen Einstellung des Abrichtwerkzeuges i i der Anschlag
58 für das Abrichtwerkzeug i i, der erfnduingsgemäß als drehbare Scheibe ausgeführt
ist, Anlage findet. Das- ilbricbt"rerkzettg i i und die Anschlagscheibe 58 sind
in einem in der Querrichtung verschiebbaren Schlitten 65 angeordnet, der unter Federwirkung
66 steht, die an einem Anschlag 73 des Qu@rschlittens 55 Anlage findet. Der Qttei-sclilitten
65, der die Anschlagscheibe 58 und das Abrichtwerkzeug i i trägt, ist wiederum in
dem am Schlitten 55 in senkrechter Richtung Verschiebbaren Schlitten 6.1 .angeordnet.
Dieser senkrecht verschiebbare Schlitten 6:1, der in einer Führung 72 senkrecht
verschiebbar ist, wird beispielsweise hydraulisch dadurch ve.-schoben, daß der Schlitten
mittels der Kolbeiist;ange 67 mit dem Kolben 68 eines Flüssigkeitszy-linders
69 verbunden ist. Durch die Leitung 70, 71 wird abwechselnd Druckflüssigkeit
ober-
oder unterhalb des Kölhens eingeführt und dadurch der senkrecht verschiebbare; Schlitten
64 auf- und abwärts bewegt.
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Die auf der Welle 63 sitzende Scheibe 58 ist mit einem Führungskranz
59 versehen, dessen Vorderkante bündig in einer Ebene mit dem Abrichtwerkzeug I
I liegt. @Diei,@drehbare: Scheibe 58,59 wird bei der Auf- und Abwärtsbewegung
des Schlittens dadurch in Umdrehung versetzt, daß ,auf einer ortsfesten Zahnstange
6o ein Zahnrad 61 abrollt, das mittels. Übersetzungsrädern 62 die die Anschlagscheibe
58 tragende Welle 63 .antreibt. Dadurch wird di-Anschlagscheibe 58 mehrmals h ertungedr:eht,
wenn sie an der Schleifscheibe vorübergeführt wird.
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Entsprechend der Verstellung des Schlittens io und damit der Schleifscheibe
bei der unten erläuterten Hilfszustellung in Richtung auf die zu bearbeitende Nockenwelle
erfolgt ferner noch eine gleichzeitige Verstellung des Anschlags. 57 in der Horizontalrichtung
gegen die Schleifscheibe. Der Anschlag 57 führt somit den doppelten Weg aus, um
den die Schleifscheibe verstellt wird. Dies geschieht dadurch, daß beim Drehen des
Kettenrades. 23, das auf der Gewindespindel 2 i, 22 sitzt und das beispielsweise
von dem Handrad 24 von Hand durch das Kettengetriebe 25 gedreht werden kann, die
Gewindespindel 2 i, 22 sowohl aus der Anschlaghülse. 18 herausgeschraubt als auch
infolge des entgegengesetzten Gewindes der Lagerarm 15 auf der Gewindespindel 21
infolge deren Drehung verstellt wird. Die Vierstellvorrichtung 17, 18, 15 dient
als zusätzliche Zustelltang der Abrichtvorrichttmg zur Schleifscheibe entsprechend
dem Maß, um das die Schleifscheibe beim Schleifen abgearbeitet wurde. Die Zustellung
der Schleifscheibe selbst zuun Werkstück beim Schleifen erfolgt durch die Nock enscheibe
20 Diese Hilfszustellung der Abrichtvorrichtumg zur Schleifscheibe wird dadurch
bewirkt, daß vom Handrad 24 atus eine Verstellung des Anschlags 16 tun so viel bewirkt
werden kann, wie die Schleifscheibe abgeschliffen nworden ist.
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In Abb. 5 ist dargestellt, daß. das Abrichtwerkzeug i i innerhalb
der drehb:arenAnschlagscheibe 58 beispielsweise zentrisch angeordnet ist, so daß:
das" Abrichtwerkzeug i i sowohl beim Abwärts als ,auch beim Hochgang abgeschliffen
wird und insbesondere :ein Abschleifen auch dann .erfolgt, nachdem das: Abrichtwerkzeug
i i mit der Schleifscheibe in Berührung gekommen ist.