DE4421858A1 - Vorrichtung zur Verhinderung von Manipulationen an Tischspielgeräten - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von Manipulationen an TischspielgerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von
Manipulationen an Tischspielgeräten, insbesondere Tischfuß
ballgeräten, mit einem Spielfeld sowie wenigstens einem Tor
raum und einen mit diesem verbundenen Ballschacht.
Bei Tischspielgeräten, insbesondere münzbetätigten Geräten,
werden für ein Spiel oder eine Spielsequenz entweder eine
bestimmte Anzahl an Bällen bereitgestellt oder es kann wäh
rend einer bestimmten Zeitdauer gespielt werden und nach
deren Ablauf solange mit dem dann auf dem Spielfeld befind
lichen Ball weitergespielt werden, bis dieser im Tor ver
schwindet.
Um ohne Geldeinsatz spielen zu können, haben die Spieler
verschiedene Manipulationsmaßnehmen erdacht. So kommt es
immer wieder vor, daß in den Torraum Fremdkörper, Mützen,
Schals, Schwämme etc. gestopft werden. Der Ball kann auf
diese Weise durch ein Tor, d. h. einen Treffer, nicht verlo
rengehen und es kann beliebig lang mit einem Ball gespielt
werden. Statt des Einsetzens eines Fremdkörpers sind auch
einige Spieler dazu übergegangen, den Torraum bzw. das
Öffnen des Tors durch maßgenaue Metall/Holzscheiben abzu
decken.
Eine Alternative zu diesen Manipulationsmaßnahmen könnte
darin bestehen, eigene Bälle mitzubringen. Dies hätte in
dessen den Nachteil, daß diese im Fall eines Tors verloren
gingen. Es würde sich dann nur die Frage stellen, was teurer
wäre, der Ball oder ein Zukauf von Spielzeit.
Durch derartige Manipulationen entstehen den Aufstellern
solcher Tischspielgeräte teilweise erhebliche Umsatzausfäl
le, so daß Gegenmaßnahmen überlegt worden sind. So ist in
der DE-A 26 57 834 eine Vorrichtung für ein Tischfußball
gerät vorgeschlagen worden, die mit einer Zustopfsperre in
Form eines Fingers versehen ist, der mit der den Torwart
tragenden Spielstange verbunden ist und hin und her ver
schiebbar ist. Der Finger ist über eine Teleskopanordnung
mit einem an der Spielstange befestigten Mitnehmer ver
bunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Verhinderung von Manipulationen an Tischspielgeräten,
insbesondere Tischfußballgeräten, zu schaffen, mit der Mani
pulationen im Torbereich wirksam verhindert werden können.
Die Aufgabe ist durch die Erfindung bei einer Vorrichtung
mit den Merkmalen 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verhinderung von Ma
nipulationen an Tischspielgeräten, insbesondere Tischfuß
ballgeräten, weist ein Spielfeld sowie wenigstens einen
Torraum und einen mit diesem verbundenen Ballschacht und
ferner eine den Torraum erfassende Sender/Empfängerein
richtung auf. Bei einer Manipulation wird in der Empfänger
einrichtung das Sendesignal nicht empfangen. Eine nachge
schaltete Auswahleinrichtung kann dann einen Manipulations
alarm ausgeben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nicht mehr
erforderlich, mechanische Sperren vorzusehen. Vielmehr
braucht lediglich die Sender/Empfängereinrichtung an ge
eigneter Stelle eingebaut zu werden. Wichtig dabei ist, daß
diese den Torraum möglichst vollständig überstreicht. Wird
der Torraum durch Fremdkörper (z. B. einen Schwamm, einen
Schal oder dergleichen) verstopft, so wird die Amplitude des
Empfängersignals deutlich und dauernd verringert, d. h. es
wird gar kein Signal empfangen. Der Spielball beeinflußt
hierbei das Empfängersignal nur kurzzeitig und geringfügig.
Dies kann wiederum dazu ausgenutzt werden, ein entsprechen
des Manipulationssignal auszugeben.
Mittels eines derartigen Manipulationssignals kann bei
spielsweise eine mechanische Sperre ausgelöst werden, die
ein weiteres Spielen verhindert. Ferner kann es vorgesehen
werden, eine optische oder akustische Anzeige auszulösen,
die entweder für jedermann wahrnehmbar ist, oder die Auf
sichtsperson benachrichtigt.
Die Sender/Empfängereinrichtung kann so ausgewählt sein, daß
eine solche Einrichtung jeweils mit einem Sender/Empfänger,
kombiniert mit oder ohne Reflektor, in einem Torraum ange
ordnet wird. Weist das betreffende Tischspielgerät zwei ge
genüberliegende Tore auf, so kann vorteilhaft vorgesehen
werden, im Bereich des einen Torraums die Sendereinrichtung
im Bereich des anderen Torraums die Empfängereinrichtung
vorzusehen. Hierdurch können Bauteile eingespart werden.
Es kann vorgesehen werden, als Sender/Empfängereinrichtung
eine optische Anordnung, insbesondere Lichtschranke, deren
Sender ein getaktetes Signal ausgibt, vorzusehen. Durch
geeignete Beschaltung bzw. Anordnung der Teile kann auch
verhindert werden, daß das Störsignal durch das Spielge
schehen die Erfassung verhindert. Weniger störanfällig und
insbesondere unabhängig von Spielfiguren ist eine insbeson
dere mit Ultraschall arbeitende akustische Anordnung der
Sender/Empfängereinrichtung.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung gibt der Ultraschallsender ein getaktetes
Signal aus. Dies verhindert, daß sich im Fall mehrerer im
selben Raum aufgestellter Geräte diese nicht gegenseitig
stören. Der Takt des Sendesignals ist vorzugsweise einstell
bar und kann beispielsweise dem ASCII-Code für Buchstaben
entsprechen. Hierbei bedeutet eine logische Eins, daß der
Sender angesteuert wird und eine definierte Zeit (z. B. 1 ms)
schwingt. Eine logische Null bedeutet eine Sendepause glei
cher Zeitdauer. Erkennt der Empfänger in der Sendepause ein
Signal, so muß der Gesamtvorgang nach einer Pause neu ge
startet werden. Hierbei sind die Pausen deutlich länger als
die Sendezeiten.
Weist das Tischspielgerät eine im Einlaufbereich des Ball
schachts angeordnete Ballplatte auf, so kann diese vorteil
haft dazu ausgenutzt werden, den Strahl eines Ultraschall
senders von einem Tor zum anderen zu leiten. Hierbei ist der
Sender im Reflexionsbereich einer solchen Prallplatte eines
ersten Tors angeordnet und der Empfänger im Bereich einer
solchen Prallplatte eines zweiten Tors angeordnet. Auf diese
Weise befinden sich die Sender/Empfängerteile außerhalb des
Spielfeldes und sind gegen direkten Beschuß durch die Bälle
geschützt, ohne daß die Detektionsgenauigkeit verringert
ist.
Ist das betreffende Tischspielgerät mit einem Balleitelement
am Ballschacht versehen, so kann die Sender/Empfängerein
richtung an dem Balleitelement angeordnet sein.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels und der Zeichnung erläutert, wobei diese le
diglich zu Erläuterungszwecken dienen und nicht im ein
schränkenden Sinn zu verstehen sind.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische
Schnittdarstellung durch den Torbereich eines Tischspiel
geräts.
Das in der Zeichnung schematisch dargestellte Tischspiel
gerät weist ein Spielfeld 2 auf, das von einem äußeren Rah
men 3 umgeben bzw. begrenzt ist. Der Rahmen 4 weist eine
Bodenplatte 6, senkrechte Seitenplatten 8 und obere Rand
platten 10 auf. Von den Platten 10 ist eine wiederum senk
rechte Begrenzungsplatte 12 nach unten abgewinkelt, die im
Torbereich ausgeschnitten ist und im übrigen mit dem Spiel
feld 2 - ebenfalls einer Platte - verbunden ist. Der Rahmen
4 kann einstückig ausgebildet sein.
Wie erwähnt, weisen die Begrenzungsplatten 12 im Torbereich
Ausschnitt 14 auf, die die betreffenden Toröffnungen bilden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich hinter
der Toröffnung, d. h. auf der Rückseite der Begrenzungsplatte
12, von deren unterem Rand eine Prallplatte 16 schräg nach
hinten bis zur senkrechten Seitenplatte 8. Die Prallplatte
16 bildet die obere Begrenzung des durch die Seitenplatte 8
und das Spielfeld 2 gebildeten Ballschachts 18 für Bälle,
die die Toröffnung passiert haben. Am unteren Ballschatende
befindet sich ein Balleitelement 20 in Form einer schrägge
stellten Platte, die sich von der Seitenplatte 8 schräg nach
unten in Richtung des Spielfeldes erstreckt. Das Balleitele
ment bildet die untere Begrenzung des Ballschachts 18. Ein
Ball, der durch den Ballschacht nach unten gefallen ist,
rollt dann das Balleitelement nach unten in den Raum zwi
schen der Bodenplatte 6 und dem Spielfeld 2, wo die gespiel
ten Bälle gesammelt werden. Die bereits erwähnte Prallplatte
16 bewirkt durch ihre Schrägstellung, daß durch die Toröff
nung 14 geschossene Bälle nicht wieder zurück auf das Spiel
feld 2 gelangen können, sofern sie nach unten in Richtung
des Balleitelements reflektiert werden.
Diese Anordnung ist bei dem Einbau der erfindungsgemäßen
Sender/Empfängereinrichtung genutzt worden. In dem in der
Figur linken Balleitelement 20 ist ein Ultraschallsender 22
eingebaut worden, so daß dieser seinen Sendestrahl möglichst
kleiner Streuung und Richtcharakteristik auf die darüber be
findliche Prallplatte 16 im hinteren Torraum richtet. Die
Schallwellen werden an der Prallplatte reflektiert und mehr
oder weniger parallel zum Spielfeld 2 über dieses hinweg zur
gegenüberliegenden Prallplatte 16 gestrahlt. Dies ist durch
das Bezugszeichen 24 veranschaulicht. An der betreffenden
Prallplatte 16 werden die Ultraschallwellen nach unten
reflektiert und gelangen zu einem Ultraschallempfänger 26,
der wie der Ultraschallsender 22 in dem betreffenden Balleit
element 20 eingebaut ist. Die sich etwa kegelförmig
ausbreitenden Ultraschallwellen laufen praktisch durch die
Spielfiguren und Spielstangen ungehindert über das Spielfeld
2. Solange das ausgesendete Ultraschallsignal vom Ultra
schallempfänger 26 empfangen wird, findet keine Manipulation
statt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Verhinderung von Manipulationen an
Tischspielgeräte, insbesondere Tischfußballgeräten, mit
einem Spielfeld (2) sowie wenigstens einem Torraum (14)
und einem mit diesem verbundenen Ballschacht (18), da
durch gekennzeichnet, daß eine den Torraum (14) erfas
sende Sender/Empfängereinrichtung (22, 26) vorgesehen
ist, wobei bei einer Manipulation in der Empfängerein
richtung (26) das Sendesignal nicht empfangen wird, und
eine nachgeschaltete Auswerteeinrichtung dann einen Ma
nipulationsalarm ausgibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des einen Torraums die Sender- (22) und
im Bereich des anderen Torraums (14) die Empfängerein
richtung (26) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sender/Empfängereinrichtung (22, 26) eine
optische Anordnung, insbesondere Lichtschranke, ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender der Lichtschranke ein getaktetes Signal
ausgibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sender/Empfängereinrichtung (22, 26)
eine insbesondere mit Ultraschall arbeitende akustische
Anordnung ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallsender ein getaktetes Signal
ausgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktfolge des Sendesignals einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 7, für
ein Tischspielgerät mit einer im Einlaufbereich des
Ballschachts angeordneten Prallplatte (16), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sender/Empfängereinrichtung (22,
26) am Balleitelement angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 8, für
ein Tischspielgerät mit einem Balleitelement (20) am
Ballschacht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sender/Empfängereinrichtung (22, 26) am Balleitelement
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Sperre vorgesehen ist, die
durch das Ausgangssignal der Sender/Empfängereinrich
tung auslösbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine optische oder akustische An
zeige durch das Ausgangssignal der Sender/Empfängerein
richtung auslösbar ist.
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