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Die Erfindung betrifft einen Dartautomaten mit einer elektronischen Dartscheibe, wobei die Dartscheibe einen Dartscheibenmittelpunkt besitzt. Eine Flächennormale auf der Oberfläche der Dartscheibe und im Dartscheibenmittelpunkt definiert in der Draufsicht eine Mittellinie. Der Dartautomat weist wenigstens einen Abstandssensor auf, wobei der Abstandssensor wenigstens eine Abstandsschwelle und vorzugsweise mehrere Abstandsschwellen bestimmt. Die Abstandsschwelle ist in der Draufsicht in einem Abstand A bis zum Dartscheibenmittelpunkt angeordnet. Der Abstandssensor gibt ein Warnsignal aus, wenn ein Objekt oder Subjekt die Abstandsschwelle unterschreitet.
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Ein derartiger Dartautomat ist aus der Praxis bekannt unter dem Namen „RadikalDarts“. Dieser Dartautomat definiert eine Wurflinie bei 2,37 m durch eine etwa 0,6 m lange rote Laserlinie am Fußboden. Wird die Laserlinie überschritten, so gibt ein als Wurfliniensensor ausgebildeter Abstandssensor ein Warnsignal aus und erklärt den zugehörigen Wurf für ungültig. Die Laserlinie ist gradlinig und weicht daher in der Draufsicht an ihren äußeren Rändern von 2,37 m-Radius um den Dartscheibenmittelpunkt ab und kann dort beispielsweise 2,39 m in der Draufsicht vom Dartscheibenmittelpunkt entfernt sein. Die auf den Boden geworfene Laserlinie gehört zu einer vom Wurfliniensensor aufgespannten Laserebene bzw. flächigen Lichtschranke, wobei sich die Lichtschranke von der Laserlinie am Fußboden bis zum Wurfliniensensor selbst am Dartautomaten in etwa 70 cm Höhe erstreckt. Eine Unterbrechung dieser Lichtschranke verursacht stets ein Warnsignal. Da der Wurfliniensensor in der Draufsicht etwa 10 cm vor der Oberfläche der Dartscheibe angeordnet ist, erstreckt sich die Spanne der Abstandsschwellen des Wurfliniensensors von 0,10 bis 2,39 m. Die beiden Endpunkte der etwa 60 cm langen Laserlinie des RadikalDarts-Gerätes entsprechen zwei äußersten Abstandsschwellen, wobei die erste dieser beiden Abstandsschwellen aus Dartspielersicht links der Mittellinie und die zweite dieser beiden Abstandsschwellen rechts der Mittellinie befindlich ist. Die beiden äußersten Abstandsschwellen der roten Laserlinie weichen von der Mittellinie jeweils um 7,5° ab, so dass die äußerste rechte Abstandsschwelle bei einem Winkel α = 7,5° und die äußerste linke Abstandsschwelle bei einem Winkel α = 352,5° liegt.
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Gattungsgemäße Dartautomaten sind auch aus
EP 2 942 088 A1 und
EP 3 031 501 A1 bekannt. Sie dienen dem Aufbau von ortsübergreifenden Dartspielen, wobei der einzelne Dartspieler praktisch zu jeder beliebigen Zeit ein Gasthaus, eine Spielhalle oder dergleichen aufsuchen kann, um sich mit seinem Mobiltelefon über eine App an einem Dartautomaten anzumelden. Ein Server sammelt Daten aller verbundenen Dartautomaten nebst angemeldeten Dartspielen und bietet dem Dartspieler eine Reihe verschiedenster Dartspiele bzw. Spielgegner an.
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Allerdings zielen weder das „RadikalDarts“-Gerät noch die Dartautomaten gemäß
EP 2 942 088 A1 und
EP 3 031 501 A1 auf Dartturniere mit Geldeinsatz („Buy-In“) ab. Die Besonderheit bei Turnieren mit Buy-In ist, dass hier ein besonders großes Maß an Vertrauen in das Spielsystem erforderlich ist. Nur bei einem großen Vertrauen in das Spielsystem ist ein reger Zulauf zu erwarten. Ein großes Vertrauen kann vor allem dadurch erreicht werden, dass betrügerischer Missbrauch ausgeschlossen bzw. auf ein Minimum verringert oder wenigstens im Vergleich zum Stand der Technik deutlich vermindert ist. Denn betrügerischer Missbrauch ist beispielsweise mit einem Dartautomaten gemäß
EP 2 942 088 A1 nicht ausgeschlossen. Beispielsweise kann ein erster Betrüger mit seinem Fuß die Kontakteinheit aktivieren und einen Wurf antäuschen, während ein zweiter Betrüger aus geringerer Distanz einen Dartpfeil auf die Dartscheibe wirft oder aus einer großen Nähe in die Dartscheibe einsteckt. Dabei ist hervorzuheben, dass ein einziger manipulierter Wurf, insbesondere am Ende des Spiels, ausreichen kann, um den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage auszumachen.
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Zwar offenbart
EP 2 942 088 A1 auch Frontalkameras, welche den Dartspieler beim Wurf sowie den Fußbodenbereich vor dem Dartautomaten erfassen. Allerdings müssen die Frontalkameras beständig die Aufnahmen der momentan spielenden Dartspieler zu einem Server übertragen. Aufgrund der beständigen Übertragung fällt eine sehr große Datenmenge an, so dass die lückenlose Überprüfung der Kameraaufnahmen entsprechend aufwendig ist. Infolgedessen sind betrugssichere, ortsübergreifende Dartturniere mit einem großen manuellen Überwachungsaufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, einen Dartautomaten sowie ein Verfahren zur Durchführung von ortsübergreifenden Dartspielen anzugeben, bei denen eine hohe Betrugssicherheit bei einem gleichzeitig niedrigen manuellen Überwachungsaufwand gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser technischen Aufgabe lehrt die Erfindung einen Dartautomaten, insbesondere einen Softdartautomaten, wobei der Dartautomat eine elektronische Dartscheibe aufweist, wobei die Dartscheibe einen Dartscheibenmittelpunkt besitzt, wobei eine Flächennormale auf der Oberfläche der Dartscheibe und im Dartscheibenmittelpunkt in der Draufsicht eine Mittellinie definiert, wobei der Dartautomat wenigstens einen Abstandssensor aufweist, wobei der Abstandssensor wenigstens eine Abstandsschwelle und vorzugsweise mehrere Abstandsschwellen bestimmt, wobei die Abstandsschwelle in der Draufsicht in einem Abstand A bis zum Dartscheibenmittelpunkt angeordnet ist, wobei der Abstandssensor ein Warnsignal ausgibt, wenn ein Objekt oder Subjekt die Abstandsschwelle unterschreitet, wobei die wenigstens eine Abstandsschwelle in der Draufsicht einen Winkel α zu der Mittellinie definiert,
wobei der wenigstens eine Abstandssensor so ausgerichtet ist, dass der Winkel α der wenigstens einen Abstandsschwelle in einem Winkelbereich von wenigstens 10° und höchstens 350° befindlich ist.
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Der Erfindung liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, dass ortsübergreifende Dartspielturniere mit Geldeinsatz einer besonders großen Vertrauenswürdigkeit bedürfen. Diese wird maßgeblich durch eine große Betrugssicherheit erreicht, wobei Betrug vor allem durch Würfe aus zu großer Nähe bzw. durch Einstecken der Dartpfeile in der Dartscheibe möglich ist. Insbesondere ist ein Betrug durch nah an der Dartscheibe und seitlich des Dartautomaten durchgeführte Würfe möglich, weil dieser Bereich nicht von den Kameras des Standes der Technik eingefangen wird. Hierdurch ist der Betrug bzw. die Manipulation nur für einen Bruchteil einer Sekunde für die Frontalkamera sichtbar, weil in diesem kurzen Zeitraum der Arm eines Komplizen des Betrügers durch das Sichtfeld der Kamera schnellt. Im Ergebnis liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass das übertragene Kameravideo mit äußerster Wachsamkeit beobachtet werden muss, damit der Betrug überhaupt entdeckt werden kann. Im Rahmen der Erfindung wurde nun gefunden, dass neben der Überwachung der Einhaltung des Wurfabstandes durch einen frontalen Wurfliniensensor zusätzlich wenigstens ein seitlicher Abstandssensor erforderlich ist, welcher Abstandsschwellenüberschreitungen jenseits von 10° Abweichung von der Mittellinie erfasst. Hierdurch kann Betrug sofort ermittelt werden, indem ein Warnsignal, beispielsweise an andere Dartspieler oder Unparteiische, gesandt wird. Diese können dann beispielsweise die letzten Sekunden des dazugehörigen Videos betrachten. Bei Fehlalarm kann weitergespielt werden, während ein tatsächlich vorliegender Betrug zu sofortigen Maßnahmen, insbesondere zum Spiel- bzw. Turnier- bzw. Spielsystemausschluss des jeweiligen Dartspielers führen kann. Somit wird die kontinuierliche Kameraüberwachung ersetzt durch lediglich an Warnsignale gebundene Kameraüberwachung. Im Ergebnis wird deutlich weniger manueller Überwachungsaufwand für die Überwachung benötigt, so dass das System deutlich an Akzeptanz gewinnt, ohne dass dabei die Betrugssicherheit beeinträchtigt wird. Die obengenannte technische Aufgabe ist somit gelöst.
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Der Begriff „Dartautomat“ meint insbesondere einen Softdartautomat. Die elektronische Dartscheibe des Dartautomaten bzw. Softdartautomaten weist vorzugsweise eine Vielzahl an kleinen Einbuchtungen auf, welche bezüglich ihrer Abmessungen Softdartpfeilspitzen entsprechen, so dass die Softdartpfeile in den Einbuchtungen stecken bleiben. Der Ausdruck „Abstand“ meint insbesondere den Abstand in der Draufsicht zum Dartscheibenmittelpunkt. Es ist bevorzugt, dass die größte Abstandsschwelle des Abstandssensors wenigstens 0,8 m, vorzugsweise wenigstens 1,0 m und besonders vorzugsweise wenigstens 1,2 m beträgt. Es ist zweckmäßig, wenn die größte Abstandsschwelle des Abstandssensors kleiner als 2,36 m, vorzugsweise kleiner als 2,3 m, weiter vorzugsweise kleiner als 2,1 m, besonders vorzugsweise kleiner als 1,9 m und ganz besonders vorzugsweise kleiner als 1,7 m ist.
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Der Dartautomat weist zweckmäßigerweise einen Fuß und/oder einen Hauptkörper und/oder einen Kopf auf. Der Begriff „Hauptkörper“ meint insbesondere den sich seiner Länge nach vertikal erstreckenden Abschnitt des Dartautomaten. Vorzugsweise an einer Unterseite des Hauptkörpers ist der Fuß angeschlossen. Der Fuß umfasst beispielsweise vier vorzugsweise höhenverstellbare Standfüße und/oder eine Fußleiste. An einem oberen Ende des Hauptkörpers ist vorzugsweise der Kopf angeschlossen. Unter dem Ausdruck „Kopf“ sind vorzugsweise die wenigstens 10 obersten Prozent (bezogen auf die Höhe und nicht etwa auf die Gewichtsverteilung) und weiter vorzugsweise die wenigstens obersten 20 % des Dartautomaten zu verstehen. Die Begriffe „vorne/vordere“ bezogen auf den Dartautomaten bzw. auf Elemente des Dartautomaten meinen insbesondere eine Orientierung in Richtung der Wurflinie. Die Ausdrücke „hinten/hintere“ sind bevorzugt entgegengesetzt zu den Begriffen „vorne/vordere“ zu verstehen.
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Vorzugsweise weist der Dartautomat bzw. der Kopf des Dartautomaten einen Bildschirm auf. Der Bildschirm ist beispielsweise ein LCD-Flachbildfernseher bzw. -Monitor. Es ist vorteilhaft, wenn der Dartautomat mit einem Server verbunden ist. Vorteilhafterweise ist der Dartautomat über ein LAN mit einem Router verbunden, wobei der Router die Verbindung zum Server herstellt. Zweckmäßigerweise besitzt der Dartautomat eine Endgeräteschnittstelle zur Verbindung mit vorzugsweise mobilen Endgeräten. Die Endgeräteschnittstelle mag beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle sein. Als mobile Endgeräte kommen beispielsweise Smartphones oder Tablets in Betracht.
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Der Ausdruck „Abstandssensor“ umfasst insbesondere Lichtschranken, aber auch Ultraschall- oder Radar- oder beispielsweise Terahertz-Schranken. Der Abstandssensor ist vorzugsweise so ausgebildet, dass bei Überschreiten einer Abstandsschwelle ein Warnsignal ausgegeben wird. Es ist auch möglich, dass eine Kamera mit angeschlossener automatischer Bilderkennung einen Abstandssensor bildet, indem die Kamera das Überschreiten einer bestimmten Abstandsschwelle mittels Bilderkennung erfasst und dann ein entsprechendes Warnsignal ausgibt.
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Der Winkel α der Abstandsschwelle ist vorzugsweise so zu verstehen, dass der Schnittpunkt von Mittellinie und Wurflinie dem Winkel α = 0° entspricht. Winkel α gegen den Uhrzeigersinn werden zweckmäßigerweise positiv gezählt. Vorzugsweise ist der Winkel α der wenigstens einen Abstandsschwelle in einem Winkelbereich von wenigstens 20° und höchstens 340°, weiter vorzugsweise von wenigstens 30° und höchstens 330°, besonders vorzugsweise von wenigstens 40° und höchstens 320° und ganz besonders vorzugsweise von wenigstens 50° und höchstens 310° befindlich.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Dartautomat wenigstens eine Überwachungskamera und vorzugsweise zwei Überwachungskameras aufweist, wobei die Überwachungskamera bzw. die Überwachungskameras ausgebildet ist/sind, einen Seitenbereich bzw. zwei Seitenbereiche des Dartautomaten zu erfassen. Der Begriff „Seitenbereich“ meint insbesondere den Bereich neben einer Seitenwand bzw. die Bereiche neben den Seitenwänden des Dartautomaten. Vorzugsweise liegt der Seitenbereich bzw. liegen die Seitenbereiche wenigstens teilweise in einem Winkelbereich zwischen wenigstens 20° und höchstens 340°, weiter vorzugsweise zwischen wenigstens 30° und höchstens 330°, noch weiter vorzugsweise zwischen wenigstens 40° und höchstens 320° und besonders vorzugsweise zwischen wenigstens 50° und höchstens 310°. Vorzugsweise ist die Überwachungskamera bzw. sind die Überwachungskameras in dem Kopf bzw. in dem Dach des Dartautomaten angeordnet. Zweckmäßigerweise ist die Überwachungskamera bzw. sind die Überwachungskameras in einem Seitenbereich/in Seitenbereichen des Kopfes bzw. Daches angeordnet. Zweckmäßigerweise ist eine optische Achse der Überwachungskamera bzw. der Überwachungskameras nach unten und vorzugsweise senkrecht nach unten gerichtet.
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Es ist sehr bevorzugt, dass der Dartautomat eine Frontalkamera zur Überwachung eines Dartspielers in Wurfposition bzw. der Wurflinie aufweist. Zweckmäßigerweise erfasst ein Bildfeld der Frontalkamera die Wurflinie. Vorteilhafterweise ist die Frontalkamera so ausgerichtet, dass Dartspieler an der Wurflinie mit 1,80 m Körpergröße in Gänze erfasst werden. Zweckmäßigerweise ist die Frontalkamera in Richtung der Wurflinie ausgerichtet. Ganz besonders zweckmäßigerweise weicht eine optische Achse der Frontalkamera in der Draufsicht höchstens von ± 5° von der Mittellinie ab und ist weiter vorzugsweise parallel zur Mittellinie ausgerichtet. Die Frontalkamera umfasst beispielsweise ein Bildfeld von ± 20° in der Draufsicht.
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Es ist besonders bevorzugt, dass der Dartautomat bzw. der Kopf ein Dach aufweist. Der Ausdruck „Dach“ meint insbesondere nicht, dass eine durchgängige Dachfläche vorliegen muss. Beispielsweise kann das Dach lediglich zwei nach vorne ragende Seitenleisten umfassen, wobei die beiden Seitenleisten beispielsweise einen hochkant oder leicht nach unten geneigten Bildschirm tragen können. Ein hinteres Ende des Daches bzw. ein unteres Ende des Daches ist vorzugsweise mit dem Hauptkörper verbunden. Zweckmäßigerweise ist ein vorderes Ende des Daches in der Draufsicht der Wurflinie zugewandt bzw. ist von dem Hauptkörper abgewandt. Es ist bevorzugt, dass das Dach in der Draufsicht gegenüber dem Dartscheibenmittelpunkt wenigstens um 0,1m/0,2m/0,3m/0,4m oder 0,5m vorspringt. Es ist vorteilhaft, wenn das Dach einen/den Bildschirm bzw. den wenigstens einen Abstandssensor bzw. eine/die wenigstens eine Überwachungskamera umfasst. Zweckmäßigerweise ist der wenigstens eine Abstandssensor bzw. ist eine Überwachungskamera bzw. die wenigstens eine Überwachungskamera an einer Unterseite des Daches angeordnet.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Abstandssensor wenigstens eine Lichtschranke aufweist. Die Lichtschranke kann beispielsweise als eine Fläche ausgebildet sein. Es ist möglich, dass der Abstandssensor eine Mehrzahl an linienförmigen Lichtschranken umfasst und ein Lichtgitter bildet. Zweckmäßigerweise verläuft die Lichtschranke von oben nach unten bzw. von unten nach oben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Sender der Lichtschranke im Kopf und vorzugsweise im Dach angeordnet, wohingegen ein Empfänger der Lichtschranke unterhalb der Dartscheibe angeordnet ist. Der Empfänger ist beispielsweise im Fuß oder auf halber Höhe des Dartautomaten befestigt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Empfänger ebenfalls im Dach bzw. im Kopf angeordnet. Es ist möglich, dass der Sender und der Empfänger der Lichtschranke in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Die Lichtschranke kann beispielsweise UV-Licht, sichtbares Licht, nahinfrarotes Licht oder Infrarotlicht erzeugen. Es ist bevorzugt, dass der Abstandssensor nicht sichtbares Licht erzeugt.
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Es ist sehr bevorzugt, dass der Dartautomat wenigstens zwei Abstandssensoren aufweist, wobei besonders bevorzugt ist, dass die Abstandssensoren einen Wurfkorridor definieren. Zweckmäßigerweise ist ein erster der beiden Abstandssensoren aus Spielersicht rechts von der Mittellinie und ein zweiter der beiden Abstandssensoren links von der Mittellinie angeordnet. Zweckmäßigerweise sind die meisten bzw. alle Abstandsschwellen eines ersten der beiden Abstandssensoren in der Draufsicht rechts der Mittellinie angeordnet. Es ist sinnvoll, wenn die meisten bzw. alle Abstandsschwellen des zweiten der beiden Abstandssensoren in der Draufsicht links der Mittellinie angeordnet sind. Es ist bevorzugt, dass ein Minimalabstand zwischen einer Abstandsschwelle des ersten Abstandssensors und einer Abstandsschwelle des zweiten Abstandssensors wenigstens 34cm/36cm/38cm/40cm in der Draufsicht beträgt. In der Draufsicht ist der Wurfkorridor entlang der Mittellinie gemessen wenigstens 0,3m/0,5m/0,7m/0,9m/1,1m/1,3m lang. Vorzugsweise ist der Wurfkorridor gemessen entlang der Mittellinie höchstens 2,0m/1,8m/1,6m lang. Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Abstandssensoren so ausgerichtet, dass Abstandsüberschreitungen in der Draufsicht in einem Winkel α von wenigstens 10°/20°/30° bzw. höchstens 350°/340°/330° zur Mittellinie erfasst werden. Es ist bevorzugt, dass eine durch Abstandsschwellen des wenigstens einen Abstandssensors gebildete Fläche eine durch Abstandsschwellen gebildete Fläche eines/des Wurfliniensensors schneidet.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform umfasst die Dartscheibe Kraftsensoren zur zeitaufgelösten Erfassung der Aufprallkraft eines Dartpfeiles auf der Dartscheibe. Besonders vorzugsweise umfasst die Dartscheibe wenigstens 82 Kraftsensoren, wobei jedem der 82 Dartscheibensegmente jeweils wenigstens ein Kraftsensor zugeordnet ist. Anhand der zeitaufgelösten Erfassung der Aufprallkraft kann insbesondere unterschieden werden, ob es sich bei dem jeweiligen Treffer um einen geworfenen oder eingesteckten Dartpfeil handelt.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform weist der Dartautomat einen Wurfliniensensor auf. Zweckmäßigerweise definiert der Wurfliniensensor wenigstens eine Abstandsschwelle und vorzugsweise mehrere Abstandsschwellen, wobei die wenigstens eine Abstandsschwelle in der Draufsicht in einem Abstand B bis zum Dartscheibenmittelpunkt angeordnet ist, wobei vorteilhafterweise die eine bzw. die größte Abstandsschwelle des Wurfliniensensors in der Draufsicht größer als 2,37 m ist. Gemäß den Dartregeln entspricht der Abstand in der Draufsicht zwischen dem Dartscheibenmittelpunkt und dem Mittelpunkt der Wurflinie vorzugsweise 7 Fuß und 9 1/4 Zoll, was 2,3769 m entspricht und vereinfacht mit 2,37 m angegeben wird. Der Wurfliniensensor umfasst vorzugsweise eine Lichtschranke, welche weiter vorzugsweise auf den Boden gerichtet ist. Es ist zweckmäßig, dass die auf den Boden gerichtete Lichtschranke am Fußboden Auftreffpunkte bzw. eine Auftrefflinie bildet. Die Auftreffpunkte bzw. die Auftrefflinie entsprechen bevorzugt der Wurflinie bei 2,37 m. Vorteilhafterweise ist die Lichtschranke des Wurfliniensensors sichtbar.
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Zur Lösung der technischen Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Durchführung eines ortsübergreifenden Dartspiels, umfassend ein System mit einem ersten Dartautomaten und einem zweiten Dartautomaten, wobei vorzugsweise der erste und/oder der zweite Dartautomat gemäß einem weiter oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Dartautomaten ausgebildet ist/sind, wobei dem ersten Dartautomaten ein erster Dartspieler zugeordnet wird, wobei dem zweiten Dartautomaten ein zweiter Dartspieler zugeordnet wird, wobei der erste und der zweite Dartautomat vom System derart miteinander verbunden werden, dass Wurfergebnisse am ersten Dartautomaten Wurfergebnissen am zweiten Dartautomaten gegenübergestellt werden, so dass ein Dartspiel entsteht, wobei der erste Dartspieler und der zweite Dartspieler vor Dartspielbeginn bzw. vor Dartturnierbeginn von dem System aufgefordert werden, ein Buy-In auszuwählen.
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Es ist vorteilhaft wenn der erste und der zweite Dartspieler aufgrund der jeweiligen Auswahl des Buy-In einander zugeordnet werden. Vorzugsweise werden der erste und der zweite Dartspieler aufgrund der Auswahl des gleichen Buy-In einander zugeordnet. Es ist besonders bevorzugt, dass eine Gewinnsumme von der Höhe des Buy-In abhängt, wobei die Gewinnsumme vorzugsweise umso höher ist, je höher das Buy-In ist. Der Zusammenhang zwischen dem Buy-In und der Gewinnsumme mag proportional, linear oder auch nicht-linear sein. Der Verwendung des Buy-In-Prinzips liegt die Erkenntnis zugrunde, dass geübtere Dartspieler sich typischerweise höhere Buy-In zutrauen, so dass Spielfähigkeiten nach Buy-In sortiert werden. Die auswählbaren Buy-In können beispielsweise bei 1 €, 2 €, 5 €, 10 €, 20 € und 50 € liegen. Aufwendige Identifikationen der Spieler sind daher nicht notwendig. So kann ein schlechter Dartspieler beispielsweise ein geringes Buy-In auswählen und an seiner statt einen sehr guten Dartspieler spielen lassen. Der sehr gute Dartspieler wird dann aber im Erfolgsfall auch nur eine geringe Gewinnsumme erhalten, was für den sehr guten Dartspieler keinen Sinn ergibt. Aufgrund des direkten Zusammenhangs zwischen Buy-In und Gewinnsumme liegt somit kein Anreiz zum Identitätsbetrug mehr vor, so dass im Ergebnis die Betrugssicherheit an dieser Stelle deutlich vergrößert wird.
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Der Begriff „elektronisches Gerät“ meint insbesondere ein mobiles Endgerät und/oder einen Bildschirm des zweiten Dartautomaten. Der Ausdruck „Kamerabilder“ meint insbesondere Videoaufnahmen, umfasst aber auch stehende Einzelbilder. Vorzugsweise umfasst der erste und/oder zweite Dartautomat eines oder mehrere Merkmale des Dartautomaten gemäß Anspruch 1. Das System umfasst bevorzugt ein elektronisches Gerät bzw. mobiles Endgerät des ersten und/oder zweiten Dartspielers sowie vorzugsweise ein elektronisches Gerät bzw. mobiles Endgerät eines/des weiteren Dartspielers und/oder eines/des Unparteiischen. Sehr bevorzugt weist das System einen Server auf. Zweckmäßigerweise umfasst das System eine App, welche auf elektronischen Geräten bzw. mobilen Endgeräten installierbar ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn der erste Dartautomat und der zweite Dartautomat jeweils eine Frontalkamera aufweisen, wobei vorzugsweise die Frontalkameras ausgerichtet sind, einen Dartspieler in der Wurfposition zu erfassen, wobei die Frontalkameras ausgebildet sind, Kamerabilder von Dartspielern in Wurfposition an andere Geräte zu senden. Bevorzugt wird der erste Dartspieler vom System aufgefordert, seine Wurfbereitschaft zu bestätigen, wobei vorzugsweise eine Person vom System aufgefordert wird, ihre Überwachungsbereitschaft zu bestätigen, wobei vorteilhafterweise die Kamerabilder von dem ersten Dartautomaten über das System zu einem der Person zugeordneten elektronischen Gerät mit Bildschirm übertragen werden. Es ist bevorzugt, dass der erste Dartspieler vor jeder seiner Wurfrunden von dem System aufgefordert wird, seine Wurfbereitschaft zu bestätigen. Vorteilhafterweise wird die Person nach und besonders vorteilhafterweise erst nach der Bestätigung der Wurfbereitschaft aufgefordert, ihre Überwachungsbereitschaft zu bestätigen, woraufhin vorzugsweise der erste Dartspieler von dem System eine Wurffreigabe erhält. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Person nach bzw. erst nach der Bestätigung der Wurfbereitschaft aufgefordert, ihre Überwachungsbereitschaft zu bestätigen oder abzulehnen, woraufhin vorzugsweise der erste Dartspieler vom System eine Wurffreigabe erhält. Es ist bevorzugt, dass im Falle weder einer Bestätigung noch einer Ablehnung der Überwachungsbereitschaft innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters, beispielsweise innerhalb von 20s, der erste Dartspieler vom System eine Wurffreigabe erhält. Die Wurffreigabe kann beispielsweise optisch und/oder akustisch dem ersten Dartspieler - etwa über einen kurzen Signalton sowie ein rotes, andauerndes Signallicht- mitgeteilt werden. Besonders vorzugsweise wird der Abstandssensor bzw. werden die Abstandssensoren und/oder der Wurfliniensensor des ersten Dartautomaten erst mit der Wurffreigabe aktiviert.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der erste Dartspieler und die Person in dem System registriert sind. Vorzugsweise ist das Dartspiel ein Bestandteil eines Dartturniers. Zweckmäßigerweise ist die Person dem Dartturnier als Dartspieler zugeordnet, wobei weiter vorzugsweise die Person der zweite Dartspieler ist. Der Ausdruck „registrierte Personen“ meint beispielsweise ehrenamtliche oder professionelle Unparteiische, Zuschauer, Teilnehmer des Dartturniers oder Teilnehmer des Dartspiels. Vorzugsweise ist das elektronische Gerät der Person bzw. des zweiten Dartspielers ebenfalls in dem System registriert. Zweckmäßigerweise ist auch ein elektronisches Gerät des ersten Dartspielers in dem System registriert und weiter vorzugsweise während des Dartspiels mit dem System verbunden bzw. an dem System angemeldet.
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Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform kann die Person bzw. der zweite Dartspieler im Falle eines Regelverstoßes den Regelverstoß dem System über einen elektronischen Melder melden. Vorzugsweise kann der erste Dartspieler den gemeldeten Regelverstoß gegenüber dem System elektronisch bestreiten, wobei es bevorzugt ist, dass das System einen bestrittenen Regelverstoß an wenigstens einen Unparteiischen weiterleitet. Der Ausdruck „elektronisch bestreiten bzw. melden“ meint insbesondere einen Knopf bzw. Touchscreen-Button an einem elektronischen Gerät, über welchen die elektronische Meldung bzw. das Bestreiten stattfindet. Der wenigstens eine Unparteiische kann ein ehrenamtlicher oder professioneller Schiedsrichter sein. Es kann sich aber auch um ein mehrköpfiges Gremium von Unparteiischen handeln.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dartautomaten,
- 2 einen Querschnitt des Dartautomaten aus 1 in der Draufsicht und
- 3 eine Blockdarstellung eines Systems eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Ein Dartautomat 1 gemäß 1 umfasst einen Hauptkörper 2, einen Kopf 3, einen Fuß 4 sowie Seitenwände 5. Der Dartautomat 1 weist ferner eine Dartscheibe 6, einen Bildschirm 14 sowie ein Eingabefeld 15 auf. Eine Frontalkamera 16 ist so ausgerichtet, dass sie einen Dartspieler X an einer Wurflinie 12 in Wurfposition erfassen kann. Ein Wurfliniensensor 10 wirft eine rote Laserlinie auf die Wurflinie 12 und macht auf diese Weise die Wurflinie 12 für die Dartspieler sichtbar. Dabei spannt das vom Wurfliniensensor 10 ausgehende Laserlicht eine schräg zum Fußboden angeordnete Ebene auf. Sobald ein Objekt oder Subjekt die aufgespannte Ebene unterbricht, erfasst der Wurfliniensensor 10 diese Unterbrechung und gibt ein Warnsignal aus. Damit ist die aufgespannte Laserlichtebene nichts anderes als eine flächige Lichtschranke 11. Folglich kann ein Dartspieler nicht nur mit seinem Fuß die Wurflinie 12 überschreiten und so die Lichtschranke 11 unterbrechen. Er kann auch beispielsweise von einer Seite der Lichtschranke 11 kommend die Lichtschranke 11 unterbrechen oder von oben mit der Hand in die Lichtschranke 11 greifen und so ein Warnsignal auslösen.
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Der Kopf 3 besitzt gemäß 1 ein vorspringendes Dach 22, an welchem der Bildschirm 14 angeordnet ist. An einer Unterseite des Daches 22 befindet sich an beiden Seiten des Daches 22 jeweils ein Abstandssensor 7. Die beiden Abstandssensoren 7 arbeiten nach dem Prinzip des Wurfliniensensors 10 und emittieren ebenfalls jeweils eine Lichtschranke 9. Beide Lichtschranken 9 bilden gewissermaßen jeweils einen seitlichen Vorhang, so dass ein zu nahes Herantreten an die Seitenwände 5 ebenso zu einer Unterbrechung der jeweiligen Lichtschranke 9 und damit wiederum zu einem Warnsignal führt. Vorzugsweise überlappen sich die beiden Lichtschranken 9 an ihrer der Wurflinie 12 zugewandten Seite mit der Lichtschranke 11. An einer Unterseite des Daches 22 sind außerdem zwei Überwachungskameras 8 angeordnet, wobei jede der beiden Überwachungskameras 8 in einer seitlichen Randzone des Daches 22 befestigt ist. Die beiden Überwachungskameras 8 erfassen insbesondere die Seitenbereiche des Dartautomaten 1 und damit insbesondere die unmittelbar neben den Seitenwänden 5 liegenden Bereiche des Fußbodens.
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In 2 ist der Dartautomat 1 im Querschnitt oberhalb der Dartscheibe 6 abgebildet. Ein Dartspieler X befindet sich in Wurfposition, so dass sein rechter Arm oberhalb der Lichtschranke 11 befindlich ist. Sein rechter Fuß steht kurz vor der Wurflinie 12, so dass die Lichtschranke 11 nicht unterbrochen wird.
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Eine Flächennormale durch den Dartscheibenmittelpunkt definiert in 2 eine Mittellinie 13. Der Abstand B entlang der Mittellinie 13 zwischen der Dartscheibe 6 und der Wurflinie 12 beträgt 2,37 m. Die rote Laserlinie der Lichtschranke 11 am Fußboden ist etwa 100 cm lang, so dass die beiden äußeren Randbereiche der roten Laserlinie in der Draufsicht von dem Dartscheibenmittelpunkt etwa 2,42 m entfernt sind. Die Abstandsschwellen des Abstandssensors 10 am Fußboden liegen somit zwischen 2,37 und 2,42 m. Hinzu kommen alle anderen Abstandsschwellen zwischen dem Wurfliniensensor 10 selbst und der roten Laserlinie, denn überall zwischen dem Wurfliniensensor 10 und der roten Laserlinie kann die Lichtschranke 11 unterbrochen werden. Da der Wurfliniensensor 10 etwa 10 cm vor der Dartscheibenoberfläche liegt, umfasst die Spanne der Abstandsschwellen 0,10 m bis 2,42 m. Die beiden größten Abstandsschwellen des Abstandssensors 10 belaufen sich somit auf 2,42 m und weichen jeweils um 12° von der Mittellinie 13 ab.
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Mit Blick auf die zu den Abstandssensoren 7 zugehörigen Lichtschranken 9 wird durch jede der beiden Lichtschranken 9 ebenfalls eine Spanne an Abständen A aufgespannt. Im vorliegenden Falle beträgt die kleinste Abstandsschwelle A etwa 0,4 m, während die Größte sich auf etwa 1,5 m beläuft. Die größte Abstandsschwelle A der Lichtschranken 9 entspricht dem jeweils der Wurflinie 12 zugewandten Rand der Lichtschranken 9. Die der Wurflinie 12 zugewandten Ränder der beiden Lichtschranken 9 schneiden die Lichtschranke 11. Dabei ist in 2 zu erkennen, dass die beiden Lichtschranken 9 einen Wurfkorridor bestimmen.
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Dieser Wurfkorridor verhindert zuverlässig, dass ein Betrüger Y seitlich neben der Lichtschranke 11 die Wurflinie 12 überschreitet, um sich so einen Vorteil zu verschaffen. Zwar ist der Betrüger Y etwas näher an dem Dartscheibenmittelpunkt als der Dartspieler X, doch muss er den Dartpfeil aus einem deutlich ungünstigeren Winkel heraus werfen. Je mehr sich der Betrüger Y der Lichtschranke 9 nähert, desto weniger kann er seinen Arm in Richtung der Mittellinie 13 ausrichten, so dass die Würfe zusehends schwieriger werden. Ganz nahe an der Lichtschranke 9 bleibt dem Betrüger Y nur noch der Wurf aus dem Handgelenk. Somit hat der Dartspieler X aufgrund der Ausrichtung seines Wurfarmes parallel zur Mittellinie 13 einen großen Vorteil gegenüber dem Betrüger Y, so dass Betrug mittels Überschreiten der Wurflinie 12 sinnlos ist und dadurch auch effektiv verhindert wird.
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Der jeweilige seitliche, der Wurflinie 12 zugewandte Rand der beiden Lichtschranken 9 definiert einen Winkel α bezüglich der Mittellinie 13. In der vorliegenden Ausführungsform beträgt der Winkel α der der Wurflinie 12 zugewandten Ränder der beiden Lichtschranken 9 11° bzw. 349°. Die von der Wurflinie 12 abgewandten Ränder der beiden Lichtschranken 9 liegen bei 90° bzw. 270°. Aufgrund der kontinuierlichen, flächenartigen Ausbildung der Lichtschranken 9 besitzt jede der beiden Lichtschranken 9 zahllose Abstandsschwellen, so dass jeweils wenigstens eine Abstandsschwelle der beiden Lichtschranken 9 erfindungsgemäß im Winkelbereich zwischen 10° und 350° befindlich ist.
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Mit dem Bezugszeichen F sind die beiden Bildfelder der beiden Überwachungskameras 8 visualisiert. Die Bildfelder F erfassen neben den Lichtschranken 9 bzw. den zu den Lichtschranken 9 zugehörigen nicht-sichtbaren Laserlinien auf dem Fußboden auch noch Seitenbereiche des Dartautomaten 1. In der Folge ist es möglich, im Falle einer Unterbrechung einer der beiden Lichtschranken 9 die Ursache der Unterbrechung mittels der zugehörigen Kameraaufnahmen zu überprüfen.
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In dem Blockdiagramm gemäß 3 ist ein System dargestellt, welches einen ersten Dartautomaten 17, einen zweiten Dartautomaten 18, ein erstes mobiles Endgerät 19, ein zweites mobiles Endgerät 20 sowie einen Server 21 umfasst. Der erste Dartautomat 17 und der zweite Dartautomat 18 weisen jeweils eine Dartscheibe 6, eine Frontalkamera 16 sowie vorzugsweise einen Bildschirm 14 auf und entsprechen in diesem Ausführungsbeispiel dem in den 1 und 2 dargestellten Dartautomaten 1. Während der erste Dartautomat 17 sich in einem ersten Ort befindet, ist der zweite Dartautomat 18 an einem ganz anderen Ort, beispielsweise in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land, aufgestellt. Der Server 21 befindet sich wiederum an einem gänzlich anderen Ort. Die unterschiedlichen Orte sind in 3 über gestrichelte Linien symbolisiert.
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Ein erster in 3 nicht dargestellter Dartspieler hat sich im Vorfeld bei dem System mit seinem mobilen Endgerät 19 registriert und beispielsweise dem System persönliche Daten übermittelt sowie eine Zahlungsmodalität ausgewählt. Beim Betreten der Räumlichkeit des ersten Dartautomaten 17 erkennen sich der erste Dartautomat 17 und das erste mobile Endgerät 19 und verbinden sich automatisch miteinander. Der erste Dartspieler meldet sich nun bei dem System an und kann über Suchkriterien beispielsweise Dartturniere mit unterschiedlichsten Spielmodi sowie unterschiedlichsten Buy-In auswählen. Der erste Dartspieler entscheidet sich in diesem Beispiel für ein Buy-In von 5 € sowie für den Spielmodus 501 Double Out. nach Auswahl des Spielmodus und des Buy-In wird automatisch der entsprechende Betrag von einem Konto des ersten Dartspielers abgehoben. Der erste Dartspieler wurde damit zugleich zu dem Spielerpool eines sich im Moment aufbauenden Dartturniers hinzugefügt.
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Das Gleiche passiert an einem anderen Ort, an dem ein zweiter Dartspieler die Räumlichkeit des zweiten Dartautomaten 18 betritt. Der zweite Dartspieler entscheidet sich zufällig für den gleichen Spielmodus und das gleiche Buy-In und wird ebenfalls dem Spielerpool desjenigen Dartturniers zugeordnet, an welchem auch der erste Dartspieler teilnimmt. Innerhalb der einigen Minuten dauernden Aufbauphase erstellt das System ein Dartturnier mit insgesamt 128 Spielern aus allen Kontinenten. In einem der ersten 64 Spiele treffen der erste und der zweite Dartspieler aufeinander. In dem Dartturnier des vorliegenden Ausführungsbeispiels herrscht der KO-Modus, so dass die beiden Finalisten jeweils 7 Spiele bestreiten werden. Damit ein solches Dartturnier zeitlich nicht ausufert, sind die einzelnen Spiele bzw. die dem einzelnen Dartspieler zugestandenen Zeiten begrenzt. Überschreitet ein Spieler die ihm gesetzte zeitliche Begrenzung, so scheidet er automatisch aus dem Turnier aus.
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Der erste Dartspieler möchte nun mit seiner ersten Wurfrunde beginnen. Hierzu tippt er in einer zu dem System gehörigen und auf seinem mobilen Endgerät 19 installierten App auf ein Feld namens „Wurfbereitschaft bestätigen“. Daraufhin erhält der zweite Dartspieler über die ebenfalls auf seinem zweiten mobilen Endgerät 20 installierte App die Nachricht, dass der erste Dartspieler wurfbereit ist. Daraufhin tippt er auf ein Feld in der App mit dem Namen „Überwachungsbereitschaft bestätigen“. Sodann empfängt das zweite mobile Endgerät 20 die Videobilder der Frontalkamera 16 des ersten Dartautomaten 17. Zugleich werden die Abstandssensoren 7 sowie der Wurfliniensensor 10 aktiviert, was dem ersten Dartspieler beispielsweise über ein optisches Signal angezeigt wird.
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Sobald der zweite Dartspieler eine Regelwidrigkeit des ersten Dartspielers zu erkennen vermeint, kann er über einen entsprechenden Knopf „Regelverstoß melden“ dem System und insbesondere dem Server 21, aber auch dem ersten Dartspieler dies mitteilen. Der erste Dartspieler kann nun sich mit diesem Regelverstoß einverstanden erklären, indem beispielsweise im beiderseitigen Einverständnis der letzte Wurf annulliert wird. Der erste Dartspieler kann aber auch in der App den gemeldeten Regelverstoß bestreiten, so dass dann der gemeldete und bestrittene Regelverstoß vom System an einen Unparteiischen oder an mehrere Unparteiische weitergeleitet wird. In diesem Ausführungsbeispiel wird der gemeldete und bestrittene Regelverstoß an einen Unparteiischen weitergeleitet, welcher über den Regelverstoß zu entscheiden hat. Der Unparteiische wird von einem Betreiber des Systems gestellt, so dass die Verantwortlichkeit über die Entscheidungen der gemeldeten und bestrittenen Regelverstöße allein dem Betreiber des Systems obliegt.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass der zweite Dartspieler seine Überwachungsbereitschaft nicht bestätigen muss. Er darf darauf vertrauen, dass der Wurfliniensensor 10 sowie die Abstandssensoren 7 aus den 1 und 2 derart sicher sind, dass ein erfolgversprechender Betrug nicht möglich ist. Dies ermöglicht es dem zweiten Dartspieler, kurzzeitig anderweitigen Beschäftigungen nachgehen zu können. Sollte eine der Lichtschranken 9, 11 eine Unterbrechung detektieren, so wird ein Warnsignal über die App am zweiten mobilen Endgerät 20 ausgegeben. Daraufhin hat der zweite Dartspieler die Möglichkeit, beispielsweise die letzten 30 Sekunden der aufgezeichneten Videos der Frontalkamera 16 sowie der Überwachungskameras 8 des ersten Dartautomaten 17 zu überprüfen. Stellt er dann einen Regelverstoß fest, so kann er diesen, wie bereits beschrieben, melden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2942088 A1 [0003, 0004, 0005]
- EP 3031501 A1 [0003, 0004]