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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen von Objekten an einem Durchgang oder Übergang, aufweisend zumindest zwei Entfernungsmesssensoren, die jeweils Ultraschallwellen aussenden, reflektierte Ultraschallwellen empfangen und die empfangenen Signale jeweils einer Auswerteeinheit zuführen.
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Aus dem Stand der Technik ist aus
DE 100 37 099 A1 eine an einem Durchgang positionierte Personenzählvorrichtung bekannt. Diese Personenzählvorrichtung weist zwei Entfernungsmesssensoren auf, die jeweils einen Strahlungskegel aus Radar- oder Ultraschallstrahlen aussenden, die reflektierten Strahlen empfangen und die empfangenen Signale einem zentralen Auswertegerät zuführen. Bezogen auf eine Bewegungsrichtung der Personen ist einer der beiden Entfernungsmesssensoren auf einer Seite des Durchgangs und der andere Entfernungsmesssensor auf der gegenüberliegenden Seite angebracht. Weiterhin sind beide Entfernungsmesssensoren so ausgerichtet, dass eine Hauptstrahlungsrichtung deren Strahlungskegel gegenüber der Bewegungsrichtung geneigt sind, wobei die Neigung beider Strahlungskegel gleich ist. Beide Entfernungsmesssensoren sind jeweils ausgelegt, auch eine Bewegungsrichtung zu detektierender Personen zu erkennen. Dies erfolgt über eine Abstandsmessung zwischen dem jeweiligem Entfernungsmesssensor und der detektierten Person, wobei der Abstand anhand der Intensität des an der Person reflektierten Signals bestimmt wird. Der Abstand bzw. die Signalintensität wird dabei kontinuierlich erfasst, sodass aus einer kontinuierlichen Änderung des Abstands bzw. der Signalintensität auf die Bewegungsrichtung der Person geschlossen werden kann. Allerdings ist dies aufwendig, da das zentrale Auswertegerät hier kontinuierlich die Änderungen der gemessenen Abstände zwischen den Entfernungsmesssensoren und einem Objekt auswerten muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zählen von Objekten an einem Durchgang bzw. Übergang zu schaffen, bei der der Aufwand für eine bewegungsrichtungsabhängige Objektzählung verringert ist. Weiterhin sollen neben der reinen Zählung weitere Informationen der Objekte beim Passieren des Durchgangs bzw. Übergangs generiert werden.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 11 hinterlegt.
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Mit der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 ist eine bewegungsrichtungsabhängige Objektzählung mit einem geringen Aufwand möglich. Eine aufwändige permanente Erfassung der Änderungen der Abstände zwischen Objekten und den Entfernungsmesssensoren entfällt. Erfindungsgemäß wird die Erfassung der Bewegungsrichtung des Objektes mit den Entfernungsmesssensoren dadurch erreicht, dass eine Reihenfolge der von den Auswerteeinheiten der Entfernungsmesssensoren an die Zähleinheit übermittelten Zählsignale ausgewertet wird. Die Auswerteeinheiten senden dann ein Zählsignal an die Zähleinheit, wenn ein Objekt in die Schallkeule des jeweiligen Entfernungsmesssensors eintritt und ein Mindestabstand zwischen Objekt und jeweiligen Entfernungsmesssensor unterschritten wird. Das Unterschreiten eines Mindestabstandes wird dadurch erkannt, dass die Auswerteeinheiten der beiden Entfernungsmesssensoren ausgebildet sind, einen Zeitversatz zwischen der Aussendung eines Ultraschallwellensignals und dem Empfang des reflektierten Signals dieses Ultraschallwellensignals zu erfassen und mit einem in der Auswerteeinheit hinterlegten Referenzzeitversatz abzugleichen. Ab einem bestimmten Abstand zwischen Objekt und Entfernungsmesssensor wird dabei der Referenzzeitversatz unterschritten und ein Zählsignal ausgelöst. Durch die Verwendung von zwei Entfernungsmesssensoren deren Hauptstrahlungsrichtungen gemäß Anspruch 1 mit den Winkeln β1 und β2 gegenüber der Längsachse der Bewegungsrichtung der Objekte geneigt sind, ist eine richtungsabhängige Objekterfassung möglich. Bewegt sich ein Objekt entlang der Bewegungsrichtung durch den Durchgang, erreicht das Objekt erst die Schallkeule eines der beiden Entfernungsmesssensoren, woraufhin bei Unterschreiten des Referenzzeitversatzes an der Auswerteinheit dieses Entfernungsmesssensors ein Zählsignal an die Zähleinheit übermittelt wird. Bei der weiteren Bewegung des Objektes gelangt dieses in die Schallkeule des zweiten Entfernungsmesssensors, wobei auch hier beim Unterschreiten des Referenzzeitversatzes an der Auswerteinheit des zweiten Entfernungsmesssensors ein Zählsignal an die Zähleinheit übermittelt wird. Anhand des zeitlichen Versatzes beider Zählsignale ist damit die Bewegungsrichtung des Objektes detektierbar. Dies ermöglicht nun, beim Hindurchtreten eines Objektes in einer Bewegungsrichtung den Zählwert in der Zähleinheit um eins zu erhöhen und beim Hindurchtreten eines Objektes in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung den Zählwert um eins zu verringern. In einem hinter dem Durchgang liegenden Raum ist damit die im Raum befindliche Anzahl an Objekten bestimmbar.
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Die in den Auswerteinheiten hinterlegten Referenzzeitversätze werden vorteilhafterweise so gewählt, dass diese nur dann unterschritten werden, wenn das Objekt auch tatsächlich den Durchgang passiert und nicht bereits dann ein Zählsignal an die Zähleinheit übermittelt wird, wenn sich das Objekt beabstandet am Durchgang entlang bewegt, ohne durch den Durchgang hindurchzutreten.
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Die Nutzung des Zeitgebers zur Zuordnung und Abspeicherung eines Zeitstempels zu jedem Signal gemäß Anspruch 3 ist für verschiedenste Einsatzzwecke vorteilhaft. Beispielsweise kann damit eine Geschwindigkeit des sich durch den Durchgang bewegenden Objektes erfasst werden. Hierzu wird ein bekannter Abstand zwischen den beiden Entfernungsmesssensoren mit einer sich aus den Zeitstempeln ergebenden Zeitdifferenz verrechnet. Aus der Bewegungsgeschwindigkeit des Objektes kann dann beispielsweise bei Personen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf deren Alter oder deren Mobilität geschlossen werden, was eine Auswertung des Alters bzw. der Mobilität der durch den Durchgang hindurchtretenden Personen möglich macht. Weiterhin kann die Nutzung der Zeitstempel beispielsweise auch zur Bestimmung einer mittleren Aufenthaltsdauer der Objekte in einem hinter dem Durchgang befindlichen Raum genutzt werden sowie die Frequenz des Betretens eines hinter dem Durchgang befindlichen Raumes.
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Gemäß Anspruch 4 ist in der Zähleinheit eine Zählwertgrenze hinterlegt, wobei diese Zählwertgrenze je nach Anwendungsfall vorgebbar ist. Diese Zählwertgrenze kann beispielsweise eine zulässige Anzahl an Objekten charakterisieren, die in einen hinter dem Durchgang liegenden Raum eintreten dürfen.
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Gemäß Anspruch 5 ist die Zähleinheit mit einem Anzeigeelement verbunden. Dieses Anzeigeelement ist für eine Visualisierung des Zählwertes nutzbar. Darüber hinaus sind vorteilhafterweise auch Anzeigebilder einblendbar, wobei sich das Anzeigebild nach dem Zählwert richtet. Bei noch nicht erreichter Zählwertgrenze wird von dem Anzeigeelement ein Anzeigebild eingeblendet, welches ein Eintritt gewährendes Symbol (beispielsweise grüner Pfeil in Eintrittsrichtung) enthält. Wird die Zählwertgrenze überschritten, ändert sich das Anzeigebild dahingehend, dass sich das Symbol in ein eintritt verwehrendes Symbol (beispielsweise Stopp-Symbol) ändert. Damit ist beispielsweise für Personen, die durch den Durchgang in einen Raum eintreten möchten, sofort erkennbar, ob eine Maximalzahl der im Raum befindlichen Personen erreicht ist, ohne die tatsächlich für diesen Raum zulässige Personenzahl kennen zu müssen. Anwendung findet diese Funktion in Räumen mit Auflagen hinsichtlich der Personenzahl, wie z.B. des Brandschutzes. Insbesondere in Zeiten einer Pandemie ist eine Personenzahlbeschränkung in Räumen notwendig, wobei eine Erfassung der in Räumen befindlichen Personen üblicherweise durch eine händische Zählung durch am Eingang des Raumes postiertes Personal erfolgt, was bekanntermaßen teuer ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht hier eine deutlich günstigere Personenzählung.
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Gemäß Anspruch 7 ist die Zähleinheit mit einem Ausgabegerät (z.B. Smartphone) verbunden, wobei auf diesem Ausgabegerät verschiedene aus dem Zählwert und ggf. den Zeitstempeln ermittelte Größen wie beispielsweise der aktuellen Zählwert und/oder eine Zählwerthistorie und/oder eine mittlere Verweildauer angezeigt werden. Die Ausgabe eines Warnsignals durch das Ausgabegerät beim Überschreiten der Zählwertgrenze ist vorteilhaft, damit beispielsweise ein Raumverantwortlicher beim Überschreiten einer maximal zulässigen Personenzahl im Raum eine Benachrichtigung (optisch, akustisch oder haptisch) erhält und entsprechend handeln kann.
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Der weitere Entfernungsmesssensor gemäß Anspruch 9 kann zur Erfassung einer Objektgröße eines durch den Durchgang hindurchtretenden Objektes genutzt werden, sodass neben einer reinen Zählung der Objekte auch eine Information hinsichtlich der Objektgrößen erlangt wird und für eine Auswertung entsprechend genutzt werden kann.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ergeben sich mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten. Neben der bereits beschriebenen Zählung von in einen Raum ein- bzw. austretenden Objekten (Personen) kann die Vorrichtung beispielsweise auch zur Erkennung von Objekten an einem Ablageort genutzt werden. Ein derartiger Ablageort kann beispielsweise ein Ablageort für ein Postpaket sein. Bei einer Ablage eines Postpaketes auf diesem Ablageort durch einen Postboten wird dies von der Vorrichtung erkannt (Abstand zwischen Paket uns Entfernungsmesssensor kleiner als Abstand zwischen Ablagefläche des Paktes und dem Entfernungsmesssensor) und eine entsprechende Information an das Ausgabegerät (beispielsweise Smartphone) übertragen und ein Empfänger des Paketes damit entsprechend informiert. Weiterhin kann die Vorrichtung beispielsweise zur Erkennung von Objekten an Notausgängen genutzt werden. Wird ein derartiges Objekt erkannt, kann beispielsweise ein Sicherheitsmitarbeiter über das Ausgabegerät entsprechend informiert werden und das möglicherweise den Notausgang versperrende Objekt entfernen. Damit können bisherige aufwändige Kontrollgänge durch Sicherheitsmitarbeiter an Notausgängen entfallen. Das Blockieren eines Durchgangs könnte auch dadurch erkannt werden, dass einer der beiden Entfernungsmesssensoren ein Zählsignal auslöst und der andere Entfernungsmesssensor kein Zählsignal ausgibt, sodass daraus geschlossen werden kann, dass ein Objekt zwar einen Entfernungsmesssensor passiert hat, aber nicht den anderen Entfernungsmesssensor und somit noch zwischen beiden Entfernungsmesssensoren angeordnet sein muss.
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Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ergibt sich, wenn, wie in Anspruch 10 hinterlegt, zumindest zwei Entfernungsmesssensoren jeweils an verschiedenen Teilbereichen eines Raumes positioniert sind. Damit ist ein Bewegungsprofil von Objekten innerhalb des Raumes erstellbar, wobei dabei die Zählung der Personen in den Teilbereichen verarbeitet wird. Ein derartiges System ist beispielsweise in einem Museum nutzbar, wobei hier anhand des Bewegungsmusters beispielsweise bestimmt werden kann, an welchen Ausstellungsexponaten die meisten Museumsbesucher interessiert sind oder an welche Ausstellungsexponaten welche mittlere Verweildauer der Personen vorliegt. Diese Informationen stehen dann für eine Optimierung des Besucherstroms zur Verfügung.
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Vorteilhaft ist ebenfalls die Positionierung jeweils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an verschiedenen Räumen eines Gebäudes gemäß Anspruch 11, wobei damit der Bewegungsstrom innerhalb eines Gebäudes erfassbar ist.
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Die gesamte Vorrichtung hat weiterhin den Vorteil, dass jegliche Datenerfassung (Zählung, Erfassung der Körpergröße) datenschutzkonform erfolgt, da keine Personenidentitäten, wie beispielsweise mit Kameras oder RFID-Chips, erfasst werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine räumliche Darstellung einer Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zählen von Personen an einem Durchgang
- 2 eine Aufsicht auf die Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1
- 3 eine zu 2 analoge Aufsicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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1 zeigt eine räumliche Darstellung einer Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Zählen von Personen an einem Durchgang 2 zu einem Raum 2a. Dieser Durchgang 2 wird von den Personen auf einem Durchgangsweg 3 entlang einer Bewegungsrichtung 4 mit einer Längsachse 4a passiert, wobei die Personen allerdings nicht gezeigt sind. Die dargestellte Ausführung der Vorrichtung 1 weist drei Entfernungsmesssensoren 5, 6, 7 auf, wobei zwei der Entfernungsmesssensoren 5, 6 sich gegenüberliegend am Durchgang 2 auf der linken und der rechten Seite des Durchgangsweges 3 angebracht sind. Ein weiterer Entfernungsmesssensor 7 ist am Durchgang 2 oberhalb des Durchgangsweges 3 angeordnet. Weiterhin befindet sich auf einer Eintrittsseite des Durchgangs 2 ein Anzeigeelement 8, welches als Bildschirm ausgestaltet ist, der auf einer Stele ruht.
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2 zeigt eine Aufsicht auf die Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1. Dargestellt sind der Durchgangsweg 3, die Längsachse 4a der Bewegungsrichtung 4 und die beiden links und rechts am Durchgangsweg 3 positionierten Entfernungsmesssensoren 5, 6. Der Entfernungsmesssensor 7 und der Durchgang 2 sind nicht dargestellt.
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Beide Entfernungsmesssensoren 5, 6 sind ausgebildet jeweils Ultraschallwellen aussenden und Ultraschallwellen, welche von einem in einer Schallkeule (5a, 6a) befindlichen Objekt reflektiert werden, aufzunehmen. Weiterhin weisen die Entfernungsmesssensoren 5, 6 jeweils eine baulich integrierte Auswerteinheit auf, welche ausgebildet ist, einen Zeitversatz zwischen der Aussendung eines Ultraschallwellensignals und dem Empfang des an einem Objekt reflektierten Signals dieses Ultraschallwellensignals zu erfassen. Die Auswerteinheiten selbst sind nicht gezeigt. Darüber hinaus ist in den Auswerteinheiten der Entfernungsmesssensoren 5, 6 jeweils ein Referenzzeitversatz hinterlegt, wobei die Auswerteinheiten der Entfernungsmesssensoren 5, 6 die erfassten Zeitversätze der reflektierten Wellen mit dem jeweils hinterlegten Referenzzeitversatz abgleichen. Ist der Zeitversatz der reflektierten Schallwellen kleiner als der jeweilige Referenzzeitversatz, so wird von dem betreffenden Entfernungsmesssensor 5, 6 ein Zählsignal über eine Verbindung an eine Zähleinheit übermittelt. In der dargestellten Ausführung ist die Zähleinheit baulich mit dem Anzeigeelement 8 vereint. Die Verbindung zwischen den Entfernungsmesssensoren 5, 6 und der Zähleinheit ist in der dargestellten kabellos, wobei diese aber auch kabelgebunden sein kann.
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Der Entfernungsmesssensor 5 ist so ausgerichtet, dass die Längsachse 4a der Bewegungsrichtung 4 der Personen am Durchgang 2 und eine Hauptstrahlungsrichtung 5b der Schallkeule 5a einen Winkel β1 von größer 90 ° einschließt. Der Entfernungsmesser 6 hingegen ist so ausgerichtet, dass die Längsachse 4a der Bewegungsrichtung 4 der Personen am Durchgang 2 und eine Hauptstrahlungsrichtung 6b der Schallkeule 6a einen Winkel β2 von kleiner 90 ° einschließt.
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Die Zähleinheit ist ausgebildet, eine Reihenfolge der von den Entfernungsmesssensoren 5, 6 übermittelten Zählsignale auszuwerten und je nach Reihenfolge der von den Auswerteinheiten übermittelten Zählsignale einen Zählwert um eins zu erhöhen oder zu verringern. Ausgehend von der in 1 dargestellten Ausführung kann eine Person über den Durchgang in den Raum eintreten. Dabei wird die Person zunächst den Entfernungsmesssensor 5 passieren, woraufhin dieser ein Zählsignal an die Zähleinheit übermittelt. Beim Eintreten in den Raum 2a passiert die Person den Entfernungsmesssensor 6, woraufhin dieser Entfernungsmesssensor 6 ein Zählsignal an die Zähleinheit übermittelt. Das Zählsignal des Entfernungsmesssensors 5 erreicht also die Zähleinheit vor dem Zählsignal des Entfernungsmesssensors 6, sodass die Zähleinheit aus dieser Reihenfolge eine Bewegung der Person in den Raum erkennen kann. Im umgekehrten Fall kann eine Person den Raum 2a auch über den Durchgang verlassen, sodass hier das Zählsignal des Entfernungsmesssensors 6 dann die Zähleinheit vor dem Zählsignal des Entfernungsmesssensors 5 erreicht und für die Zähleinheit daraus erkennbar ist, dass die Person den Raum 2a verlässt.
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Der von der Zähleinheit erfasste Zählwert wird in einer Speichereinheit der Zähleinheit aufgenommen. Weiterhin weist die Zähleinheit einen Zeitgeber auf. Jedem von den Entfernungsmesssensoren 5, 6 an die Zähleinheit übermitteltem Zählsignal kann damit ein Zeitstempel zugeordnet werden, wobei hierfür von dem Zeitgeber eine aktuelle Zeit abgerufen wird und diese dem jeweiligen Zählsignal zugeordnet wird. Auch der jedem Zählsignal zugeordnete Zeitstempel wird in der Speichereinheit der Zähleinheit aufgenommen.
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In der Zähleinheit ist ein Wert für eine Zählwertgrenze hinterlegt. In der dargestellten Ausführung bildet diese Zählwertgrenze eine maximal zulässige Personenzahl für den Raum 2a dar. Bei jeder Änderung des von der Zähleinheit bestimmten Zählwertes erfolgt ein Abgleich mit der Zählwertgrenze.
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Liegt der aktuelle Zählwert unterhalb der Zählwertgrenze, wird von dem Anzeigeelement 8 ein Eintritt gewährendes Anzeigebild eingeblendet. In der dargestellten Ausführung ist das Eintritt gewährende Anzeigebild ein Pfeil, welcher in Richtung Raum 2a weist, sodass für eine in den Raum eintretende Person erkennbar ist, dass der Zutritt zum Raum 2a zulässig ist. Ist die Zählwertgrenze erreicht oder überschritten, ändert sich das Anzeigebild in ein eintritt verwehrendes Anzeigebild, sodass für eine eintretende Person erkennbar ist, dass die maximale Personenzahl im Raum erreicht ist und ein Zutritt nicht mehr möglich ist. Das Eintritt verwehrende Anzeigebild kann beispielsweise ein Stopp-Symbol sein, welches von dem Anzeigeelement 8 eingeblendet wird. Neben dem Eintritt gewährenden oder Eintritt verwehrenden Anzeigebild kann auch der aktuelle Zählwert angezeigt werden. Die Verbindung zwischen dem Anzeigeelement 8 und der Zähleinheit kann kabelgebunden oder kabellos sein.
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Neben dem Anzeigeelement 8 ist die Zähleinheit optional mit einem Ausgabegerät verbunden, wobei dieses in den Darstellungen aber nicht gezeigt ist. Die Verbindung zwischen der Zähleinheit und dem Ausgabegerät 8 kann kabellos oder kabelgebunden sein. Das Ausgabegerät 8 ist ausgebildet, den aktuellen Zählwert und/oder eine Zählwerthistorie und/oder eine mittlere Verweildauer der Personen im Raum 2a einem Nutzer des Ausgabegerätes 8 anzuzeigen, wobei die hierfür erforderlichen Daten über die Verbindung von der Zähleinheit an das Ausgabegerät übermittelt oder durch das Ausgabegerät von der Zähleinheit abgerufen worden. Darüber hinaus ist das Ausgabegerät ausgebildet, beim Überschreiten der Zählwertgrenze ein Warnsignal auszugeben. Hierfür ist die Zählwertgrenze im Ausgabegerät hinterlegt, wobei das Ausgabegerät einen aktuellen Zählwert mit der im Ausgabegerät hinterlegten Zählwertgrenze abgleicht oder die Zähleinheit sendet beim Erreichen der Zählwertgrenze ein entsprechendes Signal an das Ausgabegerät.
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Der weitere Entfernungsmesssensor 7 ist ebenfalls ausgebildet, Ultraschallwellen aussenden und Ultraschallwellen, welche von einem in einer Schallkeule befindlichen Objekt reflektiert werden, aufzunehmen. Auch hier wird von einer Auswerteeinheit des weiteren Entfernungsmesssensors ein Zeitersatz zwischen der Aussendung eines Ultraschallwellensignals und dem Empfang des an einem Objekt reflektierten Signals dieses Ultraschallwellensignals erfasst. Die Schallkeule des Entfernungsmesssensors 7 weist in Richtung Durchgangsweg 3. Damit ist die Schallkeule des Entfernungsmesssensors 7 oberhalb des Durchgangs 2 auf hindurchgehende Personen gerichtet. Der Zeitversatz der von dem Entfernungsmesssensor 7 emittierten und an einer am Durchgang 2 hindurchtretenden Person reflektierten Schallwellen hängt von der Größe der Person ab. Je größer die Person ist, umso näher reicht diese an den Entfernungsmesssensor 7 heran, woraufhin der Zeitversatz der an dieser Person reflektierten Schallwellen geringer ist. Dieser von der Auswerteinheit des Entfernungsmesssensor 7 erfasste Zeitversatz bildet also eine Größe der durch den Durchgang 2 hindurchtretenden Person ab. Beim Hindurchtreten einer Person durch den Durchgang 2 kann damit neben einer reinen Zählung auch eine Größe der Person erfasst und von der Zähleinheit zum jeweiligen Zählwert zugeordnet in der Speichereinheit hinterlegt werden.
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In einer nicht dargestellten Ausführung befindet sich an verschiedenen Teilbereichen eines Raumes 2a eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Zählung der Personen an diesem Ort des Raumes 2a.
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Eine weitere ebenfalls nicht dargestellte Ausführung sieht vor, dass an den Durchgängen 2 von zumindest zwei Räumen 2a eines Gebäudes eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Zählen von Personen positioniert ist.
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3 zeigt eine zu 2 analoge Aufsicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Anders als bei der in 2 dargestellten Ausführung sind hier die beiden Entfernungsmesssensoren 5, 6 nicht links und rechts des Durchgangsweges 3 angeordnet, sondern beide Entfernungsmesssensoren 5, 6 an derselben Seite des Durchgangsweges 3, wobei die Ausrichtung der beiden Entfernungsmesssensor 5, 6 wie oben beschrieben ist. Mit einer derartigen Anordnung sind die Entfernungsmesssensoren 5, 6 beispielsweise auch in der in 1 gezeigten Stele des Anzeigeelements 8 integrierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Durchgang
- 2a
- Raum
- 3
- Durchgangsweg
- 4
- Bewegungsrichtung
- 4a
- Längsachse
- 5
- Entfernungsmesssensor
- 5a
- Schallkeule
- 5b
- Hauptstrahlungsrichtung
- 6
- Entfernungsmesssensor
- 6a
- Schallkeule
- 6b
- Hauptstrahlungsrichtung
- 7
- Entfernungsmesssensor
- 8
- Anzeigeelement
- β1
- Winkel
- β2
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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