BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Münzprüfeinrichtung für Münzen verschiedenen Wertes, mit einem Einwurfschlitz, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Münzprüfeinrichtungen können beispielsweise in Zahltelefonen oder Verkaufsautomaten verwendet werden.
Eine solche Münzprüfeinrichtung ist Gegenstand der DE-PS 3 506 713. Bei dieser werden einzelne Fächer für die Prüfung der Münzen durch Schieber abgeteilt, die von einer Auswerteeinrichtung gesteuert werden. Dabei ist der Wagen samt den Fächern seitlich beweglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Münzprüfeinrichtung anzugeben, die ein Verklemmen mehrerer Münzen ausschliesst.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer einzigen Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt einen Schnitt durch die Münzprüfeinrichtung, wobei Einzelheiten des Prüfkopfes weggelassen sind.
In der Figur bedeutet 1 Münzen verschiedenen Durchmessers, die einzeln nacheinander in einen Einwurfschlitz 2 eingegeben worden sind. Unter der Bezeichnung Münze sind auch Zahlungschips zu verstehen, die durch den Einwurfschlitz 2 eingegeben werden können. Unmittelbar nach dem Einwurfschlitz 2 ist ein nur auf Metall reagierender Metalldetektor 3 angeordnet, dem zwei mechanisch gegeneinander verriegelte Schwenkklappen 4 und 5 folgen. Die mechanische Verriegelung ist durch einen strichpunktiert gezeichneten Bogen zwischen den beiden Schwenkklappen 4 und 5 angedeutet. Die Schwenkklappe 4 bestimmt den Durchlass einer Münze 1 zu einem senkrecht angeordneten Münzkanal 6, der zu einer nichtgezeichneten Rückgabeschale 7 führt. Die schraffiert gezeichnete Schwenkklappe 5 bestimmt den Durchlass zu einem ersten Fach 8, das sich in einem schräg abwärts gerichteten Münzkanal 9 befindet.
Sein Ausgang wird durch einen schwenkbaren, schraffiert gezeichneten Stopper 10 bestimmt. Anschliessend an das Fach 8 folgen zwei weitere Fächer 11 und 12. Das Fach 11 ist durch zwei schraffiert gezeichnete Schwenkklappen 13 und 14 begrenzt und das Fach 12 einerseits durch die Schwenkklappe 14, andererseits durch eine schraffiert gezeichnete Schwenkklappe 15. Die
Schwenkklappen 13 und 15 bestimmten den Durchlass der Münze 1 zu einem Münzkanal 17, der einen erweiterten, nach unten weisenden Raum 16 aufweist und schräg nach unten, aber in entgegengesetzter Richtung zum Münzkanal 8 angeordnet ist. Am Ausgang des erweiterten Raums 16 sind zwei gegeneinander mechanisch verriegelte Schwenkklappen 18 und 19 angebracht. Die mechanische Verriegelung zwischen der schraffiert gezeichneten Schwenkklappe 18 und der Schwenkklappe 19 ist durch einen strichpunktiert gezeichneten Bogen angedeutet.
Die Schwenkklappe 18 bestimmt den Durchlass zum Münzkanal 7, der in den senkrechten Münzkanal 6 mündet. Die Schwenkklappe 19 steuert den Durchlass zu einem weiteren senkrechten Münzkanal 20, der zu einer nichtgezeichneten Kasse 21 führt. Alle Schwenkklappen 4, 5, 13, 14, 15, 18, 19 sind durch eine nichtgezeichnete Auswerteeinrichtung gesteuert.
In der Zeichnung sind die Schwenkklappen 4, 5, 13, 14, 15, 18, 19 und der Stopper 10 im Ruhezustand, d.h. im Zustand dargestellt, bevor eine Münze eingeführt wurde oder im Fall einer Panne. Die in diesem Zustand sperrenden Teile, das sind die Schwenkklappen 5, 13, 14, 15 und 18 und der Stopper 10 sind schraffiert gezeichnet, während die einen freien Durchlass bietenden Schwenkklappen 4 und 19 ohne Schraffierung dargestellt sind.
Die erfindungsgemässe Münzprüfeinrichtung wirkt auf folgende Weise:
Die Münzen 1 werden eine nach der anderen durch den gleichen Einwurfschlitz 2 in die Münzprüfeinrichtung eingegeben.
Wenn das Fach 8 allein oder zusammen mit den Fächern 11 und 12 im schräg abfallenden Münzkanal 9 mit je einer Münze 1 belegt oder wenn die Kasse 21 voll Münzen 1 ist oder im Fall einer Panne sind die Schwenkklappen 4, 5, 13, 14, 15, 18, 19 und der Stopper 10 durch ein Signal der Auswerteeinrichtung in der gezeichneten Stellung, bei welcher die Münzprüfeinrichtung 4 und 19 nicht sperren, die Schwenkklappen 5, 13, 14, 15 und 18 sowie der Stopper 10 sperren. Die Münze 1 oder eine durch den Metalldetektor 3 der Auswerteeinrichtung gemeldete nichtmetallische Scheibe fallen durch den senkrechten Münzkanal 6 direkt in die Rückgabeschale 7.
Im gegenteiligen Falle, wenn der Münzkanal 9 frei ist und wenn nach einer eingeführten Münze 1 der Metalldetektor 3 Metall anzeigt, schliesst zuerst die Schwenkklappe 4 und öffnet die Schwenkklappe 5, worauf die in den Münzkanal 9 rollende Münze 1 durch den Stopper 10 im Fach 8 für eine erste elektromagnetische Münzprüfung aufgehalten wird. Durch ein weiteres Signal der Auswerteeinrichtung öffnet der Stopper 10 und eine weitere elektromagnetische Münzprüfung wird im gleichen Fach 8 bei anrollender Münze 1 vorgenommen. Die Münze wird sodann im darauffolgenden Fach 11 durch die geschlossene Schwenkklappe 14 aufgehalten.
Meldet die Münzprüfeinrichtung im Fach 8 der Auswerteeinrichtung eine einwandfreie Münze 1, so öffnet entweder die Schwenkklappe 14 und die Münze rollt in das Fach 12 und von dort nach Öffnen der Schwenkklappe 15 in den erweiterten Raum 16 und durch den Münzkanal 20 in die Kasse 21. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Münze 1 direkt nach Öffnen der Schwenkklappe 13 in den Münzkanal 20 und in die Kasse 21 fällt, insbesondere, wenn das Fach 12 bereits von einer Münze 1 besetzt ist.
Wenn also eines der nachfolgenden Fächer 8, 11 oder 12 bereits von einer Münze 1 belegt ist, wirken die vorausgehenden Schwenkklappen 5 oder 14 oder der Stopper 10 als Sperren, so dass es nicht möglich ist, dass zwei Münzen 1 im gleichen Fach 8, 11, 12 vorhanden sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass ein Fach 8, 11 oder 12 von zwei Münzen 1 belegt ist und damit Münzen 1 verklemmen.
Falls die Münzprüfeinrichtung im Fach 8 eine falsche oder nichtpassende Münze 1 feststellt, veranlasst die Auswerteeinrichtung, dass die Schwenkklappe 14 am Ausgang des nachfolgenden Faches 11 geschlossen bleibt, während die Schwenkklappen 13 und 18 öffnen und die Schwenkklappe 19 am Eingang des senkrechten, zur Kasse 21 führenden Münzkanals 20 geschlossen wird. Dadurch rollt die Münze 1 durch den Münzkanal 17 und den senkrechten Münzkanal 6 zur Rückgabeschale 7. Damit wird verhindert, dass Falschgeld in die Kasse 21 gelangt. Dagegen wird durch die Auswerteeinrichtung bei der Einnahme einer genügenden Anzahl einwandfreier Münzen 1 die Ausgabe einer Ware oder die Bereitstellung einer Dienstleistung ausgelöst.
Dank der Schwenkklappen 13, 14 und 15 sind verschiedene Arten der Einkassierung einer einwandfreien Münze 1 möglich.
Die Einkassierung kann nach der Reihenfolge der Eingabe der einzelnen Münzen 1 in den Einwurfschlitz 2, d.h. zuerst der Münze im Fach 12 und anschliessend derjenigen im Fach 11 erfolgen. Man kann auch auf eine für den Gebraucher optimale Art einkassieren, indem zuerst die Münze mit dem grössten Wert kassiert wird, wenn der geschuldete Betrag den Wert der kleinsten Münze übersteigt, falls in den Fächern 11 und 12 Münzen 1 verschiedenen Wertes vorhanden sind. Dies ermöglicht es, die kleinere Münze 1 zurückzuerstatten, wenn der geschuldete Betrag den Wert der grösseren Münze 1 nicht übersteigt.
Die Gesamtkassierung erfolgt durch nacheinanderfolgendes Öffnen der Schwenkklappen 13 und 15, wobei in jedem Fall die Schwenkklappe 18 geschlossen und die Schwenkklappe 19 offen ist. Durch die mechanische Verriegelung der beiden Schwenkklappen 18 und 19 ist dafür gesorgt, dass immer die eine offen und die andere geschlossen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, noch ein oder mehrere Fächer für die Zwischenspeicherung an das Fach 12 anzuschliessen, die mit weiteren Schwenkklappen versehen sind. So kann für jeden Wert der einzunehmenden Münzen 1 ein separates Fach angeordnet sein.
Dies ermöglicht, die Geldstücke in der Reihenfolge ihres Wertes zu kassieren, wobei immer die höherwertigen zuerst kassiert werden.
Die Münzprüfeinrichtung nach der Erfindung besitzt eine Reihe von Vorteilen. So wird das Verklemmen von dickeren und dünneren Geldstücken verhindert. Es sind verschiedene Arten der Einkassierung möglich. In einem einzelnen Fach ist ein Münzprüfer für verschiedene Eigenschaften der Münzen 1 vorgesehen. Die Konstruktion ist sehr einfach und die Sicherheit gegen Betrug durch falsche oder mit einem Faden versehene Münzen 1 gewährleistet.