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Münzannahme- und Münzrückgabe-Einrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Münzannahme- und Münzrückgabe-Einrichtung
für Warenautomaten mit einem Münzprüfer, mindestens einer tastenhetätigbaren Warenausgabeeinrichtung,
einer Zwischenkasse, sowie einer manuell betätigbaren Münzrückgabeeinrichtung.
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Bei derartigen Warenautomaten muß die Münzannahme- und Münzrückgabe-Einrichtung
so ausgebildet sein, daß der vom Käufer eingeworfene Münzbetrag nach Prüfung auf
Gültigkeit des Zahlungsmittels, ausreichenden Münzbetrag und somit Zulässigkeit
einer Warenausgabe rückforderbar ist, falls die vom Käufer gewünschte Ware ausverkauft
ist, bzw. er aus irgendwelchen anderen Gründen seinen Kaufentscheid rückgängig machen
will.
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Dabei muß sichergestellt sein, daß der Käufer seinen eingegebenen
Münzbetrag vollständig zurück erhält, ohne daß nach der Entscheidung auf Rückgabe
des Geldes eine Warenausgabe in irgendeiner Form möglich ist, bevor nicht eine erneute
Münzeingabe erfolgt ist.
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Es ist bekannt, das von Käufer eingegebene Geld zunächst auf Gültigkeit
und ausreichenden Münzbetrag zu überprüfen und vorübergehend in einer sogenannten
Zwischenkasse zu speichern.
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Erst nach bzw. bei erfolgender Warenausgabe werden dann die Münzen
aus der Zwischenkasse einer Sammelkasse zugeleitet.
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Dabei besteht auch die Möglichkeit durch Betätigen einer Retourtaste
anstelle einer Warenausgabetaste das Geld aus der Zwischenkasse einem Münzrückgabe-Kanal/Rückgabeöffnung
zuzuleiten, so daß der Käufer ggfs. sein eingegebenes Geld zurückerhalten kann,
falls er seine Kaufabsicht rückgängig machen will.
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Hierbei ist als Zwischenkasse eine unterhalb des Münzkanales um eine
Achse schwenkbare Klappe vorgesehen, die je nachdem in welchen der darunter vorgesehenen
Münzkanäle (Münzannahme-Kanal/Münzrückgabe-Kanal) das Geld geleitet werden soll,
in die eine oder andere Richtung geschwenkt werden kann und somit den jeweiligen
Münzlauf ermöglicht. Dabei sind zur Steuerung dieser schwenkbaren Klappe komplizierte
und aufwendige Hebelgestänge vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Warenausgabemechanik
beeinflußt werden, um entweder die Schwenkung der Klappe in die Kassierstellung
zu bewirken oder vor erfolgter bzw. eingeleiteter Warenausgabe die Möglichkeit der
Schwenkung in Münzrückgabestellung zuzulassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung der Münzrückgabe
möglichst einfach und störunanfällig zu gestalten. Dabei soll die Münzrückgabe unter
Berücksichtigung von evtl. vorgenommenen Manipulationen wie z.B. gleichzeitiger
Betätigung von Retourtaste und Warenausgabeeinrichtung nur dann möglich sein, bzw.
erfolgen, wenn mit Sicherheit ausgeschlossen ist, daß eine Warenausgabe erfolgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischenkasse
pendelnd verschwenkbar ausgebildet ist, daß die Retour-Taste der Münzrückgabeeinrichtung
auf einen Setätigungs-Schieber für die Zwischenkasse einwirkt, der in zwei unter
einem Winkel verlaufenden Richtungen verschiebbar angeordnet ist,
daß
in der einen Richtung das Ende des Schiebers derart auf die Zwischenkasse einwirkt,
daß deren Verschwenkung in Richtung auf die Münzrückgabe-Öffnung zu erfolgt, und
in der anderen Verschiebe-Richtung das Ende des Schiebers an der Zwischenkasse vorbeigelenkt
wird, ohne deren Schwenkung zu bewirken, und daß der Schieber durch ein Steuerglied
in die eine oder andere Richtung lenkbar ist, wobei das Steuerglied in Abhängigkeit
von der/den Warenausgabeeinrichtungen angesteuert bzw. nicht angesteuert wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 6 näher erläutert.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß zur Steuerung der Retourtaste bzw. von deren Betätigungsschieber in eine wirksame
oder unwirksame Richtung lediglich ein einfach beeinflussbarer Hebel (Steuerglied)
vorgesehen ist. Dabei kann die Beeinflussung dieses Steuergliedes direkt von der,Warenausgabeeinrichtung
durch eine Steuerstange erfolgen, oder in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
durch eine elektrische Steuerung (Elektromagnet/Schalter) vorgenommen werden. Hierbei
ist eine äußerst einfache und betriebssichere Verblockung mit der Warenausgabeeinrichtung
möglich, wobei mit Sicherheit eine Warenausgabe und gleichzeitige Rückgabe des eingegebenen
Münzbetrages verhindert wird.
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Weiterhin ist durch die vorgesehene Ausgestaltung des Betätigungsschiebers
für die Verschwenkung der Zwischenkasse der mit einem Zapfen in Gleitbahnen eines
feststehenden Seitenteiles verschiebbar ist, eine äußerst einfache und kostengünstige
Anordnung geschaffen worden.
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Die Ausgestaltung des Bodens der Zwischenkasse mit Rippen bzw. Nuten,
mit denen die Seitenwände des schwenkbaren Zwischenkassen-Oberteiles zusammenwirken
(kämmen), ermöglicht ein sicheres Ausgeben aller Münzen, ohne daß evtl.
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Münzen verklemmen und nicht ausgegeben werden.
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Darüber hinaus werden nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
Betrugsversuche durch Kippen des gesamten Automatengehäuses wirksam verhindert.
Durch Anbringung eines einfachen Pendelhebels, der beim Kippen des Automaten in
Münzausgaberichtung an der Zwischenkasse in Eingriff gelangt, wird deren Verschwenkung
in die Münzausgabestellung blockiert die Zwischenkasse wird in der"neutralen" Stellung
festgehalten. Beim Kippen des Automaten in die entgegengesetzte Richtung bleibt
der Pendelhebel jedoch unwirksam - die Zwischenkasse kann in die Münzannahmestellung
schwenken und das darin enthaltene Geld gelangt in die Sammelkasse.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 die Ansicht einer Einrichtung zur Münzannahme und
Münzrückgabe eines Warenautomaten, Fig. 2 die Ansicht einer Warenausgabe-Einrichtung
des Warenautomaten, Fig. 3 die Ansicht der Zwischenkasse des Warenautomaten, und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Zwischenkasse gem. Fig 3 im Schnitt.
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In der Fig.l ist die Münzannahme- und Münzrückgabe- Einrichtung eines
Warenautomaten dargestellt, wobei hier nur die zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung wesentlichen Einzelheiten gezeichnet sind. Neben einem Münzeinwurfschlitz
ist in einem derartigen Warenautomaten eine Münzprüfeinrichtung vorgesehen, in der
die eingeworfenen Münzen geprüft, ggf. entsprechend ihrer Münzwerte aufaddiert und
schließlich einer Zwischenkasse 1 zugeleitet werden. In dieser Zwischenkasse werden
die Münzen zunächst gespeichert. Nach erfolgter ordnungsgemäßer Warenausgabe durch
Betätigen der Warenausgabeeinrichtung 2 (Fig.2) wird die Zwischenkasse durch hier
nicht näher dargestellte Betätigungsmittel in Pfeilrichtung A geschwenkt und die
Münzen fallen aus der Zwischenkasse in den Münzannahme-Kanal bzw. die Sammelkasse
3 des Warenautomaten.
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Um eine Möglichkeit zu schaffen, die in der Zwischenkasse gespeicherten
Münzen ggf. einer Münzrückgabe-Öffnung 4 des Warenautomaten zuzuleiten, d.h. falls
der Automatenbenutzer vor Einleitung einer Warenausgabe seine Kaufabsicht ändert,
auf den Kauf einer Ware verzichten und das eingegebene Geld zurückerhalten will,
ist eine manuell betätigbare Retourtaste 5 vorgesehen.
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Die Retourtaste wirkt dabei auf einen Betätigungs-Schieber6, dessen
Ende 7 auf einen Ansatz 8 der Zwischenkasse 1 einwirkt und die Schwenkung der Zwischenkasse
in Pfeilrichtung B, d.h. auf die Münzrückgabe-Öffnung des Warenautomaten zu bewirkt.
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Der Schieber 6 ist mit einem zapfenförmigen Ansatz 9 versehen, der
in Führungsbahnen 10, 11, 12 eines feststehenden Wandteiles 13 des Warenautomaten
gleitet. Dabei sind diese Führungsbahnen so gestaltet, daß zunächst ein gerades
Teilstück 10 vorgesehen ist und sich die Führungsbahn anschliessend in die Teilstücke
11, 12 gabelt, die zueinander einen Winkel « einschließen.
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Die Entscheidung, in welche der beiden Führungsbahnen 11 oder 12 der
Zapfen 9 gleitet, und damit in welcher Richtung der Schieber 6 verschoben wird,
wird durch ein schaltbares Steuerglied 14 vorgenommen.
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In der gezeichneten Stellung des Steuergliedes wird der Zapfen 9 des
Schiebers in die Führungsbahn 11 gelenkt, d.h. bei Betätigung der Retourtaste wird
der Schieber zwar verschoben, gleitet jedoch infolge seiner Führung durch den Zapfen
9 an der Zwischenkasse vorbei (Schieber-Ende 7 trifft nicht auf den Ansatz 8 der
Zwischenkasse), so daß keine Schwenkung der Zwischenkasse und somit Münzrückgabe
erfolgt. Wird das Steuerglied jedoch in die gestrichelt angedeutete Stellung geschwenkt,
so gleitet der Zapfen des Schiebers daran vorbei und in die Führungsbahn 12. Dabei
trifft das Schieber-Ende 7 auf den Ansatz 8 der Zwischenkasse und schwenkt diese
in Münzausgabe-Richtung B, wobei die Rückgabe des in der Zwischenkasse befindlichen
Geldes erfolgt.
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Das Steuerglied 14 wird in seiner Ruhelage mittels Federkraft in der
gezeichneten Stellung gehalten, bzw. ist schwerpunktmäßig so gelagert, daß es in
nicht ausgesteuertem Zustand immer die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt.
Die Ansteuerung des Steuergliedes kann durch mechanische Steuerhebel, die von der
Warenausgabeeinrichtung 2 beeinflußt werden, erfolgen. In bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß diese Ansteuerung elektromechanisch und
die erforderliche Verknüpfung mit der Warenausgabe-Einrichtung elektrisch erfolgt.
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Hierzu ist ein Elektromagnet 15 vorgesehen, dessen bewegliches Ankerteil
durch das Steuerglied 14 (Steuerklinke) gebildet wird. Bei Bestromung des Elektromagneten
wird das Steuerglied, das in der Lagerstelle 16 gelagert ist, angezogen und in die
gestrichelte Stellung verschwenkt. Wie weiter oben bereits erläutert, wird nunmehr
bei Betätigung der Retourtaste 5 der Schieber 6, d.h. sein Ansatz 9, in die Führungsbahn
12 gelenkt, so daß letztendlich die Verschwenkung der Zwischenkasse und die Münzrückgabe
bewirkt wird.
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Erfolgt keine Erregung des Magneten, bleibt das Steuerglied in der
dargestellten Lage, wodurch der Zapfen 9 in die Führungsbahn 11 gleitet, der Betätigungs-Schieber
seitlich weg-
gelenkt wird und keine Betätigung/Schwenkung der
Zwischenkasse trotz Betätigung derRetourtaste hervorgerufen werden kann.
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Zur elektrischen Verknüpfung und ablaufgerechten Ansteuerung bzw.
Nichtansteuerung des Magneten 15/ des Steuergliedes 14 mit der/den Warenausgabevorrichtungen
2 ist ein elektrischer Schalter 17 vorgesehen, der bei beginnender Verschiebung
des Schiebers 6 betätigt wird. Hierzu ist am Schieber eine Steuerfläche 18 für den
Schalter vorhanden. In elektrischer Verbindung mit diesem Schalter ist ein weiterer
Schalter 19 an der Warenausgabeeinrichtung 2 angeordnet, der bei beginnender Verschiebung/Betätigung
der Warenausgabetaste 20 betätigt wird.
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Die beiden Schalter 17, 19 sind elektrisch gesehen in Reihe geschaltet,
wobei der Schalter 17 bei Betätigung "schließt" und der Schalter 19 bei Betätigung
"öffnet".
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Das bedeutet: Bei Ruhelage des Schalters 19 an der Warenausgabeeinrichtung
ist dieser Schalter geschlossen und bei Betätigung der Retourtaste wird auch der
Schalter 17 geschlossen und bewirkt die Bestromung des Elektromagneten 15 wodurch,
wie weiter oben bereits erläutert, der Betätigungsschieber 6 in die "aktive" Richtung
gelenkt und die Münzrückgabe erfolgt. Wurde jedoch die Warenausgabetaste 20 nur
geringfügig betätigt, so öffnet der Schalter 19 und verhindert eine Bestromung des
Elektromagneten, so daß bei ggf.
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erfolgender Betätigung der Retourtaste der Schieber 6 nur in die Führungsbahn
11 laufen kann, an der Zwischenkasse vorbeigelenkt wird und keine Münzrückgabe erfolgt.
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Es versteht sich von selbst und liegt im Rahmen dieser Erfindung,
daß mehrere Warenausgabe-Einrichtungen 2 vorgesehen sein können, wobei jede Warenausgabeeinrichtung
mit einem entsprechenden Schalter 19 versehen ist und dabei alle Schalter in der
Art einer Reihenschaltung miteinander verbunden sind. Selbstverständlich können
die Schalter statt wie im vorliegenden Beispiel als Micro-Schalter auch als Reedkontakte,optoelektronische
o.a. Schalter ausgeführt sein, wobei bei den letztgenannten Schalterarten eine elektro-
nische
Verknüpfung der Schalter und elektronisch/elektrische Ansteuerung des Elektromagneten
vorzusehen ist.
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Die in der Fig.3 dargestellte Zwischenkasse 1 besteht im wesentlichen
aus einem ortsfest angeordneten Bodenteil 21 über dem sich ein kastenförmiges, nach
oben und unten hin offenes Oberteil 22 befindet. Das Oberteil ist mit seitlichen
Zapfen 23 versehen, mittels denen es im Warenautomaten schwenkbar gehalten ist.
Nach der Münzprüfung in einem Münzprüfer des Warenautomaten gelangen die zur Annahme
vorgesehenen Münzen durch die obere Öffnung 24 in das kastenförmige Oberteil der
Zwischenkasse, wobei sie auf dem Bodenteil 21 zur Auflage gelangen. Bei Verschwenkung
des Oberteiles gleiten die unteren Kanten der Seitenflächen 25, 26 über das Bodenteil
und verschieben die Münzen seitlich bis sie vom Bodenteil herunterfallen und je
nach Verschwenkungsrichtung A oder B in die Sammelkasse oder zur Münzrückgabe gelangen.
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Um ein Verklemmen der Münzen zwischen Bodenteil und Seitenteil bei
der Verschwenkung zu verhindern, ist das Bodenteil mit in Verschwenkrichtung verlaufenden
Rippen 27 und die Seitenteile sind mit diese Rippen übergreifenden Ausnehmungen
28 versehen. Durch diese Ausgestaltung von Bodenteil und Oberteil werden die Münzen
einwandfrei beim Verschwenken des Oberteiles vom Bodenteil heruntergeschoben, ohne
daß Münzen in den Spalt zwischen Oberteil und Bodenteil gelangen können und zu Verklemmungen
führen.
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Weiterhin ist ein als Pendelhaken ausgebildeter Sperrhaken29 an einer
Wandfläche des Warenautomaten angebracht. Dieser Sperrhaken ist in seinem oberen
Teil mit einer leichtgängigen Lagerstelle 30 versehen Der Sperrhaken ist dabei so
angeordnet, daß er beim Kippen des Automatengehäuses in Richtung auf die Münzrückgabe-Öffnung
4 zu durch Schwerkraftwirkung verschwenkt (in Bezug auf das Automatengehäuse) und
mit seinem unteren Ende 31 an der Zwischenkasse 1 angreift und deren Verschwenkung
in Münzrückgaberichtung B verhindert.
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Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das Haken-Ende 31 hinter
den Ansatz 8 an der Zwischenkasse hakt und diese in der "neutralen" Stellung festhält.
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In entgegengesetzter Kipprichtung des Automatengehäuses bleibt der
Sperrhaken in Bezug auf die Zwischenkasse wirkungslos, die Zwischenkasse kann verschwenken
und die darin befindlichen Münzen fallen in die Sammelkasse.