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Kassi ervorrichtung für einen Selbstverkäufer
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Die Erfindung betrifft eine Kassiervorrichtung für einen Selbstverkäufer
mit einem Münzzählwerlc, bei der vom Münzzählwerk erfasste Münzen in einem Münzkanal
in eine Nünzweiche fallen, an die unten über eine Klappenanordnung einerseits ein
zu einer Sammelkasse führender Eassierkanal und andererseits ein Rückgabekanal anschließen,
und bei der das Münzzählwerk beim Klassieren und bei der Geldrückgabe in seine Nullstellung
zurückgesetzt wird.
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Selbstverkäufer mit Münzzählwerken arbeiten gewöhnlich mit elektromechanischen
Steuermitteln. Dementsprechend wird auch die Klappenanordnung der Münzweiche elektromechanisch
gesteuert. Bei solchen bekannten Elappenanordnungen sind zwei etwa V-förmig aufeinanderstoßende
Klappen vorgesehen, deren eine den Kassierkanal und deren andere den Rückgabekanal
abschließt. Beide Klappen sind an getrennten Wellen gelagert. Bei einer derartigen
Klappenanordnung
tritt häufig ein Verklemmen der in die Münzweiche fallenden Münzen ein, was zu einer
Funktionsstörung führen kann. Darüber hinaus müssen getrennte Steuermittel für die
Klappen vorgesehen sein, wobei sichergestellt sein muß, daß entweder die eine oder
die andere Klappe öffnet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kassiervorrichtung der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei der ein Verklemmen von Münzen vermieden und gleichzeitig
eine einfache Einbeziehung in die Funktionssteuerung zu erreichen ist.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß unterhalb des
Münzkanals an der Münzweiche zwischen dem Kassierkanal und dem Rückgabekanal eine
Welle gelagert ist, daß an der Welle eine Klappe befestigt ist, die in ihrer Ruhestellung
den Kassierkanal und den Rückgabekanal verschließt, daß der Querschnitt des Raumes
der Münzweiche über der in Ruhestellung stehenden Klappe größer als der des Münzkanals
ist und daß an der Weile Steuerglieder für die Klappe und das Münzzählwerk angeordnet
sind.
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Die im Münzzählwerk ermittelten Münzen fallen auf die Klappe, deren
Ränder bei der Erfindung nicht unterhalb des Münzkanals liegen. Es besteht nicht
die Gefahr, daß die Münzen verklemmen. Auf der Klappe, in der Münzweiche ist ausreichend
Platz, so daß auch eine größere Anzahl von Münzen auf der Klappe bis zum Auswurf
in den Eassierkanal oder den Rückgabekanal zwischengelagert werden können, ohne
daß ein Verklemmen zu befürchten ist.
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Sowohl die drei Stellungen (Ruhestellung, Kassierstellung und Rückgabestellung)
der Klappe als auch das beim Übergehen in die Rückgabestellung und die Kassierstellung
notwendige Zurücksetzen des Münzzählwerks lassen sich über an der Welle angeordnete
Steuerglieder erreichen.
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Hierbei sind die Steuerglieder so ausgelegt, daß sie mit mechanischen
oder elektromechanischen Steuermitteln zusammenwirken.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerglied für
das Münzzählwerk von einem Hebeltrieb gebildet, der in der Ruhestellung der Klappe
in einer Totpunktstellung steht. Damit ist erreicht, daß für das Zurückstellen des
Münzzählwerkes unabhängig davon, ob die Klappe in die Rückgabestellung oder die
Kassierstellung übergeht, eine gleichgerichtete Bewegung zur Verfügung steht.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Steuerglied für die
Kassierstellung der Klappe von einem ersten an der Welle angeordneten Exzenter gebildet,
der mit einem von einer Verriegelungsstange der Ausgabeeinrichtungen des Selbstverkäufers
schwenkbaren Winkelhebel gekoppelt ist und die Klappe geht erst nach einer Prüfstrecke
der Verriegelungsstange in die Kassierstellung über. Damit ist ein sicheres, mit
mechanischen Mitteln erfolgendes Umklappen der Klappe in die Kassierstellung gewährleistet.
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Um ein einfaches, mit mechanischen Mitteln erfolgendes Umklappen der
Klappe in die Rückgabestellung zu erreichen, ist vorzugsweise das Steuerglied für
die Rückgabestellung der Klappe von einer an einem zweiten Exzenter der Welle angeordneten
Schubstange gebildet, die im Abstand vom Exzenter verschieblich und schwenkbar gelagert
ist. Die
Schubstange lässt sich mittels eines bei Selbstverkäufern
üblichen Rückgabeknopfes betätigen. Es kann in weiterer Ausgestaltung auch ein Schieber
zur Betätigung der Schubstange vorgesehen sein. Damit ist vermieden, daß entweder
große Hubwege des Drucldknopfes oder starke Übersetzungen notwendig sind.
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Vorzugsweise schwenkt der zweite Exzenter mit der Schubstange über
eine Totpuiilctstellung, wenn die Klappe in die Kassierstellung geht. In diesem
Fall kann eine mutwillige Betätigung des Geldrückgabegriffes nicht dazu führen,
daß die in Kassierstellung gehende Klappe in Gegenrichtung beaufschlagt wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerglied für
die Ruhestellung der Klappe von einer Doppel-Bügelfeder gebildet, deren beide Bügel
in der Ruhestellung der Klappe an dem Anschlag anliegen und einen der Exzenter umgreifen.
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Die Klappe ist bevorzugt als ebenes Flächenteil ausgebildet und steht
in der Ruhestellung waagrecht. Der Raum über der Klappe ist deren Schwenkradius
angepasst.
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Da die einzusetzenden Münzzählwerke die einzelnen Münzen werte in
getrennten Kanälen verarbeiten, ist es möglich, falls eine Trennung der Münzen nach
Münzwerten gewünscht ist auf der Klappe Trennwände für die einzelnen Münzwerte anzuordnen.
Es können dann die Münzen der verschiedenen Münzwerte getrennt der Kasse zugeführt
werden.
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Die erfindungsgemäße Kassiervorrichtung kann nicht nur bei mechanischen
Selbstverkäufern eingesetzt werden.
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Sie kann auch bei solchen Selbstverkäufern verwendet werden, die mit
elektromechanischem Münzzähler und/oder elektromechanischen Ausgabeeinrichtungen
arbeiten. Außerdem kann die Kassiervorrichtung bei allen Selbstverkäufern zum Einsatz
kommen, bei denen ausgewertete Münzen vor dem Kassieren zwischengespeichert werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der Zeichnung.
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In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht in einem Selbstverkäufer,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht entsprechend Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht längs
der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht entsprechend Fig.
3 und Fig. 5 eine Aufsicht längs der Linie V-V nach Fig. 1.
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In einem Selbstverkäufer, bei dem die Ausgabeeinrichtungen beispielsweise
von nicht näher dargestellten Drucktasten oder Schubladen gebildet sind ist ein
Münzprüfer 1 vorgesehen. Ein Einlauftrichter 2 des Münzprüfers 1 ist über einen
Einlaufkanal 3 an einen Einwurfschlitz 4 in der Vorderfront 5 des Selbstverkäufers
angeschlossen. Der Münzprüfer 1 weist einen Zapfen 6 auf, bei dessen Verschwenken
er aufklappt, wobei in ihm stehende Münzen in einen Falschgeldkanal 7 fallen. Außerdem
weist der Münzprüfen 1 drei Auslaufschlitze 8 auf, deren jeder einem Münzwert zugeordnet
ist, wobei beispielsweise 1,- DM-Münzen, 2,- DM-Münzen und 5,- DM-Münzen geprüft
werden können. Solche Münzprüfer sind bekannt.
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An die Auslaufschlitze 8 schließen drei Kammern 9, 10, 11 eines Münzkanals
12 an. In jede der Kammern 9, 10, 11 ragt ein von einer Münze verschwenkbarer Schalthebel
13, 14 und 15 eines Münzzählwerks 16. Jedes Verschwenken
eines
der Schalthebel 13, 14, 15 schaltet eine Anzeigerolle 17 und Nockenscheiben 18 bis
21 um einen dem jeweiligen Münzwert entsprechenden Winkel weiter. Der jeweilige
Stand der Anzeigerolle 17 ist durch ein Fenster 22 der Vorderfront 5 abzulesen.
Die Nockenscheiben 18 -21 sind gegenüber der Anzeigerolle 17 manuell verdrehbar.
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Sie werden durch Wahl einer entsprechenden Verdrehstellung auf einen
bestimmten Verkaufspreis eingestellt. Am Münzzählwerk 16 ist ein Rückstellhebel
23 vorgesehen, mit dem die Anzeigewalze 17 und die Nockenscheiben 18 in ihre Nullstellung
zu bringen sind. Solche Münzzählwerke sind in elektromechanischer Ausführung bekannt.
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Mechanische Münzzählwerke sind in einer älteren Anmeldung beschrieben.
-Bei solchen dient der Rückstellhebel gleichzeitig zum Spannen einer oder mehrerer
Federn, die die zum Antrieb des Münzzählwerks notwendige Energie bereitstellen.
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An den Münzkanal 12 schließt sich eine Münzweiche 24 an, die einerseits
in einen Kassierkanal 25 und andererseits in einen Rückgabekanal 26 mündet. Unterhalb
des Münzkanals 12 zwischen dem Kassierkanal 25 und dem Rückgabekanal 26 ist an der
Münzweiche 24 eine Welle 27 gelagert.
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Auf dieser ist eine Klappe 28 befestigt. Die Welle 27 liegt dabei
in der Mitte der Klappe 28. Die Wandung 29 der Münzweiche 24 ist oberhalb der Klappe
28 teilkreisförmig ausgebildet, so daß bei allen Stellungen der Klappe 28 ein dichter
Anschluß der Klappe an die Wandung 29 gewährleistet ist. Der über der Klappe 28
zur Verfügung stehende Raum ist so groß, daß ohne Schwierigkeiten eine Vielzahl
von Münzen auf der Klappe zwischengelagert werden kann (vgl. Fig. 2). In den Figuren
ist die Klappe 28 in ihrer Ruhestellung dargestellt. Die
Kassierstellung
ist mit 28' und die Rückgabestellung mit 28 H angedeutet. In der Rückgabestellung
verschließt die Klappe 28 sowohl den Kassierkanal 25 als auch den Rückgabekanal
26. Alle vom Zählwerk erfassten Münzen fallen damit zunächst auf die Klappe 28,
auf der sie sich ohne Verklemmungsmöglichkeit sammeln. Wenn die Münzen nach Münzwerten
sortiert in den Kassierkanal 25 geleitet werden sollen, können auf der Klappe 28
Trennwände vorgesehen sein. Damit ist für jede Münzsorte ein eigener Kanal zwischen
den Auslaufschlitzen 8 und einer nicht näher dargestellten Sammelkasse gebildet.
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An der Welle 27 ist an einem Ende ein Exzenter 30 angeordnet, an dem
eine Schubstange 31 gelagert ist. Die Schubstange 31 ist zwischen zwei Bolzen 32
oberhalb des Münzznhlers 3 verschwenkbar und verschieblich gelagert.
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Dem freien Ende der Schubstange 31 gegenüber steht ein Druckflächenteil
33. Dieses ist am unteren Ende einer Schiebeplatte 34 befestigt, welche an der Innenseite
der Vorderfront 5 zwischen Führungsschienen 35 gelagert ist.
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Die Schiebeplatte 34 ist mittels eines durch einen Schlitz 36 der
Vorderfront 5 ragenden Schiebegriffs 37 verschiebbar. Die Schiebeplatte 34 ist mehr
als doppelt so lang als der Schlitz 36, so daß diese den Schlitz 36 in jeder Verschiebestellung
von innen abdeckt. Am oberen Ende der Schiebeplatte 34 ist ein Arm 38 befestigt,
der einem Schwenkhebel 39 zugeordnet ist, welcher den Zapfen 6 des Münzprüfers 1
übergreift. Mittels einer Zugfeder 40 wird die Schiebeplatte 34 in ihre obere Stellung
gezogen.
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Außerdem ist für die Schiebeplatte 34 eine Umkehrsperre vorgesehen.
Diese besteht aus einem mittels einer Feder 41 vorgespannten Kippteil 42 mit spiralig
zu einem Lagerzapfen 43 verlaufender Xurve 44. In der nach oben
gezogenen
Stellung der Schiebeplatte 34 greift das Kippteil 42 in eine Ausnehmung 45 der Schiebeplatte.
Durch die Umkehrsperre ist erreicht, daß sich die Schiebeplatte 34 erst dann wieder
nach oben zurückschieben lässt, wenn das Kippteil 42 über das obere freie Ende der
Schiebeplatte 34 greifen kann. Die untere Stellung der Schiebeplatte 34 mit Schiebegriff
37, Arm 38, Schwenkhebel 39 und Druckflächenteil 33 ist in Fig. 1 strichliert dargestellt.
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An dem dem Exzenter 30 gegenüberliegenden Ende der Welle 27 ist ein
weiterer Exzenter 46 befestigt. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist der
Exzenter 46 kürzer als der Exzenter 30. Am Exzenter 46 ist das eine Ende einer Kuppelstange
47 angeordnet, deren anderes Ende an einem Arm 48 eines Winkelhebels 49 gelagert
ist. Ein anderer Arm 50 des Winkelhebels 49 liegt in der Bewegungsbahn eines Bolzens
51 einer Verriegelungsstange 52. Der Winkelhebel 49 ist um eine feste Achse 53 schwenkbar.
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Die Funktion einer solchen Verriegelungsstange 52 ist bekannt. Sie
ist mit allen Ausgabeeinrichtungen, wie Drucktasten oder Schubladen eines Selbstverkäufers
in der Weise gekoppelt, daß die Verriegelungsstange 52 in Richtung des Pfeiles P
verschoben wird, wenn eine der Ausgabeeinrichtungen zu betätigen versucht wird.
In jedem Falle - auch wenn nur zum Verkauf ungenügende Münzen eingeworfen wurden
- wird die Verriegelungsstange 52 und damit auch der Bolzen 51 um eine Prüfstrecke
A verschoben.
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Der Arm 50 des Winkelhebels 49 ist so angeordnet, daß der Bolzen 51
an diesem erst am Ende der Prüfstrecke A anschlägt. In der Bewegungsrichtung P der
Verriegelungsstange 52 liegt im Abstand der Prüfstrecke A ein Sperrschieber 54.
Dieser stoppt eine über die Prüfstrecke A
hinausgehende Bewegung
der Verriegelungsstange 52, solange nicht eine genügende Anzahl von Münzen ausgewertet
sind. Er wird aus der Bewegungsbahn der Verriegelungsstange 52 geschoben, wenn eine
genügende Münzanzahl ausgewertet ist. Dies wird weiter unten im einzelnen erläutert.
Zur Stützung des Sperrschiebers 54 ist ein Anschlag 55 vorgesehen.
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An der Welle 27 ist ein dritter Exzenter 56 angeordnet.
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Dieser bildet mit einer an ihm schwenkbar gelagerten Antriebsstange
57, deren dem Exzenter 56 gegenüberliegendes freies Ende am Rückstellhebel 23 gelagert
ist, einen Hebeltrieb, der in der Ruhestellung der Klappe 28 in Totpunktstellung
steht (vgl. Fig. 2). Damit hat sowohl eine Drehung der Welle 27 im Uhrzeigersinn,
als auch entgegen dem Uhrzeigersinn zur Folge, daß der Rückstellhebel 23 in Richtung
des Pfeiles R bewegt wird.
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Ein am freien Ende des Exzenters 30 angeordneter Zapfen 58 ist von
zwei Bügeln 59 und 6o einer Bügelfeder 61 umgriffen. Die Bügelfeder 61 umschlingt
die Welle 27. Die Bügel 59 und 60 liegen in der Ruhestellung der Klappe 28 beide
an einem festen Anschlag 62 an.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Exzenter 30, 46
und 56 gegeneinander und gegen die Klappe 28 versetzt. Die Lage der Exzenter 30,
46 ist so gewählt, daß sich dann, wenn über diese die Klappe 28 aus ihrer Ruhestellung
gebracht werden soll, mechanisch günstige Antriebsverhältnisse ergeben.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Kassiervorrichtung ist im wesentlichen
folgende:
In den Einwurfschlitz 4 eingeworfene Münzen werden im
Münzprüfer 1 geprüft. Richtige Münzen betätigen in den Kammern 9, 10 oder 11 den
betreffenden Schalthebel 13, 14 oder 15 und fallen dann auf die Klappe 28. Falschmünzen
gelangen durch den Falschgeldkanal 7 direkt in den Rückgabekanal 26. Alle bei einem
Verkaufsvorgang eingeworfenen richtigen Münzen werden damit zunächst in der Münzweiche
24 gesammelt. An der Anzeigerolle 17 ist abzulesen, ob in der Münzweiche 24 bereits
der dem Verkaufspreis entsprechende Betrag gesammelt ist. Der Käufer hat in jedem
Falle die Möglichkeit mittels des Schiebegriffes 37 die eingeworfenen Münzen aus
dem Rückgabekanal 26 zu entnehmen, solange keine der Aufgabe einrichtungen so weit
betätigt wurde, daß die Verriegelungsstange 52 die Prüfstrecke A überschritten hat.
Wird der Schiebegriff 37 nach unten verschoben, dann verschwenkt der Arm 38 den
Schwenkhebel 39, so daß über den Zapfen 6 der Münzprüfer 1 geöffnet wird, wobei
in ihm stehende Münzen durch den Falschgeldkanal 7 in den Rückgabekanal 26 fallen.
Bei der Betätigung des Schiebegriffes 37 wird die Schubstange 31 nach unten gedrückt.
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Dadurch wird der Exzenter 30 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
und über den Zapfen 58 und den Bügel 60 die Bügelfeder 61 gespannt und die Klappe
28 so geschwenkt, daß die auf ihr liegenden Münzen in den Rückgabekanal 26 rutschen.
Gleichzeitig wird über den Exzenter 56 und die Antriebsstange 57 der Rückstellhebel
23 des Münzzählwerks 16 in Richtung des Pfeiles R so verschwenkt, daß die Anzeigerolle
17 und die Nockenscheiben 18 bis 21 in ihre Nullstellung zurückgesetzt werden. Die
Umkehrsperre 41, 42, 43, 44 verhindert, daß die Münzen von der Klappe 28 in den
Rückgabekanal 26 rutschen, ohne daß das Münzen zählwerk 16 vollständig zurückgesetzt
wird. Der Exzenter 46
mit der Kuppelstange 47 und dem Winkelhebel
49 wird beim Verschwenken des Exzenters 30 mittels der Schubstange 31 mitgenommen.
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Der aus Fig. 1 ersichtliche Abstand zwischen dem oberen Ende der Schubstange
31 und des Druckflächenteils 33 in der Ruhestellung erlaubt ein teilweises Öffnen
des Münzen prüfers 1 über den Arm 38 und den Schwenkhebel 39 vor einer Verschiebung
der Schubstange 31. Damit können an bestimmten Stellen des Münzprüfers 1 hängende
Münzen in den Falschgeldkanal 7 ausgegeben werden, ohne daß die an sich richtigen,
in der Münzweiche 24 gesammelten Münzen zurückgegeben werden und erneut eingeworfenen
werden müssen. Wenn der Schiebegriff 47, nachdem er ganz nach unten gezogen wurde,
losgelassen wird, zieht die Zugfeder 40 die Schiebeplatte 34 nach oben zurück. Die
Klappe 28 wird durch den zuvor vorgespannten Bügel 60 der Bügelfeder 61 in ihre
Ruhestellung zurückgeschwenkt.
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Durch den Anschlag 62 ist die Ruhestellung exakt bestimmt.
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In die Münzweiche 24 fallende Münzen können die Klappe 28 nicht aus
der Ruhestellung bringen, da diese in der Mitte der Klappe 28 bei der Welle 27 auf
die Klappe 28 auftreffen.
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Betätigt der Benutzer eine der Ausgabeeinrichtungen, beispielsweise
eine einem Warenschacht des Selbstverkäufers zugeordnete Schublade oder Drucktaste,
und sind in der Münzweiche 24 dem Verkaufspreis entsprechende Münzen gesammelt,
dann gibt der Sperrschieber 54 eine über die Prüfstrecke A hinausgehende Bewegung
der Verriegelungsstange 52 frei. Dies wird weiter unten näher beschrieben.
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Dabei schlägt der Bolzen 51 an dem Arm 50 des Winkelhebels 49 an.
Der Arm 48 zieht an der Kupplungsstange 47, so daß der Exzenter 46 im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird.
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Der Exzenter 30 und die Schubstange 31 werden dabei mitgenommen. Das
vom Exzenter 30 und der Schubstange 31 mit den Bolzen 32 gebildete System gelangt
dabei über eine Totpunktstellung, so daß nach dem Überschreiten des Totpunkts ein
Drücken auf den Schiebegriff 37 ebenfalls eine Bewegung der Klappe 28 im Uhrzeigersinn,
d.h. in Richtung der Kassierstellung zur Folge hat. Mit dem Verschwenken des Exzenters
46 im Uhrzeigersinn wird wiederum über den Exzenter 56 und die Antriebsstange 57
der Rückstellhebel 23 in Richtung des Pfeiles R verschwenkt. Hat die Klappe 28 die
Kassierstellung 28' erreicht, dann sind die Münzen in die Kasse des Selbstverkäufers
gerutscht und das Münzzählwerk 16 ist in seine Ruhestellung zurUckgesetzt.
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Wird die betätigte Ausgabeeinrichtung wieder freigegeben, d.h. beispielsweise
die Schublade eingeschoben oder die Drucktaste losgelassen, dann geht die Verriegelungsstange
52 mit dem Bolzen 51 zurück. Über den durch das Verschwenken des Exzenters 46 gespannten
Bügel 59 der Bügel feder 61 werden die Exzenter 30, 46, 56 und die Klappe 28 in
die Ruhestellung zurückbewegt.
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Den im Beispielsfalle vorgesehenen Nockenscheiben 18 bis 21 des Münzzählwerks
16 ist je ein Abtasthebel 63 bis 66 zugeordnet. Die Abtasthebel 63 bis 66 sind an
einer Welle 67 gelagert und mittels Federn 68 bis 71 so vorgespannt, daß Nasen 72
der Abtasthebel 63 bis 66 in Richtung der Nockenscheiben 18 bis 21 gedrückt sind.
Die Abtasthebel 63 bis 66 liegen an einer Stützfläche 73 einer Klinke 74 unter der
Kraft der Federn 68 bis 71 an, so daß sie in dieser Stellung der Klinke 74 (vgl.
Fig. 1, 5) mit ihren
Nasen 72 nicht auf die Nockenscheiben 18 bis
21 drücken.
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Die Klinke 74 weist Steuerkantenbereiche 75 bis 78 auf, welche dem
Bolzen 51 zugeordnet sind (vglo Fig. 5). Ist keine der Ausgabeeinrichtungen betätigt,
dann liegt der Steuerkantenbereich 75 an dem Bolzen 51 anX Die Abtasthebel 63 bis
66 sind damit über die Stützfläche 73 in der Stellung gehalten, in der sie mit ihren
Nasen 72 nicht an den Nockenscheiben 18 bis 21 anliegen.
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Die Ausgabeeinrichtungen sind in an sich bekannter Weise mit einer
Einrichtung zur Mehrpreiseinstellung versehen.
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Es sind hierfür im Beispielsfalle zwei Steuerwellen 79 und 80 vorgesehen,
die allen Ausgabeeinrichtungen gemeinsam sind. An die Steuerwelle sind die einzelnen
Ausgabeeinrichtungen so ankoppelbar, daß bei einer Betätigung einer der Ausgabeeinrichtungen
je nach der gewahlten Ankopplung eine der beiden Steuerwellen, keine der beiden
Steuerwellen oder beide Steuerwellen gedreht werden. Am Ende der Steuerwelle 79
ist ein Steuerhebel 81 und am Ende der Steuerwelle 80 ist ein Steuerhebel 82 befestigt.
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Außerdem ist ein frei schwenkbarer Steuerhebel 83 vorgesehen. An den
Steuerwellen 79 und 80 sind Mitnehmer 84 und 85 für den Steuerhebel 83 angeordnet.
Wenn keine der Steuerwellen 79 und 80 gedreht ist, liegen die Steuerhebel 81, 82
und 83 in der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung. Wenn eine
der Steuerwellen 79 oder 80 oder beide Steuerwellen 79 und 80 über eine Ausgabeeinrichtung
gedreht werden, ragen die freien Enden 86 der Steuerhebel 81 und/oder 82 und des
Steuerhebels 83 in die Bewegungsbahn der unteren Enden der Abtasthebel 64 und 66
bzw. 65 und 66 bzw. 64, 65, und 66. In Fig. 2 sind die Steuerhebel 82 und 83 in
angehobener) in die Bewegungsbahn der Abtasthebel 65 und 66 ragender Stellung strichliert
gezeigt.
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Der Sperrschieber 54 ist an einer Grundplatte 87 geführt und weist
ein Betätigungsstück 88 auf, wobei der Abstand zwischen dem Betätigungsstück 88
und dem Sperrschieber 54 so bemessen ist, daß in der Freigabestellung des Sperrschiebers
54 die Verriegelungsstange 52 zwischen dem Betätigungsstück 88 und dem Sperrschieber
54 hindurchtreten kann. Der Sperrschieber 54 ist in seiner Sperrstellung mittels
einer Druckfeder 89 gehalten. Das Betätigungsstück 88 ist so breit ausgelegt (Fig.
5), daß jeder der Abtasthebel 63 bis 66 an diesem anschlagen kann.
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Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa folgende:
Wird eine der Ausgabeeinrichtungen - ohne oder nach Münzeinwurf - betätigt, dann
verschiebt sich die Verriegelungsstange 52 und damit auch der Bolzen 51 um die Prüfstrecke
A. Der Steuerkantenbereich 75 der Klinke 74 wird dabei frei. Die Stützfläche 73
der Klinke 74 gibt die Abtasthebel 63 bis 66 frei. Diese verschwenken sich unter
der Wirkung der Federn 68 bis 71 in Richtung des Betätigungsstücks 88. Nimmt man
an, daß alle Steuerhebel 81, 82 und 83 angehoben sind, dann schlagen die Abtasthebel
64, 65 und 66 an den Steuerhebeln 81, 82 und 83 an. Sie können nicht auf das Betätigungsstück
88 einwirken, da die freien Enden 86 der Steuerhebel 81, 82 und 83 das Betätigungsstück
88 leicht überragen und dessen Betätigung durch die Abtasthebel 64, 65 und 66 verhindern.
Gleichzeitig werden diese Abtasthebel auch jetzt noch in einem kleinen Abstand von
den zugeordneten Nockenscheiben 18 bis 21 gehalten. Lediglich der Abtasthebel 63
liegt an der zugeordneten Nockenscheibe 18 an. Sobald die Nase 72 des Abtasthebels
63 in die Lücke der Nockenscheibe 18
einfällt, verschiebt der Abtasthebel
63 unter der Wirkung der Feder 68 am Betätigungsstück 88 den Sperrschiebers 54.
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Die Entnahme einer Ware aus der betreffenden Ausgabeeinrichtung ist
damit freigegeben. Die Nase 72 des genannten Abtasthebels 63 fällt dann in die Lücke
der Nockenscheibe 18 ein, wenn das Münzzählwerk 16 einen dem Verkaufspreis dieser
Ausgabeeinrichtung entsprechenden Münzwert gezählt hat. Die Kopplung dieser Ausgabeeinrichtung
ist so vorgenommen, daß beide Steuerwellen 79 und 80 betätigt werden.
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Die dem Abtasthebel 63 zugeordnete Nockenscheibe 18 ist auf den höchsten
Verkaufspreis einzustellen.
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Im Zuge der Betätigung der Ausgabeeinrichtung gleitet der Bolzen 51
längs des Steuerkantenbereichs 77 der Klinke 74, bis sie mit ihrem Steuerkantenbereich
78 an dem Bolzen 51 anliegt. Sämtliche Abtasthebel 63 bis 66 sind jetzt wieder von
den Nockenscheiben 18 bis 21 gelöst. Bei der Rückbewegung des Bolzens 51 können
die Abtasthebel 63 bis 66 höchstens ganz kurz an den Nockenscheiben 18 bis 21 anliegen,
bis die Klinke 74 in ihrem Steuerkantenbereich 75 wieder von dem Bolzen 51 gestützt
ist. In allen Fällen, in denen mit einem Münzeinwurf und damit einem Fortschalten
der Nockenscheiben 18 bis 21 des Münzzählwerks 16 zu rechnen ist, liegen die Abtasthebel
nicht an den Nockenscheiben an, so daß von dem Münzzählwerk keine durch die Abtasthebel
verursachten Reibungskräfte überwunden werden müssen.
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Insgesamt lassen sich durch entsprechende Kopplungen der Ausgabeeinrichtungen
mit den beiden Steuerwellen 79 und 80 vier Verkaufspreise einstellen. Dementsprechend
sind auch vier Nockenscheiben 18 bis 21, an denen jeweils der betreffende Verkaufspreis
eingestellt wird, vorgesehen.
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Die notwendige Zuordnung der vier Verkaufspreise erfolgt über die
Steuerhebel 81, 82 und 83. Beim höchsten Verkaufspreis werden beim Betätigen der
für den höchsten Verkaufspreis vorgesehenen Ausgabeeinrichtung die Steuerhebel 81,
82 und 83 über die Steuerwellen 79, 80 - wie beschrieben - angehoben. Damit kann
bei nicht dem höchsten Verkaufspreis entsprechenden Zählerstand keiner der Hebel
64, 65 und 66 in die zugeordnete Nockenscheibe 18 bis 21 einfallen, wodurch ein
Verschieben des Sperrschiebers 54 bei zu geringem Münzeinwurf vermieden ist.
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Bei Ausgabe einrichtungen, die dem niedrigsten Verkauf spreis zugeordnet
sind, wird während der Verschiebung des Bolzens 51 um die Prüfstrecke A, während
der ansonsten das Anheben der Steuerhebel 81, 82 und 83 erfolgt, keiner der Steuerhebel
angehoben. Es liegen jetzt alle vier Abtasthebel 63 bis 66 an den Nockenscheiben
18 bis 21 an.
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Sobald der Abtasthebel 66 in die zugeordnete Nockenscheibe 21 rastet,
verschiebt er über das Betätigungsstück 88 den Sperrschieber 54 gegen die Kraft
der Druckfeder 89, und die auf den niedrigsten Verkaufspreis ausgelegte Ausgabeeinrichtung
kann zur Warenausgabe weiter betätigt werden. Eine andere, für einen höheren Verkaufspreis
ausgelegte Ausgabeeinrichtung lässt sich nicht betätigen, da dies die Verriegelungsstange
52 verhindert.
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Für die mittleren Verkaufspreise gilt entsprechendes. Es sind bei
den beiden mittleren Verkaufspreisen über die Steuerhebel 82 und 83 oder 81 und
83 die Abtasthebel 65 und 66 oder 64 und 66 gesperrt. Der vom Münzzählwerk 16 ermittelte
Münzbetrag kann nicht zu einer Verschiebung des Sperrschiebers 54 führen, solange
dieser Betrag unter dem notwendigen Verkauf spreis liegt.
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Aus folgender Tabelle ergeben sich die Zusammenhänge der Steuerfunktionen:
I |
Steuerlfelle 79 - x r x |
Steuerwelle 80 - - x x |
. ~~~ ~~ ~~ |
Steuerhebel 81 - x - x |
Steuerhebel 82 x - x x |
Steuerhebel 83 x x x x |
~I~ = ~ ~~ ~~~ |
1. j 2. 3. 4. Verkaufspreis |
Der Tabelle ist beispielsweise zu entnehmen, daß dann, wenn die Steuerwelle 79 gedreht
und die Steuerwelle 80 nicht gedreht ist, die Steuerhebel 81 und 83 angehoben sind.
Damit können die Abtasthebel 64 und 66 nicht in die zugeordnete Nockenscheibe 19
und 21 einfallen0 Wenn für den zweiten Verkaufspreis ausreichende Münzen gezählt
sind, kann der Abtasthebel 65 in die zugeordnete, auf den zweiten Verkaufspreis
eingestellte Nockenscheibe einfallen.
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Für die anderen Stellungen gilt entsprechendes.
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Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele.
So kann beispielsweise anstelle der Schiebeplatte mit Schiebegriff für die Münzrückgabe
ein üblicher Druckknopf vorgesehen sein. Die Steuerung kann auch so erweitert werden,
daß mehr als vier Verkaufspreise eingestellt und ausgewählt werden können. Mit drei
Steuerwellen ließen sich acht Verkaufspreise einstellen. Dementsprechend wären dann
acht Abtasthebel vorzusehen.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden gegebenenfalls während
der Bewegung der Verriegelungsstange auf der Prüfstrecke A zunächst die Steuerhebel
angehoben und dann die Abtasthebel von der Klinke 74 freigegeben.
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Falls zu befürchten ist, daß einer der Abtasthebel, der an sich nicht
an dem Bet¢.tigungsstück s8 anschlagen' soll, an dem Betätigungsstück 88 anschlägt
bevor der diesem zugeordnete Steuerhebel hochgeklappt ist, werden die Steuerhebel
81 bis 83 bzw. die Steuerwellen 79 und 80 so ausgelegt, daß die Steuerhebel in ihrer
Ausgangsstellung in der Bewegungsbahn der Abtasthebel liegen und von den Steuerwellen
je nach der betreffenden Einstellung abgesenkt werden. Fs ist dann in jedem Falle
sichergestellt, daß kein Steuerhebel an dem Betätigungsstück 88 anschlagen kann
bevor die Steuerhebel in die notwendige Stellung gebracht sind.