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Münz sortiervorrichtung
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Münzsortiervorrichtung
, bei welcher die Münzen auf einer geneigten Platte aufliegend, über eine Schiene
an einer Mehrzahl von Sortierstationen vorübergeführt werden, wobei in jeder Sortierstation
ein mit einer Betätigungsfläche versehener Fühler und, in der Fortbewegungsrichtung
der Münzen, hinter jedem Fühler, ein diesem zuaeordneter und durch diesen gesteuerter,
in seinem in der gleichen Richtung vorderen Teil mit einer Abeislache versehener
Auswerfer vorgesehen ist.
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Münzsortiervorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie gestatten Münzen
einer bestimmten Währung (Normalmünzen), aber von verschiedenen Durchmessern, in
besondere Behälter zu führen, so dass in diesen Behältern nur die Münzen gleichen
Durchmessers gesammelt werden.
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Der Nachteil dieser bekannten Münzsortiervorrichtungen besteht darin,
dass fremde Münzen, deren Durchmesser zwischen den Durchmessern der Normalmünzen,
d.h. den Abständen der Betätigungsflächen benachbarter Fühler liegen, ebenfalls
in diejenigen Behälter gelangen, die eigentlich zur Aufnahme von Normalmünzen kleineren
Durchmessers bestimmt sind. Solche fremde Münzen müssen demzufolge stets von Hand
aus den betreffenden Behältern aussortiert werden.
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Dem Gegenstand vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Münzsortiervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche gestattet,
fremde Münzen, d.h. solche,
deren Durchmesser nicht der Einstellung
der Fühler entspricht, auszusortieren, d.h. in einen besonderen Behälter zu überführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in der Bewegungsrichtung
der Münzen vor jedem Fühler ein schwenkbarer Tasthebel mit einer Tastfläche angeordnet
ist, welche letzte einen Abstand von der Schiene besitzt, der grösser ist als derjenige
des nachfolgenden Fühlers, und dem Tasthebel eine in der gleichen Richtung hinter
ihm liegenden Stösser zugeordnet ist, und vom Tasthebel von einer Ruhelage, in welcher
der Stösser sich hinter der Platte befindet in eine solche, in welcher er in die
Bahn der Münzen hineinreicht, und zurückgesteuert wird, wobei die gegenseitige Anordnung
eines Tasthebels und des ihm zugeordneten Stössers unter Berficksichtigung der Fördergeschwindigkeit
der Münzen so gewählt ist, dass bei einer Betätigung des Stössers durch den Tasthebel
die Münze in ihrem mittleren Bereich getroffen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind der einem Tasthebel zugeordnete
Stösser und der dem, in der Bewegungsrichtung der Münzen gesehene, folgende Fühler
zugeordnete Auswerfer aus einem Stück hergestellt, wobei der Stösser als, in der
gleichen Richtung gesehen, an die Abweisfläche des Auswerfers anschliessende Auswerfernase
ausgebildet.
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In der Zeichnung ist diese bevorzugte, beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigt Fig. eine eine schaubildliche
Darstellung der gesamten Vorrichtung, Fig. 2 einen Vertikalschnitt in vergrössertem
Massstab, Fig. 3 eine Vorderansicht eines Teiles der Schiene , der Fühler und der
Tasthebel und Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des gleichen Teiles der Vorrichtung
unter Weglassung der Fühler.
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Die Münzsortiervorrichtung gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt in an sich bekannter Weise einen Einwurfhehälter 1 für die unsortierten
Münzen, aus welchem die
einzelnen Münzen durch eine ebenfalls bekannte
Förderscheibe 2 auf die Schiene 3 und in den Bereich einer nur angedeuteten Förderkette
4 gelangen, durch deren vorstehende Gelenkbolzen 5 sie den einzelnen Sortierstationen
6 entlang geführt werden.
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Jede Sortierstation 6 besitzt einen über der Schiene 3 die Führungsplatte
7 in einer Durchbrechung 8 durchsetzenden, vorstehenden Fühler 9 mit einer Betätigungsfläche
9a, wobei die
Fühler 8 sc eingestellt sindr dass der Abstand der
Betätigungs fläche 9a von der Schine 3 um weniges geringer ist, als der Durchmesser
der auszusortierenden Normalmünzen 10. In an sich bekannter Weise nimmt dieser Abstand
der Betätigungsflnchen 9a der einzelnen Fühler 9 in der Fortbewegungsrichtung der
Münzen ab. Die auszusortierenden Münzen verschwenken auf ebenfalls bekannte Art
je nach ihrem Durchmesser den ihnen zugeordneten Fühler 4,der in nicht weiter dargestellter
Weise durch seine Schwenkbewegung den Stromkreis für einen Magnet 11 schliesst,
der den dem betreffenden Fühler 9 zugeordneten Auswerfer 12 durch den Schlitz 14
in der Führungsplatte 7 in die Bahn der Münzen nach vorne bewegt, so dass die Münzen
10 auf die Abweisfläche 12a deS betreffenden Auswerfers 12 auflaufen und damit aus
der Schiene 3 in den diesem Auswerfer 12 zugeordneten, auf seiner Oberseite offenen,
Behälter 13 einfallen.
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Dabei wird die Verbindung zum Kontaktstück 19 unterbrochen, was, auf
nicht weiter dargestellte Weise nicht nur das Aufkommen des Magnetes 11, sondern
dazuhin die Betätigung des nicht dargestellten Zählwerkes bewirkt. Soweit entspricht
das dargestellte Ausführungsbeispiel in jeder Hinsicht den vorbekannten Münzsortiervorrichtungen.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nun je zwischen benachbarten
Fühlern 9 ein Tasthebel 15 angeordnet. Diese Tasthebel sind als um eine zur Schiene
3 rechtwinklige Achse 16 drehbare Schwenkhebel ausgebildet, wobei das freie, gegen
die Schiene 3 zu gerichtete, Ende jeder Tasthebels 15 die Tastfläche 15a darstellt.
Diese Tasthebel 15 könnten aber auch ebenso gut als parallel zu den Fühlern 9 schwenkbare
Hebel ausgebildet sein.
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In der in Fig. 3 dargestellten Ruhelage werden sämtliche Tasthebel
15 durch je eine nicht dargestellte Rückführfeder in ihrer zur Schiene rechtwinkligen
Stellung gehalten, in welcher sie je gegen einen Steuerkontakt 17 anliegen. Die
Anordnung ist dabei so getroffen, dass wenn die metallische Verbindung zwischen
einem Tasthebel 15 und dem ihm zugeordneten Steuerkontaktstück 17, beispielweise
durch Verschwenkung des Tasthebels 15 unter-
brochen wird, der dem
in der Fortbewegungsrichtung der Münzen vor ihm liegenden Fühler 9 zugeordneten
Auswerfer 12 in die Auswurfstellung vorgeschoben wird.
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Jeder dieser Auswerfer 12 besitzt nun, anschliessend an seine Abweisfläche
12a, d.n. in der Fortbewegungsrichtung der Münzen gesehen, an seinem hinteren Ende
eine Auswerfernase 12b.
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Die Verhältnisse sind nun so gewählt, oass bei einer Betätigung eines
Auswerfers 12 durch den ihm zugeordneten Tasthebel 15 die Auswerfernase 12b die
die Auswerferbewegung auslösende Münze in ihrem mittleren Bereich trifft, so dass
diese Münze nicht abgeleitet, sondern infolge des erhaltenen Schlages mit einer
gewissen Energie ausgeworfen wird.
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Ueber die Reihe von Sortierbehältern 13, in welche die abgeleiteten
Münzen 10 geführt werden, gelangen die ausgeworfenen Fremdmünzen 10a infolge des
erhaltenen Stosses bis in eine über der Behälterreihe angeordnete Sammelschiene
18.
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Die Funktionsweise des dargestellten Ausführungsbeispieles ist im
wesentlichen die folgende: Von der Annahme ausgehend, dass in den Sammelbehälter
nicht nur Normalmünzen 10 eingeworfen werden, die der Einstellung der Fühler 9 entsprechen,
sondern auch fremde Münzen 10a, deren Durchmesser zwischen denjenigen der normalen
Münzen 10 liegen, so gelangen diese in unregelmässiger Folge wie bis anhin auf die
Schiene 3 und werden durch die Kette 4 den Sortierstationen 6 entlang geführt. Normale
Münzen 10 verschwenken dabei, wie üblich, die ihrem Durchmesser entsprechenden Fühler
9, durch welche Verschwenkung der entsprechende Auswerfer 12 in die Münzbahn vorgeschoben
wird, so dass diese normalen Münzen 10 auf die Abweisfläche 12a auftreffen und in
einen der Sortierbehälter 13 einfallen.
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Eine fremde Münze 10a, deren Durchmesser zwischen dem Abstand der
Betätigungsflächen 9a benachbarter Fühler 9 von der Schiene 3 liegt, wird den in
der Münzfortbewegungsrichtung vorderen Fühler 9 unbeeinflusst lassen, hingegen den
nachfolgenden Tasthebel 15 verschwenken, was bei einer normalen Münze 10 von kleinerem
Durchmesser nicht der Fall wäre. Diese
Verschwenkbewegung bewirkt
nun das Ausfahren des zwischen den beiden Fühlern 9 liegenden Auswerfers 12, wobei
diese Vorwärtsbewegung später ausgelöst wird, als wenn sie durch den vorderen Fühler
9 bewirkt worden wäre. Die Folge davon ist,dass sich im Augenblick des Ausfahrens
des Auswerfers 12, die betreffende Münze 10a nicht wie eine normale Münze 10, noch,
in der Richtung der Bewegung der Münzen gesehen, vor dem Auswerfer 12, sondern bereits
auf dessen Höhe befindet. Während also eine Normalmünze 10 im Zuge ihrer durch die
Kette 4 bewirkten Fortbewegung auf die Abweisfläche 12a aufläuft und in den betreffenden
Behälter 13 geleitet wird, trifft vielmehr der Auswerfer 12 mit seiner Nase 12b
eine Fremdmünze lOb in deren mittleren Bereich, so dass diese nicht abgewiesen,
sondern unter dem Einfluss des Schlages weggespickt wird. Die Schlagenergie ist
nun so gross, dass die betreffende Fremdmünze lOb nicht mehr in den dem vorderen
Fühler 9 zugeordneten Behälter 12 gelangen kann, sondern über die Behälteröffnung
in die Sammelschiene 18 fliegt.
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Dadurch erreicht man, dass Fremdmünzen lOb nicht in die ausschliesslich
für Normalmünzen bestimmten Behälter 13 gelangen können, sondern gemeinsam in die
Sammelschiene 18 zu liegen kommen.
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Nachdem der Zählvorgang ausschliesslich durch die Fühler 9 bewirkt
wird, welche am Auswa vorgang für Fremdmünzen lOb nicht beteiligt sind, werden diese
letzten auch nicht mitgezählt.
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Es sind auch Ausführungen möglich, bei welchen die Zählimpulse vom
Auswerfer 12 bzw. dem ihn steuernden Magneten 11 abgegeben werden. In diesem Fall
kann eine elektrische Schaltung vorgesehen werden, bei welcher durch die Verschwenkung
eines Tasthebels 15 der Zählvorgang unterbrochen wird.
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In jedem Fall gelingt es Fremdmünzen lOb, d.h. solche, deren Durchmesser
zwischen den Durchmessern der normalen Münzen liegt, in einer besonderen Schiene
18 zu sammeln, ohne dass sie in die ausschliesslich für normale Münzen bestimmten
Behälter 13 gelangen und ohne dass diese Fremdmünzen lob im Zählwerk mitgezählt
werden.
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Von dieser dargestellten Ausführungsform sind auch eine Reihe von
Varianten möglich.
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Im Fall, dass die Gefahr bestünde, dass die Fremdmünzen einen grösseren
Durchmesser besitzen als die grössten Normalmünzen, ist es zweckmässig, vor dem,
in der Bewegungsrichtung der Münzen gesehen,vordersten Fühler noch einen zusätzlichen
Tasthebel vorzusehen, dem ein eigener Stösser zugeordnet ist, der aber über keine
Abweisfläche zu verfügen braucht.
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Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, Stösser und Auswerfer
als selbständige Konstruktionselemente auszubilden, denen jedem ein besonderer Magnet
zugeordnet ist, welche Magnete in zweckmässiger Weise übereinander angeordnet sind.
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