DE4416819A1 - Gleisverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleisverbindung zwischen parallel zueinander ver
laufenden Fahrwegen für ein Fahrzeug mit vorgegebenem Lichtraumprofil, insbesondere
zwischen einem Doppelspurfahrweg einer Magnetschwebebahn, wobei jeder Fahrweg
aus aneinandergereihten Trägern besteht, von denen im Bereich der Gleisverbindung
von jedem Fahrweg ein Biegeträger zum anderen Fahrweg hin elastisch derart biegbar
ist, daß deren biegbare Enden fluchtend zueinander ausrichtbar sind.
Die einzelnen Fahrwege einer Magnetschnellbahn bestehen aus einzelnen aneinanderge
reihten Trägern aus Stahl oder Beton, die ebenerdig oder aufgeständert verlaufen
können.
Um ein Fahrzeug von einem Fahrweg bzw. einer Fahrspur zur anderen überzuleiten,
werden Stahlbiegeweichen benutzt, die aus durchgehenden Stahlträgern bestehen, die für
die Gleisverbindung bzw. Abzweigung mit Hilfe eines elektromechanischen Stellantriebs
elastisch gebogen und zueinander ausgerichtet werden.
Der Abstand zwischen den einzelnen Fahrwegen ist aus Gründen der Raumersparnis so
gewählt, daß dieser geringer als das doppelte Lichtraumprofil der Fahrzeuge ist, die
entlang der Fahrwege schweben.
Hierdurch bedingt ist es erforderlich, daß die Fahrwege im Bereich der Abzweigung
voneinander weggeführt werden, daß also der Doppelspurfahrweg eine Aufweitung
erfährt. Eine solche Aufweitung ist mit dem Nachteil verbunden, daß z. B. das Fahrzeug
seine Geschwindigkeit reduzieren muß und/oder ein erhöhter Platzbedarf erforderlich ist.
Auch ist eine aufwendigere Trassierung notwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Gleisverbindung der ein
gangs genannten Art, insbesondere bestimmt für eine Magnetschnellbahn, zur Ver
fügung zu stellen, bei der auch dann, wenn der Abstand zwischen den Fahrwegen
kleiner als das doppelte Lichtraumprofil des die Fahrwege durchfahrenden Fahrzeuges
ist, eine Verlaufsänderung des Fahrweges im Bereich der Gleisverbindung nicht erfor
derlich ist.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an das elastisch biegbare Ende
des Biegeträgers angrenzender Träger eines jeden Fahrweges nach außen elastisch
biegbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist sichergestellt, daß auch dann, wenn ein
Fahrzeug die Gleisverbindung durchfährt, also die Fahrspur ändert, der Abstand zu den
Trägern des jeweiligen Fahrweges zumindest gleich, vorzugsweise jedoch geringfügig
größer als das Lichtraumprofil des Fahrzeuges ist. Hierdurch bedingt ist es nicht mehr
erforderlich, daß im Bereich der Abzweigung - also der Gleisverbindung -, d. h. vor und
hinter dieser die Träger der jeweiligen Fahrspur voneinander weggeführt werden, um die
nach dem Stand der Technik erforderliche Aufweitung zu erreichen, die zwingend dann
erforderlich ist, wenn der lichte Abstand zwischen den parallel zueinander verlaufenden
Fahrwegen kleiner als das doppelte Lichtraumprofil des die Fahrwege durchfahrenden
Fahrzeuges ist; denn andernfalls würden die die Träger seitlich umfassenden Fahrzeuge
der Magnetschnellbahn gegen die Träger des benachbarten Fahrweges stoßen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in
Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Gleisverbindung eines Doppelspurfahrweges einer
Magnetschnellbahn nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 Einzelheiten der Gleisverbindung nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine erfindungsgemäß ausgebildete Gleisverbindung für einen Doppelspurfahr
weg.
Das Trag- und Führsystem einer Magnetschnellbahn arbeitet nach dem Prinzip des elek
tromagnetischen Schwebens. Es beruht auf den anziehenden Kräften zwischen den in
der Bodengruppe des Fahrzeuges angeordneten einzelnen geregelten Elektromagneten
und den ferromagnetischen Reaktionsschienen, die unterhalb des Fahrwegs installiert
sind. Dabei ziehen die Tragmagneten das Fahrzeug von unten an den Fahrweg heran,
die Führmagneten halten es seitlich in der Spur. Die Trag- und Führmagnete sind
beidseitig über die gesamte Fahrzeuglänge angeordnet. Durch dieses Trag- und Führ
system bedingt umgreifen die Fahrzeuge einer Magnetschnellbahn den Fahrweg seitlich.
Der Fahrweg selbst wird durch aneinandergereihte Träger aus Stahl oder Beton gebildet,
die ebenerdig oder aufgeständert angeordnet sein können.
In Fig. 1 ist ein Doppelspurfahrweg bestehend aus den Fahrwegen (12) und (14) rein
prinzipiell dargestellt. Jeder Fahrweg (12) und (14) besteht aus aneinandergereihten
Trägern, über die aufgrund der zuvor beschriebenen Funktionsweise die Fahrzeuge mit
einem konstanten Spalt schweben.
Um einen Spurwechsel von dem einen Fahrweg (12) auf den anderen oder umgekehrt
zu ermöglichen, werden Stahlbiegeweichen benutzt, die aus durchgehenden Stahlträgern
(16) und (18) bestehen, die zur Ausbildung einer Gleisverbindung bzw. Abzweigung
(20), also zur Erzielung des Spurwechsels mit Hilfe z. B. eines elektromechanischen
Stellantriebs elastisch gebogen werden.
An die als Biegeträger zu bezeichnenden und die Abzweigung bildenden Trägern (16)
und (18) schließen sich stationäre Träger (22), (24), (26) und (28) an.
Bei aufeinander ausgerichteten Biegeträgern (16) und (18) wird der zwischen deren
Enden (30) und (32) sich ausbildende Spalt durch ein Zwischenstück (34) überbrückt,
welches in den Fahrweg der Abzweigung (20) bekannterweise eingebracht bzw. vor
liegt.
Bei den üblichen Doppelspurfahrwegen ist der lichte Abstand zwischen den einzelnen
Fahrwegen (12) und (14) kleiner als das doppelte Lichtraumprofil der entlang der
Fahrwege (12) und (14) schwebenden Fahrzeuge. Hierdurch bedingt ist es erforderlich,
daß die Fahrwege (12) und (14) im Bereich der Abzweigung (20) eine Aufweitung (34)
erfahren, die in Fig. 1 prinzipiell dargestellt ist. Mit anderen Worten wird im Bereich
der Abzweigung (20) der Abstand zwischen den Fahrwegen (12) und (14) vergrößert,
um sicherzustellen, daß beim Befahren des Abzweiges (20) eine Kollision des Fahr
zeuges mit den stationären Trägern der Fahrwege (12) und (14) nicht erfolgt.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Fahrwege (12) und (14) im Bereich der
Abzweigung (20) weiterhin den Abstand aufweisen, der vor und hinter der Abzweigung
(20) üblicherweise besteht. Dieser ist aus Raumersparnisgründen dabei kleiner als das
doppelte Lichtraumprofil der Fahrzeuge. Bei bestehenden Magnetschnellbahnen kann
dabei das Lichtraumprofil 3,65 m und der lichte Abstand zwischen den Fahrwegen (12)
und (14) 5,10 m betragen.
Ungeachtet dieses geringen Abstandes zwischen den Fahrwegen (12) und (14) ist jedoch
aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre sichergestellt, daß ein Fahrzeug die Abzweigung
durchfahren kann, ohne daß die an die Biegeträger (16), (18) angrenzenden Träger (22)
bzw. (26) eine Behinderung darstellen können.
Hierzu sind die an die biegbaren Enden (30) und (32) der Biegeträger (16), (18)
angrenzenden Enden (36) und (38) der Träger (22) und (26) gleichfalls elastisch
biegbar, und zwar nach außen, d. h. von dem benachbarten Fahrweg (14) bzw. (12) und
somit der Abzweigung (20) weg. Hierdurch ergibt sich ein Abstand zwischen den
zueinander ausgerichteten Biegeträgern (16) und (18) zu den im Bereich der Abzwei
gung (20) benachbarten Trägern (22), (26) derart, daß ein ungehindertes Durchfahren
der Abzweigung (20) möglich ist.
Dadurch, daß im Bereich der Abzweigung der Abstand der Fahrwege (12) und (14) im
Vergleich zum Stand der Technik gering ist, ergibt sich desweiteren der Vorteil, daß die
Länge der Abzweigung (20) relativ kurz gehalten werden kann, so daß infolgedessen die
Zeit, in der das Fahrzeug während des Durchfahrens des Abzweigs seine Geschwindig
keit reduzieren muß, verkürzt werden kann. Auch kann die erfindungsgemäß ausgebilde
te Gleisverbindung auf einfache Weise in bestehende Trassierungen integriert werden.
Um ein einfaches Verstellen sowohl der freien Enden (30) und (32) der Biegeträger (16)
und (18) als auch der nach außen elastisch biegbaren Enden (36) und (38) der Träger
(22) und (26) zu ermöglichen, können die Enden (30), (32), (36) und (38) auf einer
gemeinsamen durchgehenden Stütze (40) abgestützt und auf dieser verstellt werden.
Hierdurch ergeben sich weitere konstruktive Vereinfachungen, da nach dem Stand der
Technik die Enden der Biegeträger aufgrund des vergrößerten Abstandes zwischen den
Fahrwegen auf verschiedenen Stützen abgestützt werden müssen.
Claims (3)
1. Gleisverbindung (20) zwischen parallel zueinander verlaufenden Fahrwegen (12,
14) für ein Fahrzeug mit vorgegebenem Lichtraumprofil, insbesondere zwischen
einem Doppelspurweg einer Magnetschnellbahn, wobei jeder Fahrweg aus
aneinandergereihten Trägern (12, 14, 16, 18, 22, 24, 26, 28) besteht, von denen
im Bereich der Gleisverbindung von jedem Fahrweg ein Biegeträger (16, 18) in
Richtung des anderen Fahrweges elastisch biegbar ist, deren biegbare Enden (30,
32) zur Bildung der Gleisverbindung zueinander fluchtend ausrichtbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das elastisch biegbare Ende (30, 32) des Biegeträgers (16, 18) angrenzen
der Träger (22, 26) von dem benachbarten Fahrweg (12, 14) weg nach außen
elastisch biegbar ist.
2. Gleisverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Gleisverbindung (20) die Fahrwege (12, 14) aufweitungsfrei
verlaufen.
3. Gleisverbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Fahrwegen (12, 14) kleiner als das 2-fache des
Lichtraumprofils des Fahrzeuges ist, daß unmittelbar vor und hinter den Biege
trägern (16, 18) angeordnete Träger (22, 24, 26, 28) eines jeden Fahrweges
entlang einer gemeinsamen Geraden verlaufen, daß der an den biegbaren End
abschnitt (30, 32) des Biegeträgers (16, 18) angrenzende Träger (22, 26) mit
seinem elastisch biegbaren Ende (36, 38) in einem Umfang nach außen biegbar
ist, daß zwischen den die Gleisverbindung (20) bildenden und zueinander ausge
richteten Biegeträgern (16, 18) und den Trägern (22, 26) der jeweiligen Fahr
bahn (12, 14) ein Abstand ist, der zumindest gleich oder größer als das Licht
raumprofil des Fahrzeuges ist.
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