DE4393389C1 - Herzstückbereich - Google Patents
HerzstückbereichInfo
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- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B7/00—Switches; Crossings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Herzstückbereich einer Weiche oder Kreuzung,
umfassend Herzstück, Flügelschienen, Radlenker und Fahrschienen sowie Unter
stützungen wie Schwellen, zwischen denen und dem Herzstück eine Querkräfte
aufnehmende elastische Zwischenlage angeordnet ist, wobei die Radlenker
unmittelbar den Fahrschienen oder den Flügelschienen zugeordnet sind.
Eine sogenannte integrierte Radlenkeranordnung, bei der die Radlenker
unmittelbar den Flügelschienen zugeordnet sind, ist dem DE 87 17 422 U1 zu
entnehmen.
Im Herzstückbereich üben die Radlenker Führungsaufgaben aus, da ein Spurkranz
im Bereich einer durch sich kreuzende Spurrillen zwangsläufig bedingten
Herzstücklücke das Rad an einem Schienenkopf nicht mehr führen kann.
In Abhängigkeit von der Breite der Spurrillen wird die Achse, also der Radsatz
eines Fahrzeuges, durch den Radlenker stoßartig seitlich ausgelenkt. Dieses
Auslenken erfolgt bei Zügen, die einen Herzstückbereich mit einer Geschwindigkeit
von z. B. 160 km/h durchfahren, im Bereich von Hundertstel-Sekunden. Diese Stöße
vermindern einerseits den Fahrkomfort und rufen andererseits einen unerwünschten
Verschleiß hervor.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Herzstückbereich
einer Weiche oder Kreuzung derart weiterzubilden, daß der Fahrkomfort in diesem
Bereich verbessert wird, wobei gleichzeitig eine Verschleißminderung bedingt
durch das Zusammenwirken von Rad und Radlenker erzielt werden soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Radlenker und das
Herzstück zumindest in seinem Spitzenbereich eine Einheit bilden, die gegenüber
der Unterstützung über eine Federeigenschaften aufweisende Zwischenlage
querelastisch abgestützt ist. Dabei ist insbesondere die Zwischenlage in bezug auf
ihre Steifigkeit derart ausgebildet, daß beim Durchfahren des Herzstücks im
Bogenverlauf eine höhere Steifigkeit als im geraden Verlauf vorliegt, betrachtet
jeweils senkrecht zur Fahrtrichtung.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Radlenker und das Herzstück zumindest in
seinem Spitzenbereich von einer gemeinsamen Unterlage ausgehen. Auch können
die Radlenker, die Flügelschienen und das Herzstück zumindest in seinem
Spitzenbereich eine Einheit bilden.
Durch die erfindungsgemäße Lehre kann die Einheit Radlenker-Herzstückspitze
beim Durchfahren eines Zuges in einem Umfang seitlich ausweichen, daß die zu
einem Verschleiß führenden und einen Fahrkomfort mindernden stoßartigen
Schläge auf den Radsatz eines Fahrzeuges unterbleiben, wobei in Abhängigkeit von
der auf die Radlenker eingeleiteten Kräfte unterschiedliche Steifigkeiten vorliegen.
So ist die Steifigkeit im Bogenlauf, also beim Befahren des Zweiggleises größer als
im geraden Verlauf, um sicherzustellen, daß aufgrund der auftretenden
Zentrifugalkräfte keine unzulässige Auslenkung der Einheit Radlenker-
Herzstückspitze erfolgt. Dahingegen kann beim Befahren des Stammgleises eine
geringere Steifigkeit vorliegen.
Die unterschiedlichen Steifigkeiten können dadurch erzielt werden, daß die Unterlage
stammgleisseitig durch Ausbilden von Aussparungen oder ähnliches elastischer
wird als im Bereich des Zweiggleises. Auch besteht die Möglichkeit, die
Zwischenlage aus Abschnitten unterschiedlicher Steifigkeit zusammenzusetzen.
Durch besondere Geometrien, wie z. B. Profilierungen der Zwischenlage, kann
gleichfalls die Steifigkeit gezielt vorgegeben werden.
Die Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines
Herzstückbereiches,
Fig. 2 eine Graphik der Steifigkeit einer Zwischenlage und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines
Herzstückbereiches.
In Fig. 1 ist im Schnitt ein Herzstückbereich dargestellt, der ein Herzstück (10) mit
Flügelschienen (12) und (14) sowie Fahrschienen (16) und (18) und diesen
zugeordneten Radlenkern (20) und (22) mit vorzugsweise auswechselbaren
Führungselementen (24) und (26) umfaßt.
Erfindungsgemäß gehen die Radlenker (20) und (22) und das Herzstück (10)
zumindest in ihrem Spitzenbereich sowie die zugeordneten Flügelschienen (12) und
(14) von einer gemeinsamen Unterlage (28) aus, die ihrerseits über eine elastische
Zwischenlage (30) auf einer Unterstützung wie Schwelle abgestützt ist.
Getrennt zu der Unterlage (28) und der Zwischenlage (30) sind die Fahrschienen
(16) und (18) auf jeweils einer Unterlage (32) bzw. (34) angeordnet, die gleichfalls
über eine elastische Zwischenlage (36) bzw. (38) mit derselben Unterstützung wie
Schwelle verbunden sein können. Wesentlich ist jedoch, daß durch die Trennung
zwischen der Unterlage (28) der Herzstück/Radlenker-Einheit und den Unterlagen
(32) und (34) der Fahrschienen (16) und (18) sowie den entsprechenden
Zwischenlagen (30) und (36) bzw. (38) eine Entkopplung derart erfolgt, daß beim
seitlichen Auslenken der aus dem Herzstück (10), der Flügelschienen (12) und (14)
sowie den Radlenkern (20) und (22) gebildeten Einheit ein entsprechendes
seitliches Auslenken der Fahrschiene (16) bzw. (18) unterbleibt.
Folglich kann die zuvor beschriebene Einheit beim Durchfahren eines Zuges
seitlich ausweichen, so daß die ansonsten stoßartig auftretenden Schläge auf die an
den Führungselementen (24) bzw. (26) geführten Spurkränzen (40) bzw. (42) des
aus den Rädern (44) und (46) bzw. (48) und (50) bestehenden Radsatzes
unterbleiben.
Wie die gestrichelte Darstellung auf der rechten Seite der Fig. 1 verdeutlichen soll,
können die Radlenker (20), (22) nur mit dem Herzstückblock (10) eine Einheit
bilden, die gegenüber der Unterlage elastisch abgestützt ist. Hierzu kann eine starre
Verbindung (23) zwischen dem Herzstückblock (10) und dem Radlenker (20) bzw.
(22) die jeweilige Flügelschiene (12) bzw. (14) durchsetzen.
Die Federsteifigkeit der Zwischenlage (30) ist so gewählt, daß dann, wenn ein
Fahrzeug die Weiche im Stammgleis durchfährt, eine geringere Steifigkeit vorliegt
als bei einer Bogenfahrt. Dies sollen die in Fig. 2 dargestellten Federkennlinien
(52), (54) verdeutlichen, in der die in die Unterlage (30) eingeleitete Kraft F
gegenüber der seitlichen Auslenkung W dargestellt ist.
So weist die Zwischenlage (30) eine mit dem Bezugszeichen (52) versehene
Federkennlinie auf, wenn ein Geradeauslauf erfolgt, wenn z. B. im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Radsatz (40), (46) an dem Radlenker (20)
geführt wird.
Bei der Bogenfahrt, bei der der Radsatz (48), (50) von dem Radlenker (42) geführt
wird, weist die Zwischenlage (30) die im rechten Teil dargestellte Steifigkeit (54)
auf, die im Vergleich zu der Kennlinie (52) steiler verlaufen muß, da die in der
Bogenfahrt auftretenden Zentrifugalkräfte aufgenommen werden müssen.
Die unterschiedlichen Steifigkeiten können z. B. durch spezielle Profilierungen der
Zwischenlage (30) erzielt werden.
Das der Fig. 3 zu entnehmende Ausführungsbeispiel zeigt einen Herzstückbereich
mit sogenannten integrierten Radlenkern (56), (58), die unmittelbar Flügelschienen
(60) und (62) eines Herzstückes (64) zugeordnet sind.
Die Radlenker (56) und (58) weisen gleichfalls austauschbare Führungselemente
(66) und (68) auf, entlang derer Räder (70) bzw. (72) geführt werden.
Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 gehen die Radlenker (56) und
(58), die Flügelschienen (60) und (62) sowie das Herzstück (64) zumindest im
Bereich seiner Spitze als Einheit von einer gemeinsamen Unterlage (74) aus, die
über eine - neben in vertikaler Richtung verlaufende elastische Eigenschaften -
ebenfalls querelastische Eigenschaften aufweisende Zwischenlage (76) mit einer
nicht näher bezeichneten Unterstützung wie Schwelle verbunden ist.
Durch die querelastischen Eigenschaften der Zwischenlage (76) kann beim
Durchfahren des Herzstücks die zuvor beschriebene Einheit seitlich ausweichen,
ohne daß die Führungseigenschaften der Radlenker (56) und (58) verlorengehen,
also eine sichere Führung des Rades (70) bzw. (72) innerhalb der Herzstücklücke
weiterhin gewährleistet ist.
Durch das seitliche Auslenken werden jedoch die stoßartigen Schläge auf die Räder
und damit die Achsen des Fahrzeuges, bedingt durch das Führen der Radlenker (56)
und (58), ausgeschlossen.
Die Zwischenlage (76) weist eine Federeigenschaft entsprechend der Fig. 2 zu
entnehmenden Kennlinien auf, d. h., daß bei einer Geradeausfahrt eine geringere
Federsteifigkeit als im Bogenlauf vorliegt.
Ferner soll durch eine gestrichelt dargestellte, die Flügelschienen (60) und (62)
durchsetzende Verbindung (63) verdeutlicht werden, daß nur zwingenderweise das
Herzstück (64) bzw. dessen Spitze mit den Radlenkern (56) und (58) eine gleiche
Bewegungen ausübende Einheit bilden.
Claims (4)
1. Herzstückbereich einer Weiche oder Kreuzung, umfassend Herstück (10,
64), Flügelschienen (12, 14, 60, 62), Radlenker (20, 22, 56, 58) und Fahrschienen
(16, 18) sowie Unterstützungen wie Schwellen, zwischen denen und
dem Herzstück eine Querkräfte aufnehmende elastische Zwischenlage (30,
76) angeordnet ist, wobei die Radlenker unmittelbar den Fahrschienen oder
den Flügelschienen zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radlenker (20, 22, 56, 58) und das Herzstück (10, 64) zumindest in
seinem Spitzenbereich eine Einheit bilden, die gegenüber der Unterstützung
über eine Federeigenschaften aufweisende Zwischenlage (30, 76) querelastisch
abgestützt ist.
2. Herzstückbereich nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radlenker (20, 22, 56, 58) und das Herzstück (10, 64) zumindest in
seinem Spitzenbereich von einer gemeinsamen Unterlage (28, 74) ausgehen, die
gegenüber den Fahrschienen (16, 18) entkoppelt ist.
3. Herzstückbereich nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radlenker (20, 22, 56, 58), die Flügelschienen (12, 14, 60, 62) und
das Herzstück (10, 64) zumindest in seinem Spitzenbereich eine Einheit
bilden.
4. Herzstückbereich nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (30, 76) beim Durchfahren des Herzstücks im
Bogenlauf eine höhere Steifigkeit (54) als im geraden Verlauf aufweist.
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- 1993-07-16 AU AU45696/93A patent/AU4569693A/en not_active Abandoned
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DE4224159A1 (de) | 1994-01-27 |
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