DE2220735A1 - Anordnung zum beruehrungsfreien magnetischen tragen eines schwebefahrzeugs im bereich einer fahrbahnverzweigung - Google Patents

Description

Krauss-Maffei TF 508

Aktiengesellschaft
Hünchen 50

Anordnung zum berührungsfreien magnetischen Tragen eines Schwebefahrzeugs im Bereich einer Fahrbahnverzweigung , Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 220 2655.7)

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum berührungsfreien magnetischen Tragen eines an einer Fahrbahn zweispurig berührungsfrei magnetisch aufgehängten und geführten Schwebefahrzeugs im Bereich einer Verzweigung der Fahrbahn.

In der DT-PS 707 032 ist eine Weiche für ein Schwebefahrzeug beschrieben, welches mit Hilfe von am Fahrzeugdach montierten Elektromagneten frei schwebend unter einer Tragschiene gehalten wird. Bei derartiger Anordnung und Ausbildung des Tragsystems ist eine einfache Gabelung der Tragschiene als Weiche möglich, an der durch geeignete Steuerung der seitlich am Fahrzeug angeordneten Führungsmagnete das Einlaufen des Fahrzeugs innerhalb der Weiche in die gewünschte Richtung sichergestellt wird. Wenn jedoch, wie bei neueren Entwicklungen, das Trag- und Führungssystem des Schwebefahrzeuge wegen der günstigeren Fahreigenschaften zweispurig etwa in Höhe des Fahrzeugschwerpunktes vorgesehen ist, lassen sich einfache Tragschienengabelungen nicht mehr realisieren,

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da stets zwei Spuren einander kreuzen. Diese sind in folgenden als kurvenäußere Spuren bezeichnet, unabhängig davon, ob beide Fahrbahnen im Verzweigungsbereich gekrümmt
verlaufen oder nur eine.

Nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung

P 22 02 655.7) ist zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen worden, zur Übernahme mindestens der Tragfunktion
der kurvenäußeren Spuren an der Fahrbahn und der Schwebefahrzeugunterseite ein gesondertes, abstoßende magnetische Kräfte ausnützendes System vorzusehen und jede von dessen Spuren entsprechend dem geforderten Fahrbahnverlauf für
sich in Betrieb setzbar auszubilden. Abgesehen von den im einzelnen vorgeschlagenen elektrodynamischen Systemen zur kurvenäußeren Abstützung des Schwebefahrzeugs im Verzweigungsbereich bedarf es zur Erzeugung abstoßender magnetischer Kräfte stets der Belegung der Fahrbahn mit Elektro- oder Permanentmagneten, was einen gewissen Aufwand bedeutet.

Eine weitere Lösung des Problems der Ausbildung einer
Weiche bei etwa in Höhe des Fahrzeugschwerpunkts' oder am
Fahrzeugboden angeordnetem Trag- und Führungssystem liegt nun erfindungsgemäß darin, daß zur Übernahme mindestens
der Tragfunktion der kurvenäußeren Spuren an der Fahrbahn und der Schwebefahrzeugoberseite ein gesondertes, anziehende magnetische Kräfte ausnützendes System vorgesehen ist, von

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dessen Spuren jede entsprechend dem geforderten Fahrbahnverlauf für sich in Betrieb setzbar ausgebildet ist. Ein derartiges System an der Schwebefahrzaugoberseit« ist zwar

nicht stabil, wie das nach dem Hauptpatent

(Patentanmeldung P 22 02 655.7) vorgeschlagene "Magnetkissensystem" an der Schwebefahrzeugunterseite, es ist jedoch möglich, ohne zusätzliche Elektro- bzw. Peraanentaagnete an der Fahrbahn auszukommen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß das gesonderte magnetische System zwei beidseitig an der Schwebefahrzeugoberseite angeordnete Bänder von geregelten Elektromagneten aufweist, welchen entsprechend den beiden Fahrbahnverläufen zwei an der Fahrbahn angebrachte Ankerschienen zugeordnet sind. Der zur Regelung dieser zusätzlichen an der Fahrzeugoberseite installierten Elektromagnete erforderliche Mehraufwand an Elektronik ist gering, da wesentliche Teile derjenigen Regelschaltungsanordnungen, die zur Regelung der außerhalb des Verzweigungsbereichs wirksamen und in der Verzweigung zwangsläufig außer Betrieb befindlichen Trag- und Führungsmagnete vorgesehen sind, mitbenutzt werden können.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die fahrzeugseitigen Magnetbänder des gesonderten Systems einen derartigen gegenseitigen Abstand auf, daß keine überschnei-

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düngen der beiden verzweigungsinneren Systemspuren auftraten. Dies hat den Vorteil, daß als gesondertes System nicht nur Systeme Verwendung finden können, dia jede beliebige Querversetzung des beweglichen Systemteils zulassen, sondern auch solche Systeme, bei denen Querversetzungen des beweglichen Syetemteils nur in einer Richtung möglich sind.

Vorzugsweise bildet die Fahrbahn im Verzweigungebereich einen Tunnel.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von AusfOhrungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemüse Anordnung in scheztatischer Schnittdarstellung des Verzweigungseingangsbereicha,

Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in schenatischer Schnittdarstellung des Verzweigungskernbereichs,

Fig. 3 den Verlauf der Fahrbahnschienen im Verzweigungsbereich in Draufsicht,

Fig. 4 eine Darstellung gemäß Flg. 2 bei Einsatz «ines gesonderten Führungesysterne.

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Das in den Fig. 1 und 2 im Schnitt schematisch und ohne den hier nicht interessierenden Antrieb dargestellte Schwebefahrzeug 1 hängt unter Ausnutzung magnetischer Zugkräfte eines zweispurigen Trag- und Führungssystems an zwei an der Fahrbahn 2 befestigten Ankerschienen 3,4. Dazu ist unten an jeder Fahrzeuglängsseite ein Band 5 bzw. 6 von Elektromagneten 5* bzw. 6' angeordnet, die in Abhängigkeit von ihrem vertikalen Abstand zur Ankerschiene 3 bzw. 4 geregelt erregt werden. Aufeinanderfolgende Magnete jedes Bandes sind horizontal zueinander derart versetzt angeordnet., daß bei gruppenweiser fahrzeugquerauslenkungsabhängiger Regelung aller nach rechts und aller nach links versetzten Magnete eines Bandes jede Spur des Systems auch horizontal gerichtete Führungskräfte aufbringen kann.

Zusätzlich sind an den Rändern der Schwebefahrzeugoberseite 7 zwei Bänder 8, 9 von Elektromagneten β', 9* montiert, deren Polflächen nach oben ragen. Die Elektromagnet e 8', 9' haben die Aufgabe, das Schwebefahrzeug im Bereich einer Fahrbahnverzweigung kurvenaußeneeitig zu tragen**. Demgemäß ist die Fahrbahn 2 im Bereich der Verzweigung als Tunnel ausgebildet und an der Tunneldecke 10 mit zwei Ankerschienen 11, 12 ausgestattet, die den beiden möglichen kurvenäußeren Spuren der zusätzlichen Elektromagnetbänder 6, 9 zugeordnet sind. Im Verzweigungsbereich sind somit insgesamt vier Ankerschienen 3, 4, 11, 12 installiert (Fig. 3), von denen in Abhängigkeit von dem gewünschten Verlauf der Fahrzeugbewegung jeweils eine untere

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Schiene 3 bzw. 4 und eine obere Schiene 12 bzw. 11 wirksam sind, wobei die untere wirksame Schiene stets die kurveninnere Spur darstellt.

Wenn die in Fig. 3 dargestellte Verzweigung von unten nach oben durchfahren wird, steht im Bereich A-B, d.h. im Verzweigungseingangsbereich allen vier Magnetbändern 5,6,8,9 jeweils eine Ankerschiene 3,4,11,12 gegenüber (Fig. 1). Beim Durchfahren dieses Bereichs A-B wird dasjenige der beiden unteren Magnetbänder 5,6 entregt, von dessen Ankerschiene sich das Fahrzeug beim Durchfahren der Verzweigung in der gewünschten Richtung seitwärts entfernt, und das entsprechende obere Magnetband erregt und damit mit der zugehörigen Ankerschiene an der Tunneldecke magnetisch in Eingriff gebracht. Bei Geradeausfahrt behält somit das untere linke Elektromagnetband 5 seine Trag- und Führungsfunktion bei, während bei B der übergang der Trag- und Führungsfunktion vom unteren rechten Magnetband 6 auf das obere rechte Magnetband 9 vollzogen ist. Nachdem die Weiche ohne jeden weiteren Systemwechsel durchfahren ist, übernimmt am Verzweigungsausgang bei C wieder das untere rechte Magnetband 6 seine Funktion.

Soll das Fahrzeug die in Flg. 3 dargestellte Rechtskurve durchfahren, so geht die Trag- und Führungsfunktion des links unten angebrachten Magnetbandes 5 spätestens bei B auf das linke obere Magnetband 8 über, während das rechte

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untere Magnetband 6, wie in Fig. 2 dargestellt, durchgehend in Betrieb bleibt. Am Weichenausgang bei C wird das linke untere Magnetband 5 wieder wirksam.

Die Fig. 1 und 2 zeigen deutlich, daß der gegenseitige Abstand der an der Fahrzeugpberseite 7 montierten Magnetbänder 8,9 größer ist als der der unteren 5,6. Hierdurch wird erreicht, daß auch am Verzweigungsauegang bei C (Fig. 3) eine gewisse Überlappung der einander zugeordneten Ankerschienen des unteren und des oberen Systeme und damit ein stoßfreier übergang der Trag- und Führungsfunktion von oben nach unten oder umgekehrt möglich ist, ohne daß die beiden oberen Ankerschienen 11,12 einander kreuzen.

Diese Kreuzungsfreiheit gestattet wiederum den Einsatz eines Systems, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, bei dem jedes Magnetband aus einer Reihe von Magneten mit Tragfunk tion und einer weiteren Reihe von Magneten mit FUhrungsfunktbn besteht, und eine beliebig große relative Querversetzung der beiden Systemteile nur Jn einer Richtung möglich ist. Fig. 4 zeigt das Schwebefahrzeug innerhalb des Verzweigungskernbereichs in Geradeausfahrt.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   Anordnung zum berührungsfreien magnetischen Tragen eines an einer Fahrbahn zweispurig berührungsfrei magnetisch aufgehängten und geführten Schwebefahrzeuge im Bereich einer Verzweigung der Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übernahme mindestens der Tragfunktion der kurvenäußeren Spuren an der Fahrbahn (2) und an der Schwebefahrzeugoberseite (7) ein gesondertes, anziehende magnetische Kräfte ausnützendes System vorgesehen ist, von dessen Spuren jede entsprechend dem geforderten Fahrbahnverlauf für sich in Betrieb setzbar ausgebildet 1st.

   2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte magnetische System zwei beidseitig an der Schwebefahrzeugoberseite (7) angeordnet« Binder (8,9) von geregelten Elektromagneten (8¹,. 9') aufweist, welchen entsprechend den beiden Fahrbahnverläufen zwei an der Fahrbahn (2) angebrachte Ankerschienen (11,12) zugeordnet sind.

   3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnetι daß die fahrkeugseitigen Magnetbänder (8,9) des gesonderten magnetischen Systems einen derartigen gegensei-

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   tigen Abstand aufweisen, daß keine Überschneidung der beiden verzweigungsinneren Systemspuren auftritt.

   4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Anspruch« 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn (2) im Verzweigungsbereich einen Tunnel bildet.

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