DE1274993B - Foerdervorrichtung fuer Foerderwagen mit einem Schienensystem - Google Patents

Description

• Fördervorrichtung für Förderwagen mit einem Schienensystem Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Förderwagen mit einem Schienensystem, bestehend aus in senkrechter Ebene angeordneten, lotrechten und waagerechten Gleisen, wobei der Förderwagen eine lotrechte Seitenwand mit parallel zu dieser um horizontal liegende Achsen umlaufenden Rädern aufweist, und die Gleise eine das Kippen des Förderwagens verhindernde Führung bilden. Eine bekannte Fördervorrichtung dieser Art bedient sich besonderer Führungsmittel in Gestalt von Führungsrollen zusätzlich zu den Laufrädern, die rechtwinklig zu letzteren beiderseits des Förderwagens angebracht sind und in neben den eigentlichen Laufschienen eigens dafür vorgesehenen U-förmigen Führungsschienen sich bewegen. Diese Art der Führung mit Hilfe von U-Profilschienen benötigt an den Kreuzungsstellen eine besondere Drehscheibeneinrichtung, die den Förderwagen um 900 dreht, wenn er von der waagerechten in die senkrechte Laufrichtung übergeht bzw. umgekehrt.
• Zweck der Erfindung ist die Entwicklung einer vereinfachten Führung für Fördervorrichtungen der vorbeschriebenen Art, die weder zusätzliche Führungsschienen und Führungsräder noch Drehscheiben zum Überleiten des Förderwagens zwischen Waagerechtfahrt und Senkrechtfahrt erfordert. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Laufräder aus balligen Scheiben bestehen und mit den Scheibenflächen jeweils paarweise an gegenüberliegenden Seiten der Gleise anliegen. Abgesehen von einer Erspart nis an Führungsmitteln kann der Förderwagen an den Kreuzungsstellen unter Beibehaltung seinerAusgangsstellung von dem waagerechten auf das senkrechte Gleis und umgekehrt ohne Schwenkung rangiert werden.
• Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterentwicklung sind auch in waagerechter Ebene angeordnete Gleise vorgesehen, und der Förderwagen ist zur Bewegung entlang dieser Gleise mit einer waagerechten Seitenfläche und parallel zu dieser umlaufenden balligen Scheibenrädern ausgerüstet. Somit kann der Förderwagen zugleich für die beiden unterschiedlichen Gleissysteme verwendet und durch die drei Dimensionen des Raumes bewegt werden, ohne daß er seine Haltung ändert.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Gleissystem in schaubildlicher Darstellung, F i g. 2 einen Förderwagen, der längs eines senkrechten Gleises bewegt wird; F i g. 3 Wagenräder, die in einer U-Führung laufen, und Fig.4 eine schematische Darstellung eines dreidimensionalen Gleissystems.
• Die F i g. 1 zeigt ein waagerechtes Gleis 1 mit einem Förderwagen 2, dessen Achsen 3 senkrecht zur Gleisebene liegen und dessen ballige Scheibenräder 4 eine Seitenfläche des Gleises berühren. Mit 5 sind Weichen bezeichnet, die zu Gleisen 6 und 7 führen. Die senkrechten Radachsen 3 sind nach unten verlängert und bilden Führungszapfen, die Radiallager tragen können, um die Reibung bei Berührung mit den Seiten des Gleises zu vermindern. An den Weichen sind Unterbrechungen8 für den Durchtritt der Wagenräder vorgesehen und Unterbrechungen9 für eine hier nicht dargestellte Antriebsvorrichtung für die Förderwagen, z. B. eine zwischen den Gleisen vorgesehene Treibwelle, die so angebracht ist, daß ihre Bewegung auf den Förderwagen übertragen wird.
• Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist das Fahrgestell des Förderwagens L-förmig, d. h. zwei identische Rahmenteile 10 und 11 sind rechtwinklig miteinander verbunden. Jeder dieser Teile ist mit seinen eigenen vier Rädern versehen. Die Räder für den Teil 10 besitzen senkrechte Achsen, und diese Räder dienen für den Betrieb in der waagerechten Ebene, gegebenenfalls in verschiedenen Höhenlagen. Die vier balligen Scheibenräder des Teiles 11 besitzen waagerechte Achsen und sind für Bewegungen sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung bestimmt.
• Mit 12 ist ein in senkrechter Ebene angeordnetes lotrechtes Gleis bezeichnet. Wenn z. B. der Förder- wagen 2 auf eine höhere Ebene gehoben werden soll, wird er in Richtung auf das Gleis 12 vorbewegt, das mit Unterbrechungen 13 für die waagerechten Achsen des Wagenteiles 11 versehen ist. In diesem Zusammenhang ist die Einrichtung so getroffen, daß die Räder das Gleis in der aus F i g. 2 ersichtlichen Lage berühren, d. h. die unteren Räderl4 berühren die dem Förderwagen zugekehrten Seiten des Gleises, während die oberen Räder 15 die dem Förderwagen abgekehrten Seiten des Gleises berühren. Dadurch kann das Gleis das Drehmoment aufnehmen, das bei einem Förderwagen entsteht, dessen Teil 10 die Last trägt. Dies ist auch möglich, wenn die Schienen auf beiden Seiten der Räder entsprechend F i g. 3 angeordnet sind, wo die Schienen flansche im Kanal 16 bilden.
• In einer gewissen Entfernung ist oben auf dem lotrechten Gleis in F i g. 1 eine Weiche 17 zum Rangieren in die waagerechte Bewegung dargestellt. Auch hier ist eine Unterbrechung 13 für den Durchgang der Radachsen vorgesehen. Die senkrechte Bewegung wird durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung vermittelt, deren Zweck darin besteht, das Gewicht des Förderwagens und der Last anzuheben. Ein waagerechtes Gleis 18 ist an der Weiche 17 in einer senkrechten Ebene angebracht und dementsprechend setzt der Förderwagen seine Bewegung auf den Rädern fort, die an dem Rahmenteil 11 sich befinden.
• Von dem Gleis 18 kann der Förderwagen leicht auf ein in waagerechter Ebene liegendes Gleis übergeführt werden. Es hindert jedoch nicht daran, die Räder mit den waagerechten Achsen für lange waagerechte Förderwege zu benutzen, z. B. wenn es sich als vorteilhaft herausstellt, die Gleise längs einer Wand zu verlegen.
• Oben auf dem Gleis 12 ist eine Einrichtung zum Umrangieren von einem in senkrechter Ebene angeordneten lotrechten Gleis auf ein in waagerechter Ebene angeordnetes waagerechtes Gleis 19 gezeigt.
• Der Förderwagen wird von dem Gleis 12 auf ein in einer senkrechten Ebene angebrachtes Gleis 20 geschoben, bis die Räder des Rahmenteils 10 in ihre Lage auf dem Gleis 19 gelangt sind. Mit 21 sind Stützträger bezeichnet.
• In F i g. 4 ist ein dreidimensionales Raumgitter gezeigt, in dem die Linien 22 Förderwege für die achträdrigen Förderwagen nach der Erfindung darstellen.
• Der Betrieb kann durch eine Datenverarbeitungseinrichtung längs verschiedener Bahnen gesteuert werden, die mit Hilfe von Informationen über die Verkehrsdichte an verschiedenen Stellen u. dgl. in der Weise berechnet werden, die für diesen Zweig der Technik üblich ist.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Fördervorrichtung für Förderwagen mit einem Schienensystem, bestehend aus in senkrechter Ebene angeordneten, lotrechten und waagerechten Gleisen, wobei der Förderwagen eine lotrechte Seitenwand mit parallel zu dieser um horizontal liegende Achsen umlaufenden Rädern aufweist, und die Gleise eine das Kippen des Förderwagens verhindernde Führung bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (14, 15) aus balligen Scheiben bestehen und mit den Scheibenflächen jeweils paarweise an gegenüberliegenden Seiten der Gleise (12, 18, 20 bzw. 16) anliegen.
2. 2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch in waagerechter Ebene angeordnete Gleise (1, 7, 19) vorgesehen sind und der Förderwagen zur Bewegung entlang dieser Gleise mit einer waagerechten Seitenfläche (10) und parallel zu dieser umlaufenden balligen Scheibenrädern (4) ausgerüstet ist.
3. 3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Räder (14) an der dem Wagen zugekehrten Seite der Gleise (12, 18, 20) anliegen, wogegen die oberen Räder (15) an der dem Wagen abgekehrten Seite der Gleise anliegen.
4. 4. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überleitung eines Förderwagens von einem lotrechten in senkrechter Ebene angeordneten Gleis (12) auf ein in waagerechter Ebene angeordnetes waagerechtes Gleis (19) an der Wendestelle ein waagerechtes Gleis (20) mit in einer senkrechten Ebene angeordneten Schienen vorgesehen ist.
5. 5. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsteile der Räder zwischen zwei parallelen Schienen (16) angeordnet sind.
6. 6. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Übergang von einem Gleis zu einem anderen Gleis Unterbrechungen (8, 13) für die Räder bzw.

   Radachsen des Förderwagens vorgesehen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 957 200; französische Patentschrift Nr. 1287700.