DE4414241A1 - Verladewagen zum Transportieren und Speichern von Schüttgut - Google Patents
Verladewagen zum Transportieren und Speichern von SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verladewagen zum Transportieren und Speichern
von Schüttgut, mit einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Fahrgestell
rahmen, einem zur Speicherung vorgesehenen Wagenkasten mit einem in
dessen Bodenbereich befindlichen, in Wagenlängsrichtung verlaufenden Bo
denförderband und einem an dieses anschließenden, über den Fahrgestell
rahmen vorkragenden und durch einen Schwenkantrieb um eine vertikale
Drehachse verschwenkbaren Übergabeförderband.
Durch die US 4,576,538 ist bereits ein derartiger Verladewagen bekannt, der
in vorteilhafter Weise mit anderen gleichartigen Verladewagen zu einem Ver
ladezug verbunden werden kann. Dabei ragt jeweils das Übergabeförder
band über den Wagenkasten des angeschlossenen Verladewagens, so daß
dieser mit Hilfe des vorkragenden Übergabeförderbandes befüllbar ist. Mit
einem derartigen, durch eine entsprechende Anzahl von Verladewagen belie
big verlängerbaren Verladezug ist es möglich, das beispielsweise durch eine
Schotterbett-Reinigungsmaschine anfallende Schüttgut von einem Ende des
Verladezuges über die jeweiligen Boden- und Übergabeförderbänder bis zum
vordersten Verladewagen zu transportieren und in diesem zu speichern. Je
des vorkragende Übergabeförderband ist durch eine Zentriervorrichtung lös
bar mit dem Aufnahmebereich des anschließenden Wagenkastens verbun
den, so daß in Gleisbögen eine automatische Verschwenkung des Übergabe
förderbandes um eine vertikale Drehachse erzielbar ist. Damit ist sicherge
stellt, daß sich der Abwurfbereich des Übergabeförderbandes auch in Gleis
bögen immer mittig in bezug auf den anschließenden Wagenkasten befindet.
Ein Verschwenkantrieb des Übergabeförderbandes befindet sich dabei in
Schwimmstellung, so daß eine ungehinderte Schwenkbewegung durchführ
bar ist.
Es ist auch gemäß US 4,809,617 bereits im Zusammenhang mit derartigen
Verladewagen bekannt, für die Gleiseinschotterung dem Übergabeförder
band einen speziellen, trichterförmige Entladeschurren aufweisenden Ein
schotterungswagen zuzuordnen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines
Verladewagens der gattungsgemäßen Art, bei dem das gespeicherte bzw.
geförderte Schüttgut unter Beibehaltung des vorteilhaften Fördersystems mit
lediglich geringem konstruktiven Mehraufwand, zur Gleiseinschotterung ab
werfbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem eingangs beschriebenen
Verladewagen dadurch gelöst, daß das Übergabeförderband in einem unte
ren, dem Fahrgestellrahmen benachbarten Bereich zusätzlich um eine hori
zontale, senkrecht zur Längsrichtung des Übergabeförderbandes verlaufen
de Drehachse verschwenkbar gelagert und mit einem zweiten Schwenkan
trieb verbunden ist.
Mit dieser konstruktiv sehr einfachen Maßnahme besteht die Möglichkeit,
das Übergabeförderband ohne irgendwelche zeitaufwendigen Umrüstarbei
ten wahlweise auch für einen gezielten und direkten Abwurf auf das befahre
ne Gleis oder auch auf das Nachbargleis einzusetzen. Dazu ist lediglich die
Verschwenkung des Übergabeförderbandes um die horizontale und gegebe
nenfalls auch die vertikale Drehachse erforderlich, so daß sich der Abstand
des Abwurfendes zur Gleisebene verkleinert. Mit der reduzierten Fallhöhe ist
zusätzlich zur gezielteren Einbringung beispielsweise zur Einschotterung der
Schwellenauflager des befahrenen Gleises auch ein die Planumschutzschich
te eines Nachbargleises schonenderer Schotterabwurf gewährleistet. Im
hochgehobenen Zustand ist das Übergabeförderband sofort und ohne irgend
welche Einschränkungen für eine Materialübergabe auf einen weiteren, in
Transportrichtung nachgeordneten Verladewagen durchführbar. Als weiterer
besonderer Vorteil ist noch zu erwähnen, daß erfindungsgemäß ausgebilde
te Verladewagen völlig problemlos unter Erzielung einer durchgehenden För
derstraße in beliebiger Anzahl miteinander kuppelbar sind. Zur seitlichen
Entladung des gespeicherten Schüttgutes kann wahlweise jedes Übergabe
förderband um die vertikale und horizontale Drehachse verschwenkt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die horizon
tale Drehachse in einem Übergangsbereich von einem parallel zu einer
durch den Fahrgestellrahmen gebildeten Ebene verlaufenden Abschnitt zu
einem anschließenden im Winkel zur Ebene verlaufenden Abschnitt des
Übergabeförderbandes angeordnet ist. Mit dieser zweiteiligen Ausbildung
des Übergabeförderbandes ist - in jeder Winkellage desselben in bezug auf
die Wagenlängsrichtung - eine störungsfreie Materialübergabe vom Boden -
auf das Übergabeförderband sichergestellt.
Eine andere Weiterbildung besteht darin, daß der zweite Schwenkantrieb je
weils an einem der beiden Abschnitte des Übergabeförderbandes angelenkt
ist. Damit ist das Übergabeförderband unabhängig von der Winkellage in be
zug auf die Wagenlängsrichtung höhenverstellbar.
Ist gemäß einer anderen Weiterbildung die horizontale Drehachse im unte
ren Endbereich des Übergabeförderbandes vorgesehen, so ermöglicht dies
eine konstruktiv besonders einfache Ausbildung.
Gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß dem
freien Ende des Übergabeförderbandes eine lösbar befestigte Schurre mit
vorzugsweise vier senkrecht zur Bandlängsrichtung voneinander distanzier
ten Entladeöffnungen zugeordnet ist. Damit ist unter Zuhilfenahme einer re
lativ einfachen, mit nur geringem Manipulationsaufwand in Einsatzstellung
bringbaren Zusatzeinrichtung ein besonders gezielter Schotterabwurf sicher
gestellt.
Die Schurre kann gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung in
ihrem unteren Endbereich zwei Spurkranzrollen aufweisen, wodurch automa
tisch auch in Gleisbögen eine genaue Zentrierung der Entladeöffnungen er
folgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verladewagens mit einem
Boden- und einem über das Wagenende vorkragenden
Übergabeförderband,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispieles eines Verladewagens,
Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht des freien Endes des Über
gabeförderbandes, das mit einer Schurre verbunden ist, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Übergabeförderband und die
Schurre gemäß Fig. 3.
Der in Fig. 1 ersichtliche Verladewagen 1 zum Transportieren und Speichern
von Schüttgut besteht im wesentlichen aus einem mit einem Fahrgestellrah
men 2 verbundenen Wagenkasten .3, in dessen Bodenbereich ein in Wagen
längsrichtung verlaufendes Bodenförderband 4 angeordnet ist. Bezüglich
der durch einen Pfeil 5 dargestellten Förderrichtung ist dem Bodenförder
band 4 ein Übergabeförderband 6 unmittelbar vorgeordnet. Dieses befindet
sich mit einem unteren, bezüglich einer durch den Fahrgestellrahmen 2 ge
bildeten Ebene 7 parallelen unteren Abschnitt 8 teilweise unter einem Ab
wurfende 9 des Bodenförderbandes 4. Im Übergangsbereich von diesem un
teren Abschnitt 8 zu einem anschließenden, im Winkel zur Ebene 7 verlau
fenden oberen Abschnitt 10 ist eine horizontale, senkrecht zur Bandlängs
richtung verlaufende Drehachse 11 vorgesehen. Ein Schwenkantrieb 12
dient zur Verschwenkung des Übergabeförderbandes 6 um eine vertikale
bzw. senkrecht zur Ebene 7 verlaufende Drehachse 13. Ein weiterer, zweiter
Schwenkantrieb 14 ist einerseits am unteren Abschnitt 8 und andererseits
am geneigten oberen Abschnitt 10 des Übergabeförderbandes 6 befestigt.
Dieses ist durch ein Seil 15 lösbar mit dem Wagenkasten 3 verbunden und
mit einem Antrieb 16 ausgestattet.
Dem in bezug auf die durch den Fahrgestellrahmen 2 gebildete Ebene 7 ge
neigt angeordneten Bodenförderband 4 ist ein Antrieb 17 zugeordnet. Ein
Motor 18 dient zur Energieversorgung sämtlicher Antriebe des Verladewa
gens 1, der durch Schienenfahrwerke 19 auf einem Gleis 20 verfahrbar ist.
Am hinteren Ende des Verladewagens 1 ist ein weiteres Übergabeförder
band 6 eines weiterem nicht mehr dargestellten Verladewagens 1 darge
stellt. In bekannter Weise ist eine beliebige Anzahl derartiger Verladewagen
1 zu einem Verladezug zusammenstellbar.
Wie durch einen Pfeil dargestellt, ist das Übergabeförderband 6 bzw. dessen
geneigt angeordneter Abschnitt 10 mit Hilfe des zweiten Schwenkantriebes
14 um die horizontale Drehachse 11 von einer oberen, mit vollen Linien dar
gestellten Endposition in eine zweite, mit strichpunktierten Linien dargestell
te untere Endposition absenkbar. In dieser verläuft das Übergabeförderband
6 etwa parallel zu der durch den Fahrgestellrahmen 2 gebildeten Ebene 7.
Vor Einleitung der Absenkbewegung ist ein Loslösen des Seiles 15 vom Wa
genkasten 3 erforderlich. Das Übergabeförderband 6 ist in jeder durch den
zweiten Schwenkantrieb 14 einstellbaren Position bzw. Winkellage mit Hilfe
des ersten Schwenkantriebes 12 ungehindert um die vertikale Drehachse 13
verdrehbar. In der abgesenkten Lage kann aufgrund der geringeren Fallhöhe
das im Verladewagen 1 transportierte bzw. gespeicherte Schüttgut ganz ge
zielt zur Einschotterung des Gleises 20 eingesetzt werden. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, das Übergabeförderband 6 in der abgesenkten Posi
tion sowie unter Verdrehung um die vertikale Drehachse 13 zur Schotterein
bringung auf ein Nachbargleis einzusetzen. Befindet sich auf diesem eine
Planumschutzschichte, so ist im Rahmen der abgesenkten Position des
Übergabeförderbandes 6 ein die genannte Schutzschichte schonenderer Ab
wurf des Schotters gewährleistet.
Das in Fig. 2 ersichtliche Übergabeförderband 6 ist geradlinig bzw. in einer
Ebene verlaufend ausgebildet und in seinem unteren Endbereich 21 um die
horizontale Drehachse 11 drehbar mit dem Fahrgestellrahmen 2 verbunden.
Zur Verschwenkung des Übergabeförderbandes 6 um die horizontale Dreh
achse 11 dient ein mit dem Seil 15 verbundener und am Wagenkasten 3 an
gelenkter zweiter Schwenkantrieb 25. Alle übrigen Teile sind konstruktiv mit
jenen des zu Fig. 1 beschriebenen Verladewagens 1 identisch.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist das freie Ende des abgesenkten Übergabeförderban
des 6 lösbar mit einer Schurre 22 verbunden. Diese weist vier senkrecht zur
Bandlängsrichtung voneinander distanzierte Entladeöffnungen 23 auf und ist
durch zwei Spurkranzrollen 24 am Gleis 20 abstützbar. Mit dieser durch die
Entladeschurre 22 gebildeten Zusatzeinrichtung besteht die vorteilhafte Mög
lichkeit, den abgeworfenen Schotter exakt im Schwellenauflagerbereich des
Gleises 20 zu konzentrieren.
Durch die Spurkranzrollen 24 erfolgt bei druckloser Einstellung des Schwenk
antriebes 12 eine automatische Zentrierung des Abwurfendes des Übergabe
förderbandes 6 sowie der Entladeschurre 22 in bezug auf das Gleis 20.
Die im Zusammenhang mit den Drehachsen 11 und 13 verwendeten Aus
drücke "vertikal" und "horizontal" beziehen sich auf jene Situation, bei der
sich die Radaufstandspunkte der Schienenfahrwerke 19 in einer horizonta
len Ebene befinden.
Claims (6)
1. Verladewagen (1) zum Transportieren und Speichern von Schütt
gut, mit einem auf Schienenfahrwerken (19) abgestützten Fahrgestellrahmen
(2), einem zur Speicherung vorgesehenen Wagenkasten (3) mit einem in
dessen Bodenbereich befindlichen, in Wagenlängsrichtung verlaufenden Bo
denförderband (4) und einem an dieses anschließenden, über den Fahrge
stellrahmen (2) vorkragenden und durch einen Schwenkantrieb (12) um eine
vertikale Drehachse (13) verschwenkbaren Übergabeförderband (6), dadurch
gekennzeichnet, daß das Übergabeförderband (6) in einem unteren, dem
Fahrgestellrahmen (2) benachbarten Bereich zusätzlich um eine horizontale,
senkrecht zur Längsrichtung des Übergabeförderbandes (6) verlaufende
Drehachse (11) verschwenkbar gelagert und mit einem zweiten Schwenkan
trieb (14, 25) verbunden ist.
2. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
horizontale Drehachse (11) in einem Übergangsbereich von einem parallel
zu einer durch den Fahrgestellrahmen (2) gebildeten Ebene (7) verlaufenden
Abschnitt (8) zu einem anschließenden, im Winkel zur Ebene (7) verlaufen
den Abschnitt (10) des Übergabeförderbandes (6) angeordnet ist.
3. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Schwenkantrieb (14) jeweils an einem der beiden Abschnitte (8,10)
des Übergabeförderbandes (6) angelenkt ist.
4. Verladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
horizontale Drehachse (11) im unteren Endbereich des Übergabeförderban
des (6) vorgesehen ist (Fig. 2).
5. Verladewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem freien Ende des Übergabeförderbandes (6) eine lösbar
befestigte Schurre (22) mit vorzugsweise vier senkrecht zur Bandlängsrich
tung voneinander distanzierten Entladeöffnungen (23) zugeordnet ist.
6. Verladewagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schurre (22) in ihrem unteren Endbereich zwei Spurkranzrollen (24) auf
weist.
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