AT504497B1 - Speicherwagen - Google Patents

Description

2 AT 504 497 B1

Die Erfindung betrifft einen Speicherwagen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.

Gemäß US 6 925 366, GB 0 442 094 oder US 6 892 648 sind derartige Speicherwagen vielfach 5 bekannt. Dabei ist es von Vorteil, mehrere Wagen gleicher Bauart zu einem Verladezug zusammen zu kuppeln. Durch die geneigt angeordneten und über das vordere Wagenende vorkragenden Übergabeförderbänder können sich diese Wagen selbsttätig be- und entladen.

Durch GB 2 277 725 ist es auch bekannt, das Übergabeförderband in einer vertikalen Ebene io verschwenkbar auszubilden. Damit besteht die Möglichkeit, für eine Einschotterung des Gleises die Fallhöhe des gespeicherten Schotters zu reduzieren.

Aus DE 88 13 858 U1 ist ein Speicherwagen ohne Übergabeförderband bekannt. Das Schüttgut wird von Bodenförderband zu Bodenförderband übergeben. Der Speicher kann endseitig mit 15 Klappen verschlossen werden.

Schließlich ist aus EP 1 184 248 A2 ein Speicherwagen bekannt, bei dem zwischen Übergabeförderband und Bodenförderband des anschließenden Wagens eine Prallplatte angeordnet ist. Diese mindert die Wucht des abgeworfenen Schüttgutes und schont das darunter liegende 20 . Bodenförderband.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Speicherwagens der gattungsgemäßen Art, dessen Verwendungsbereich mit lediglich geringem Umrüstaufwand erweiterbar ist. 25 .

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Speicherwagen der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 angeführten Merkmale gelöst.

Mit einem derart ausgebildeten Speicherwagen ist es nun möglich, durch Entfernung oder 30 Umklappen der Rückwand das vorgeordnete Übergabeförderband bis knapp oberhalb des Bodenförderbandes abzusenken, um auch schweres Stückgut, beispielsweise zerteilte Altschwellen, transportieren zu können. Durch die Absenkung des Übergabeförderbandes kann eine Beschädigung des Bodenförderbandes durch das zu transportierende Stückgut zuverlässig ausgeschlossen werden. 35

Alternativ ist es mit einer Verschwenkung der Rückwand entgegengesetzt zur Transportrichtung aber auch möglich, eine Art Schütttrichter zu schaffen, um Schüttgut direkt von einer Baggerschaufel aufnehmen zu können. Damit erübrigt sich die Verwendung eines zusätzlichen Förderbandes bzw. einer speziellen Übergabestation an einer Schnittstelle zwischen gleisloser 40 Baustelle und anschließendem Gleis.

Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung. 45 Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines aus mehreren zusammengekuppelten Speicherwagen zusammengesetzten Verladezuges, Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht zweier Spei-50 cherwagen, wobei ein Übergabeförderband in horizontale Position abgesenkt ist, und Fig. 3 eine weitere alternative Einsatzmöglichkeit in schematischer Seitenansicht.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Speicherwagen 1 bestehen jeweils im wesentlichen aus einem - über zwei Schienenfahrwerke 2 auf einem Gleis 3 verfahrbaren - Wagenrahmen 4 und einem 55 mit diesem verbundenen Ladecontainer 5. Ein in Wagenlängsrichtung verlaufendes Bodenför-

Claims (4)

1. 3 AT 504 497 B1 derband 6 bildet die Bodenfläche des Ladecontainers 5 und weist einen Antrieb 7 zur Bewegung in einer Transportrichtung 8 auf. Am bezüglich dieser Transportrichtung 8 vorderen Ende 9 des Ladecontainers 5 ist ein Übergabeförderband 10 vorgesehen, das unterhalb eines Abwurfendes 11 des Bodenförderbandes 6 an dieses anschließend am Wagenrahmen 4 gelagert ist. 5 Das Übergabeförderband 10 ist im Winkel zur Horizontalen nach oben führend über ein vorderes Wagenende 12 vorkragend ausgebildet sowie mit einem Antrieb 13 ausgestattet. Anhand von Kupplungseinrichtungen 14 ist eine beliebige Anzahl von gleichartig ausgebildeten Speicherwagen 1 zu einer auf dem Gleis 3 verfahrbaren Verladezug 15 kuppelbar, mit dem io Schüttgut gespeichert und/oder transportiert werden kann. Bei einer derartigen Aneinanderkupplung von Speicherwagen 1 bilden die einander endseitig überlappenden Boden- und Übergabeförderbänder 6, 10 der einzelnen Wagen eine durchgehende Förderbandstraße, wobei das Schüttgut jeweils von einem Abwurfende 17 eines Übergabeförderbandes 10 auf das Bodenförderband 6 des in Transportrichtung vorgeordneten Speicherwagens 1 weitergegeben 15 wird. Bei höherer Transportgeschwindigkeit der Förderbänder 6, 10 wird das Schüttgut durch die Ladecontainer 5 lediglich in Längsrichtung des Speicherzuges 15 durch die Ladecontainer 5 durchtransportiert. Wird hingegen der Antrieb 7 eines Bodenförderbandes 6 auf langsame 20 Umlaufgeschwindigkeit geschaltet, so kommt es dadurch unterhalb des Abwurfendes 17 in einem Aufnahmebereich 26 zur Bildung eines Schüttkegels und dementsprechend zur Speicherung des Schüttgutes in diesem Ladecontainer 5. Der Ladecontainer 5 weist zwei parallel zueinander verlaufend Seitenwände 16 auf, die an 25 einem vom Übergabeförderband 10 distanzierten hinteren Wagenende 18 durch eine Rückwand 19 miteinander verbunden sind. Die Rückwand 19 ist um eine im Bereich des Bodenförderbandes 6 an einem unteren Wandende 20 positionierte Achse 21 von einer vertikalen Position (s. strichpunktierte Linien in Fig. 2) in eine horizontale - bzw. zum Bodenförderband 6 parallele - Position verschwenkbar. 30 Sobald die Rückwand 19 in eine zum Bodenförderband 6 parallele Position verschwenkt ist, kann das angrenzende Übergabeförderband 10 um eine Schwenkachse 22 in eine abgesenkte Position verstellt werden, bei der sich das Abwurfende 17 knapp oberhalb des Bodenförderbandes 6 befindet. Auf diese Weise ist es nun möglich, statt Schüttgut auch schweres Stückgut, 35 beispielsweise zerteilte Altschwellen, zu transportieren, ohne dabei das Bodenförderband 6 zu beschädigen. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann alternativ die Rückwand 19 in Bezug auf die Vertikale in einem Winkel α von etwa 30 bis 45° in Richtung zu einem hinteren Wagenrahmenende 23 ver-40 schwenkt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn ein hinteres Umlenkende 24 des Bodenförderbandes 6 maximal einen Meter vom Wagenrahmenende 23 distanziert ist. Mit dieser konstruktiven Variante ist es möglich, den an einem Übergangsbereich Gleis/Baustelle befindlichen Speicherwagen 1 durch einen Bagger 25 zu beladen, ohne dass 45 dazu Hilfsmittel erforderlich sind. Patentansprüche: so 1. Speicherwagen (1), mit einem auf Schienenfahrwerken (2) verfahrbaren, ein in Transportrichtung (8) verlaufendes Bodenförderband (6) aufweisenden Ladecontainer (5), und mit einem an das Bodenförderband (6) anschließenden, über ein vorderes Wagenende (9) vorkragenden und um eine horizontale Schwenkachse (22) verschwenkbaren Übergabeförderband (10) zur Weitergabe von gespeichertem Schüttgut auf einen vorgeordneten, 55 weiteren Speichenwagen (1), wobei der Ladecontainer (5) zwei parallel zueinander verlau- 4 AT 504 497 B1 fende Seitenwände (16) sowie an einem vom Übergabeförderband (10) distanzierten hinteren Wagenende (18) eine die beiden Seitenwände (16) miteinander verbindende Rückwand (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Rückwand (19) als auch das Übergabeförderband (10) bezüglich ihrer Positionen zum Bodenförderband (6) für eine Än-5 derung des Beladevorganges veränderbar sind.
2. 2. Speicherwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) um eine normal zur Transportrichtung (8) verlaufende, an einem unteren Wandende (20) positionierte Achse (21) verschwenkbar ist. 10
3. 3. Speicherwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) in eine horizontale Position unmittelbar oberhalb des Bodenförderbandes (6) verschwenkbar ist.
4. 4. Speicherwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (19) in einem Winkel α von etwa 30 bis 45° verschwenkbar ist und dass ein hinteres Umlenkende (24) des Bodenförderbandes (6) maximal einen Meter von einem hinteren Wagenrahmenende (23) distanziert ist. 20 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 25 30 35 40 45 50 55