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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Gleisbau gibt es die sogenannten Materialfördersilowagen (MFS-Wagen). Diese dienen zum einen zum Transport von Baustoffen in Baustellenbereichen, insbesondere Sand, Kies, Schotter oder dgl. zu einer Baumaschine oder von einer Baumaschine weg sowie zum anderen der Zwischenbunkerung der vorgenannten Materialien.
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Bei den genannten MFS-Wagen werden die Materialien mittels Förderbänder von Wagen zu Wagen transportiert. Man spricht hier vom ”Durchbunkern” der Stoffe in der Wagenkolonne. Hierbei kann die Anzahl der aneinandergereihten Wagen willkürlich gewählt werden. Die Wagen besitzen dabei im Innern ein Bodenförderband zum Transportieren der Materialien. Die Übergabe von Wagen zu Wagen erfolgt mittels eines Übergabeförderbandes.
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Das Transportsystem mit den bisher bekannten Wagen besitzt jedoch etliche Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist, daß die Wagen – bedingt durch das nur einseitig vorhandene Übergabeförderband – die Materialien nur in eine vorgegebene Richtung von Wagen zu Wagen transportieren können. Dies bedeutet, daß die Arbeitsrichtung des Materialflusses die logistische Aufstellung der Wagen zu Beginn einer Baustelle beeinflußt. Bei Materialflußhinderungen müssen die Wagen entsprechend auf dem Gleis in die andere Richtung gedreht werden.
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Davon ausgehend liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau der eingangs angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, daß der Transport der Materialien verbessert und insbesondere flexibler ist.
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Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Dadurch ist ein Materialfördersilowagen zum Transport und zur Zwischenbunkerung von verschiedenen Materialien mit beidseitiger Belademöglichkeit sowie Entlademöglichkeit geschaffen, welcher hinsichtlich dem Transport der Materialien sehr flexibel ist. Die Grundidee des erfindungsgemäßen Materialfördersilowagens liegt dabei darin, daß beide Kopfenden des MFS-Wagens jeweils ein Übergabeförderband aufweisen. Diese Übergabeförderbänder weisen dabei eine horizontal ausgerichtete Grundstellung auf. In der Betriebsstellung können diese Übergabeförderbänder in ihrer Gesamtheit nach oben verschwenkt oder alternativ ein Teilabschnitt nach oben abgeknickt werden. Das Abwurfende des Übergabeförderbandes liegt dabei derart, daß es das Material entweder direkt dem benachbarten Wagen zuführen können oder aber daß das Übergabeförderband das Material zunächst einem zugeordneten Förderband des benachbarten Wagens aufgibt, von wo aus dann der eigentliche Abwurf des Materials in diesen benachbarten Wagen erfolgen kann. Somit ist es mit diesen Übergabeförderbändern möglich, daß das Material in beide Richtungen, also beidseitig von Wagen zu Wagen transportiert werden kann, ohne daß die Wagen gedreht werden müssen. Die Übergabe der Materialien kann somit variabel in beide Arbeitsrichtungen erfolgen. Ebenso kann die Beladung und/oder Entladung der Wagen an jedem der beiden Enden des Wagens erfolgen. Die Bodenbänder können entlang des Wagenbodens als einteiliges oder mehrteiliges Bodenband ausgebildet sein. Vorzugsweise kann das Übergabeförderband in eine Ruhestellung übergeführt werden, bei welcher es ausgehend von seiner horizontalen Stellung hin zu Wagenmitte eingefahren wird.
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Eine Weiterbildung hiervon schlägt Anspruch 2 vor. Die Grundidee liegt darin, daß beide Enden des MFS-Wagens jeweils mit einem Förderband-Paar ausgestattet sind, nämlich mit einem unteren Übergabeförderband sowie mit einem darüber befindlichen oberen Aufnahmeförderband. Mit diesen Förderbändern ist es möglich, daß das Material in beide Richtungen, also beidseitig von Wagen zu Wagen transportiert werden kann. Somit können die erfindungsgemäßen Materialfördersilowagen das Material mittels der Bodenförderbänder sowie mit den Übergabe- sowie Aufnahmeförderbändern in beide Arbeitsrichtungen transportieren, ohne die Wagen drehen zu müssen. Die Übergabe der Materialien kann somit variabel in beide Arbeitsrichtungen erfolgen. Ebenso kann die Beladung und/oder Entladung der Wagen an jedem der beiden Enden des Wagens erfolgen. Die Bodenbänder können entlang des Wagenbodens als einteiliges oder mehrteiliges Bodenband ausgebildet sein. Ein wesentlicher Aspekt der Förderbänder zur Übergabe und Aufnahme des Materials am jeweiligen Wagenkopf ist, daß sie entkoppelt sind. Dies bedeutet, daß das obere Aufnahmeförderband und das untere Übergabeförderband separat ansteuerbar sind. Vom Strömungsfluß her gesehen erfolgt somit die Übergabe des Materials vom Bodenförderband auf das zugeordnete Übergabeförderband. Dieses ist etwas nach oben verschwenkt oder bezüglich eines Teilbereiches nach oben abgeknickt. Das Aufnahmeförderband des benachbarten Wagens ist ausgehend von einer zentralen Ausgangsstellung mit seinem einen Ende derart nach unten verschwenkt, daß dieser Endbereich des Aufnahmeförderbandes unterhalb der Abwurfstelle des Übergabeförderbandes des benachbarten Wagens liegt. Auf diese Weise kann das Übergabeförderband das Material auf das Aufnahmeförderband abwerfen. Dadurch wird das Material weiter in Richtung des Aufnahmeförderbandes schräg nach oben transportiert, bis es die Abwurfstelle mit Abstand oberhalb des Wagenbodens erreicht und abgeworfen werden kann. Diese Abwurfstelle liegt im oberen Bereich des Wagens, insbesondere in Höhe des Daches. Da jeder Wagen beidseitig jeweils mit einem Übergabeförderband sowie mit einem Aufnahmeförderband ausgestattet ist, können diese in der gewünschten Materialförderrichtung in die gewünschten Positionen unabhängig voneinander übergeführt werden. Diejenigen Förderbänder, welche für den Transport des Materials von Wagen zu Wagen nicht benötigt werden, befinden sich in einer horizontalen Parkposition. Dabei befindet sich für das Aufnahmeförderband die Parkposition im Dachbereich des Wagens. Diese unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Förderbänder werden durch die getrennte Beweglichkeit und Ansteuerbarkeit gewährleistet. So ist durch die variable Verlagerung der Förderbänder eine Übergabe des Materials von Wagen zu Wagen möglich, und zwar in beide Förderrichtungen. Somit ist eine Richtungsänderung aufgrund der entkoppelten Förderbänder ohne Weiteres möglich.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 schlägt die Anordnung zwischen dem Bodenförderband des Wagens und dem zugeordneten Übergabeförderband vor. Indem die zuvor beschriebenen Förderbänder kaskadenartig angeordnet sind, ist ein problemloser Transport des Materials von Förderband zu Förderband möglich. Das Bodenförderband ist hierfür am Ende vorzugsweise nach oben leicht abgeknickt.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 schlägt vor, daß das obere Aufnahmeförderband nicht nur nach unten verschwenkbar ist, sondern auch in Längsrichtung des Wagens verfahrbar ist. Dies ist von Vorteil, da aus einer Parkposition im Container des Wagens heraus das Aufnahmeförderband in dem auskragenden Bereich unterhalb des Übergabeförderbandes des benachbarten Wagens verfahren werden kann. Dies bedeutet zum einen, daß das Aufnahmeförderband in der Parkposition geschützt innerhalb der Kontur des Wagens liegt, daß aber das Aufnahmeförderband derart verstellt werden kann, daß es die logistische Kopplung zu dem Übergabeförderband des benachbarten Wagens problemlos herstellen kann.
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Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 5 vor, daß das untere Übergabeförderband in seiner horizontalen Stellung in Richtung Wagenmitte zurückverfahrbar ist. Dies bedeutet, daß in der entkoppelten waagerechten Stellung des unteren Übergabeförderbandes dieses mit einer horizontalen Bewegung zurückgezogen wird und eine Ruhestellung einnimmt. Dadurch kann der Wagen außerhalb des Baustellenbereiches verfahren werden, ohne daß eine zusätzlicher vorgeschalteter Schutzwagen notwendig ist. Sobald der Wagen den Baustellenbereich erreicht hat, kann er in die Arbeitsstellung gebracht werden, indem das Übergabeförderband waagrecht ausgefahren wird. In dieser Arbeitsstellung kann dann das untere Übergabeförderband noch eine Verschwenkbewegung oder eine Abknickbewegung nach oben ausführen, um in die gewünschte Arbeitsstellung zu gelangen.
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Eine Alternative hierzu schlägt gemäß Anspruch 6 vor, daß das untere Übergabeförderband auch um etwa 90° bis 180° in die Ruhestellung zurückgeklappt oder zurückgeknickt werden kann.
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Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 7 vor, daß das untere ein- und ausziehbare Übergabeförderband seitlich verschwenkbar ist. Diese seitliche Verschwenkbarkeit um eine vertikale Achse hat den Vorteil, daß das Material seitlich des Gleises ausgebracht werden kann.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 schlägt vor, daß der Wagen zusätzlich zu den vorbeschriebenen Förderbändern im Dachbereich noch ein durchgehendes Dachförderband aufweist. Dieses Dachförderband ist an den beiden Enden entweder nach oben oder nach unten abknickbar oder weist an beiden Enden jeweils ein – zusätzliches – Überbrückungsförderband auf. Durch eine entsprechende Stellung dieser Übergabeförderbänder oder des abgeknickten Endes des Dachförderbandes ist es möglich, das Material entweder in die eine Richtung oder in die andere Richtung im Dachbereich der zusammengekoppelten Wagen zu transportieren. Diese Bypassförderbänder sind somit im Dachbereich angeordnet. Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch denkbar, die Bypassförderbänder unterhalb des Containers des Wagens anzuordnen. Bevorzugt ist jedoch die Anordnung der Dachförderbänder im Bereich des Daches der Container. Zur Vermeidung eines kopfseitigen Überstandes bei einer Überführung des Wagens zu einer Baustelle ist es weiterhin denkbar, daß das abknickbare Ende des Dachförderbandes oder das Überbrückungsförderband um etwa 90° bis 180° entweder nach oben oder nach unten in eine Ruheposition zurückverschwenkt wird.
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Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 9 können ein oder mehrere der vorgenannten Dachförderbänder vorgesehen sein.
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Weiterhin ist es gemäß der Weiterbildung gemäß Anspruch 10 denkbar, daß die Überbrückungsförderbänder seitlich verschwenkbar sind, so daß ein seitlicher Austrag des Materials möglich ist.
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Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 11 vor, daß die Übergabeförderbänder und/oder die Aufnahmeförderbänder und/oder die Dachförderbänder derart steuerbar sind, daß durch eine entsprechende Positionierung der vorbeschriebenen Förderbänder bei Materialabwurf der Dachförderbänder auf die darunter befindlichen Übergabeförderbänder und/oder Aufnahmeförderbänder möglich ist.
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Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1a eine erste Ausführungsform der Materialförderung mit einer Materialförderung in der Zeichnung nach links;
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1b ein Detailausschnitt der Darstellung in 1a;
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2a eine Darstellung entsprechend der in 1a, jedoch mit einer entgegengesetzten Materialförderrichtung;
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2b ein Detailausschnitt der Darstellung in 2a;
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3 eine kombinierte schematische Darstellung in beide Materialförderrichtungen;
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4 eine weitere schematische Darstellung bezüglich der Verstellbarkeit des Materialflusses mit einer Materialförderrichtung in der Zeichnung nach links;
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5a eine weitere Darstellung von zwei benachbarten Wagen mit ausgefahrenen unteren Übergabeförderbändern;
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5b eine Darstellung entsprechend der in 5a, jedoch mit eingefahrenen unteren Übergabeförderbänder;
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6a eine Ansicht des Wagens mit ausgefahrenem unteren Übergabeförderband;
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6b eine Draufsicht auf das untere Übergabeförderband in einer seitlich verschwenkten Stellung;
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7a eine zweite Ausführungsvariante der Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau mit einer Materialförderrichtung nach links;
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7b eine Darstellung entsprechend der in 7a, jedoch mit umgekehrter Materialförderrichtung;
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8a eine Schnittdarstellung durch den Materialfördersilowagen in 7a in einer ersten Ausführungsvariante;
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8b eine Darstellung entsprechend der in 8a in einer zweiten Ausführungsvariante mit einem doppelten Dachförderband;
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9a eine dritte Ausführungsform der Materialförderung mit einer Materialförderung in der Zeichnung nach links;
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9b ein Detailausschnitt der Darstellung in 9a;
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10a eine Darstellung entsprechend der in 9a, jedoch mit einer entgegengesetzten Materialförderrichtung;
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10b ein Detailausschnitt der Darstellung in 10a.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Materialförderung im Gleisbau weist einen auf einem Gleis 1 verfahrbaren Wagen 2 auf. Bei der Darstellung in 1a sind zwei derartige Wagen 2 zusammengekoppelt. Links und rechts können weitere Wagen 2 vorgesehen sein.
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Jeder Wagen 2 weist auf einem Fahrgestell einen Container 3 auf. Im Bodenbereich des Wagens 2 befindet sich ein Bodenförderband 4.
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An den beiden Kopfenden des Wagens 2 befindet sich im Anschluß an die beiden Enden des Bodenförderbandes 4 jeweils ein unteres Übergabeförderband 5. Dieses ist ausgehend von einer horizontalen Ausgangsstellung nach oben verschwenkbar.
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Im oberen Bereich des Containers 3 befindet sich ein oberes Aufnahmeförderband 6. In der Ruhestellung ist dieses dabei horizontal im Dachbereich ausgerichtet. In der Arbeitsstellung ist dieses obere Aufnahmeförderband 6 zum einen nach unten verschwenkt und zum anderen hin zum Kopfende des Wagens 2 verschoben, wie dies in 1a erkennbar ist.
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Die Funktionsweise ist wie folgt:
In der Darstellung in 1a ist die Materialförderrichtung in der Zeichnung von rechts nach links. Das Material des rechten Wagens 2 wird mittels des Bodenförderbandes 4 nach links transportiert und auf das untere Übergabeförderband 5 dieses rechten Wagens 2 übergeben. Dieses untere Übergabeförderband 5 ist dabei etwas nach oben verschwenkt.
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Beim linken Wagen 2 ist das gegenüberliegende obere Aufnahmeförderband 6 zum einen in der Zeichnung nach rechts verschoben und zum anderen mit seinem freien auskragenden Ende nach unten verschwenkt, so daß das freie Ende dieses oberen Aufnahmeförderbandes 6 unterhalb der Abwurfstelle des unteren Übergabeförderbandes 5 des rechten Wagens 2 zu liegen kommt. Das untere Übergabeförderband 5 des rechten Wagens 2 gibt somit das Material dem oberen Aufnahmeförderband 6 des linken Wagens 2 auf. Mit diesem Aufnahmeförderband 6 wird das Material dann nach oben ins Innere des Containers 3 befördert, von wo aus das Material dann in diesen Container 3 abgeworfen wird.
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2a zeigt die gleichen Wagen wie in 1a, jedoch ist die Materialförderrichtung umgedreht, also in der Zeichnung von links nach rechts. Wie erkennbar ist, befinden sich die bezüglich 1a dort verschwenkten Förderbänder, nämlich das untere Übergabeförderband 5 sowie das obere Aufnahmeförderband 6 in der horizontalen Ausgangsstellung. Hingegen sind die korrespondierenden anderen Förderbänder, nämlich im linken Wagen 2 das untere Übergabeförderband 5 und im rechten Wagen 2 das obere Aufnahmeförderband 6 verschwenkt, so daß eine Übergabe des Materials vom linken Wagen 2 auf den rechten Wagen 2 erfolgen kann. Auch hier ist der Materialfluß in 2b angedeutet.
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3 und 4 zeigen schematische Darstellungen. Dabei sind in 3 beide Materialförderrichtungen gezeigt, nämlich mit den durchgezogenen Linien in der Zeichnung von rechts nach links und mit der gestrichelten Linie in der Zeichnung von links nach rechts. Bei der Darstellung in 4 ist die Materialförderrichtung von rechts nach links.
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5a zeigt nochmals in einer vergrößerten Darstellung den Übergangsbereich zwischen zwei Wagen 2. Dabei ist erkennbar, daß die beiden unteren Übergabeförderbänder 5 der Wagen 2 ausgefahren sind. Diese Position wird im Baustellenbereich verwendet.
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Da aber bei einer Transportfahrt außerhalb des Baustellenbereiches die beiden unteren Übergabeförderbänder 5 nicht auskragen dürfen, werden sie gemäß 5b zu diesem Zweck eingefahren.
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6a und 6b zeigen nochmals das untere Übergabeförderband 5 in einer Weiterbildung. Dabei ist in 6b erkennbar, daß das untere Übergabeförderband 5 nicht nur nach oben verschwenkbar ist, sondern auch um eine vertikale Achse seitlich verschwenkbar ist.
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7a zeigt eine weitere Ausführungsform der Wagen 2. Der Unterschied zu den Wagen in 1a besteht darin, daß zusätzlich noch ein oder mehrere Dachförderbänder 7 vorgesehen sind, welche sich im Dachbereich des Containers 3 in Längsrichtung des Wagens 2 erstrecken. Endseitig weist das Dachförderband 7 jeweils ein Überbrückungsförderband 8 auf. Diese Überbrückungsförderbänder 8 sind jeweils ausgehend von einer horizontalen Ausgangsstellung nach unten verschwenkbar (vom Grundprinzip her könnten sie auch nach oben verschwenkbar sein).
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Die Funktionsweise ist wie folgt:
7a zeigt die Materialförderrichtung von rechts nach links. Dies bedeutet, daß das Überbrückungsförderband 8 auf der linken Seite des rechten Wagens 2 horizontal ausgerichtet ist, während das rechte Überbrückungsförderband 8 des linken Wagens 2 nach unten verschwenkt ist, so daß die Abwurfstelle des rechten Überbrückungsförderbandes 8 oberhalb des linken Überbrückungsförderbandes 8 liegt. Dadurch ist ein durchgehender Materialtransport von Wagen 2 zu Wagen 2 möglich.
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7b zeigt die umgekehrte Materialförderrichtung in der Zeichnung von links nach rechts. Die Stellungen der Übergabeförderbänder 8 sind dabei im Vergleich zu 7a umgekehrt.
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8a zeigt einen Querschnitt durch den Wagen 2 in 7a. Dabei ist erkennbar, daß ein einziges Förderband 7 vorgesehen ist. Bei der Variante in 8b sind zwei zueinander parallele Dachförderbänder 7 vorgesehen. Grundsätzlich ist es denkbar, daß noch mehr Dachförderbänder 7 (auch mehrstückig) vorgesehen sein können.
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Eine weitere Ausführungsform in 9a zeigt eine im Vergleich zu den vorangegangenen Ausführungsformen vereinfachte Variante. Das Grundprinzip besteht darin, daß zwar jeder Wagen 2 zwei untere Übergabeförderbänder 5 aufweist, nicht jedoch obere Aufnahmeförderbänder 6. Die unteren Übergabeförderbänder 5 sind dabei im Vergleich zu den vorhergehenden Ausführungsformen relativ lang ausgebildet. In ihrer Grundstellung sind sie horizontal ausgerichtet und für den Nichtgebrauch beispielsweise während einer Überführungsfahrt des Wagens 2 hin zu Wagenmitte zurückgezogen, wie dies in 9a bei den bezüglich der Wagen 2 rechten untere Übergabeförderbändern 5 erkennbar ist. Für den Gebrauch werden diese unteren Übergabeförderbänder 5 zunächst ausgefahren sowie nach oben verschwenkt, wie dies in 9a bei den bezüglich der Wagen 2 linken unteren Übergabeförderbändern 5 erkennbar ist. Die Abwurfstelle dieser so nach oben verschwenkten unteren Übergabeförderbänder 5 liegt dabei innerhalb des Containers 3 des jeweils benachbarten Wagens 2.
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Bei dieser Ausführungsform sind somit die einziehbaren untere Übergabeförderbänder 5 hinsichtlich ihrer Länge so ausgelegt, daß man sie als direktes Übergabeförderband 5 für den benachbarten Wagen 2 verwenden kann, ohne daß ein zusätzliches oberes Aufnahmeförderband 6 notwendig ist. Auf diese Art kann man eine reversible Schaltung mit jeweils einem Übergabeförderband 5 pro Wagenende ermöglichen.
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Die Darstellung in 10a und 10b zeigt die entgegengesetzte Materialförderrichtung, nämlich in der Zeichnung von links nach rechts. Die entsprechenden Stellungen der unteren Übergabeförderbänder 5 sind dabei erkennbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gleis
- 2
- Wagen
- 3
- Container
- 4
- Bodenförderband
- 5
- unteres Übergabeförderband
- 6
- oberes Aufnahmeförderband
- 7
- Dachförderband
- 8
- Überbrückungsförderband