DE438895C - Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem Pflugrahmen - Google Patents
Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem PflugrahmenInfo
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- DE438895C DE438895C DEK90943D DEK0090943D DE438895C DE 438895 C DE438895 C DE 438895C DE K90943 D DEK90943 D DE K90943D DE K0090943 D DEK0090943 D DE K0090943D DE 438895 C DE438895 C DE 438895C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/50—Self-propelled ploughs
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Mau unterscheidet heute im wesentlichen drei Gattungen von Motorpflügen, nämlich:
i. Tragpflüge oder starre Pflüge, 2. Schlepppflüge oder unstarre Pflüge und 3. Gelenkpflüge
oder halbstarre. Pflüge (vgl. »Die Motorpflüge« von Professor M artin y).
Die Tragpflüge oder starren Pflüge sind leicht und sehr wendig, können bequem durch
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motorisch erfolgen kann j und können mil
ausgehobenem Pflugrahmcu zurückstoßen. Der starre Einbau des Pflugrahmens unter dein
Fahrgestell bedingt allerdings die Nachteile, daß bei leichten und kleinen Pflügen das
Lenken bzw. das Ziehen von geraden Furchen erschwert und das Auswechseln bzw.
Aushängen der einzelnen Pfluggeräte umständlich und zeitraubend ist. Endlich sind
diese Tragpflüge als Zugmaschine weniger geeignet und deshalb im landwirtschaftlichen
Betrieb nicht so vielseitig verwendbar wie z. B. die Schlepppflüge.
Im Vergleich zu den Tragpflügen ermöglicht der Schlepppflug oder unstarre Pflug
mit hinten mittels Kette oder Zugstange nachgezogenem Anhängepflug allerdings ein
schnelleres Auswechseln der Pfluggeräte und ist infolge der »unstarren« Anhängung des
Pfluggerätes auch leichter zu lenken, aber er hat andererseits auch verschiedene Nachteile,
nämlich (da Zugmaschine und Pflug immer zwei selbständige Bestandteile bilden) ist der
Preis und das Gewicht des kompletten Pfluges meist höher; außerdem ist der ganze Pflug
verhältnismäßig lang und niemals so wendig wie ein Tragpflug und kann nicht zurückstoßen.
Endlich ist das motorische Aufheben und Niederlassen des Pflugrahmens vom
Führersitz aus überhaupt nicht möglich. Außerdem zeigt sich noch J?r Nachteil, -laß
Ivi -rarkvm Zug iianicnrüch kl ι h\<· im·"! leicht·.·
Zugmaschinen leicht aufbäumen.
In Erkenntnis dieser Nachteile der beiden wichtigsten und verbreitetsten Pflugsysteme
hat man früher schon die sogenannten »Gelenkpflüge« oder halbstarren Pflüge vorgeschlagen,
bei welchen an eine vierräderige Zugmaschine hinten ein Pflugrahmen an beiden Seiten so angelenkt ist, daß derselbe
von der Zugmaschine ausgehoben und niedergelassen und der Pflug dann znrückgestoßen
werden kann. Bei diesen Gelenkpflügen kann jedoch.der an zwei Seiten angelenkte Pflugrahmen
nicht seitlich ausschwingen und ist das Einstellen auf gleiche Furchentiefe, wenn das eine Rad in den Furchen gefahren
wird, schwierig und umständlich. Auch das Auswechseln und Aushängen der verschiedenen
Pfluggeräte ist bei diesen Gelenkpflügen weniger einfach und zu zeitraubend.
Der Gedanke des Gelenkpfluges ist namentlich für den Kleinpflug und gerade heute,
wo der kleine Landwirt den Pflug auch als
Zugmaschine verwenden will, gut und richtig. Die Schwierigkeit liegt nur darin, die Verbindung
zwischen Pflugrahmen und Zugmaschine an sich möglichst einfach und so auszubilden, daß tatsächlich die Vorteile des
Trag- und Schlepppfluges vereinigt und deren Nachteile vermieden werden.
In Abb. ι und 2 der Zeichnung ist nun
ein neuer Pflugtyp dargestellt, bei welchem auch der Pflugrahmen hinten an der Zugmaschine
»angelenkt« ist und welcher also zur dritten, eingangs genannten Gattung der Gelenkpflüge gehört. Der Pflugrahmen ist
nach vorliegender Erfindung nur am vorderen Ende, also nur an einem Punkt, mittels Kreuzgelenk
an einer Rillenschiene α angelenkt, welche z. B. durch eine schräg vor dem Führersitz angebrachte Spindel h mit Handrad
i, gegebenenfalls auch motorisch, gehoben und niedergelassen werden kann. Der prinzipielle
Unterschied gegenüber bekannten Gelenkpflügen besteht dabei darin, daß durch diese Einhängung mittels Kreuzgelenks an der
Rillenschiene α der Pflugrahmen nicht nur vom Führersitz und gegebenenfalls motorisch
ausgehoben und gesenkt werden kann, sondern auch mit seinem hinteren Teil seitlich
ausschwingen und nach oben ausspringen und außerordentlich leicht ausgewechselt werden
kann. Die beschriebene Anhängung würde allein jedoch nicht genügen, da der Pflugrahmen
umkippen könnte und die beiden Pflugkörper niemals gleich tief eingreifen wurden. Um dies zu vermeiden, wird ein
breiter Bügel b bei gt, g2 an der Zugmaschine
schwingend gelagert und an diesem der Pflugtahmen mittels Haken c, c geführt.
Wenn die beiden Triebräder der Zugmaschine auf dem ungepflügten Acker gefahren werden,
so wird durch diesen Schwingbügel der Pflugrahmen immer parallel zur Hinterradachse
gehalten oder geführt. Neuerdings werden die kleinen Zugmaschinen jedoch in der Regel (um einen exakten Furchenanschluß
zu erzielen) mit dem rechten Triebrad in der Vorfurche gefahren und liegt dabei das
ganze Fahrgestell bzw. die Triebradachse mehr oder weniger (je nach der Furchentiefe)
schräg. Aus diesem Grunde muß der Schwingbügel b durch Umstecken oder Umstellen
seiner Gelenkzapfen ^1, g„ verschieden schräg
einstellbar sein, derart, daß trotz dieser Schräglage des Fahrgestells der Pflugrahmen
immer horizontal bzw. parallel zum Ackerboden gehalten und geführt wird und alle
Pflugkörper gleich tief furchen. Ferner wird der Bügel b durch eine Kette e so mit der
Spindelmutter verbunden, daß beim Heben der . Rillenschiene α auch der Bügel b und damit
! der ganze Pflugrahmen parallel hochgehoben wird.
' Der so erzielte technische neue Effekt ι besteht darin, daß dieser Gelenkkleinpflug
tatsächlich alle oben angegebenen Vorteile, sowohl des Tragpfluges als auch des Schlepp-
; pfluges, besitzt, dabei aber gleichzeitig alle oben aufgeführten Nachteile dieser beiden
Systeme beseitigt und insbesondere auch bei schwerem Zug nicht aufbäumt, da das Moment
Z · Y dem aufbäumenden Moment P · X entgegenwirkt.
Erwähnt sei, daß es bei einem Tragschlepppflug allerdings schon vorgeschlagen wurde,
den Pflugrahmen mittels Kreuzgelenks anzuhängen und den Pflugrahmen mittels Schwingbügel
und Haken gegen Kippen zu sichern, jedoch eignet sich dieser Pflug wie alle Tragpflüge
weniger als Zugmaschine. Der oben beschriebene neue Gelenkpflug ist dagegen, wenn das Pfluggerät abgehängt ist, als Zugmaschine
genau so gut und vielseitig verwendbar wie alle Schlepppflüge, vermeidet aber deren oben besprochene Nachteile bzw. zeigt
als Pflug alle Vorteile der Tragpflüge.
Claims (2)
- '85 Patentansprüche:ι . Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem Pflugrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß unter oder nahe unter der hinteren Triebradachse in bei Tragschlepppflügen bekannter Weise eine vom Führersitz aus (gegebenenfalls motorisch) in der Höhe verstellbare Rillenschiene (α) angeordnet und an dieser mittels Kreuzgelenks der Pflugrahmen frei beweglich und leicht lösbar angehängt wird, wobei durch einen hinten am Fahrgestell bzw. an "der Triebachse an Gelenken (^1, g2) verschieden schräg einstellbaren breiten Schwingbügel (&) und Haken (c) oder ähnliche bei Tragpflügen bekannte Einrichtungen der Pflugrahmen gegen Kippen gesichert und bei jeder Schräglage der Zugmaschine parallel zur Ackeroberfläche geführt wird.
- 2. Gelenkpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenschiene (a) und der den Pflugrahmen mittels Haken (c) tragende Bügel in bei Tragschlepppflügen bekannter Weise gleichzeitig und gleichmäßig in der Höhe verstellt und_ so der allseitig beweglich angehängte und leicht auswechselbare Pflugrahmen parallel gehoben und gesenkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK90943D DE438895C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem Pflugrahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK90943D DE438895C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem Pflugrahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE438895C true DE438895C (de) | 1926-12-28 |
Family
ID=7236971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK90943D Expired DE438895C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Gelenkpflug mit an einer Zugmaschine angelenktem, heb- und senkbarem Pflugrahmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE438895C (de) |
-
1924
- 1924-09-13 DE DEK90943D patent/DE438895C/de not_active Expired
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