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Mischmaschine mit zweiteiliger Mischtrommel. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni ig t i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in der Schweiz vom 14.. März 1925 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine
mit zweiteiliger Trommel, deren einer Teil durch den Kasten eines Mischgutförderfahrzeuges
gebildet ist, welches in eine den anderen Trommelteil umgreifende Tragvorrichtung
einzufahren ist und von der beim Betrieb der Maschine um ihre zentrale Achse sich
drehenden Tragvorrichtung mitgedr eht wird.
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Zwecks Erzielung eines ruhigen Ganges und folglich geringen Verschleißes
der Maschine und guter Mischung mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand ist gemäß
der Erfindung eine dem Gewichtsausgleich des rotierenden Systems besonders günstige
Ausbildungsart des an der Tragvorrichtung sitzenden Trommelteiles vorgesehen. Es
stellt nämlich der an der kreisrunden Tragvorrichtung sitzende Trommelteil eine
Mulde dar, welche in zwei achsial liegende, untereinander verschiedene Rinnen ausläuft,
von (Jenen die eine der Offenseite des Kastens des in die Tragvorrichtung eingefahrenen
Zllischb ttförderfahrzeuges gegenüberliegt, während die andere Rinne sich seitlich
vorn Förderfahrzeug befindet, welches das Mischgut bei entsprechendem Drehsinn.
der Tragvorrichtung in die seitlich liegende Rinne entleert, die zwecks Einhaltung
eines kurzen Lasthebelarmes schmäler als die andere Riniie ist, jedoch in der Länge
so bemessen ist, daß dem Mischgut Ausbreitmöglichkeit gegeben ist. - Von letzterer
Rinne aus strebt das Mischgut auf seinem weiteren Weg infolge entsprechender Gestaltung
der Mulde unter zunehmender Zusammendrängung in achsialer Richtung der Tragvorrichtung
der zweiten, kürzeren, im Interesse des Massenausgleiches
jedoch
breiteren Rinne zu, um dann von letzterer aus in den Kasten des Förderfahrzeuges
zurückzufallen.
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Auf der Zeichnung ist ein für Handbetrieb geeignetes Ausführungsbeispiel
einer derartig ausgebildeten Mischmaschine dargestellt.
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Abb. i zeigt die Maschine im Aufriß; Abb.2 ist eine Ansicht von links
auf Abb. i gesehen, und Abb. 3 ist eine Oberansicht zu Abb. i. Die kreisrunde Tragvorrichtung
i besitzt zwei durch [)-Eisen gebildete Ringschienen 2, welche durch Abstandschienen
3 und durch die den einen Teil der Mischtrommel darstellende Mulde 4 fest miteinander
verbunden sind. Auf dem Fahrgestell A der Mischmaschine sind in Lagern zwei einander
gegenüberstehende Rollenpaare 7 angeordnet, auf welchen die Tragvorrichtung i mittels
der Schienen 2 abgestützt ist. Zwischen den beiden Ringschienen 2 ist an der Tragvorrichtung
i- eine ebenfalls aus einem U-Eisen bestehende Ringschiene 2' angebracht, welche
durch in seine Schenkel eingesetzte Querbolzen zu einem Zahnkranz gestaltet ist,
mit dem ein Zahnkolben 55 im Eingriff ist. Der Zahnkolben 55 ist in einem ortsfesten
Lager angeordnet und steht in fester Verbindung mit dem einen Rad eines Kegelradgetriebes
56, dessen zweites Rad mit dem Handantriebsrad 57 fest verbunden ist, welches eine
Kurbel 58 trägt. Durch Drehen des Rades 57 mittels der Kurbel 58 wird
die Tragvorrichtung i um ihre Achse gedreht.
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Die Tragvorrichtung i weist noch eine ebenfalls aus einem [)-Eisen
bestehende Abstandschiene 3' auf, welche gleichzeitig als Fahr- und Führungsbahn
für die zum Zu-und Wegführen des Mischgutes dienende Schiebkarr e 14 bzw. zur Aufnahme
sowie zum Festhalten ihres Laufrades bestimmt ist. Die Schiene 3' ist an ihrem der
Einfuhrseite der Tragvorrichtung i abgekehrten Ende zu einem Halbring aufgebogen,
welcher das Laufrad der in die Tragvorrichtung eingefahrenen Schiebkarre 14. aufnimmt,
wodurch der letzteren in der Tragvorrichtung Halt gegeben ist; das Einfahren der
Schiebkarr e 14, deren Kasten 15 das Mischgut enthält, in die Tragvorrichtung i
ist durch eine in Abb. 2 strichpunktiert eingezeichnete Rampe B ermöglicht. Die
Tragvorrichtung besitzt Widerlager 59 für die beiden Füße 14' der Schiebkarr
e, und zwar haben diese Widerlager je eine vertiefte Stelle für- den Eingriff des
betreffenden Fußes der Schiebkarre. An der Tragvorrichtung i befinden sich zwei
Stellhebel öo, von denen jeder durch einen kurzen Lenker mit einem verschiebbaren
Sperriegel 61 (Abb.3) verbunden ist. Diese Sperriegel 61 können durch entsprechendes
Bewegen der Stellhebel 6o in die in Abb. 3 gezeichnete Lage vorgeschoben werden,
in welcher sie, zwecks vollständiger Sicherung der Schiebkarre in der Tragvorrichtung
i, die aus Flacheisen gebildeten Füße der Karre an der Sohle (Aufsteltteil) übergreifen.
In Abb. 3 ist der eine Stellhebel. 6o strichpunktiert in der Stellung vor dem Einfahren
der Schiebkarre in die Tragvorrichtung gezeichnet, in welcher der zugeordnete Riegel
bi den betreffenden Fuß der Schiebkarre nicht übergreift; in diese Stellung werden
beide Stellhebel 6o verschwenkt, um die Schiebkarre nach erfolgtem Mischen des Gutes,
zwecks Ausfahrens aus der Tragvorrichtung i, wieder freizulegen. Die beiden Stellhebel
können durch einen entsprechend angeordneten Lenker zwangläuiige Bewegungsverbindung
miteinander haben.
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Die an der Tragvorrichtung i vorgesehene Mulde 4 läuft an ihren Enden
in achsial liegende, untereinander verschiedene Rinnen da und 4b aus. Die Rinne
4a liegt der oberen offenen Seite des Kastens 15 der Schiebkarre 14 gegenüber, wogegen
die Rinne ,Ib sich seitlich vom erwähnten Kasten befindet. Die schmälere Rinne 4b
ragt mit den Enden über den Kasten 15 der Schiebkarre 14. vor. Die breitere Rinne
4a dagegen ist kürzer als die betreffende Abmessung der Öffnung des Schiebkarrenkastens
15. Die im Umfangssinne der Tragvorrichtung i von der Rinne +'b zur Rinne 4a sich
verengende Mulde 4 besitzt entsprechend verlaufende Stirnwände 2. In der Mulde 4
ist eine im Umfangssinne der Tragvorrichtung i sich erstreckende Trennwand 4c vorgesehen,
welche an ihrem der Rinne 4a entsprechenden Ende gleichfalls zu einer Rinne 4d ausgestaltet
ist. Die Trennwand .1.c ist an Gewindebolzen 62 befestigt, mittels welcher sie in
radialer Richtung zur Tragvorrichtung i in der Mulde 4. ,einstellbar ist. 63 ist
ein an der Tragvorrichtung i angebrachtes Ausgleichgewicht.
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Beim Betriebe der Mischmaschine wird die Tragvorrichtung i in der
in Abb. i eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht. Aus dem den zweiten Trommelteil
bildenden Kasten 15 der Schiebkarre 14 entleert sich das Mischgut in die Rinne 4b
der Mulde 4. Infolge der der Rinne 4b gegebenen Länge kann sich das Mischgut in
derselben in achsialer Richtung der Tragvorrichtung ausbreiten; dadurch, daß die
Rinne 4b schmal ist, ist ein entsprechend kurzer radialer Lasthebelarm vorhanden.
Von der Rinne 4b aus strebt das Mischgut beim Weiterdrehen- der Tragvorrichtung
in der Mulde 4, in welcher es infolge entsprechenden Verlaufes der Stirnwände 4'
der Mulde mehr und mehr in
achialer Richturig der Tragvorrichtung
zusammengedrängt wird, der kürzeren Rinne -ja zu, welche im Interesse des Massenausgleiches
breiter als die Rinne 4b ist. Durch die Trennwand 4c wird das Mischgut auf seinem
Weg von der Rinne 4b der Mulde 4 zur Rinne 4a in zwei Teile geteilt, von denen mir
der außerhalb der Trennwand wandernde Teil in die Rinne .4a gelangt, während der
auf die Innenseite der Trennwand 4- gelangte Teil des Mischgutes der Rinne 4d zustrebt;
durch entsprechendes Einstellen der Trennwand kann die Größe des durch dieselbe
von der Gesamtheit des in der Mulde .4 wandernden Mischgutes abzutrennenden, über
die Trennwand 4c zu leitenden Teiles verändert werden, je nachdem dies im Interesse
des Massenausgleiches des rotierenden Systems wünschenswert ist, damit der Schwerpunkt
des letzteren wenigstens annähernd in der Drehachse der Tragvorrichtung liegt. Das
durch freien Fall aus der Mulde 4 in den Kasten 15 der Schiebkarre 1I zurückgelangende
Mischgut wird sodann neuerdings in die Rinne -4b der Mulde 4 entleert usw. Sowohl
beim Entleeren des -Mischgutes aus dem Scliiebkar renkasten 15 in die Rinne 4b der
Mulde .I als auch beim Zurückfallen desselben aus den Rinnen 4a und 4d in
den Schiebkarrenkasten überstürzt sich das Mischgut mehrmals, wodurch das Mischen
gefördert wird. Das Mischen wird ferner begünstigt durch das Ausbreiten und das
nachfolgende Zusammendrängen des Mischgutes in achsialer Richtung.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, kann dein Mischgut z. B. mittels einer
Schlauchleitung durch den zwischen den beiden Trommelteilen vorhandenen freien Raum
hindurch Wasser zugeführt werden.
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. Diese Mischmaschine, welche selbstverständlich auch für Kraftbetrieb
eingerichtet sein kann, kommt hauptsächlich zum Mischen von Sand und Kies mit Zement,
Traß oder Kalk in Betracht. An Stelle einer Schiebkarre kann bei entsprechender
Ausbildung der Tragvorrichtung z. B. auch ein Rollwagen als Mischgutförderfahrzeug
dienen, dessen Kasten wiederum den zweiten Trommelteil bildet.