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Ortsbewegliches Rührwerk für Äscher- und Gerbgruben. Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildet ein Rührwerk für Ascher- und Gerbgruben, welches in
an sich bekannter Weise die Flüssigkeit in den Bottichen in Bewegung versetzt.
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Solche Einrichtungen sind bereits bekannt, doch benötigen diese eine
besondere Bauart und Unterteilung der Gruben, da diese Rührwerke meist einzelnen
Gruben oder einer Gruppe von Gruben fest zugeteilt bzw. in dieselbe eingebaut sind;
sie lassen sich also nicht anderweitig ansetzen. Deshalb muß die Brühe zum Umrühren
in einen besonderen Rührraum abgelassen und durch eine Pumpeneinrichtung den einzelnen
Gruben wieder zugeführt werden.
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Bei anderen bekannten ortsbeweglichen Rühreinrichtungen werden die
Blößen an der Einrichtung selbst aufgehängt. Vor der Verwendungsmöglichkeit der
Einrichtung in einer anderen Grube ist es daher unbedingt notwendig, daß die Blößen
weggenommen werden.
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Gegenüber dem Bekannten besteht die vorliegende Erfindung in einer
besonderen Ausbildung des Rührwerkes derart, daß dieses an einem ortsbeweglichen
und an der Grube leicht zu befestigenden U-förmig geformten Eisenrahmen eine ebenfalls
U-förmig gekröpfte und drehbare Welle trägt, an welcher ein als Förderschaufel dienendes
und die Strömung erzeugendes Brett befestigt ist, und diese Förderschaufel durch
am Eisenrahmen beweglich gelagerte Führungsstangen geführt wird.
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Als weiteres Kennzeichen ist hervorzuheben, daß die Höhe der Lagerung
der Antriebswelle am Rahmen durch Verstellbarkeit der Wellenlager beliebig gewählt
und so die Eintauchtiefe der Förderschaufel dem Grubeninhalte angepaßt werden kann.
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Durch diese vereinfachte Ausbildung und leichte Befestigungsmöglichkeit
an den Grubenmauern ist eine Verschiebung nach anderen Gruben leicht und in kürzester
Frist durchführbar. Eine besondere Bauart der Gruben ist hierbei nicht erforderlich;
die Einrichtung kann auch dort Verwendung finden,
wo Hilfseinrichtungen
noch nicht vorhanden sind, ohne .daß Umbauten der Gruben notwendig sind.
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Das neue Rührwert. ist in der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiele
eranschaulicht.
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Abb. r zeigt eine Ansicht des Rührwerkes, Abb. 2 eine Seitenansicht
desselben nach dem Schnitte A-A der Abb. z, während Abb. 3 eine Teilansicht darstellt.
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Das Rührwerk besteht aus einem U-förmigen Rahmen a, welcher aus U-Eisen
gebildet sein kann. An diesem Rahmen werden vier Träger b befestigt, welche mit
Gewinde versehen sind und zur Aufnahme von Halteschrauben c dienen. Zwischen je
zwei Trägern b mit Halteschrauben c ist ein Führungsstück d drehbar gelagert. Dieses
ist senkrecht zur Drehachse durchbohrt und dient zur Führung einer Führungsstange
e.
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Die Führungsstange c ist in einem Lenkstück feingeschraubt oder auf
andere Weise befestigt. Das Lenkstück f besteht aus zwei Teilen, die durch Schrauben
g zusammengehalten werden. Eine Bohrung h des Lenkstückes f dient zur Aufnahme einer
U-förmig gekröpften Antriebswelle i, welche ihrerseits durch zwei Lager k, die am
Träger a durch Schrauben festgehalten werden, gehalten wird. Eine rechteckförmige
Aussparung n in einem der beiden Teile des Lenkstückes f gestattet die Festklemmung
eines Flacheisens in o. dgl. An diesem Eisen in. wird ein Brett p aus Holz als Förderschaufel
mittels Winkeleisen o. dgl. befestigt.
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Um eine Geradführung der Förderschaufel p erreichen zu können, sind
mindestens zwei Führungsstangen nebst dem oben beschriebenen Zubehör erforderlich
mit Ausnahme des Flacheisens in, von welchem nur ein Stück vorhanden ist und das
durch die Lenkstücke hindurchgeht und von diesen gehalten wird. Einer seitlichen
Verschiebung dieses Flacheisens in kann .dadurch vorgebeugt werden, daß je ein die
Förderschaufel p haltendes Winkeleisen v auf beiden Seiten des Lenkstückes f angeordnet
wird.
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Die Verwendung dieses Rührwerkes geschieht in der Weise, daß es in
einem rechten Winkel zur Grubenmauer über die Grube gestellt wird. Die an dem Rahmen
a genieteten oder geschraubten Füße q gestatten ein Festschrauben an Schraubenbolzen,
welche zweckmäßig in die Grubenmauern eingemauert werden, was auf' der Zeichnung
nicht zur Darstellung gelangt ist. Hierauf wird die Antriebswelle i, welche an einem
Ende einen Elektromotor trägt oder durch eine andere Irraft in bekannter Weise angetrieben
wird, in kreisende Bewegung gesetzt, so daß durch ('.im Förderschaufel p der flüssige
Grubeninhalt B in kreisende Bewegung gebracht wird, wie dies in Abb.2 durch die
Pfeilrichtung angedeutet ist. Damit diese kreisende Bewegung keinen Widerstand an
der Förder-:;chaufel p findet, ist es notwendig, daß, wenn die Bewegung der Antriebswelle
von s2 über s nach s, ausgeführt wird, das Brett bzw. die 1.-, örderschaufel p die
Flüssigkeit nicht mehr berührt, sie also außerhalb der Flüssigkeit bewegt wird.
Dies kann durch Anbringen der Lager k in geeigneter Höhe am Rahmeng erreicht werden.
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Um dein verschieden hohen und möglichen Flüssigkeitsstande verschiedener
Gruben Rechnung tragen zu können, kann der Rahmen a mit einer Anzahl Löchern versehen
werden, welche erlauben, daß die Lager hin einer dem Grubeninhalte entsprechenden
Höhe befestigt «-erden können. Bedingung dabei ist nur, daß die Länge der Führungsstangen
e der tiefsten Lagerstellung entsprechend gewählt wird.
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Damit das Rührwerk von einer Grube zur andern leicht befördert werden
kann, ist am Rahmen a ein Ring y o. dgl. angebracht, so daß die Förderung mittels
eines Kranes o. dgl. ausgeführt werden kann.