DE435073C

DE435073C - Schleuderformmaschine zur Herstellung von Rohren, Saeulen und anderen hohlen Werkstuecken

Info

Publication number: DE435073C
Application number: DEM86607D
Authority: DE
Original assignee: MOIR BUCHANAN CENTRIFUGAL PROC
Current assignee: MOIR BUCHANAN CENTRIFUGAL PROC
Priority date: 1924-03-08
Filing date: 1924-10-05
Publication date: 1926-10-07
Also published as: US1582586A; GB231306A

Description

Schleuderformmaschine zur Herstellung von Rohren, Säulen und anderen hohlen Werkstücken. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igtt die- Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom B. März 19-2q. beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Werkstücken, z. B. Rohren, Säulen u. dgl., durch Schleuderwirkung. Die Verteilung des plastischen Formgutes in die Form erfolgt in bekannter Weise mittels eines in der Längsrichtung in die Form einfuhrbaren Troges, mittels dessen auch eine Glättung der inneren Fläche des Werkstückes vorgenommen werden kann. Der Zweck der Erfindung ist, eine einfache Anlage zu schaffen, bei welcher der Trog zur Einführung des Formgutes in die Form drehbar um eine Achse gelagert ist, die selbst ortsfest, aber exzentrisch mit Bezug zur Drehachse der Form angeordnet ist, so daß bei der Drehung des Troges in der einen Richtung eine Entleerung des Formgutes in die Form stattfindet, bei der Drehung des Troges in der umgekehrten Richtung dagegen die innere Fläche des Werkstückes durch einen an dem Troge sitzenden Schaber bearbeitet bzw. geglättet wird. Bei Vorrichtungen, die infolge ihrer großen Abmessung nicht von Hand bedient werden können, d. h. bei denen die Drehung des Troges schwierig ist, sind mechanische selbstsperrende Einrichtungen vorgesehen, die benutzt werden können, um den Schaber ,inseine Arbeitslage mit Bezug auf den inneren Mantel des Werkstückes zu bringen.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, den Fülltrog auf einem Exzenter derart zu befestigen, daß eine Drehung des Troges .um eine Achse stattfindet, die konzentrisch zur Form liegt, und es kann auf diese Weise der Trog sowohl in die zum Entleeren des Formgutes als auch in die zur Wirkung des Schabers erforderliche Lage gebracht werden. Hierzu ist es jedoch notwendig, jedesmal dann eine neue Einstellung zwischen dem Exzenter und dem Trog vorzunehmen, wenn entweder die Entleerung des Troges bewirkt werden soll oder wenn der Schaber in seine Arbeitsstellung zu bringen ist. Diese Einstellungen können nur dann erfolgen, wenn die Maschine stillsteht. Gemäß der Erfindung ist die Einstellung in weiten Grenzen während des Arbeitsvorgängen möglich, indem in einfacher Weise nur die Txogwelle gedreht wird, die selbst exzentrisch zur Drehachse der Form liegt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
Wie die Abb. i und 2 zeigen, besteht die Form aus zwei Hälften 1, 2. Die Formhälften besitzen die Flanschen oder Rippen 3, mittels deren sie durch Bolzen miteinander verbunden sind. Vor dem Zusammensetzen der Formhälften werden Stirnformplatten.l. eingesetzt. Mit 4' sind Teile der Form bezeichnet, welche schulterförmige Lagersitze für Ringe 5 bilden, deren Verzahnung 6 bei 7 mit Seitenflanschen versehen ist, wobei die Flanschen im Teilkreis der Verzahnung abschneiden. Diese Ringe können verhältnismäßig leicht auf die Lagersitze gebracht und in geeigneter Weise befestigt werden. Die Befestigung erfolgt beispielsweise durch einen oder mehrere Keile 8, welche nicht vollkommen herausgenommen zu werden brauchen, sondern die nach Lösen einer Mutter g nur gelockert und etwas herausgeschlagen werden.
Die Form oder das Rohr, auf denen die Ringe 5 sitzen, wird mittels eines Untergestelles io unter Verwendung von vier mit dem Untergestell verbundenen Rollen i i getragen, welche auf Wellen i2 sitzen. Die glatten Umfangsflächen der Rollen legen sich seitlich gegen die Verzahnung der Ringe. Eine der Wellen 12 kann angetrieben werden. Mit 13 sind Rollen bezeichnet, die sich gegen die Ringe 5 derart legen, daß ein Anheben der Form während der Drehung verhindert wird. Die Rollen 13 lagern in Haltern 1d., welche auf Schlitten 15 mittels Schrauben 16 eingestellt werden können.
Der Fülltrog 18, welcher zylindrische Form besitzt und mit einer sich in seiner Längsrichtung erstreckenden Öffnung versehen ist, ist an einem Ende mit einer Platte i9 verbunden, die einen Lagerzapfen 2o trägt, der auf einem Lagerbock 21 ruht. Die Drehachse des Troges ist in Abb.2 mit 22 bezeichnet und liegt unterhalb und seitwärts von der Drehachse der Form, die bei 23 (Abb.2) liegt. Nachdem der Trog in die Form oder in das Rohr eingeführt worden ist, sa daß er an einem Ende durch den Lagerbock 21 unterstützt wird, kann die Welle 2¢, an welcher das andere Ende des Troges sitzt und die-in dem Schlitten 25 ruht, um den Trog einzuführen und herauszuziehen, gedreht werden, um den Inhalt des Troges durch Drehung einer Schnecke 26 zu entleeren, welche mit einem Schneckenrad 27 in Eingriff steht, das auf der Welle 2q. aufgekeilt ist. Die Schnecke und das Schneckenrad bilden ein selbstsperrendes Getriebe. Bei kleineren Schleuderformmaschinen kann der Trog auch durch einen fest auf der Welle 24. sitzenden Handhebel gedreht werden.
Durch Umkehrung der Drehrichtung der Welle 2q. nach Entleerung des Troges kann der Schaber oder die Klinke 28 auf dem Trog durch das oben beschriebene Getriebe oder durch den Handhebel so eingestellt werden, daß nun bei Drehung der Form ein Glätten der Formmasse stattfindet, wobei überschüssige Formmasse abgeschnitten und die Stärke des Formlings bestimmt wird.
Die Vorrichtung soll im besonderen zur Herstellung von Rohren aus Zement dienen. Sie kann jedoch auch mit Vorteil zur Ausfütterung von Stahl, Eisen oder anderen Metallrohren mit Zement und Beton dienen.

Claims

PATENT -ANspRUCH: Schleuderformmaschine zur Herstellung von Rohren, Säulen und anderen hohlen Werkstücken, bei welcher ein das Formgut enthaltender und gleichzeitig mit einer Abschabevorrichtung für die Innenfläche des Werkstücks versehene Fülltrog in der Längsrichtung in die Schleuderform bzw. in das Werkstück eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (22) des zur Einführung des Formgutes in die Form dienenden Troges (18) unterhalb und seitwärts der Drehachse der Form liegt, um bei der Drehung des Fülltroges um seine exzentrische Achse in der einen Richtung eine Entleerung des Troges zu veranlassen, bei der Drehung des Troges in der entgegengesetzten Richtung dagegen den Schaber (28) in die Arbeitsstellung zu bringen.