DE4340915A1 - Auswechselbare Andrückhülse - Google Patents
Auswechselbare AndrückhülseInfo
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- Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)
- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Transportieren von Materialbahnen in einer
Rotationsdruckmaschine oder in einem Falzapparat, und im
besonderen eine auswechselbare Andrückhülse, die auf eine
anstellbare Andrückwalze aufgebracht werden kann.
Die bekannten Bahntransportvorrichtungen haben eine
festgelagerte, getriebene Transportwalze und mindestens eine
schmale, anstellbare Andrückwalze. Diese schmalen,
anstellbaren Andrückwalzen wirken sich in Falzapparaten
nachteilig aus. Mit jedem neuen Arbeitsgang kann sich die
Breite eines Stranges einer Materialbahn ändern. Ist dies der
Fall, so müssen die schmalen Andrückwalzen verstellt werden,
so daß diese beide Kanten eines Stranges kontaktieren. Dies
bedeutet, daß Bolzen gelöst werden müssen, womit die
Andrückwalzen auf einer Achse befestigt werden, und Ringe,
mit welchen jede Andrückwalze verbunden ist, in die korrekte
Position bewegt und dann die Bolzen wieder festgeschraubt
werden müssen. Diese Handlungen sind zeitraubend und haben
beträchtliche Maschinenstillstandzeiten zur Folge.
Da ferner die Andrückwalzen nicht mit hoher Andrückkraft zu
operieren brauchen, neigen sie dazu, sich bei jedem
schwingungsbedingten Schlag von der festgelagerten,
getriebenen Transportwalze zu trennen. Dies führt zu
Strangspannungsunterschieden. Früher wurde die Anstellkraft
der Walzen erhöht, aber nicht die von den Andrückwalzen
erzeugte Andrückkraft, da eine mechanische Sperre angebracht
wurde, die den Spalt zwischen den Walzen bestimmte. Das
Anbringen dieser mechanischen Sperre ist jedoch hinderlich
und zeitraubend und muß normalerweise für jeden neuen
Arbeitsgang erfolgen.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, dieses Problem
zu beseitigen. Das Britische Patent Nr. 1,457,989 und das
U.S. Patent Nr. 3,083,887 offenbaren
Bahntransportvorrichtungen, welche auf das Steuern der
Spannung der Materialbahn während deren Lauf durch die
Bahntransportvorrichtung gerichtet sind.
Das Britische Patent Nr. 1,457,989 offenbart einen auf Lager
montierten Träger, der von zwei Zylindern bewegt wird, denen
über eine herkömmliche Druckleitung ein Druckmedium zugeführt
wird. Die Kraft des Drucks ist über eine Steuerung wählbar.
Eine Verbindung der individuellen Kammern der Zylinder
untereinander bewirkt eine Verlagerung von
Flüssigkeitsvolumen von einer Kammer zur anderen infolge
auftretender Volumenschwankungen, wodurch die Position eines
an einer Seite angebrachten Hebels stabilisiert und die
Bahnspannung entsprechend konstant gehalten wird.
Das U.S. Patent Nr. 3,083,887 offenbart eine Vorrichtung mit
einem Zylinder, dem ein Druckmedium zugeführt wird, wodurch
ein an einer Seite angebrachter Hebel abgebogen wird, um
dadurch die Riemenspannung eines Antriebs über eine Walze
jeweils zu erhöhen oder zu reduzieren.
Diese Lösungen haben den Nachteil, daß sie aufgrund der
langen Hebelarme keine variierbare oder meßbare
Feinanstellung der Walzen bieten. Andererseits ist durch die
jeweilige Verwendung von herkömmlichen Stoßdämpfern und eines
Kammerverbundsystems die Dämpffähigkeit drastisch
eingeschränkt oder begrenzt.
Diese Lösungen haben den weiteren Nachteil, daß sie zu viel
Spannung in dem Bahnmaterial erzeugen, wodurch dieses
knittert oder Falten wirft.
Eine Lösung zu diesen Problemen bestand darin, eine
Aktiviereinrichtung für das Beaufschlagen einer anstellbaren,
voll-breiten Andrückwalze mit einer variierbaren Kraft zum
Anstellen an eine festgelagerte, getriebene Transportwalze
vorzusehen. Solch eine Vorrichtung zieht im wesentlichen
faltenfreie Bahnen, die aus mehreren Bahnsträngen bestehen
können, unter gleichbleibender Bahnspannung durch einen
Falzapparat. Dies ermöglicht die Bildung eines akkuraten
Längsfalzes in dem Spalt zwischen der anstellbaren,
voll-breiten Andrückwalze und der Transportwalze. Eine
Dämpfeinrichtung, die gleichzeitig mit der
Aktiviereinrichtung auf die voll-breite Andrückwalze
einwirkt, stabilisiert die Lage dieser anstellbaren
Andrückwalze und verhindert oder begrenzt den Aufbau von
Schwingungen.
Obschon diese Lösung die meisten der oben genannten Probleme
beseitigt, hat sie doch einige Schwächen. Bei Beschädigung
oder Abnutzungserscheinungen muß die ganze Andrückwalze
entfernt werden. Da die Walze von voller Breite ist, ist sie
schwer und unhandlich, so daß es schwierig und zeitraubend
ist, sie zu entfernen. Bei Abnutzungserscheinungen müssen
Andrückwalzen dieses Typs überholt werden, womit
beträchtliche Maschinenstillstandzeit verbunden ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
nahtlose, voll-breite Andrückwalze vorzusehen, die leicht zu
handhaben und leicht zu warten ist.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Bahntransportvorrichtung vorzusehen, bei welcher
abgenutzte voll-breite Andrückwalzen nicht mehr überholt zu
werden brauchen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
spaltlose, nahtlose Andrückwalze vorzusehen, bei der aufgrund
ihrer kontinuierlichen Form die Abnutzung minimiert und die
Lebensdauer der Transportfläche verlängert sind.
Es ist eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Bahntransportvorrichtung vorzusehen, die in einem
Falzapparat verwendbar ist und imstande ist, aus mindestens
einem Strang bestehende Materialbahnen faltenfrei durch den
Falzapparat zu führen, um darin einen akkuraten Längsfalz zu
bilden.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Bahntransportvorrichtung
vor, welche die folgenden Merkmale aufweist:
eine angetriebene, rotierbare Transportwalze mit einer festgelagerten Achse; mindestens eine anstellbare Andrückwalze, deren Achse sich im wesentlichen parallel zu der genannten festgelagerten Achse erstreckt, und die an die genannte getriebene Transportwalze anstellbar ist und eine der maximalen Breite der in der Druckmaschine zu verarbeitenden Bahn entsprechende Länge aufweist; und eine auf der anstellbaren Andrückwalze angebrachte auswechselbare Andrückhülse.
eine angetriebene, rotierbare Transportwalze mit einer festgelagerten Achse; mindestens eine anstellbare Andrückwalze, deren Achse sich im wesentlichen parallel zu der genannten festgelagerten Achse erstreckt, und die an die genannte getriebene Transportwalze anstellbar ist und eine der maximalen Breite der in der Druckmaschine zu verarbeitenden Bahn entsprechende Länge aufweist; und eine auf der anstellbaren Andrückwalze angebrachte auswechselbare Andrückhülse.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß in
dieser Vorrichtung die abgenutzte Andrückhülse entfernt und
durch eine neue ersetzt werden kann. Dadurch erübrigt es
sich, abgenutzte oder beschädigte Andrückwalzen überholen zu
müssen.
Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß
sie leicht zu handhaben ist und es ermöglicht, die
Andrückhülse problemlos auszuwechseln. Darüberhinaus wird
durch die spaltlose, nahtlose Form der Andrückhülse deren
Abnutzung wesentlich verringert und die Lebensdauer der
Transportfläche verlängert.
Die auswechselbare Andrückhülse der vorliegenden Erfindung
umfaßt auch eine zusammendrückbare Materialschicht. Diese
zusammendrückbare Fläche erhöht die Stoßdämpfungsfähigkeit
verbessert die Gleichmäßigkeit der Spannung.
Die auswechselbare Andrückhülse der vorliegenden Erfindung
weist mindestens einen ringförmigen Spalt entlang ihrer
Längsachse auf. Dieser ringförmige Spalt hat den Vorteil, daß
die Materialbahn sich kräuseln kann, ohne dauerhafte Falten
oder Knitter zu bekommen.
Die vorliegende Erfindung sieht auch eine Einrichtung vor,
die als Gegengewicht oder Balance für die Andrückwalze dient,
während diese sich beim Auswechseln der entfernbaren
Andrückhülse in einer Wartungsposition befindet. Dies hat den
Vorteil, daß die auswechselbare Andrückhülse an einer Seite
axial von der anstellbaren Andrückwalze heruntergenommen oder
auf diese aufgebracht werden kann, ohne daß die Andrückwalze
vollständig von der Druckmaschine entfernt werden muß.
Diese und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die folgende Beschreibung im
Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend erläuterten
Zeichnungen weiter verdeutlicht.
Fig. 1 ist eine Draufsicht der erfindungsgemäßen
Bahntransportvorrichtung;
Fig. 2 ist eine perspektivische und schematische Darstellung
der in Fig. 1 gezeigten Bahntransportvorrichtung;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Querschnittansicht eines Teils
einer auf der erfindungsgemäßen Andrückwalze
angebrachten auswechselbaren Andrückhülse;
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Bahntransportvorrichtung in einer Wartungsposition.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Bahntransportvorrichtung
in einer Wartungsposition, in welcher bin Stützlager
der anstellbaren Andrückwalze entfernt und der
erfindungsgemäße Gegengewichtsmechanismus in Stellung
gebracht ist, um die auswechselbare Andrückhülse
erfindungsgemäß entfernen und ersetzen zu können.
Die in Fig. 1 gezeigte Bahntransportvorrichtung umfaßt eine
rotierbare, getriebene Transportwalze 10, die in einem an
einem Rahmen einer Druckmaschine oder eines Falzapparats
befestigten Stützlager gelagert ist. Gegenüber der
angetriebenen Transportwalze 10 befindet sich eine
anstellbare Andrückwalze 12 mit einer darauf angebrachten,
auswechselbaren Andrückhülse 14, die mit der angetriebenen
Transportwalze 10 in Kontakt gebracht wird. Die anstellbare
Andrückwalze 12 ist von voller Breite, d. h. daß sie eine der
maximalen Breite einer in der Druckmaschine verarbeitbaren
Materialbahn entsprechende Breite hat. Eine in Fig. 2
gezeigte Materialbahn 16 besteht aus mindestens einem Strang
und befindet sich zwischen der getriebenen Transportwalze 10
und der anstellbaren Andrückwalze 12.
Die anstellbare Andrückwalze 12 wird durch Arme 18 und 20
angestellt. Die Arme 18 und 20 umfassen eine
Aktiviereinrichtung 22, die eine damit verbundene
Steuerung 24 aufweist, und ein Dämpfungselement 26, das einen
damit verbundenen Regler 28 aufweist, wie schematisch in
Fig. 2 gezeigt. Es wird von der Aktiviereinrichtung 22 eine
genau dosierte Aktivier- oder Anstellkraft zugeteilt, während
ein Aufbau von Schwingungen durch das Dämpfungselement 26,
das entweder parallel oder seriell mit der
Aktiviereinrichtung 22 verbunden ist, verhindert wird. Eine
Voreinstellung der Aktiviereinrichtung 22 kann durch die
Steuerung 24 erfolgen, und eine Änderung der
Dämpfungseigenschaft des Dämpfungselements 26 kann durch den
Regler 28 erfolgen.
Die Andrückhülse ist hohl und rohrförmig, sie ist fest mit
der anstellbaren Andrückwalze 12 verbunden und rotiert mit
dieser unter dem Einfluß der getriebenen Transportwalze 10.
Jedoch kann die Andrückhülse 14 von der anstellbaren
Andrückwalze 12 entfernt und ersetzt werden, wie im folgenden
erläutert.
Die Andrückhülse 14 kann auf mannigfaltige Weise konstruiert
sein. In der hier dargestellten Ausführung der vorliegenden
Erfindung besteht die Andrückhülse 14 aus einem Laminat.
Somit umfaßt die Andrückhülse 14 eine zylindrische
Außenschicht 30, die eine glatte, kontinuierliche
Mantelfläche 32 aufweist, wie in Fig. 3 gezeigt. Die
zylindrische Außenschicht 30 besteht vorzugsweise aus einem
sehr dünnen, nicht zusammendrückbaren Material mittleren
Härtegrades, wie Naturkautschuk oder synthetischer Kautschuk.
Die glatte Mantelfläche 32 der Andrückhülse 14 hat keine
Spalte oder Nähte, außer einem oder mehreren entlang der
Achslänge der Andrückhülse geformten ringförmigen Spalten 36,
wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt. Die glatte Mantelfläche 32
ermöglicht einen sicheren Kontakt der anstellbaren
Andrückwalze 12 mit dem Bahnmaterial 16. Diese
Mantelfläche 32 erhöht beträchtlich die Genauigkeit, mit
welcher der Falz gebildet wird. Die ringförmigen Spalte 36
erlauben ein Kräuseln des Bahnmaterials 16, ohne daß
dauerhafte Falten oder Knitter entstehen. Die Anzahl und die
Breiten der ringförmigen Spalte können je nach Breite und
Dicke der sich durch die Bahntransportvorrichtung bewegenden
Bahnmaterialstränge variieren.
Eine zylindrische Zwischenschicht 38 ist, in radialer
Richtung gesehen, innerhalb der Außenschicht 30 der
Andrückhülse 14 angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt. Die
Zwischenschicht 38 hat eine zylindrische Außenfläche 40, die
auf der zylindrischen Innenfläche 42 der Außenschicht 30 fest
angebracht ist. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
besteht die zylindrische Zwischenschicht 38 aus einem
verstärkten elastischen, zusammendrückbaren Material, z. B.
aus mindestens einer Schicht von mit einem polymerischen
Schaumgummi behandelter Baumwolleine. Mit dieser
zusammendrückbaren Materialschicht werden alle beim Lauf des
Bahnmaterials durch die Bahntransportvorrichtung auftretenden
Stöße von der Andrückhülse 14 absorbiert.
Die Zwischenschicht 38 der Andrückhülse 14 ist auf einer
hohlen, elastisch ausdehnbaren, starren, metallenen (oder
Kunststoff)-Innenschicht 44, die eine dünnwandige Röhre 46
aufweist, befestigt, und die dünnwandige Röhre 46 ist
wiederum fest mit der anstellbaren Andrückwalze 12 verbunden.
Eine zylindrische Innenfläche 48 der Röhre 46 ist mit einer
zylindrischen Außenfläche 50 der anstellbaren Andrückwalze 12
in Kontakt. Die Röhre 46 ist fest, jedoch lösbar mit der
anstellbaren Andrückwalze 12 verbunden, so daß die
vollständige Andrückhülse 14 mit einer Schiebebewegung axial
auf die anstellbare Andrückwalze aufgebracht und/oder von
dieser heruntergenommen werden kann. Diese Konstruktion
ermöglicht das Auswechseln der Andrückhülse 14 nach einer
Zeit des Gebrauchs.
Obschon die hier beschriebene Andrückhülse 14 eine
Innenschicht 44, eine Außenschicht 30 und eine
Zwischenschicht 38 aufweist, könnte diese auch eine kleinere
oder größere Anzahl Schichten haben, falls gewünscht. Die
Andrückhülse 14 könnte z. B. eine zusätzliche Schicht aus
demselben Material wie dem der Außenschicht 30 haben, die, in
radialer Richtung gesehen, innerhalb der Zwischenschicht 38
und, in radialer Richtung gesehen, außerhalb der
Innenschicht 44 angeordnet ist.
Die Andrückhülse 14 und die anstellbare Andrückwalze 12 haben
einen Festsitz Metall-auf-Metall oder (Kunststoff-auf-Metall)
zwischen der zylindrischen metallenen (oder Kunststoff-)
Röhre 46 an der Innenseite der Andrückhülse 14 und der
Mantelfläche der metallenen anstellbaren Andrückwalze 12.
Somit ergibt sich von der Innenfläche 48 der zylindrischen
Röhre 46 ein gleichbleibender Durchmesser, der geringfügig
kleiner ist als der gleichbleibende Durchmesser von der
zylindrischen Außenfläche 50 der anstellbaren
Andrückwalze 12. Der Festsitz zwischen der Röhre 46 und der
anstellbaren Andrückwalze 12 muß stark genug sein, damit die
Andrückhülse 14 auf der Mantelfläche der anstellbaren
Andrückwalze 12 beim Betrieb der Druckmaschine oder des
Falzapparats fest greifen kann, so daß zwischen der
Andrückhülse 14 und der anstellbaren Andrückwalze 12 kein
Schlupf entsteht.
Die Röhre 46 wird von der anstellbaren Andrückwalze 12
gespannt, um ein strammes Andrückverhältnis zwischen der
Andrückhülse 14 und der anstellbaren Andrückwalze 12
herzustellen. Dieses Andrückverhältnis spannt die
Andrückhülse 14 auf der anstellbaren Andrückwalze 12, so daß
beim Betrieb der Druckmaschine oder des Falzapparats keine
Relativbewegung dazwischen stattfindet. Die Druckmaschine
oder der Falzapparat umfaßt eine Einrichtung, die eine
radiale Dehnung der Röhre 46 auf der anstellbaren
Andrückwalze 12 bewirkt, um das Andrückverhältnis zwischen
der Andrückhülse 14 und der anstellbaren Andrückwalze 12 zu
lösen, wie im folgenden beschrieben. Wenn das
Andrückverhältnis gelöst ist, kann die Andrückhülse 14
manuell axial von der Andrückwalze 12 entfernt werden. Es muß
die Röhre 46 auch radial gedehnt oder radial gespannt werden,
um die Andrückhülse 14 auf die anstellbare Andrückwalze 12
aufzubringen. Die Druckmaschine oder der Falzapparat ist mit
einer Einrichtung zur Ausführung dieser Funktion
ausgestattet, wie nachstehend erläutert.
Wenn es gewünscht ist, die Andrückhülse 14 von der
anstellbaren Andrückwalze 12 zu entfernen und diese mit einer
anderen Andrückhülse 14 zu ersetzen, bewegt die
Aktiviereinrichtung 22 die anstellbare Andrückwalze 12 in
eine Wartungsposition, wie in Fig. 4 gezeigt. In dieser
Position kann die Andrückhülse 14 axial von der anstellbaren
Andrückwalze 12 heruntergenommen und mit einer neuen
Andrückhülse, die dann durch eine Schiebebewegung axial auf
die anstellbare Andrückwalze aufgebracht wird, ersetzt
werden.
Bevor die Andrückhülse 14 von der anstellbaren
Andrückwalze 12 abgenommen werden kann, muß ein Stützlager 52
entfernt werden. Dies geschieht durch das Entfernen zweier
Bolzen 54 und indem das Stützlager 52 abgeschwenkt wird, wie
in Fig. 5 gezeigt. Jedoch bevor das Stützlager 52
abgeschwenkt werden kann, muß der Arm 18 von dem
Stützlager 52 gelöst werden. In der abgeschwenkten Position
wird das Stützlager 52 von einem in einer Manschette (nicht
gezeigt) gelagerten lösbaren Federbolzen festgehalten. Wenn
das Stützlager 52 entfernt ist, gibt es keine Stütze für die
anstellbare Andrückwalze 12 an der Seite des Stützlagers 52
in der Druckmaschine oder in dem Falzapparat. Damit die
Andrückwalze 12 nicht auf den Boden der Druckmaschine oder
des Falzapparats fällt, sieht die vorliegende Erfindung einen
Gegengewichtsmechanismus 56 vor. Dieser
Gegengewichtsmechanismus 56 befindet sich vorzugsweise an dem
Ende der Andrückwalze 12 gegenüber dem Stützlager 52 und hält
einen Achszapfen 58 der Andrückwalze 12 auf seinem Platz, wie
in Fig. 5 gezeigt.
Der Gegengewichtsmechanismus 56 hat einen Gelenkarm 60, der an
dem einen Ende an einem kaliberartigen Teil 62 und an dem
anderen Ende an einem Hebeteil 64 befestigt ist. Das
kaliberartige Teil 62 ist so ausgeführt, daß es über den
Achszapfen 58 paßt und eine Sicherungsposition einnimmt. Das
Hebeteil 64 ist wiederum mit einem Schwenkteil 66, das sich
um einen Festpunkt 68 in der Druckmaschine oder in dem
Falzapparat dreht, verbunden. Das Schwenkteil 66 ist wiederum
mit einer Aktiviereinrichtung 70, z. B. einem Luftzylinder,
pneumatischen Zylinder, hydraulischen Zylinder o. ä.,
verbunden. Die Aktiviereinrichtung 70 bewegt den Gelenkarm 60
über das Schwenkteil 66 und das Hebeteil 64, bis das
kaliberartige Teil 62 fest auf dem Achszapfen 58 der
anstellbaren Andrückwalze 12 sitzt. Dabei bringt die
Aktiviereinrichtung 70 das Schwenkteil 66 in eine
Kippstellung, wodurch der Gegengewichtsmechanismus 56 in
seiner Position arretiert und somit verhindert wird, daß die
anstellbare Andrückwalze 12 abstürzt.
Wenn der Gegengewichtsmechanismus 56 in Position gebracht und
das Stützlager 52 abgeschwenkt ist, kann die Andrückhülse 14
von der Andrückwalze 12 entfernt werden.
Ein alternatives Verfahren der Entfernung der Andrückhülse 14
von der anstellbaren Andrückwalze 12 würde das vollständige
Entfernen der Walze 12 aus der Druckmaschine oder dem
Falzapparat mittels eines Krans sein, um dann die
Andrückhülse 14 außerhalb der Maschine auszuwechseln. Obschon
dies ein akzeptables Verfahren für das Auswechseln der
Andrückhülse wäre, ist das vorher beschriebene Verfahren zu
bevorzugen, da keine schwere anstellbare Andrückwalze
entfernt werden muß und damit weniger Maschinenstillstandzeit
verbunden ist.
Um die Andrückhülse 14 manuell von der anstellbaren
Anstellwalze 12 zu entfernen, muß die Andrückhülse durch
Flüssigkeitsdruck elastisch gedehnt werden. Deshalb ist die
Andrückwalze 12 mit in radialer Richtung sich erstreckenden
Öffnungen 72 versehen, wie in Fig. 3 gezeigt.
Diese Öffnungen 72 befinden sich in einem Abstand voneinander
an vielen Stellen in radialer Richtung entlang der Länge der
anstellbaren Andrückwalze 12.
Die anstellbare Andrückwalze 12 ist hohl und durch eine
Rohrleitung 74 mit einer Druckflüssigkeits- oder
Druckluftquelle verbunden, wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt.
Die durch die Rohrleitung 74 in das Innere der anstellbaren
Andrückwalze 12 geleitete Druckluft fließt durch die
Öffnungen 72 nach außen und drückt gegen die Innenfläche 48
der Röhre 46. Durch die Druckluft wird die Röhre 46
umfänglich in einem Maße elastisch gedehnt, so daß es möglich
ist, die Andrückhülse 14 ohne Mühe manuell von der
Andrückwalze 12 herunterzunehmen.
In gleicher Weise wird eine neue Andrückhülse 14 manuell auf
die anstellbare Andrückwalze 12 aufgebracht. Nach dem axialen
Plazieren der Andrückhülse 14 auf die Andrückwalze 12 wird
das Innere der Walze 12 mit der Atmosphäre verbunden. Die
Röhre 46 der neuen Andrückhülse 14 schrumpft dann, so daß sie
sicher auf der Außenfläche 50 der anstellbaren
Andrückwalze 12 sitzt. Die Röhre 46 wird dann von der
Andrückwalze 12 in Spannung gehalten. Das Maß des für die
elastische Dehnung der Röhre 46 erforderlichen Luftdrucks
kann in Abhängigkeit von der radialen Dicke der Röhre, der
Art des Materials der Röhre und der Interferenz zwischen
Röhre und Andrückwalze 12 variieren.
Obwohl die Erfindung hier als in einer
Bahntransportvorrichtung in Rotationsdruckmaschinen
verwirklicht dargestellt und beschrieben worden ist, soll sie
nicht als darauf beschränkt gelten, da Modifikationen und
strukturelle Änderungen möglich sind, die in den Rahmen des
Anwendungsgebietes der Erfindung und des Schutzumfangs der
Patentansprüche fallen.
Bezugszeichenliste
10 Transportwalze
12 Andrückwalze
14 Andrückhülse
16 Materialbahn
18 Arm
20 Arm
22 Aktiviereinrichtung
24 Steuerung der Aktiviereinrichtung 22
26 Dämpfungselement
28 Regler
30 Außenschicht der Andrückhülse 14
32 Mantelfläche der Außenschicht 30
36 ringförmiger Spalt
38 Zwischenschicht der Andrückhülse 14
40 Außenfläche der Zwischenschicht 38
42 Innenfläche der Außenschicht 30
44 Innenschicht der Andrückhülse 14
46 dünnwandige Röhre der Innenschicht 44
48 Innenfläche der Röhre 46
50 Außenfläche der Andrückwalze 12
52 Stützlager
54 Bolzen
56 Gegengewichtsmechanismus
58 Achszapfen der Andrückwalze 12
60 Gelenkarm des Mechanismus 56
62 Teil für den Gelenkarm 60
64 Hebeteil für den Gelenkarm 60
66 Schwenkteil
68 Festpunkt
70 Aktiviereinrichtung
72 Öffnungen
74 Rohrleitung
12 Andrückwalze
14 Andrückhülse
16 Materialbahn
18 Arm
20 Arm
22 Aktiviereinrichtung
24 Steuerung der Aktiviereinrichtung 22
26 Dämpfungselement
28 Regler
30 Außenschicht der Andrückhülse 14
32 Mantelfläche der Außenschicht 30
36 ringförmiger Spalt
38 Zwischenschicht der Andrückhülse 14
40 Außenfläche der Zwischenschicht 38
42 Innenfläche der Außenschicht 30
44 Innenschicht der Andrückhülse 14
46 dünnwandige Röhre der Innenschicht 44
48 Innenfläche der Röhre 46
50 Außenfläche der Andrückwalze 12
52 Stützlager
54 Bolzen
56 Gegengewichtsmechanismus
58 Achszapfen der Andrückwalze 12
60 Gelenkarm des Mechanismus 56
62 Teil für den Gelenkarm 60
64 Hebeteil für den Gelenkarm 60
66 Schwenkteil
68 Festpunkt
70 Aktiviereinrichtung
72 Öffnungen
74 Rohrleitung
Claims (15)
1. Bahntransportvorrichtung, welche die folgenden Merkmale
aufweist:
eine rotierbare getriebene Transportwalze (10) mit einer festgelagerten Achse;
mindestens eine anstellbare Andrückwalze (12), deren Achse sich im wesentlichen parallel zu der genannten festgelagerten Achse erstreckt, und die an die genannte getriebene Transportwalze anstellbar ist und eine der maximalen Breite einer in der Druckmaschine zu verarbeitenden Bahn (16) entsprechende Länge hat; und
eine auf der genannten anstellbaren Andrückwalze (12) angebrachte auswechselbare Andrückhülse (14).
eine rotierbare getriebene Transportwalze (10) mit einer festgelagerten Achse;
mindestens eine anstellbare Andrückwalze (12), deren Achse sich im wesentlichen parallel zu der genannten festgelagerten Achse erstreckt, und die an die genannte getriebene Transportwalze anstellbar ist und eine der maximalen Breite einer in der Druckmaschine zu verarbeitenden Bahn (16) entsprechende Länge hat; und
eine auf der genannten anstellbaren Andrückwalze (12) angebrachte auswechselbare Andrückhülse (14).
2. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auswechselbare Andrückhülse (14) mindestens eine
Materialschicht umfaßt.
3. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auswechselbare Andrückhülse (14) die
folgenden Merkmale umfaßt:
eine zylindrische Außenschicht (30) mit einer glatten, kontinuierliche Außenfläche, die die Mantelfläche (32) der Andrückhülse (14) darstellt;
eine zylindrische Zwischenschicht (38), die sich, in radialer Richtung gesehen, innerhalb der genannten Außenschicht (30) befindet, und die genannte Zwischenschicht (38) eine zylindrische Außenfläche (40) hat, die auf der zylindrischen Innenfläche (42) der genannten Außenschicht (30) fest angebracht ist;
und eine zylindrische röhrenförmige Innenschicht (44), wobei eine zylindrische Innenfläche (48) der genannten Innenschicht (44) mit einer zylindrischen Außenfläche (50) der anstellbaren Andrückwalze (12) in Kontakt ist.
eine zylindrische Außenschicht (30) mit einer glatten, kontinuierliche Außenfläche, die die Mantelfläche (32) der Andrückhülse (14) darstellt;
eine zylindrische Zwischenschicht (38), die sich, in radialer Richtung gesehen, innerhalb der genannten Außenschicht (30) befindet, und die genannte Zwischenschicht (38) eine zylindrische Außenfläche (40) hat, die auf der zylindrischen Innenfläche (42) der genannten Außenschicht (30) fest angebracht ist;
und eine zylindrische röhrenförmige Innenschicht (44), wobei eine zylindrische Innenfläche (48) der genannten Innenschicht (44) mit einer zylindrischen Außenfläche (50) der anstellbaren Andrückwalze (12) in Kontakt ist.
4. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Außenschicht (30) der
auswechselbaren Andrückhülse (14) aus einem sehr dünnen,
nicht zusammendrückbaren Material mittlerer Härte
besteht.
5. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (38) der auswechselbaren
Andrückhülse (14) aus einem elastischen,
zusammendrückbaren Material besteht.
6. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (38) der auswechselbaren
Andrückhülse (14) mit Baumwolleine verstärkt ist.
7. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschicht (44) der auswechselbaren
Andrückhülse (14) aus einem elastisch dehnbaren, steifen
Material besteht.
8. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auswechselbare Andrückhülse (14) eine
zusätzliche Schicht umfaßt, die aus einem sehr dünnen,
nicht zusammendrückbaren Material mittlerer Härte
besteht und, in radialer Richtung gesehen, innerhalb der
Zwischenschicht (38) und außerhalb der Innenschicht (44)
angebracht ist.
9. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auswechselbare Andrückhülse (14) mindestens
einen ringförmigen Spalt (36) entlang ihrer axialen
Länge enthält.
10. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 1, welche ferner
einen Gegengewichtsmechanismus (56) umfaßt, womit die
anstellbare Andrückwalze (12) stabilisiert wird, wenn
die auswechselbare Andrückhülse (14) während des
Auswechselns an einer Seite der genannten anstellbaren
Andrückwalze (12) von dieser heruntergenommen oder auf
diese aufgebracht wird.
11. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegengewichtsmechanismus (56) einen
Gelenkarm (60) umfaßt, der an dem einen Ende an einem
kaliberartigen Teil (62) und an dem anderen Ende an
einem Hebeteil (64) befestigt ist, und das Hebeteil (64)
wiederum mit einem Schwenkteil (66) verbunden ist, das
sich um einen Festpunkt (68) dreht, und das
Schwenkteil (66) wiederum mit einer
Aktiviereinrichtung (70) verbunden ist, die den
Gegengewichtsmechanismus (56) aktiviert und das
Schwenkteil (66) in eine Kippstellung bringt.
12. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das kaliberartige Teil (62) derart ausgebildet ist,
daß es über einen Achszapfen (58) der anstellbaren
Andrückwalze (12) paßt und somit die anstellbare
Andrückwalze (12) in ihrer Position arretiert wird.
13. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktiviereinrichtung (70) den Gelenkarm (60)
solange bewegt, bis das kaliberartige Teil (62) sicher
auf dem Achszapfen (58) der anstellbaren
Andrückwalze (12) positioniert ist.
14. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anstellbare Andrückwalze (12) mindestens eine,
sich radial erstreckende Öffnung (72) aufweist, durch
welche ein Druckmedium zugeführt wird, um die
auswechselbare Andrückhülse (14) während des
Auswechselns elastisch zu dehnen.
15. Bahntransportvorrichtung gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anstellbare Andrückwalze (12) ein hohles Inneres
aufweist, das mit einer Quelle eines Druckmediums über
eine Rohrleitung (74) verbunden ist, durch die ein
Druckmedium in das Innere der anstellbaren
Andrückwalze (12) gelangt und durch die sich radial
erstreckende Öffnung (72) nach außen geleitet wird.
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