DE2308025C3 - Bogenausleger für eine Bogendruckmaschine - Google Patents
Bogenausleger für eine BogendruckmaschineInfo
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Description
einen fahnenflatternden Effekt beim Bogen verursachen, der nur durch Führungszungen, Leitbleche,
Bänder oder Schnüre usw. beruhigt werden kann.
Es ist durch die DE-OS 21 11 049 ein Bogenausleger
mit den eingangs genannten Merkmalen bekanntgeworden, bei dem die Kettenräder erheblich kleiner als die
Tragscheibendurchmesser sind. Don wird die durch diesen Durchmesserunterschied bewirkte große Wegdifferenz
entweder durch Heraussteuern eines Segmentes aus dem Kettenradius ausgeglichen, wobei aber der
Nachteil besteht, daß dieses Segment nicht umläuft und immer noch die Gefahr des Yerschmierens besieht. Bei
einer anderen Ausführungsform ist ein Getriebe vorgesehen, bei dem ein Zweigelenk durch eine
Steuerkurve periodisch verkürzt und verlängert wird, um die entstehenden sehr großen Wegdifferenzen zu
kompensieren. Dieses Getriebe korrigiert aber nur eine bestimmte Wegdifferenz bei festgelegter Greiferauflag-snhöhe.
Wird dabei die Auslegergreiferhöhe geändert, dann entstehen wieder Wegdifferenzer. Außerdem
kommt durch dieses Zweigelenk aber ein verhältnismäßig hohes Spiel in das Getriebe, so daß auch dieses
Korrekturgetriebe für hohe Anforderungen nicht ausreichend ist
Durch die DE-PS 20 26 355 ist ferner eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der über der Kettenradwelle
zwischen den Kettenrädern eine feststehende Trommel vorgesehen ist, die einen porösen Trommelmantel
aufweist, durch den in das Innere der Trommel geleitete Druckluft austritt und so das bedruckte Papier vor einer
Verschmierung hindern soll. Diese Einrichtung ist aber mehr für Papierbahnen, die ohne Flattern über diese
Einrichtung geführt werden, als die Papierbogen, geeignet. Außerdem ist eine solche Einrichtung
unvergleichbar teurer als andere bekannte Lösungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bogenausleger für eine Bogendruckmaschine vorzuschlagen,
bei dem die Wegfehler praktisch, auch bei veränderlicher Greiferauflagenhöhe, vollständig ausgeschaltet
werden und bei dem die Bogen absolut genau so behandelt werden, wie bei einer normalen Zylinderübergabe
zwischen den Druckwerken einer von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck umstellbaren Offset-Bogenrotationsmaschine.
Bei dieser Maschine übernimmt ein erster Transferzylinder, dessen Durchmesser soviel
kleiner als der des Druckzylinders ist, daß das zu verarbeitende stärkste Material durchgeht, und dessen
Manteloberfläche hartverchromt ist und eine gewisse Rauhheit aufweht, und der den Bogen erst dann an den
zweiten Transferzylinder weitergibt, wenn der Druck beendet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kettenraddurchmesser gleich dem
Trommel- bzw. Tragscheibendurchmesser d^r Abnahmewelle
ist und daß das Korrekturgetriebe aas einem über die Kurve gesteuerten, an dem Mitnehmer
angreifenden, in seiner Exzentrizität einstellbaren Exzenterbolzen besteht, der in einem lose auf der
Abnahmetrommelwelle gelagerten Antriebszahnrad exzentrisch angeordnet ist und wobei das Korrekturgetriebe
die verbleibende Wegi^-renz, die sich aus dem
radialen Unterschied zv..*wiiui Greiferauflage und
Kettenraddurchmesser ergibt, ausgleicht
Durch die erste beschriebene Maßnahme, nämlich die Durchmesser der Kettenräder und der Abnahmetrommel
gleich zu machen, wird die durch die sonst unterschiedlichen Radien bekannter Konstruktionen
verursachte relative große Wegdifferenz vollständig ausgeglichen. Es verbleibt nur noch eine geringe
Wegdifferenz von wenigen Millimetern, die aus dem Unterschied zwischen der Greiferauflage und dem
Kettenraddurchmesser sowie dem Trommeldurchmesser resultiert, wenn die Verarbeitung von dünnem
Material die Greiferauflage über den Abnahmetrommelradius hinaus eingestellt ist
Diese verbleibende Wegdifferenz wird über das ais zweites Merkmal angeführte Korrekturgetriebe ausgeglichen.
Dieses Korrekturgetriebe arbeitet bei jeder Höheneinstellung der Auslegergreiferauflagen, also bei jeder
Papier- oder Kar ionstärke, exakt, weil lediglich ein
Exzenterbolzen verwendet werden kann, dessen Exzentrizität stufenlos von 0 bis auf das erforderliche
Maximum einstellbar ist und das Maß der maximalen Exzentrizität nur einem kleinen Bruchteil der Länge des
auf ihm befestigten Rollenhebels entspricht Auch braucht die Steuerkurve gegenüber der bei den
bekannten Korrekturgetrieben verwendeten Steuerkurve nur einen verhältnismäßig geringen Hub zu besitzen,
weil ja nur noch geringe verbleibende Wegdifferenzen auszugleichen sind. Beispielsweise bei Verwendung von
auf der Maschine zu verarbeitenden stärksten Papier- oder Kartonsorten, wenn der Radius der Auslegergreiferauflagen
identisch mit den Radien der Kettenräder und der Trommel oder Tragscheiben usw. ist und die
Exzentrizität des Exzenterbolzens auf 0 gestellt ist, wird keine Wegkorrektur erzeugt, weil ohnedies absoluter
Synchronlauf über die gesamte Abwicklungsphase herrscht.
Der erfindungsgemäße Bogenausleger ist besonders für Druckmaschinen geeignet, bei denen die Abnahmetrommel
gleichtourig mit dem Druckzylinder angetrieben ist, weil bei diesen Maschinen die Bogen sich noch
im Druckspalt zwischen Gummizylinder und Druckzylinder befinden, während die Vorderkante bereits von
der Abnahmetrommel abgenommen wird. Die Erfindung kann aber auch bei Maschinen angewendet
werden, bei denen der Umfang der Abnahmetrommel das Zweifache des Umfangs des Druckzylinders beträgt
Außerdem gibt die Erfindung eine vollständig
ausreichende Korrektur der auftretenden Wegfehler auch bei Druckmaschinen, bei denen die Greiferaufla-
■t5 gen der Kettengreifersysteme — zwecks Anpassung an
verschiedene Materialstärken — in der Höhe verstellbar sind. Hierzu wird dann die Exzentrizität des
Exzenterbolzens entsprechend eingestellt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Durchmesser der Kettenräder und der Abnahmetrommel oder Tragscheiben einander genau gleichzumachen. Beispielsweise kann in Höhe der Kettenräder der Durchmesser des Druckzylinders entsprechend verkleinert werden, so daß ausreichend Platz für die Kettenräder mit ihren Kettenführungen verbleibt. Bevorzugt wird es jedoch, wenn die Kettenräder mit ihren Kettenführungen außerhalb der Stirnfläche des Druckzylinders angeordnet sind. Der Druckzylinder kann also hierbei, wie herkömmlich, verbleiben und die Kettenräder mit ihren Kettenführungen werden nur um ein solches Maß nach außen verlegt, daß sie außerhalb des Profils des Druckzylinders liegen. Dort ist genügend Platz für die angestrebte Durchmesservergrößerung.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Durchmesser der Kettenräder und der Abnahmetrommel oder Tragscheiben einander genau gleichzumachen. Beispielsweise kann in Höhe der Kettenräder der Durchmesser des Druckzylinders entsprechend verkleinert werden, so daß ausreichend Platz für die Kettenräder mit ihren Kettenführungen verbleibt. Bevorzugt wird es jedoch, wenn die Kettenräder mit ihren Kettenführungen außerhalb der Stirnfläche des Druckzylinders angeordnet sind. Der Druckzylinder kann also hierbei, wie herkömmlich, verbleiben und die Kettenräder mit ihren Kettenführungen werden nur um ein solches Maß nach außen verlegt, daß sie außerhalb des Profils des Druckzylinders liegen. Dort ist genügend Platz für die angestrebte Durchmesservergrößerung.
Während bei den bekannten Bogenauslegern die Ketten so lange dem Kettenradradius folgen müssen, bis
der Druck beendet ist, und dann erst in einem Bogen weggeführt werden können, ist es jetzt möglich, die
Ketten tangential von den Kettenrädern an jeder
beliebigen Stelle geradlinig wegzuführen. An diesem beliebig gewählten Tangentenpunkt besteht nämlich aus
den beschriebenen Gründen keine Wegdifferenz mehr. Gegenüber den bekannten Kettenführungen entfällt
also eine Richtungsänderung, so daß die Bogen ohne zu flattern abgenommen und weiter transportiert werden
können. Dies is.ι natürlich insbesondere für Schön- und
Widerdruck wichtig.
Um eine weitere Beruhigung der abgenommenen Bogen zu erreichen, kann unter dem gerade ansteigenden
Teil der Kettenführung zusätzlich eine Wanne angeordnet sein, wodurch zwischen Bogen und Wanne
ein Luftpolster geschaffen wird. Auch die Tatsache, daß die Kettenführung jetzt gerade und ohne Umlenkung
ansteigen kann, trägt dazu bei, die abgenommenen
10
15
AtI Λϊη Crt U λ »·1 λ Γ*
V11 UlC jClI nClMUIl
und der Luftwiderstand einen Kraftvektor etwa in Richtung der Kettenführung erzeugen.
Die Erfindung wird in dem Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Abnahmetrommel eines Bogenauslegers nach der Erfindung, wobei im
oberen Teil der daran angrenzende Druckzylinder angedeutet ist;
Fig. 2einen Schnitt C-Din Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt A/B in F i g. 1;
Fig.4 einen vergrößerten Ausschnitt des verstellbaren
Exzenterbolzens des Getriebes, wie er in F i g. 1 dargestellt ist;
Fig.5 eine um 90Grad verdrehte Darstellung des
gleichen verstellbaren Exzenterbolzens;
Fig.6 einen vergrößerten Auszug der Ansicht auf den Exzenterboizen aus F i g. 2;
Fig. 7 einen verkleinerten Schnitt A/B in Fig. 1, in
dem dargestellt ist, wie die Auslegergreiferauflage zur Verarbeitung von dünnem Material über den Trommel-
und Kettenradius gestellt ist;
Fig.8 einen verkleinerten Schnitt A/B in Fig. 1, in
dem dargestellt ist, wie die Auslegergreiferauflage zur Verarbeitung von starkem Material genau auf den
Abnahmetrommel- bzw. Kettenradius gestellt ist;
Fi g. 9 eine Schemazeichnung über die beispielsweise
Ausführung eines Hochstapelauslegers an einer Offset-Bcgenrotationsmaschine;
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Tiefstapelauslegers
an einer Offset-Bogenrotationsmaschine.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Abnahmetrommel, die den bedruckten Bogen 9 (Fig.9 und 10)
vom Druckzylinder 23 des letzten Druckwerks mittels umlaufenden Greifersystemen abnimmt, der normale
Transferzylinderkörper 11 eingesetzt.
Anstelle einer Abnahmetrommel kann eine nicht gezeigte Kettenradwelle, die mit seitlich verschiebbaren
Bogen-Tragscheiben versehen ist, in Anwendung kommen.
Der Greiferkanal 12 (vgl. Fig.3) ist gegenüber dem
Einbau des Transferzylinders in den Druckwerken um einige Winkelgrade rückwärts versetzt montiert, um
beim Betrieb der Druckmaschine den Einlauf der Kettengreifersysteme 13 zu ermöglichen.
Diese Greifersysteme 13 bestehen jeweils aus einer Reihe von unter Abstand voneinander an einer quer
verlaufenden Greiferbrücke und Greiferstange montierten Greifern 14.
Um den Bogen aus dem Druckwerk zum Ablegestapel 15 (vgl. F i g. 9 und 10) zu befördern, sind mehrere
derartige Greifersysteme 13 mit Greifern 14 unter einem Abstand voneinander, der dem Teilkreisumfang
der Kettenräder 16 entspricht, zwischen zwei Ketten 17 montiert, von denen eine in Fig.3 gezeigt ist. Diese
Ketten 17 laufen über Kettenräder 16 und werden im Ausführungsbeispiel von den Kettenrädern 16 der
Abnahmetrommel 11 angetrieben. Die Abnahmetrommel 11 steht im Zahneingriff mit einem Zahnrad 18, das
außerhalb der Maschinenwand auf dem Druckzylinderzapfen 22 angeordnet und mit ihm fest verbunden ist,
sowie mit einem auf der Trommelwelle 19 lose gelagerten Zahnrad 20, welches über ein weiter unten
näher erläutertes Korrekturgetriebe und einem fest mit der Trommelwelle 19 verbundenen Mitnehmer 21 die
Trommel 11 bewegt.
Die beiden Räder 18 und 20 haben gleiche Zähnezahl, wodurch der Druckzylinder 23 und die Abnahmetromrr.e!
1.! gleichlourig miteinander verbunden sind.
In Fig.3 ist eine Greiferübergabekurve 24 gezeigt, auf die je eine Greiferkurbel 25 mit Kurvenrolle 26, die
an den Greiferspindeln 27 befestigt sind, im Betrieb, wobei die Ketten in Pfeilrichtung 28 bewegt werden,
auflaufen. Dadurch öffnen sich die Greifer 14 und erfassen die jeweils vordere Kante des vom Druckzylinder
23 kommenden Bogens.
Die Abnahmetrommel 11 läuft in Wälzlagern 29, die
ihrerseits in Maschinengestellen 30 und 31 montiert sind (vgl. F i g. 1 und 3). Zur Führung der Ketten sind
Kettenführungen 32, 34 und 35 vorgesehen, und die Greiferfelder werden, besonders während der Bewegung
um das Trommelzentrum, zusätzlich mit Rollen 33 abgefangen.
Diese Keltenführungen sind so weit nach außen verlegt, daß sie außerhalb des Profils des Druckzylinders
23 liegen.
Gleichzeitig ist der Kettenrad-Teilkreisdurchmesser genau gleich dem Trommel- bzw. Tragscheibendurchmesser
gewählt worden. Dies geht auch aus Fig.3 hervor, wo der Außenumfang der Trommel 11 mit der
Teilkreislinie des Kettenrades 16 zusammenfällt. Die Greiferauflagen 36 der Auslegergreifer 14 sind in der
Fig.3 und 7 über dem Trommeldurchmesser dargestellt,
was heißt, daß in diesem Zustand dünnere Papiere verarbeitet werden und daß ohne Verwendung eines
speziellen Getriebes kein schmierfreier Druck von der Abnahmetrommel herunterzubringen ist, weil nach dem
Verlassen der Ketten vom Kettenrad Wegdifferenzen auftreten.
In F i g. 8 sind die Greiferauflagen 36 der Auslegergreifer
14 so dargestellt daß sie mit dem Trommeldurchmesser sowie dem Teilkreisdurchmesser der
Kettenräder übereinstimmen. In dieser Position wird das stärkste Material verarbeitet, das zwischen dem
Druckzylinder 23 und der Auslegertrommel 11 wie zwischen Druckzylinder und Transferzylinder möglich
ist. Da in dieser Situation keine Wegdifferenzen auftreten, ist eine Korrektur nicht erforderlich, ja sie
wäre sogar schädlich, weil dann in umgekehrtem Sinne eine Verschiebung erzeugt würde.
Durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen, nämlich den Kettenraddurchmesser gleich dem Trommeldurchmesser
bzw. dem Tragscheibendurchmesser zu machen, werden bereits die bisher bestehenden und sehr
wesentlichen Wegdifferenzen ausgeglichen, die sonst beim Übergang der Bogen von der Trommel auf die
wegführende Kette entstehen würden. Es verbleibt nur noch eine geringe Wegdifferenz bei über den Teilkreisdurchmesser
der Kettenräder hinaus eingestellten Greiferauflagen 36 von Bruchteilen eines Millimeters
bis zu wenigen Millimetern, die sich aus dem radialen
Unterschied zwischen Greiferauflage und Kettenrad-Teilkreisdurchmesser
ergibt.
Um auch diese veränderlichen, aber geringen Wegunterschiede auszugleichen, ist erfindungsgemäß
auf der Trommelwelle 19 das Zahnrad 20 frei drehbar gelagert, das mit dem Antriebszahnrad 18, das auf dem
Druckzylinderzapfen 22 des Druckzylinders 23 fest verbunden sitzt, in Eingriff steht, und das die gleiche
Zähnezahl wie das Zahnrad 18 hat und daher gleichtourig, also eintourig, angetrieben wird.
Das Zahnrad 20 hat eine Durchgangsbohrung 37, in der in einem Nadellager 38 ein Bolzen 39 mit einer
Bolzenachse 41 frei drehbar gelagert ist In der Darstellung der F i g. 4 und 5 ist links vom Bolzen 39 ein
zweiter Bolzen 47 mit einer Mittelachse 42 angeordnet, der, wie weiter unten noch näher erläutert wird, zum
Bolzen 39 eine einstellbare Exzentrizität besitzt Der Bolzen 39 ist in den Darstellungen na^h den F i g. 4 und 5
in Richtung Seitenwand 30 der Maschine abgesetzt und mit einem Rollenhebel 40 fest verbunden, der etwa
rechtwinklig zu den von den Achsen 41 und 42 gebildeten eigentlichen Exzenterpunkten zeigt und am
vorderen Ende einen Bolzen 43 mit Kurvenrolle 44 trägt. Diese Kurvenrolle läuft in einer geschlossenen
Kurvenbahn 45 einer Steuerkurve 63. Die Kurvenbahn "hat infolge der nur geringen Korrekturnotwendigkeit
einen sehr kleinen Hub, wie in F i g. 2 durch Darstellung der Kurvenmittellinie 45 zu sehen ist
Auf der dem Rolienhebel 40 entgegengesetzten Seite des Bolzens 39 ist der Bolzen im Durchmesser größer
und mit einer schwalbenschwanzähnlichen Ausnehmung 46 versehen, in welche ein Bolzen 47 mit der
gleichen schwalbenschwanzähnlichen Außenform verschiebbar eingesetzt ist Der Zapfen des Bolzens 47 sitzt
in einem Gleitstein 48, der seinerseits in einem Führungsmaul des Mitnehmers 21 sitzt, der verdrehfest
und axialfest mit der Trommelwelle 19 verbunden ist Zwischen Zapfen und Schwalbenschwanz hat der
Bolzen 47 ein Außengewinde 49, auf dem eine Spannmutter 50 zur Feststellung des Bolzens in der
Führung sitzt Zwischen Spannmutter und Bolzenteil 51 befindet sich eine Unterlegplatte 52, die gleichzeitig als
Skalenzeiger ausgebildet ist Mittels Gewindespindel 53, Innengewinde 54 und den beiden Deckeln 55 und 56
lcann der Bolzen 47 vom Zentrum des Bolzens 39 nach außen wie ein Support verstellt werden, wodurch sich
ein variabler, zusammengesetzter Exzenterbolzen ergibt Dabei verlaufen die beiden Mittelachsen 41 und 42
parallel zur Trommelachse.
Anhand der Skala 57 kann die jeweilige Exzentrizität und damit die gewünschte, nach der Papierstärke sich
richtende Korrektur der Wegdifferenz eingestellt werden. Durch das eintourige und gleichförmige
Umlaufen des Zahnrades 20, durch die am Seitenteil 30 befestigte Steuerkurve 45 und durch die beschriebene
Anordnung des zusammengesetzten Exzenterbolzens mit dem Lauf der Kurvenrolle 33 in der Kurvenbahn 45
ergibt sich eine periodisch pendelnde Bewegung des Exzenterbolzens mit seinen Bauteilen 44, 40, 39, 47, 48
um seine Achse 41. Diese pendelnde Bewegung wird über den außer der Mittelachse 41 eingestellten Bolzen
47 und den Gleitstein 48 auf den Mitnehmer 21
ίο übertragen, wodurch sich ein mehr oder weniger großes
Vor- bzw. Nacheilen der Abnahmetrommel 11 und damit auch der Kettenräder und der Greiferketten mit
dem Greifersystem ergibt, und somit auch die geringen Wegdifferenzen vollständig ausgeglichen werden.
Wird mittels des Supports die Bolzenmitte 42 auf die Bolzenmitte 41, also die Exzentrizität auf 0 eingestellt,
dann ergibt sich trotz Pendelbewegung kein Vor- bzw. Nacheilen der Trommel und Ketten, also keine
Korrektur. Dies ist der Fall, wenn die Greiferauflage auf den Trommeldurchmesser eingestellt ist, wie Fig.8
zeigt
Weil die Länge des Rollenhebels 40 von Bolzenmitte 41 bis Mittellinie der Rolle 44 ein Vielfaches größer ist
als die maximal erforderliche Exzentrizität des zusammengesetzten Exzenterbolzens, wird das erforderliche
Kurvenspiel nur zum kleinen Bruchteil auf die Trommel 11 übertragen.
F i g. 3 zeigt noch, daß die Ketten im Tangentenpunkt 58 tangential von der Abnehmertrommel weggeführt
sind. Es entfällt dort also die sonst übliche Änderung der Bewegungsrichtung. Dieser Tangentenpunkt 58, an dem
die Bogen die Trommel bzw. die Tragscheiben verlassen, liegt in Transportrichtung gesehen, erheblich
vor dem radialen Punkt bei dem das maximale Bogenende den Druckspalt 59 (F i g. 9 und 10) zwischen
Gummizylinder 61 und Druckzylinder 23 verläßt.
In F i g. 9 ist ein Hochstapelausleger einer Offset-Bogenrotationsdruckmaschine
gezeigt Dort ist eine Wanne 60 angedeutet die in einem konstanten Abstand
AO unter der Kettenführung mit den Ketten 17 angeordnet
ist. Durch diese Wanne wird ein Luftpolster unter dem Bogen geschaffen, so daß dieser auch bei Schön- und
Widerdruck ohne zu flattern ausgelegt wird. Aus F i g. 9 geht außerdem hervor, daß die untere Kettenführung
zwischen der Abnahmetrommel 11 und dem rückwärtigen Kettenrad 64 nur im Bereich 62 eine Abbiegung
erfährt.
F i g. 10 zeigt die Verhältnisse bei einer Offset-Bogenrotationsdruckmaschine
mit Tiefstapelausleger. Dort ergibt sich gar keine Abbiegung in der unteren Kettenführung von der Abnahmetrommel 11 zum
rückwärtigen Kettenrad 64.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Bogenausleger für eine Bogendruckmaschine, bei der die bedruckten Bogen von einem Druckzylinder
mittels an umlaufenden Ketten vorgesehenen Greifern abgenommen und um eine Abnahmetrommel
geführt werden, die zwei Kettenräder trägt, über die die Ketten laufen, und wobei ein Korrekturgetriebe
mit einer Steuerkurve vorgesehen ist, welches die Kettenräder nebst Abnahmetrommel über einen
fest mit der Abnahmetrommelwelle verbundenen Mitnehmer derart mit variabler Geschwindigkeit
antreibt, daß die entstehenden Wegdifferenzen gegenüber der Abnahmetrommel zwischen Bogenanfang
und Bogenende kompensiert werden, d a durch gekennzeichnet, daß der Kettenraddurchmesser
gleich dem Abnahmetrommel- bzw. dem Tragscheibendurchmesser ist, und daß das
Korrekturgetriebe aus einem über die Steuerkurve (63) gesteuerten, an dem Mitnehmer (21) angreifenden,
in seiner Exzentrizität einstellbaren Exzenterbolzen (39,47,51) besteht, der in einem lose auf der
Abnahmetrommelwelle (19) gelagerten Antriebszahnrad (20) exzentrisch angeordnet ist, und wobei
das Korrekturgetriebe die verbleibende Wegdifferenz, die sich aus dem radialen Unterschied zwischen
Greiferauflage und Ketteni addurchmesser ergibt, ausgleicht.
2. Bogenausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (16) mit ihren
Kettenführungen (32) außerhalb der Stirnfläche des Druckzylinders (23) angeordnet sind.
3. Bogenausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (17) tangential von
der Abnahmeirommel (11) weggeführt sind.
4. Bogenausleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentenpunkt (58) der
auslaufenden Ketten (17) vor demjenigen Punkt liegt, an welchem sich bei maximalem Bogenformat
die Bogenvorderkante befindet, wenn die Bogenhinterkante die Druckzone (59) zwischen Druckzylinder
(23) und Gummizylinder (61) verläßt.
5. Bogenausleger nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der normale Transferzylinderkörper (11) der Maschine als Abnahmetrommel
eingesetzt wird.
6. Bogenausleger nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkanal (12) des als Abnahmetrommel verwendeten Transferzylinderkörpers
(11) um einige Winkelgrade rückwärts versetzt gegenüber dem Einbau in den Druckwerken montiert ist.
7. Bogenausleger nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterbolzen aus einem im Antrieb (20) der Abnahmetrommel (11)
drehbar gelagerten Teil (39) und einem als Support ausgebildeten verstellbaren Vorderteil (47, 50, 53,
55,56) besteht.
8. Bogenausleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität mittels einer
Gewindespindel (53) einstellbar ist, und daß die eingestellte Position mit einer Gewindemutter (50)
fixierbar ist.
9. Bogenausleger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils eingestellte Exzentrizität
an einer Skala (57) ablesbar ist.
Die Erfindung betrifft einen Bogenausleger für eine Bogendruckmaschine, bei der die Bogen von einem
Druckzylinder mittels an umlaufenden Ketten vorgesehenen Greifern abgenommen and um eine Abnahmetrommel
geführt werden, die zwei Kettenräder trägt, über die die Ketten laufen, und ein Korrekturgetriebe
mit einer Steuerkurve vorgesehen ist, welches die Kettenräder nebst Abnahmetrommel über einen fest
mit der AbnahmetrommeJwelle verbundenen Mitnehmsr de . mit variabler Geschwindigkeit antreibt, daß
die entstehenden Wegdifferenzen zwischen Bogenanfang und Bogenende kompensiert werden.
Bei den herkömmlichen Bogenauslegern sind die Kettenradteilkreis-Durchmesser kleiner, und zwar oft
erheblich kleiner als der Durchmesser, den die umlaufenden Greiferauflagen beschreiben, und kleiner
als die Tragscheiben oder sonstigen mechanischen, bogenschützenden Teile. Außerdem sind aus Gründen
der zu verarbeitenden Papier- bzw. Kartonstärke die Tragscheibendurchmesser bzw. die Durchmesser sonstiger
bogenstützender Teile, auf denen sich die abzunehmenden Bogen abwickeln, wiederum kleiner als der
Druckzylinderdurchmesser.
Die Greiferauflagen können in manchen Fällen in bekannter Weise in ihrer Höhe je nach Papierstärke verstellt werden und demzufolge oberhalb des Tragscheibendurchmessers liegen, und damit eine unterschiedliche Geschwindigkeit haben.
Die Greiferauflagen können in manchen Fällen in bekannter Weise in ihrer Höhe je nach Papierstärke verstellt werden und demzufolge oberhalb des Tragscheibendurchmessers liegen, und damit eine unterschiedliche Geschwindigkeit haben.
Die außerhalb der Formatbreite angeordneten, mehrere Auslegergreifersysteme tragenden Ketten
laufen zwischen Kettenführungen. Je nach Geometrie des Gesamtaufbaues mit mehr oder weniger Richtungsänderungen sind sie bis über den Ablegestapel geführt.
Die Gesamtgeometrie einer solchen eintourigen Bogenrotationsmaschine erfordert es bei diesen Auslegern,
daß infolge der unterschiedlichen Geschwindigkeit der Kette und der Greiferauflage der Bogen den Radius des
Kettenrades erst verlassen darf, wenn das maximale Bogenende den Druckspalt zwischen Gummi und
Druckzylinder verlassen hat.
Nach Verlassen des Kettenradius aber nimmt die Greiferauflage die geringere Geschwindigkeit der
Kette an, wodurch sehr plötzlich die Vorderkante des Bogens gegenüber den Tragscheiben oder den sonstigen
bogenstützenden Teilen und des Druckzylinders abgebremst wird und dadurch sich eine Bogenschleife
bildet, die einerseits durch Führungen aufgefangen werden muß, andererseits die eintretende starke
Asynchronität mit den Tragscheiben oder dergleichen ein Abschmieren des frischen Druckes geradezu
animiert. Bei Schön- und Widerdrucksachen wirken sich diese Nachteile besonders ungünstig aus, weil auch die
bedruckte Rückseite des Bogens am Druckzylinder und an den bereits erwähnten Bogenführungen abschmiert.
Ein weiterer Nachteil dieser Bogenausleger liegt darin, daß die bedruckten Bogen noch während des
Druckvorganges über die wenigen, sehr schmalen Tragscheiben bzw. Sporenrädchen gespannt werden, so
daß infolge der sehr großen Zugkraft Markierungen, ja Papierbeschädigungen oft hingenommen werden müssen.
Auch die bekannten Hilfsmittel, wie beispielsweise das Aufkleben von Schwammgummiteilen, können diese
Nachteile nur selten vollkommen beseitigen. Außerdem ist je nach Drucksache das Einstellen der Tragscheiben,
Sporenrädchen, Spiralfedern, Sandpapierstreifen, Schwammgummi usw. sehr zeitraubend.
Ein weiterer Nachteil ist die starke Richtungsänderung bereits bei Auslauf der Kettengreifersysteme, die
Priority Applications (16)
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