DE3139117C1 - Variabler Falzapparat mit einem Schneidzylinderpaarund einem unterhalb diesem angeordneten Abreisswalzenpaar - Google Patents

Variabler Falzapparat mit einem Schneidzylinderpaarund einem unterhalb diesem angeordneten Abreisswalzenpaar

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Description

daß eine Verdrehung der Nocken bzw. Kippleisten am Umfang der Abreißwalzen nur dann möglich ist, wenn sich die Maschine im Stillstand befindet. Hinzu kommt, daß ein unterschiedlicher Verschleiß der Nocken oder Kippleisten häufig zu einem Schiefziehen der Bogen führt. Hohe Flächenbelastungen im Bereich der Nocken können zudem zu einer Beschädigung des Papiers und zum Abschmieren des Druckes führen, weshalb man häufig gezwungen war, bei der Verwendung von Nocken diese auf den weißen, also nicht bedruckten Rand des Bogens zu stellen, womit wiederum zusätzliche Einstellarbeit erforderlich war. Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Abreißwalzen liegt darin, daß, besonders bei hohen Geschwindigkeiten, die Nocken und Kippleisten starke Laufgeräusche verursachten. Diese Geräusche machten sich häufig als hämmernde Schläge bemerkbar. Durch die Verwendung von Nocken oder Kippleisten aus hochfestem Schaumstoff konnte zwar eine gewisse Reduzierung dieses Lärmes erzielt werden, jedoch mußte dadurch der Nachteil in Kauf genommen werden, daß häufig Nachstellarbeiten und ein Auswechseln dieser Teile erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen variablen Falzapparat der eingangs definierten Gattung in der Weise weiterzubilden, daß mit den Abreißwalzen eine sanfte und zeitgerechte Erfassung unterschiedlich langer Bogen möglich ist, wobei gleichzeitig eine Anpassung des zwischen den Abreißwalzen erforderlichen Abreißdruckes an unterschiedlich starke Bogen oder Bogenpakete möglich sein soll. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist sichergestellt, daß die Bogen selbst bei unterschiedlicher Länge stets an der Vorderkante sanft in dem Moment erfaßt werden, in dem das Abschneiden zwischen den beiden Schneidzylindern erfolgt Somit wird zu diesem Zeitpunkt der Bogen über seine gesamte Länge gestrafft und, da die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidzylinder und der Abreißwalzen gleich ist, der Bogen im gestrafften Zustand auf die Umfangsgeschwindigkeit des den Abreißwalzen nachgeschalteten Greifer- oder Sammelzylinders beschleunigt Da jeweils ein Trum der die Bandleitung bildenden Bänder zwischen den Abreißwalzen hindurchgeführt wird, erfolgt durch die Bänder sowohl das zeitgerechte Erfassen der Bogenvorderkante als auch eine exakte Führung der Bogen zwischen den Bändern auf seinem Weg von dem Schneidzylinderpaar zu dem Greiferbzw. Sammelzylinder.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert, wobei Bezug auf die Zeichnungen genommen wird. Diese zeigt F i g. 1 einen Teil eines variablen Falzapparates mit einem Abreißwalzenpaar in Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht entlang der Linie II-II der
Fig.3 einen Schnitt entlang der Linie M-III der Fig.2und
Fig.4 eine Draufsicht entlang der Linie II-II der F i g. 1 auf ein Walzenpaar mit Umfangsnuten zur Aufnahme der Bänder.
Eine Druckträgerbahn 1 wird zwischen einem Zugwalzenpaar 2, dessen Oberflächengeschwindigkeit mit der Oberflächengeschwindigkeit des (nicht gezeigten) vorgeschalteten Formzylinders übereinstimmt, hindurchgeführt. Die Druckträgerbahn 1 soll mit Hilfe eines Schneidzylinderpaares 3, 4 in Bogen geschnitten werden, deren Länge abhängig ist von dem Durchmesser der Formzylinder. Hierfür ist das Schneidzylinderpaar 3, 4 in bekannter Weise mit Schneidbalken 5 und Nutenbalken 6 ausgerüstet Die abgeschnittenen Bogen 7 werden von einer Bandleitung aufgenommen, die aus einem inneren Endlosband 8 und einem äußeren Endlosband 9 besteht.
Durch die Bandleitung 8,9 werden die Bogen vorbei an nicht näher bezeichneten Führungswalzen einem Abreißwalzenpaar 10,11 zugeführt, dessen Umfangsgeschwindigkeit der Umfangsgeschwindigkeit des Schneidzylinderpaares 3,4 entspricht und somit größer ist als die der Zugwalzen 2.
Somit können mit Hilfe des Abreißwalzenpaares 10, 11 die abgeschnittenen Bogen auf die Geschwindigkeit des Falzapparates bzw. des Greifer- oder Sammelzylinders beschleunigt werden, wobei die Beschleunigung mit abnehmender Bogenlänge größer werden muß. Die beschleunigten Bogen gelangen anschließend an einen Greifer- oder Sammelzylinder 12 und werden von diesem durch dessen Greifer 13, die mit üblichen Greiferunterlagen 14 zusammenwirken, erfaßt und weiterverarbeitet
Die Endlosbänder 8 und 9 der Bandleitung werden von dem Schneidzylinderpaar 3, 4 her über Stirnräder 15 und 16, 17 und 18, 19 und 20, 21 und 22 sowie Bandwalzen 23 und 24 angetrieben.
Das Band 9 wird dabei in seinem weiteren Verlauf um den Greiferzylinder 12 teilweise herumgeführt und läuft dann in hier nicht näher gezeigter Weise wieder zu der Bandwalze 23 zurück, während das Band 8 bereits oberhalb des Greiferzylinders 12 zur Bandwalze 24 zurückgeführt wird.
Die Abreißwalze 10 wird über die Stirnräder 21 und 25, das Zahnriemenrad 26 und den doppelverzahnten Zahnriemen 27 angetrieben. Die ortsfest mit einer Gestellwand 28 verbundene Umlenkrolle 29 führt den Zahnriemen 27 wieder dem Zahnriemenrad 26 zu. Desweiteren treibt der Zahnriemen 27 das fest mit einer Welle 30 verbundene Zahnriemenrad 31 an, welches wiederum über eine Zahnriemenscheibe 32, die fest auf der Welle 30 sitzt, und den Zahnriemen 33 die Abreißwalze 11 abtreibt, wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich.
Die F i g. 1 und 2 lassen erkennen, daß in vorteilhafter Weise die Abreißwalze 10 und Welle 30 sowie die übereinander angeordneten Umlenkrollen 34 und 35 für den Zahnriemen 27 in Gehäusen 36 und 37 gelagert sind, die wiederum an einem Träger 38 befestigt sind. Der Träger 38 umschließt seinerseits ein Führungsrohr 40, das mit Hilfe eines Halters 39 an der rechten Gestellwand 28 befestigt ist Das Führungsrohr 40 trägt somit die ganze Vorrichtung und ermöglicht eine Auf- und Abbewegung in Richtung Schneidzylinderpaar 3, 4 des Trägers 38. Zur Verhinderung einer Drehbewegung des Trägers 38 ist an diesem ein Führungsstift 41 befestigt, der in einer an der linken Gestellwand 28 befestigten Führungsschiene 42 zu gleiten vermag.
In Fig. 1 und 2 ist im einzelnen die Ausbildung der Verschiebe- bzw. Einstellvorrichtung gezeigt. Diese umfaßt eine Trapezgewindespindel 43, die über eine am Träger 38 befestigte Stellmutter 44 durch entsprechende Drehung eine Auf- und Abwärtsbewegung des Trägers 38 und somit der auf diesem angeordneten Abreißwalzen 10 und 11 ermöglicht. Die Trapezgewindespindel 43 ist in Wälzlagern 45 und in einem'
Axiallager 46 in dem Führungsrohr 40 gelagert. Wie aus F i g. 1 am besten hervorgeht, kann mittels eines (nicht dargestellten) Handrades über Kegelräder 47,48 und 49 beim Drehen einer mit einem Handrad versehenen Stellspindel 50 die Trapezgewindespindel 43 gedreht -, werden. In vorteilhafter Weise kann auch eine Fernsteuerung vorgesehen werden, wenn mit dem Kegelrad 48 ein (nicht gezeigter) Stellmotor verbunden wird.
Gemäß Fig.3 ist in vorteilhafter Weise die Abreißwalze 11 mit Pendellagern 51 in den Gehäusen 52 und 53 gelagert, die wiederum drehbar in den Lagern 54 auf der Welle 30 sitzen. Somit kann die Abreißwalze 11 mit Hilfe der Pneumatikzylinder 55, an dessen Stelle auch andere Kraftzylinder verwendet werden können, an- und abgeschwenkt werden und außerdem ist eine definierte Anstellung der Abreißwalze 11 an die Abreißwalze 10 entsprechend der Stärke der zu verarbeitenden Bogen bzw. Bogenpakete möglich. Die Abreißwalze 11 wird so verschwenkt, daß sich diese bezogen auf den Mittelpunkt der Welle 30 um einen Kreisbogen bewegt, so daß der Zahnriemen 33 stets gestrafft ist. Der elastische Antrieb mit Hilfe des Zahnriemens 33 verbunden mit der Pendellagerung läßt somit in vorteilhafter Weise ein Verschwenken zu. Die Pneumatikzylinder 55 beaufschlagen die Abreißwalze 11 über nicht näher bezeichnete Druckluftverstärker an den Pneumatikzylindern 55 mit regelbarem Anstelldruck.
Die Pneumatikzylinder 55 sind über Halter 56 ebenfalls mit dem Träger 38 verbunden. An einer Einstellskala 57 läßt sich der Anschlag zur Abreißwalze 10 einstellen, so daß damit die Spaltbreite zwischen den Abreißwalzen 10, 11 bzw. zwischen den an diesen mit einem Trum vorbeilaufenden Bändern 9,8 entsprechend der Dicke der Bogen 7 bzw. von Bogenpaketen verändert. Die gewählte Einstellung der Einstellskala 57 ist mittels einer Kontermutter 58 auf der nicht näher bezeichneten Kolbenstange der Pneumatikzylinder 55 fixierbar, so daß ein die Bewegung der Pneumatikzylinder 55 begrenzender einstellbarer Anschlag gebildet wird. Die Aufhängung der Pneumatikzylinder 55 an Bolzen 59 und 60 ermöglicht durch die Verwendung von Gelenklagern ebenfalls ein Verschränken.
Besonders die F i g. 1 und 2 lassen die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Abreißwalzenanordnung erkennen. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, laufen das Schneidzylinderpaar 3, 4, die Bandleitung 8, 9, die Abreißwalzen 10, 11 sowie der Greiferzylinder 12 mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, während die Zugwalzen 2 und somit die Druckträgerbahn 1 mit variabler Bahngeschwindigkeit läuft, die aber in jedem Fall niedriger ist als die vorgenannte Umfangsgeschwindigkeit im Falzapparat. Somit wird der Bogen 7 in dem Moment an seinem hinteren Ende beschleunigt, in dem er zwischen dem Schneidzylinderpaar 3,4 abgeschnitten wird. In äußerst vorteilhafter Weise wird zum gleichen Zeitpunkt der Bogen 7 an seiner Vorderkante, das ist die vorauslaufende Kante, durch die Abreißwalzen 10, 11 bzw. durch die an diesen vorbeilaufenden Bänder 8, 9 exakt und leicht erfaßt, so daß der Bogen 7 über seine gesamte Länge gespannt ist und in diesem Zustand beschleunigt wird. Gemäß der Erfindung werden die Abreißwalzen 10,11 hinsichtlich des Abstandes zu dem Schneidzylinderpaar 3, 4 so eingestellt, daß ihr Achsabstand zum Achsmittelpunkt des Schneidzylinderpaares 3, 4 der abzuschneidenden Länge des Bogens 7 entspricht. Dadurch wird, unabhängig von der Länge des Bogens, jeder abgeschnittene Bogen auch am vorderen Ende im gleichen Moment beschleunigt. Er bleibt, wie bereits erwähnt, dadurch gestrafft und wird mit der Umfangsgeschwindigkeit des Greiferzylinders 12 dessen Greifern 13 zugeführt.
Die Walzen 10 und 11, genauer gesagt die an diesen vorbeilaufenden Bänder 8,9(Fi g. 2) bilden einen festen Druckpunkt, dessen Druck durch die Pneumatikzylinder 55 regelbar ist. Außerdem läßt sich der Spalt zwischen den Abreißwalzen 10, 11 und damit zwischen den Bändern 8, 9 an dieser Stelle durch die Einstellskala 57 und Kontermutter 58 am Kolben des Pneumatikzylinders 55 verändern und somit der jeweiligen Produktstärke (Bogen oder Bogenpakete) anpassen.
F i g. 1 läßt erkennen, daß eine Verschiebung der Abreißwalzen 10,11 in die Position 61 möglich ist, wenn ein Bogen 7 mit einer wesentlich größeren Länge abgeschnitten werden muß, was der Fall ist, wenn ein Formzylinder mit einem größeren Durchmesser verwendet wird. Die Position 61 gibt in diesem Fall der Einfachheit halber lediglich die tieferliegende Lage der Abreißwalzen wieder, die hier mit 10', 11' bezeichnet ist. In vorteilhafter Weise wird automatisch mit dem Absenken oder Anheben der Abreißwalzen 10, 11 der gesamte Anstellmechanismus für die Abreißwalze 11 mitverschoben, wobei keine Veränderung der Einstellung zwischen den Abreißwalzen 10, 11 bei diesem Anheben bzw. Absenken erfolgt. Durch die übereinanderliegende Anordnung der Umlenkrollen 34, 35 ist sichergestellt, daß auch keine Weglängenänderung für den Zahnriemenantrieb auftritt, der die Abreißwalze 10 antreibt.
F i g. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das im Prinzip hinsichtlich der allgemeinen Funktion mit der Darstellung gemäß F i g. 2 übereinstimmt, weshalb für gleiche Teile auch gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Im Gegensatz zu der Darstellung gemäß F i g. 2 werden jedoch anders ausgebildete Abreißwalzen 10,11 verwendet.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform sind auf den Abreißwalzen 10,11 Stahlscheiben 62 aufgezogen, die am Umfang elastische Ringe, vorzugsweise Vulkollanringe 63, 64 tragen. Dadurch wird zwischen diesen jeweils eine Vertiefung 65 gebildet, in der die Bandleitungen 8, 9 durchlaufen, ohne daß sich diese berühren. In diesem Falle dienen somit die Bandleitungen 8,9 lediglich zur Führung der Bogen 7, während die zeitgerechte Erfassung der Vorderkante der Bogen 7 zum Abschneidezeitpunkt durch die Vulkollanringe 63, 64 erfolgt. Die Einstellung des Abstandes der Vulkollanringe 63, 64 erfolgt in der gleichen Weise und mit dem gleichen Mittel wie im Zusammenhang mit der Beschreibung der F i g. 2 erläutert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Variabler Falzapparat mit einem Schneidzylinderpaar zum Abtrennen von Bogen von einer kontinuierlich zugeführten Druckträgerbahn, einem unterhalb des Schneidzylinderpaares angeordneten, mit der Geschwindigkeit des Schneidzylinderpaares angetriebenen Abreißwalzenpaar, einer die Bogen von dem Schneidzylinderpaar über die Abreißwalzen zu einer Greifer- oder Sammelzylinder führenden Bandleitung, die mit einem Trum zwischen dem Abreißwalzenpaar hindurchlaufenden Bänder Bogen unterschiedlicher Länge jeweils in dem Moment im vorderen Bereich zwischen dem Abreißwalzenpaar zum Erfassen und Beschleunigen zuführen, bei dem zwischen dem Schneidzylinderpaar die Abtrennung erfolgt, und einer Vorrichtung zur Anpassung der zeitgerechten Erfassung der Bogenvorderkante durch das Abreißwalzenpaar für verschiedene Bogenlängen, dadurch gekennzeichnet, daß die erste über einen Zahnriemen (27) angetriebene Abreißwalze (10) auf einem Träger (38) gelagert ist, der in den Gestellwänden (28) verschiebbar ist und die zweite achsparallel zu der ersten Abreißwalze (10) auf dem Träger (38) angeordnete Abreißwalze 11) in Gehäusen (52, 53) gelagert ist, die durch Kraftzylinder (55) abstandsmäßig bezogen auf die erste Abreißwalze einstellbar ist und daß die zweite Abreißwalze (11) über einen Zahnriemen (33) von der ersten Abreißwalze (10) antreibbar ist. _ -".--
2. Variabler Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißwalzen (10, 11) die Bänder (8,9) der Bandleitung in nutenförmigen Vertiefungen (65) aufnehmen.
3. Variabler Falzapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abreißwalze (10) mit einer vor und einer hinter dieser angeordneten Umlenkrolle (34, 35) für einen die 4q Abreißwalze (11) antreibenden Zahnriemen (27) in auf dem Träger (38) befestigten Gehäusen (36, 37) gelagert sind.
4. Variabler Falzapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (27) über einen Antriebszug (15, 17, 21, 25) durch einen Schneidzylinder (3) antreibbar ist.
5. Variabler Falzapparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (38) an einer Seite in einer Gestellwand (28) über einen Führungsstift (41) in einer Führungsschiene (42) geführt ist und daß an der anderen Seite in der anderen Gestellwand (28) ein Halter (39) für ein mit dem Träger (38) verbundenes Führungsrohr (40) befestigt ist, durch das der Träger (38) mittels eines Antriebs (42 bis 50) verschiebbar ist.
6. Variabler Falzapparat nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft der Kraftzylinder (55) einstellbar ist.
7. Variabler Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Abreißwalzen (Fig.4; 10, 11) Stahlscheiben (62) angeordnet sind, die am Umfang Vulkollanringe (63, 64) tragen, zwischen denen die Bänder (8, 9) der Bandleitung ohne gegenseitige Berührung hindurchlaufen. ·
Die Erfindung betrifft einen variablen· Falzapparat mit einem Schneidzylinderpaar zum Abtrennen von Bogen von einer kontinuierlich zugeführten Druckträgerbahn, einem unterhalb des Schneidzylinderpaares angeordneten, mit der Geschwindigkeit des Schneidzylinderpaares angetriebenen Abreißwalzenpaar, einer die Bogen von dem Schneidzylinderpaar über die Abreißwalzen zu einer Greifer- oder Sammelzylinder führenden Bandleitung, die mit einem Trum zwischen dem Abreißwalzenpaar hindurchlaufenden Bänder Bogen unterschiedlicher Länge jeweils in dem Moment im vorderen Bereich zwischen dem Abreißwalzenpaar zum Erfassen und Beschleunigen zuführen, bei dem zwischen dem Schneidzylinder die Abtrennung erfolgt, und einer Vorrichtung zur Anpassung der zeitgerechten Erfassung der Bogenvorderkante durch das Abreißwalzenpaar für verschiedene Bogenlängen.
Aus dem Fachbuch von Braun »Der Tiefdruck«, Polygraph Verlag, 1952, Seite 206, Abbildung 187 ist ein variabler Falzapparat der vorangehend definierten Art bekannt, bei dem die über einen Falztrichter geführte Druckträgerbahn über Zugwalzen zwischen einem Schneidzylinderpaar in Bogen geschnitten wird, deren Länge durch die dem Falzapparat vorgeschalteten Formzylinderdurchmesser bestimmt wird. Bekanntlich werden derartige Falzapparate mit einer konstanten Geschwindigkeit betrieben, während die dem Schneidzylinderpaar vorgeschalteten Zugwalzen Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen, die an die Geschwindigkeit der Druckträgerbahn angepaßt ist, welche stets unterhalb der Geschwindigkeit liegt, mit der der Falzapparat bzw. die in diesem verwendeten Zylinder und Walzen liegt. Daraus ergibt sich, daß die von der Druckträgerbahn abgeschnittenen Bogen mehr oder weniger stark beschleunigt werden müssen, und zwar in der Weise, daß mit abnehmender Länge der Bogen die Beschleunigung entsprechend erhöht werden muß. In der vorgenannten Literaturstelle ist in Abbildung 187 ein Falzapparat gezeigt, in dem ein Abreißwalzenpaar verwendet wird, das unterhalb des Schneidzylinderpaares innerhalb einer Bandleitung zur Führung der Bogen angeordnet ist. Mit diesen Abreißwalzen werden die Bogen im Moment des Schnittes von der endlosen Druckträgerbahn auf die Geschwindigkeit des Falzapparates beschleunigt, indem in diesem Augenblick der vordere Bereich des abzuschneidenden Bogens durch auf den Abreißwalzen angeordneten Nockenscheiben erfaßt wird. Um diesen Zeitpunkt in Abhängigkeit von der Länge der abzuschneidenden Bogen verändern zu können, sind bekanntlich diese Nockenscheiben in Umfangsrichtung der Abreißwalzen verschiebbar. Wie auf Seite 100 des genannten Fachbuches dargelegt, können am Umfang der Abreißwalzen auch sogenannte Kippleisten verwendet werden, die bei ihrem Zusammentreffen den Bogen packen. Es versteht sich, daß in diesem Fall bei variablen Rotationsdruckmaschinen bzw. Falzapparaten entsprechend den unterschiedlichen Formzylinderdurchmessern diese Kippleisten am Umfang verschoben werden müssen, wenn unterschiedlich lange Bogen jeweils zum Zeitpunkt des Abschneidens an der vorauslaufenden Vorderkante erfaßt werden sollen. Nur in diesem Fall ist sichergestellt, daß der abzuschneidende Bogen über seine gesamte Länge zum Zeitpunkt des Abschneidens gestrafft wird und in diesem Zustand auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt werden kann. ;
Grundsätzlich weisen die bekannten Abreißwalzen mit Nockenscheiben oder Kippleisten den Nachteil auf,
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