DE4443057A1 - Bogenauslage an Druckmaschinen - Google Patents

Bogenauslage an Druckmaschinen

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sheet
gripper
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Axel Hauck
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Heidelberger Druckmaschinen AG
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Heidelberger Druckmaschinen AG
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H29/00Delivering or advancing articles from machines; Advancing articles to or into piles
    • B65H29/02Delivering or advancing articles from machines; Advancing articles to or into piles by mechanical grippers engaging the leading edge only of the articles
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenauslage an Druckmaschinen, bei der die Greiferbrücke des Auslegers bei der Entgegennahme eines Bogens eine im Vergleich zur übergebenden Greiferbrücke erhöhte Geschwindigkeit aufweist.
Diese erhöhte Geschwindigkeit dient dazu, die Bildung von Abnahmestreifen auf den bedruckten Bogen zu vermeiden. Solche Abnahmestreifen treten auf, wenn eine Druckmaschine derart ausgestaltet ist, daß die Übergabe eines Bogens an die Greiferbrücke des Auslegers zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem das Ende des Bogens sich noch auf dem Gummizylinder befindet und keine erhöhte Geschwindigkeit der Greiferbrücke des Auslegers vorgesehen ist.
In Druckmaschinen werden die Bogen vom Gummizylinder nicht an der Berührungslinie zwischen Gummizylinder und Druckzylinder vom Gummizylinder abgezogen, sondern an einer Linie, die sich in Drehrichtung des Gummizylinders gesehen hinter dieser Berührungslinie befindet. Die Ursache dafür ist das Anhaften des Bogens an dem Gummizylinder durch die feuchte Farbe. Zum Abzug des Bogens ist daher eine bestimmte Kraft erforderlich, die nur dann auf den Bogen wirken kann, wenn dieser nicht tangential, sondern unter einem bestimmten Winkel vom Gummizylinder abgezogen wird. Erfolgt nun die Übergabe des vorderen Endes des Bogens von der Greiferbrücke eines Zylinders, beispielsweise des Druckzylinders, an die Greiferbrücke des Auslegers, so tritt der folgende Effekt auf:
Die Greiferbrücke des Auslegers ist nicht so stabil gelagert, wie die Greiferbrücken auf den Zylindern. Sie befindet sich mit ihren Enden an den Ketten des Auslegers und läuft mit diesen Ketten um. Bei der Entgegennahme des Bogens befindet sich die Greiferbrücke des Auslegers auf zwei Kettenrädern, die die Ketten des Auslegers umlenken. Dadurch, daß die Greiferbrücke auf den Ketten und daher auch nur an ihren Enden gelagert ist, tritt bei Belastung eine Durchbiegung auf. Des weiteren weisen die Lagerungen an den Ketten ein Spiel auf. Übergibt nun die Greiferbrücke eines Zylinders das vordere Ende des Bogens an die Greiferbrücke des Auslegers, so kommt es nach dem Loslassen der Greifer des Zylinders zur Durchbiegung sowie zu einem Nachgeben der Lagerung der Greiferbrücke, bis das Spiel ausgeglichen ist. Auf diese Weise kommt es zu einem Nachlassen des Zugs an dem Bogen. Dadurch wird der Abzug des Bogens vom Gummizylinder für eine kurze Zeit unterbrochen oder verlangsamt und setzt danach, infolge der Überwindung des Spiels und nachdem die Durchbiegung erfolgt ist, wieder ein. Diese Diskontinuität bei dem Abzug des Bogens vom Gummizylinder führt zu einem Abnahmestreifen, der auf dem Druckbild sichtbar ist.
Zur Vermeidung solcher Abnahmestreifen wurde von der DE 37 01 103 C2 vorgeschlagen, die Greiferbrücke des Auslegers in schwenkbarer Weise zu lagern, damit die Greifer im Zeitpunkt der Übernahme des Bogens eine zusätzliche Vorausbewegung erfahren und dadurch die Kontinuität des Abzugs des Bogens vom Gummizylinder gewährleistet ist. Für diese Schwenkung der Greiferbrücke ist eine Kurve mit einer darin laufenden Greifersteuerrolle vorgesehen. Es handelt sich dabei um eine aufwendige, für Störungen und Verschleißanfällige Mechanik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bogenausleger der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die erhöhte Geschwindigkeit auf eine einfache, wenig störanfällige und möglichst verschleißfreie Weise herbeigeführt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ketten des Auslegers mittels eines Antriebs angetrieben werden, durch den die Geschwindigkeit der Greiferbrücke des Auslegers im Übergabezeitpunkt des Bogens erhöht ist.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung hat den Vorteil, daß die Greiferbrücke des Auslegers stabiler mit den Ketten verbunden werden kann und die aufwendige und störanfällige Mechanik zur Herbeiführung der Schwenkung der Greiferbrücke entfällt.
Der Antrieb der Ketten kann auf verschiedene Weise erfolgen. Es kann vorgesehen sein, daß die Ketten des Auslegers über einen eigenen Antrieb verfügen, der beispielsweise über eine elektronische Steuerung entsprechend gesteuert ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Antrieb der Ketten durch die Auslagetrommel erfolgt, die mit dem Antrieb der Druckmaschine durch ein Getriebe verbunden ist, durch welches die erhöhte Geschwindigkeit erzeugt wird.
Als solche Getriebe kommen alle Arten von Getrieben in Betracht, die die Bedingung erfüllen, daß eine Umdrehung des Druckzylinders einer Umdrehung der Auslagetrommel entspricht. Beispielsweise kann die Auslagetrommel mit dem Antrieb der Druckmaschine durch ein Viergelenk verbunden sein.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Auslagetrommel mittels eines Antriebszahnrads angetrieben ist, dessen Lagerung eine Exzentrizität aufweist, wobei das Antriebszahnrad mit dem Antriebszahnräderzug der Druckmaschine in Eingriff ist und der längere Radius im Übergabezeitpunkt des Bogens mit dem Antriebszahnräderzug in Wirkverbindung steht, und daß das Zahnspiel derart ausgelegt ist, daß die auftretende Abstandsänderung möglich ist. Diese Ausgestaltung des Getriebes stellt eine besonders einfache, preiswerte und robuste Möglichkeit dar, die erhöhte Geschwindigkeit der Greiferbrücke des Auslegers herbeizuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, auf weitere Vorteile wird dabei verwiesen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht der Druckmaschine in Draufsicht,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht mit Gummizylinder, Druckzylinder und Auslagetrommel und
Fig. 3 ein Diagramm, das Geschwindigkeitsdifferenzen der Greiferbrücke des Auslegers zur übergebenden Greiferbrücke beispielhaft aufzeigt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Teilansicht der Druckmaschine als Draufsicht, wobei zwischen den Seitenwänden 17, der Bedienseite 18 und der Antriebsseite 19 der Gummizylinder 12, der Druckzylinder 10 und die Auslagetrommel 5 gelagert sind. Der Druckzylinder 10 und die Auslagetrommel 5 verfügen über Greiferbrücken, die in dieser Figur nicht dargestellt sind, sie befinden sich am Berührungspunkt des Druckzylinders 10 mit der Auslagetrommel 5. Auf der Antriebsseite 19 ist ein Antriebszahnräderzug 9 vorhanden, der sämtliche Zylinder und Trommeln der Druckmaschine antreibt. Das Antriebszahnrad 6 der Auslagetrommel 5 ist mit dem Antriebszahnräderzug 9 in Wirkverbindung, wobei eine Exzentrizität 7 dieses Antriebszahnrads 6 für eine erhöhte Geschwindigkeit der Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 im Zeitpunkt der Übergabe eines Bogens 3 sorgt. Im Zeitpunkt dieser Übergabe des Bogens 3 ist das Antriebszahnrad 6 mit seinem längeren Radius 8 im Eingriff. Das Zahnspiel zwischen dem Antriebszahnrad 6 und dem mit diesem kämmenden Zahnrad muß dabei derart ausgelegt sein, daß die auftretenden Abstandsänderungen möglich sind.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht mit Gummizylinder 12, Druckzylinder 10 und Auslagetrommel 5. Die Stellung dieser Zylinder in Fig. 2 entspricht der in Fig. 1 dargestellten. Es handelt sich um den Moment der Übergabe der Vorderkante des Bogens 3 von der übergebenden Greiferbrücke 2 des Druckzylinders 10 an die Greiferbrücke 1 des Auslegers 4. Das Ende des Bogens 3 befindet sich noch auf dem Gummizylinder 12, wobei sichtbar ist, daß der Abzug 16 des Bogens 3 vom Gummizylinder 12 noch nicht beendet ist und an einer Linie stattfindet, die der Berührungslinie zwischen dem Gummizylinder 12 und dem Druckzylinder 10 in Drehrichtung gesehen folgt. Dadurch können auf den Bogen 3 Kräfte wirken, die zu einem Abziehen des Bogens 3 vom Gummizylinder 12 führen. Auf diese Weise wird die Anhaftkraft durch die nasse Farbe überwunden. Bei der Übergabe ist die übergebende Greiferbrücke 2 noch geschlossen, und Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 erfaßt ebenfalls den Bogen 3. Die einzelnen Greifer der beiden Greiferbrücken 1 und 2 sind dazu entsprechend gegeneinander versetzt. Durch die erhöhte Geschwindigkeit der Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 werden Spiel und Durchbiegung der Greiferbrücke 1 überwunden, wobei vor dem Öffnen bereits Zugkraft von der Greiferbrücke 1 übernommen wird und beim Öffnen der übergebenden Greiferbrücke 2 die für den streifenfreien Abzug erforderliche Zugkraft auf den Bogen 3 wirkt. Auf diese Weise wird das Auftreten eines Abnahmestreifens auf dem Druckbild des Bogens 3 vermieden. Die Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 ist mit ihren Enden mit den Ketten 15 des Auslegers 4 verbunden, bewegt sich entlang des Weges der Ketten 15 und befördert so den Bogen 3 auf den Auslagestapel. Die Auslagetrommel 5 kann sowohl als Trommel ausgebildet werden, oder es sind lediglich zwei durch eine Welle miteinander verbundene Kettenräder vorhanden, die beispielsweise durch Stäbe verbunden sind, wodurch eine trommelähnliche Gestalt entsteht. Wesentlich ist dabei, daß die Bogen 3 auf der Auslagetrommel 5 schmierfrei geführt werden.
Eine korrekte Übernahme des Bogens 3 von der übergebenden Brücke 2 wird erzielt, weil sich die Greiferauflagen der beiden Greiferbrücken 1 und 2 auf Sollhöhe befinden und diese Höhe infolge einer stabilen Befestigung der Greiferbrücke 1 an den Ketten 15 während der Übergabe nicht verändert wird.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm mit möglichen Geschwindigkeitsdifferenzen ΔV der Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 zur Geschwindigkeit V₀ der übergebenden Greiferbrücke 2.
Die Geschwindigkeit der übergebenden Greiferbrücke 2 ist als V₀ eingezeichnet, sozusagen als Null-Linie des Diagramms. Auf der Abszisse ist die Winkelstellung ϕ von Druckzylinder 10 und Auslagetrommel 5 eingezeichnet, wobei bei 360° eine Umdrehung beider vollendet ist. Bei einer Ausbildung des Getriebes 11 als exzentrisch gelagertes Antriebszahnrad 6, welches sich mit dem Antriebszahnräderzug 9 in Eingriff befindet, ergibt sich der Verlauf 13, welcher sinusförmig ist. Die größte Geschwindigkeit hat die Greiferbrücke 1 des Auslegers 4 im Übergabezeitpunkt t des Bogens 3. Eine solche sinusförmige Verteilung der Differenz der Geschwindigkeit ΔV ist nicht erforderlich, die Differenz der Geschwindigkeit ΔV kann auch auf andere Weise ausgestaltet sein. Die Ausbildung des Antriebszahnrads 6 mit der Exzentrizität 7 ist jedoch eine sehr einfache Ausgestaltung, durch die sich eine hohe Umfangsgeschwindigkeit realisieren läßt, und die dadurch für schnell laufende Maschinen gut geeignet ist.
Ein weiterer möglicher Verlauf einer Geschwindigkeitsdifferenz ΔV ist durch die strichpunktierte Linie 14 dargestellt. Bei dieser tritt die erhöhte Geschwindigkeit lediglich im Übergabezeitpunkt t des Bogens 3 auf, und danach sinkt die Geschwindigkeit auf einen Betrag ab, welcher erforderlich ist, damit die Auslagetrommel 5 in der derselben Zeit wie der Druckzylinder 10 eine Umdrehung vollendet. Eine solche Geschwindigkeitsverteilung kann beispielsweise mittels einer Steuerung eines separaten Antriebs der Ketten 15 erzielt werden. Es ist auch möglich, durch eine entsprechende Ausgestaltung des Getriebes 11 einen Geschwindigkeitsverlauf zu erzielen, welcher der Linie 14 entspricht oder nahekommt. Für derartige Ausgestaltungen des Getriebes 11 stehen dem Fachmann viele Möglichkeiten zur Verfügung.
Bezugszeichenliste
1 Greiferbrücke des Auslegers
2 übergebende Greiferbrücke
3 Bogen
4 Ausleger
5 Auslagetrommel
6 Antriebszahnrad
7 Exzentrizität
8 längerer Radius
9 Antriebszahnräderzug
10 Druckzylinder
11 Getriebe
12 Gummizylinder
13 Verlauf der Geschwindigkeitsdifferenz während einer Umdrehung bei einem exzentrischen Antriebszahnrad
14 weiterer möglicher Verlauf einer Geschwindigkeitsdifferenz
15 Ketten
16 Abnahme des Bogens vom Gummizylinder
17 Seitenwände
18 Bedienseite
19 Antriebsseite
20 Übergabe des Bogens
V₀ Geschwindigkeit der übergebenden Greiferbrücke
ΔV Differenz der Geschwindigkeit der Greiferbrücke des Auslegers zur Geschwindigkeit der übergebenden Greiferbrücke
ϕ Winkelstellung von Druckzylinder und Auslagetrommel
t Übergabezeitpunkt des Bogens

Claims (4)

1. Bogenauslage an Druckmaschinen, bei der die Greiferbrücke (1) des Auslegers (4) bei der Entgegennahme eines Bogens (3) eine im Vergleich zur übergebenden Greiferbrücke (2) erhöhte Geschwindigkeit (Δ V) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (15) des Auslegers (4) mittels eines Antriebs angetrieben werden, durch den die Geschwindigkeit der Greiferbrücke (1) des Auslegers (4) im Übergabezeitpunkt (t) des Bogens (3) erhöht ist.
2. Bogenauslage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Ketten (15) durch die Auslagetrommel (5) erfolgt, die mit dem Antrieb der Druckmaschine durch ein Getriebe (11) verbunden ist, durch welches die erhöhte Geschwindigkeit (ΔV) erzeugt wird.
3. Bogenauslage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslagetrommel (5) mittels eines Antriebszahnrades (6) angetrieben ist, dessen Lagerung eine Exzentrizität (7) aufweist, wobei das Antriebszahnrad (6) mit dem Antriebszahnräderzug (9) der Druckmaschine in Eingriff ist und der längere Radius (8) im Übergabezeitpunkt des Bogens (3) mit dem Antriebszahnräderzug (9) in Wirkverbindung steht, und daß das Zahnspiel derart ausgelegt ist, daß die auftretende Abstandsänderung möglich ist.
4. Bogenauslage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslagetrommel (5) mittels eines Viergelenks angetrieben ist.
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