DE4213471A1 - Heberwalzenantrieb für eine Druckmaschine - Google Patents
Heberwalzenantrieb für eine DruckmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
- B41F31/14—Applications of messenger or other moving transfer rollers
Description
Die Erfindung betrifft einen Heberwalzenantrieb für eine
Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In Farbwerken von Druckmaschinen, insbesondere
Bogen-Offset-Rotationsdruckmaschinen, sind Heberwalzen
üblich, die an Schwenkhebeln meistens frei drehbar gelagert
und zwischen einer langsam umlaufenden Farbkastenwalze und
einer demgegenüber wesentlich schneller umlaufenden ersten
Reiberwalze des Farbwerks oder dergleichen schwenkbar sind.
Die von der Farbkastenwalze übernommene Farbe wird dadurch an
die Reiberwalze abgegeben, wobei die Heberwalze nach ihrer
Berührung mit der Farbkastenwalze und der Reiberwalze durch
Reibung mitgenommen wird und daher im Maschinentakt bei
Berührung mit der Reiberwalze stark beschleunigt und bei
Berührung mit der Farbkastenwalze stark abgebremst wird.
Aus der DE 26 10 126 -C2- ist es bekannt, die Heberwalze
durch zwei Räderzüge und zwei Magnetkupplungen im
Maschinentakt periodisch wechselnd mit der Reiberwalze bzw.
mit der Farbkastenwalze zu kuppeln, so daß die Heberwalze bei
Berührung mit der Reiberwalze bzw. mit der Farbkastenwalze
jeweils mit der gleichen Drehzahl angetrieben wird. Erreicht
werden soll dadurch, daß die Walzenberührungen mit gleicher
Umfangsgeschwindigkeit erfolgen und dadurch Schabekanten bei
der Farbübertragung vermieden werden.
Das gleiche Ziel soll bei der Anordnung nach der
US-PS 3,688,696 durch einen Riementrieb erreicht werden, der
die Heberwalze mit einem steuerbaren Motor verbindet. Bei
einer hohen Druckgeschwindigkeit moderner Druckmaschinen ist
damit eine zuverlässige Wirkung nicht zu erzielen.
Zum taktweisen Beschleunigen und Verzögern der
Umfangsgeschwindigkeit der Heberwalze ist aus der
DE 29 44 823 -C2- eine Kupplung der Heberwalze durch ein
Planetengetriebe mit einem Federspeicher bekannt, der die
Heberwalze bei der Schwenkung gegen die Reiberwalze
beschleunigt und bei der Schwenkung gegen die Farbkastenwalze
verzögert. Die gleiche Wirkung zur Vermeidung von
Schabekanten bei der Farbübertragung wird entsprechend der
DE-OS 30 02 592 durch die taktweise Kupplung der
Heberwalze mittels unterschiedlich übersetzender Getriebe mit
einer Schwungmasse erreicht. In beiden Fällen ist der auf die
Vermeidung von Schabekanten bei der Farbübertragung
gerichtete Aufwand erheblich.
Die Erfindung verfolgt demgegenüber ein anderes Ziel.
Zunehmende Druckgeschwindigkeiten haben auch zu einer
größeren Lärmemission geführt. Untersuchungen haben ergeben,
daß die Lärmemission infolge des sogenannten Heberschlages in
Farbwerken von Druckmaschinen der eingangs genannten Art mit
einer zwischen der langsam umlaufenden Farbkastenwalze und
der demgegenüber wesentlich schneller umlaufenden Reiberwalze
wesentlich durch die hohe Winkelbeschleunigung verursacht
wird, die bei der Berührung der Heberwalze mit der
Reiberwalze auf die Heberwalze einwirkt, die dadurch
stoßartig von praktisch ruhend auf Maschinengeschwindigkeit
erhöht wird.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Heberantrieb auszubilden, der die Heberwalze in ihrer
Umfangsgeschwindigkeit auf dem Schwenkweg gegen die
Reiberwalze auf deren Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen Heberantrieb mit
Ausbildungsmerkmalen nach dem Patentanspruch 1.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Ausbildungen
besteht darin, daß die Heberwalze bereits auf ihrem
Schwenkweg von der Farbkastenwalze zur Reiberwalze auf deren
Umfangsgeschwindigkeit durch einen gesonderten motorischen
Antrieb beschleunigt wird. Beide Walzen laufen dann mit etwa
gleicher Umfangsgeschwindigkeit gegeneinander, so daß eine
nennenswerte, einen Heberschlag verursachende Beschleunigung
der Heberwalze nicht mehr erfolgt. Die Heberwalze (1) ist
über das Differentialgetriebe ständig mit dem Antriebsmotor
gekuppelt, so daß nach dem Abschwenken der Heberwalze von der
Reiberwalze in Richtung gegen die Farbkastenwalze durch die
innere Reibung des Differentialgetriebes und des
Antriebsmotors eine Verzögerung der Umfangsgeschwindigkeit
der Heberwalze erfolgt, so daß diese beim Anlaufen gegen die
Farbkastenwalze praktisch wieder auf deren
Umfangsgeschwindigkeit verzögert ist. Dies soll aber nicht
ausschließen, daß gegebenenfalls auch eine Ansteuerung
desselben Antriebes im Sinne eines verzögernden
Differentialgetriebes vorgesehen sein kann.
Eine bevorzugte Ausbildung sieht einen elektromotorischen
Antrieb für die Heberwalze vor, der im Arbeitstakt der
Maschine angesteuert wird und durch ein Differentialgetriebe
mit einem sich während einer Umdrehung ändernden
Übersetzungsverhältnis mit der Heberwalze gekuppelt ist.
Geeignet sind bevorzugt Differentialgetriebe der in der
Druckmaschinenindustrie bekannten Harmonic-Drive-Bauart mit
einer kompakten, raumsparenden Bauart, aber auch andere
Differentialgetriebe nach dem Stande der Technik, zum
Beispiel Kurvengetriebe, Gelenkgetriebe oder dergleichen. Die
Verwendung eines Harmonic-Drive-Getriebes hat außerdem den
Vorteil, daß ein solches Getriebe gegebenenfalls verstellbar
ist, so daß die Beschleunigung der Heberwalze auf ihrem
Schwenkweg gegen die Reiberwalze optimal reguliert werden
kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Farbwerk eines
Druckwerkes mit einer schwenkbar angeordneten
Heberwalze,
Fig. 2 eine im Maßstab gegenüber Fig. 1 vergrößerte
Seitenansicht der Farbkastenwalze, der Heberwalze
und der Reiberwalze,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das antriebseitige Ende der
Heberwalze sowie der Farbkastenwalze und der
Reiberwalze,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines geeigneten
Differentialgetriebes und
Fig. 5 in unterschiedlichen Betriebsstellungen ein
Kurvendifferentialgetriebe.
Die Heberwalze 1 des Farbwerks einer Druckmaschine 2 ist
zwischen der Farbkastenwalze 3 und einer ersten Reiberwalze 4
des Farbwerks schwenkbar gelagert. Die Achse der Heberwalze 1
ist an beiden Enden in einer Kurbel 5 drehbar gelagert, deren
eines Ende ein gestellfestes Lager 6 aufweist, so daß
die Heberwalze 1 um die Achse dieses Lagers zwischen einer
Anlage an der Farbkastenwalze 3 und einer Anlage an der
Reiberwalze 4 schwenkbar ist.
Der Antrieb der Heberwalze 1 besteht aus einem periodisch
ansteuerbaren Elektromotor 7, dessen Welle über ein
Differentialgetriebe 8 mit der Welle 9 der Heberwalze 1
gekuppelt ist. Durch periodische Ansteuerung des
Elektromotors 7 wird dieser über das Differentialgetriebe
8 auf die Welle 9 der Heberwalze 1 wirksam und beschleunigt
diese auf dem Schwenkweg von der Farbkastenwalze 3 gegen die
Reiberwalze 4. Handelsübliche Differentialgetriebe
ermöglichen dabei eine Regulierung der Beschleunigung in
der Weise, daß die Heberwalze 1 bei ihrem Anlauf gegen die
Reiberwalze 4 etwa deren Umfangsgeschwindigkeit erreicht hat,
so daß ein Heberschlag nicht mehr verursacht wird. Beim
taktweisen Zurückschwenken der Heberwalze 1 gegen die
Farbkastenwalze 3 ist der Antriebsmotor 7 abgeschaltet. Dabei
kann ein zwischen dem Differentialgetriebe 8 und der Welle 9
der Heberwalze 1 vorgesehener Freilauf wirksam werden und
gegebenenfalls gleichzeitig eine Abbremsung der Heberwalze 1
durch Reibungskräfte erfolgen, damit eine Angleichung der
Umfangsgeschwindigkeit der Heberwalze an die
Umfangsgeschwindigkeit der Farbkastenwalze erreicht wird.
Gegebenenfalls kann diese Verzögerung der Heberwalze auf
ihrem Schwenkweg gegen die Farbkastenwalze auch durch
denselben Antrieb erreicht werden, jedoch ist dieses als
fakultative Maßnahme anzusehen, welche im allgemeinen nicht
erforderlich ist. Bei dem Differentialgetriebe nach dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 4 treibt der Elektromotor 7 über
ein Ritzel 10 das Eingangsteil 11 eines
Harmonic-Drive-Getriebes 12, dessen Ausgangsteil 13 ein zum
Beispiel über einen Freilauf mit der Welle 9 der Heberwalze 1
kuppelbares Zahnrad 14 antreibt. Das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Eingangsteil 11 und dem Ausgangsteil 13 wird
durch einen beide miteinander verbindenden und durch eine
Welle 15 von außen verstellbaren Wellengenerator 16 bestimmt.
Solche Harmonic-Drive-Getriebe sind handelsüblich und nicht
Gegenstand der Erfindung.
In der Fig. 5 ist schematisch ein Kurvendifferentialgetriebe
in unterschiedlichen Stellungen dargestellt, welches für die
angestrebte Beschleunigung der Heberwalze 1 ebenfalls
geeignet ist. Eine durch den Antriebsmotor 7 antreibbare
Scheibe 17 trägt einen Treiberbolzen 18, der geeignet ist, in
eine Nut 19 einer zweiten Scheibe 20 einzugreifen, die über
einen Freilauf oder dergleichen mit der Welle 9 der
Heberwalze 1 kuppelbar ist. Beide Scheiben 17 und 20 sind in
einem Segmentbereich mit einer Verzahnung versehen, die
jedoch nur ineinandergreift, wenn der Treiberbolzen 18 der
einen Scheibe die Nut 19 der anderen Scheibe verlassen hat.
Auf dem Wege des Treiberbolzens 18 durch die Nut 19 erfolgt
eine Beschleunigung oder Verzögerung der mit der Scheibe
ausgestatteten Nut. Bei einem Eingriff der beiden
Segmentverzahnungen an den Scheiben 17 und 20 erfolgt eine
Drehmomentübertragung mit einem festen
Übersetzungsverhältnis. Solche Kurvendifferentialgetriebe
entsprechend Fig. 5 können sowohl für eine
Winkelbeschleunigung als auch für eine Winkelverzögerung
ausgelegt werden. Kurvengetriebe dieser Art sind ebenfalls
Stand der Technik und nicht Gegenstand der Erfindung.
Bezugszeichenliste
1 Hebelwalze
2 Druckwerk
3 Farbkastenwalze
4 Reiberwalze
5 Kurbel
6 Lager
7 Elektromotor
8 Differentialgetriebe
9 Welle der Heberwalze
10 Ritzel
11 Eingangsteil
12 Harmonic-Drive-Getriebe
13 Ausgangsteile
14 Zahnrad
15 Welle
16 Wellengenerator
17 Scheibe
18 Treiberbolzen
19 Nut
20 Scheibe
2 Druckwerk
3 Farbkastenwalze
4 Reiberwalze
5 Kurbel
6 Lager
7 Elektromotor
8 Differentialgetriebe
9 Welle der Heberwalze
10 Ritzel
11 Eingangsteil
12 Harmonic-Drive-Getriebe
13 Ausgangsteile
14 Zahnrad
15 Welle
16 Wellengenerator
17 Scheibe
18 Treiberbolzen
19 Nut
20 Scheibe
Claims (4)
1. Heberwalzenantrieb für eine Druckmaschine, bei der eine
an wenigstens einer Kurbel gelagerte Heberwalze im
Arbeitstakt der Maschine zwischen einer langsam
umlaufenden Farbkastenwalze und einer demgegenüber
schneller umlaufenden Reiberwalze hin und her schwenkt
und ein Getriebe zur taktweisen Angleichung der
Umfangsgeschwindigkeit der Heberwalze an die
unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der
Farbkastenwalze und der Reiberwalze vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heberwalze (1) einen im Arbeitstakt der
Maschine am Beginn der Schwenkbewegung ansteuerbaren
Antrieb (7) aufweist und mit diesem durch ein die
Heberwalze (1) auf die Umfangsgeschwindigkeit der
Reiberwalze (4) beschleunigendes Differentialgetriebe (8
bzw. 17 bis 20) gekuppelt ist.
2. Heberwalzenantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heberwalze (1) einen elektromotorischen Antrieb
(7) aufweist, der im Arbeitstakt der Maschine elektrisch
ansteuerbar und durch ein Differentialgetriebe (8) mit
einem sich während einer Umdrehung ändernden
Übersetzungsverhältnis mit der Heberwalze (1)
gekuppelt ist.
3. Heberwalzenantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heberwalze (1) einen periodisch im Arbeitstakt
der Maschine wirksamen Antrieb aus einem Motor und einem
Kurven-Differentialgetriebe aufweist.
4. Heberwalzenantrieb nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß er ein verstellbares Differentialgetriebe (8) mit
einem stufenlos änderbaren Übersetzungsverhältnis,
insbesondere ein Harmonic-Drive-Getriebe (12), aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213471 DE4213471A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Heberwalzenantrieb für eine Druckmaschine |
GB9307873A GB2266270B (en) | 1992-04-24 | 1993-04-16 | Ductor roller drive for a printing press |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924213471 DE4213471A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Heberwalzenantrieb für eine Druckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6457371
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924213471 Withdrawn DE4213471A1 (de) | 1992-04-24 | 1992-04-24 | Heberwalzenantrieb für eine Druckmaschine |
Country Status (3)
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JP (1) | JPH0623962A (de) |
DE (1) | DE4213471A1 (de) |
GB (1) | GB2266270B (de) |
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- 1993-04-16 GB GB9307873A patent/GB2266270B/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-04-22 JP JP9612793A patent/JPH0623962A/ja active Pending
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Also Published As
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