DE7329126U - Farbwerk an druckmaschinen mit einrichtung zur einstellung der uebertragenen farbmenge - Google Patents

Farbwerk an druckmaschinen mit einrichtung zur einstellung der uebertragenen farbmenge

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DE7329126U
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Description

Farbwerk an Druckmaschinen mit Einrichtung zur Einstellung der übertragenen Farbmenge
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk an Druckmaschinen, insbesondere Offsetmaschinen mit einem zwischen einem rotierenden Farbduktor und einem Farbreiber zur Farbübertragung hin- und her schwenkbaren Farbheber sowie einer Einrichtung zur Einstellung der übertragenen Farbmenge. >.
Insbesondere beim Anlaufen der Maschine ist es erforderlich, daß vom Farbduktor eine größere Farbmenge als sonsx\ auf den Heber bzw. Farbreiber und damit auf die zu bedruckenden Bogen übertragen wird, damit der Drucker diese Probebogen abstimmen kann. Zu diesem Zweck muß der Farbduktor während dieser Zeit schneller als sonst rotieren, was im allgemeinen durch den Drucker selbst bewirkt wird, indem dieser zu dem entsprechenden Farbwerk geht und den Farbduktor von Hand schneller dreht. Der Nachteil ist hierbei, daß bei Vier- und Sechsfarbenmaschinen lange Wartezeiten entstehen. Auch sind bei verschiedenen Maschinen, z.B. Satellitenmaschinen die Duktoren weniger gut zugänglich bzw. schlecht zu beobachten. Bei schneilaufenden Maschinen zeigt es sich, daß die Reaktionszeit des Duktors nicht kurz genug ist, um im richtigen Moment den Duktor so zu drehen, daß der Heber den gewünschten Farbstreifen am Duktor abnimmt. Eine Beurteilung des Farbstoßes kann vom Drucker erst vorgenommen werden, wenn er die entsprechenden1 Probebogen begutachtet. Dies geschieht an der Auslage. Stellt er bei seiner Beurteilung fest, daß der Farbstoß zu gering war, so muß er zu dem entsprechenden Farbwerk laufen, um nochmals den Duktor zu betätigen.
-2-
• ·
Es let zwar ein Farbwerk bekannt (DT-PS 468 079), bei dem die Farbkastenwalze mit einer höheren Geschwindigkeit rotiert, sobald der Heber bei seiner Pendelbewegung mit der Farbkastenwalze in Berührung kommt. Dies wird von einer rotierenden Kurvenscheibe bewirkt, die über eine Kurbelstange mit der Schaukel eines Differentialgetriebes in Verbindung steht, wobei die Kurvenscheibe durch Verdrehung entsprechend verstellt werden kann. Außerdem kann der Anlenkpunki der Kurbelstange an der Schaukel verstellt werden. Die mit einem Antriebszahnkranz ausgebildete Kurvenscheibe stellt zusammen mit dem Differentialgetriebe und einem Zwischenrad den Antrieb für die Farbkastenwalze dar. Die höhere Rotationsgeschwindigkeit der Farbkastenwalze findet während jeder Berührung des Hebers mit dieser statt, d.h. bei jeder Pendelbewegung des Hebers. Es findet damit eine Erhöhung der von der Farbkastenwalze an den Reiber übertragenen Farbmenge somit in gleichmäßigen Zeitabständen statt.
Diese Einrichtung des bekannten Farbwerks ist nicht dazu geeignet, die übertragene Farbmenge in nicht gleichmäßigen Zeitabständen, sondern in irgend einem beliebigen und willkürlich gewählten Zeitpunkt (z.B. während des Anlaufens der Maschine) und unabhängig vom Maschinenantrieb, d.h. unabhängig vom Antrieb der Farbkastenwalze zu erhöhen. Auch können die vorgenannten Einstellungen nur im Stillstand der Maschine erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei welchem eine kurzzeitige, ein- oder mehrmalige Erhöhung der normalen Umlaufgeschwindigkeit des Farbduktors und damit Erhöhung der vom Farbheber übertragenen Farbmenge während des Maschinenlaufs und zu einem beliebigen, willkürlich gewählten Zeitpunkt (z.B. beim Anlaufen der Maschine) von einer zentralen Schaltstation aus durch Fernschaltung möglich ist.
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I I I I Il
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine mit dem Farbduktor in Wirkverbindung stehende, vom normalen Duktorantrieb unabhängige Antriebseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher der Duktor von seiner Normalge sc.hwindigkeit auf mindestens eine höhere Geschwindigkeit bringbar ist.
Damit wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß eine exakte Steuerung der Farbmenge von der Auslage aus durch Fernbedienung vorgenommen werden kann- Ferner ist die Farbsteuerung geschwindigkeitsunabhängig und unabhängig von der Übersetzung zwischen Maschine und Heber. Der Duktor dreht sich nur dann mit einer höheren Geschwindigkeit, wenn dies tatsächlich erforderlich ist, d.h. wenn kurzzeitig ein längerer Farbstreifen übertragen werden soll. Das hat vorteilhaft zur Folge, daß keine unnötige Erwärmung der Farbe und hierdurch bedingte Farbschwankungen auftreten.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen sein, daß die Antriebseinrichtung durch ein von einer Schaltstation fernbetätigbares erstes Schaltorgan und ein vom Farbheber während seiner Schwenkbewegung betätigbares zweites Schaltorgan einschaltbar ist, wobei die Tätigkeit beider Schaltorgane unmittelbar voneinander abhängig ist, und wobei die Antriebseinrichtung ein Elektromotor, oder ein elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Übersetzungsgetriebe sein kann.
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Nachfolgend sind Ausführxingsbeispiele des Erfindung«gegenstandes anhand beiliegender Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Farbwerk mit der erfindungsgemäßen Einrichtung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Einrichtung in einer ersten Ausführungsform mit Elektromotor;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Einrichtung in einer zweiten Ausführungsform mit Übersetzungsgetriebe.
In Fig. 1 ist schematisch ein Farbwerk gezeigt, bei dem ein zwischen 'einem Farbduktor 1 und einem Farbreiber 3 hin- und her pendelnder Farbheber 2 angeordnet ist. Der Farbheber 2 ist mit einem Schaltarm 4 versehen, mit welchem ein elektrischer Schalter 5 betätigbar ist.
Bei den» in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Welle des Farbduktors 1 οη ihrem einen Ende mit einem Elektromotor verbunden, der in einem Stromkreis angeordnet ist, der zwei Schalter 5 und 8 einschließt. Das andere Ende der Duktorwelle steht über Antriebsräder 9 und 10 mit dem Maschinenantrieb in Verbindung. Zwecks Gleichlauf beider Antriebsseiten der Welle sind diesen je eine Überholkupplung 11 bzw. ein Freilauf zugeordnet. Der Elektromotor 7 kann je nach Maschinentype die Duk-
höheren torwelle ο mit einer oder zwei/Geschwindigkeiten antreiben. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist den Antriebsrädern 12 und 13 ein elektromagnetisch betätigbares Übersetzungsgetriebe lk nachgeordnet, das ebenfalls von zwei Schaltern 5 und (wie vorbeschrieben) geschaltet werden kann. Das Übersetzungsgetriebe lk kann die Welle 15 des Duktors 1 je nach Maschinentype ebenfalls mit einer oder zwei höheren Geschwindigkeiten als sonst antreiben.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Venn der Farbheber 2 vorübergehend eine größere Parbmenge, d.h. einen längeren Farbstreifen vom Farbduktor 1 auf den Farbreiber 3 übertragen soll, wird vom Drucker der Schalter 8 vom Hauptbedienungspult oder von verschiedenen anderen Stationen aus betätigt. Der zwischen Farbduktor 1 und Farbreiber 3 hin- und her pendelnde Farbheber 2 betätigt auf seiner Bewegung in Richtung auf den Farbduktor 1 mit seinem Schaltarm k den zweiten Schalter 51. demzufolge der Stromkreis geschlossen und der Elektromotor 7 bzw. der Elektromagnet des Übersetzungsgetriebes Ik eingeschaltet wird. Während der nachfolgenden Berührung des Farbhebers 2 mit dem Farbduktor 1 dreht sich der Farbduktor 1 somit mit einer höheren Geschwindigkeit als sonst und es wird ein längerer Farbstreifen auf den Farbreiber 3 übertragen. Auf dem Rückweg des Farbhebers 2 zum Farbreiber 3 wird der Schalter 5 vom Schaltarm k wieder freigegeben und dadurch auch der Schalter 8 unterbrochen. Dadurch wird der Elektromotor 7 bzw. der Elektromagnet des Übersetzungsgetriebes lk wieder ausgeschaltet und der Farbduktor 1 läuft wieder mit seiner normalen Geschwindigkeit um.
Selbstverständlich kann das Übersetzungsgetriebe auch hydraulisch oder pneumatisch betätigbar ausgebildet und die von der Bedienungsperson und vom Farbheber betätigten Schaltorgane 8 und 5 entsprechend gestaltet sein.
-6-

Claims (1)

  1. nsprüche
    1.) Farbwerk an Druckmaschinen, insbesondere Offsetmaschinen rait einam zwischen einem rotierenden Farbduktor und einem Farbreiber zur Farbübertragung hin- und her schwenkbaren Farbheber sowie einer Einrichtung zur Einstellung der übertragenen Farbmenge,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine mit dem Farbduktor (l) in Wirkverbindung stehende, vom normalen Duktorantrieb (9»10) unabhängige Antriebseinrichtung (7,1*0 vorgesehen ist, mit welcher der Duktor (l) von seiner Normalgeschwindigkeit auf mindestens eine höhere Geschwindigkeit bringbar ist.
    *
    2.) Farbwerk nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antriebseinrichtung (7,1*1) durch ein von einer Schaltstation fernbetätigbares erstes Schaltorgan (8) und ein vom Farbheber (2) während seiner Schwenkbewegung betätigbares zweites Schaltorgan (5) einschaltbar ist,wobei die Tätigkeit beider Schaltorgane (8,5) unmittelbar voneinander abhängig ist.
    3·) Farbwerk nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet',
    daß die Antriebseinrichtung von einem über einen Freilauf (ll) mit der Duktorwelle (6) verbundenen Elektromotor (7) gebildet ist.
    k.) Farbwerk nit.ch Anspruch 1 und 2
    dadurch gek en nzeichnet,
    daß die Antriebseinrichtung von einem mit der Duktorwelle (15) verbundenen, elektromagnetisch betätigbaren Übersetzungsgetriebe (lA) gebildet ist.
    5.) . Farbwerk nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antriebseinrichtung von einem mit der Duktorwelle (15) verbundenen, pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren Übersetzungsgetriebe (l4) gebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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